Lucas Vogelsang, geboren 1985, zählt zu den erfolgreichsten Reportern seiner Generation. Er war u. a. Autor für den "Tagesspiegel", "Zeit", "Welt", "Welt am Sonntag" und "Playboy". 2010 erhielt er den Henri-NannenPreis, 2013 den Deutschen Reporterpreis. Für seine Reportage über seinen Wohnblock im Berliner Wedding wurde er 2015 beim Hansel-Mieth-Preis ausgezeichnet. 2017 erschien sein Bestseller "Heimaterde. Eine Weltreise durch Deutschland". Im Oktober 2018 wurde er Stadtschreiber Ruhr. Seitdem lebt er in Berlin und im Ruhrgebiet.
Joachim Król, 1959 in Herne geboren, studierte Schauspiel an der Otto-Falckenberg-Schule in München und ist durch seine große Präsenz im Kino und TV einer der bekanntesten Schauspieler des Landes. In Detlev Bucks Film "Wir können auch anders" (1993), dem heimlichen Film zur deutschen Einheit, spielte Król den Wessi Kipp. Hierfür wurde er als Bester Darsteller mit dem Deutschen Filmpreis, dem Bayerischen Filmpreis und dem Bambi ausgezeichnet. Mit dem Kultfilm "Der bewegte Mann" (1994) wurde er über Nacht bekannt. Seitdem ist Joachim Król in zahlreichen Filmen und Fernsehproduktionen zu sehen. "Mackie Messer - Brechts Dreigroschenfilm" (2018) und "Der Junge muss an die frische Luft" (2018) zählen ebenso zu seinen Kinoerfolgen. Rollen wie "Weiser" im TV-Film "Endlich Witwer" (2019) oder "Pums" in der Neuverfilmung von Alfred Döblins "Berlin Alexanderplatz" zeigen die Bandbreite seines schauspielerischen Könnens. Auf den deutschen Theaterbühnen ist Joachim Król immer wieder mit Lesungen zu erleben.
Ein deutscher Lebenslauf des 20. Jahrhunderts: Geboren 1925, aufgewachsen als Sohn eines Veteranen des Ersten Weltkriegs, als Kind begeistert vom deutschen Soldatentum, meldet sich Dieter Wellershoff als 17-Jähriger freiwillig zur "Division Hermann Göring", mit der er im Jahr 1944 an der zusammenbrechenden deutschen Ostfront kämpft. Der spätere erfolgreiche Schriftsteller und Lektor gehört zu jener Generation, die den Wiederaufbau eines demokratischen Deutschland gestaltete und es bis heute prägt. Über ihre so entscheidenden Erfahrungen im Krieg und ihren Lebensalltag als Soldaten hat diese Generation jedoch weitgehend geschwiegen, öffentlich ebenso wie privat.65 Jahre später spricht Dieter Wellershoff über seine Erinnerungen, erzählt während der mehrtägigen Aufnahmen zum ersten Mal in seinem Leben einem direkten Gegenüber umfassend von seinem Kriegserlebnis: Schonungslos und detailliert schildert er den Anblick der gefallenen Kameraden, die eigene Verwundung bei einem aussichtslosen Kampfeinsatz, seine Zeit in der Lazarettstadt Bad Reichenhall, die Flucht vor den heranrückenden russischen Truppen, die amerikanische Gefangenschaft, die ersten Monate nach dem Krieg.Wellershoffs Beschreibungen sind von einer immensen Präsenz. Eine Präsenz, die beweist, wie gegenwärtig das Kriegserlebnis heute immer noch für ihn ist. Sein umfassender Augenzeugenbericht ist ein einzigartiges, eindringliches Tondokument: die Geschichte des Zweiten Weltkriegs aus der Perspektive eines Soldaten - und großen Erzählers.