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Titelseite
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Inhalt

Unheimliche Stille

So ein Mist!

Die Wasserburg

Durstige Drachenechse

Ein unglaubliches Schauspiel

Die Wasserburg in Flammen

Badesaison!

Graue Knüller

Der schwarze Schweif

Neue Freunde

Die beste Burg

Habt ihr schon mal eine Wasserburg gebaut?

Wart ihr schon mal am Ende der Welt? Wenn ihr dort vorbeikommt, braucht ihr nur zweiundzwanzig Komma vier Schritte weiterzulaufen und fünf große Hüpfer zu machen. Danach geht ihr sieben Schritte rückwärts. Jetzt kneift ihr das linke Auge zu und dreht euch im Kreis. Dabei zählt ihr bis elf und schlagt drei Purzelbäume. Schon seid ihr da: im Land der Vulkanos.

Dort wohnt Krato. Er lebt mit seiner Familie in einem Vulkan. Neben dem Vulkan fließt ein rauschender Fluss. Auf der anderen Seite steht ein zweiter Vulkan. Darin wohnt Flambia mit ihrer Familie.

Krato und Flambia sind Freunde. Freunde, so dick wie der Zucker in der Zuckerwatte. Aber ihre Familien sind sauer aufeinander, so sauer wie saure Gurken. Die Erwachsenen haben sich gestritten. Worüber, wissen sie selbst nicht mehr so genau. Kratos Familie ist zu laut, zu ungesund und stinkeschmuddelig – findet Flambias Familie. Flambias Familie ist zu langweilig, zu ordentlich und so sportlich, dass man schon vom Zusehen Muskelkater bekommt – findet Kratos Familie.

Krato und Flambia finden das alles doof. Ob schmuddelig oder ordentlich – Hauptsache Vulkano! Denn Vulkanos haben Grips im Kopf und Mut in den Knochen. Aber vor allem haben sie eins: Feuer im Hintern. Wenn sie pupsen, stinkt es nicht, sondern es lodert!

Also auf geht’s, mit Feuer ins nächste Abenteuer.

Drei – zwei – eins – pups!

 

 

 

Die Bewohner
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Unheimliche Stille

Flambia rekelt sich und blinzelt. Die ersten Sonnenstrahlen spähen im Osten über den Horizont. Langsam verdrängt der Morgen mit seinem violetten Glanz die blassblaue Nacht.

„Krato!“, flüstert Flambia. Sie liegt Fuß an Fuß mit Krato in einer Hängematte in der Vulkankammer. Flambia hat bei Krato übernachtet. Besonders viel geschlafen hat sie allerdings nicht. Erst hat Krato ihr bis tief in die Nacht Witze erzählt (je tiefer die Nacht, desto schlechter die Witze!). Dann hat Opa Vulko angefangen, im Schlaf zu singen. Und seit einer Weile schnarchen Kratos Eltern um die Wette.

Doch das ist nicht der einzige Grund, warum Flambia nicht mehr schlafen kann. Etwas ist anders an diesem Morgen. Flambia wälzt sich von einer Seite auf die andere. Sie starrt an die Decke, sie starrt auf ihre Fußspitzen. Sie pupst rosa Schäfchenwolken.

Schließlich hält sie es nicht mehr aus und gibt Krato einen Stups. „Wach auf, Krato! Irgendwas stimmt hier nicht!“

Krato schmatzt, dreht sich auf die andere Seite und schläft weiter.

„FRÜHSTÜCK!“, zischt Flambia.

Sofort sitzt Krato kerzengerade in der Hängematte. Der kleine Hausdrache Smok, der auf Kratos Kopf geschlafen hat, blinzelt verwirrt. Krato sieht sich nach der Mahlzeit um. „Was? Wo? Hunger!“

Flambia schüttelt den Kopf. „Kein Frühstück.“