Autoren:
Jp. A. Calosse und Hans-Jürgen Döpp
Layout:
Baseline Co. Ltd
61A-63A Vo Van Tan Street
4. Etage
Distrikt 3, Ho Chi Minh City
Vietnam
© Confidential Concepts, worldwide, USA
© Parkstone Press International, New York, USA
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Soweit nicht anders vermerkt, gehört das Copyright der Arbeiten den jeweiligen Fotografen, den betreffenden Künstlern selbst oder ihren Rechtsnachfolgern. Trotz intensiver Nachforschungen war es aber nicht in jedem Fall möglich, die Eigentumsrechte festzustellen. Gegebenenfalls bitten wir um Benachrichtigung.
ISBN: 978-1-78310-172-6
Der berühmte französische Psychiater und Psychoanalytiker, Professor Jacques Lacan (1901-1981), war der letzte Besitzer von Courbets Der Ursprung der Welt. Er liebte das Gemälde so sehr, dass er sich nicht einmal selbst dazu durchringen konnte, es zu betrachten. Stattdessen versteckt er es hinter einem „sichereren“ Gemälde.
Die Chinesen nannten es das „Tal der Rosen“ (Hüte dich vor den Dornen!), die Perser den „Honigtopf“ (Hüte dich vor den Bienen!) und die Griechen „den Venushügel“ (Bedenke den steilen Aufstieg!); jede Zeit besaß ihre Fantasien und Theorien über das weibliche Mysterium. Darüber hinaus existieren zahlreiche Zeugnisse von Dichtern, Malern und sogar von einigen berühmten Psychiatern. Der Ursprung der Welt ist das richtige Werk für alle Liebhaber von Intrigen.
Gustave Moreau
Aquarell und Gouache Highlights
39,5 x 25 cm
Musée du Louvre, Paris
Auszug aus dem Hohelied Salomos
Gedichte
1. Jahrhundert v. Chr.
An Aphrodite
Elegien der Liebe – Der Besuch (6. Kapitel)
12. Jahrhundert
Ez verlos ein ritter sîne scheide
15. Jahrhundert
Eine verliebte Ballade
17. Jahrhundert
Albanie, gebrauche deiner Zeit...
Er schauet der Lesbie durch ein Loch zu
18. Jahrhundert
Ein schöner Schoß
Lieben und geliebet werden ist das höchste Vergnügen
Als einer im Schlaf verschwenderisch gewesen
An vollen Büschelzweigen...
Wahrer Genuß.
19. Jahrhundert
Die stille Wasserrose
Wie ich von dir träumte...
Woher?
Solang ein Weib tut leben
Nie war die eine Liebesnacht...
20. Jahrhundert
Liebeslied
Die Extase von Hans-Jürgen Döpp
Abbildungsverzeichnis
Das Hohelied Salomos
3. Kapitel [Sie:] 1 Des Nachts auf meinem Lager suchte ich ihn, den meine Seele liebt. Ich suchte ihn und fand ihn nicht. 2 Aufstehen will ich, die Stadt durchstreifen, die Gassen und Plätze, ihn suchen, den meine Seele liebt. Ich suchte ihn und fand ihn nicht.
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Schlummernde Venus Giorgione, um 1508-1510 Öl auf Leinwand, 108,5 x 175 cm Gemäldegalerie Alte Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Dresden |
3 Mich fanden die Wächter bei ihrer Runde durch die Stadt. „Habt ihr ihn gesehen, den meine Seele liebt?“ 4 Kaum war ich an ihnen vorüber, fand ich ihn, den meine Seele liebt. Ich packte ihn, ließ ihn nicht mehr los, bis ich ihn ins Haus meiner Mutter brachte, in die Kammer derer, die mich geboren hat. 5 Bei den Gazellen und Hirschen der Flur beschwöre ich euch, Jerusalems Töchter:
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Die Geburt der Venus aus dem Meer Tizian (Tiziano Vecellio), um 1520 Öl auf Leinwand, 75,8 x 57,6 cm National Gallery of Scotland, Edinburgh |
Stört die Liebe nicht auf, weckt sie nicht, bis es ihr selbst gefällt.
6 Wer ist sie, die da aus der Steppe heraufsteigt in Säulen von Rauch. umwölkt von Myrrhe und Weihrauch, von allen Wohlgerüchen der Händler? 7 Sieh da, das ist Salomos Sänfte; sechzig Helden geleiten sie, Israels Helden, 8 alle vertraut mit dem Schwert, geschult für den Kampf; jeder trägt sein Schwert an der Hüfte gegen die Schrecken der Nacht.
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Ruhende Quellnymphe Lucas Cranach der Ältere, um 1530-1534 Öl auf Holz, 75 x 120 cm Museo Thyssen-Bornemisza, Madrid |
9 Einen Tragsessel ließ König Salomo zimmern aus Holz vom Libanon, 10 die Pfosten in Silber, die Lehne in Gold, der Sitz in Purpur, das Innere mit Steinen belegt. 11 Ihr Töchter Jerusalems, kommt heraus und schaut, ihr Töchter Zions, König Salomo mit der Krone! Damit hat ihn seine Mutter gekrönt am Tage seiner Hochzeit, an dem Tag seiner Herzensfreude.
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Venus von Urbino Tizian (Tiziano Vecellio), 1538 Öl auf Leinwand, 119 x 165 cm Galleria deglia Uffizi, Florenz |
4. Kapitel [Er:] 1 Schön bist du, meine Freundin, ja, du bist schön. Hinter dem Schleier deine Augen wie Tauben. Dein Haar gleicht einer Herde von Ziegen, die herabzieht von Gileads Bergen. 2 Deine Zähne sind wie eine Herde frisch geschorener Schafe, die aus der Schwemme steigen. Jeder Zahn hat sein Gegenstück, keinem fehlt es. 3 Rote Bänder sind deine Lippen; lieblich ist dein Mund.
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Die drei Grazien Peter Paul Rubens, 1630-1635 Öl auf Holz, 220,5 x 182 cm Museo Nacional del Prado, Madrid |
Dem Riss eines Granatapfels gleicht deine Schläfe hinter dem Schleier. 4 Wie der Turm Davids ist dein Hals, in Schichten von Steinen erbaut; tausend Schilde hängen daran, lauter Waffen von Helden. 5 Deine Brüste sind wie zwei Kitzlein, wie die Zwillinge einer Gazelle, die in den Lilien weiden. 6 Wenn der Tag verweht und die Schatten wachsen will ich zum Myrrhenberg gehen, zum Weihrauchhügel. 7 Alles an dir ist schön, meine Freundin; kein Makel haftet dir an.
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Danaë Rembrandt, 1636 Öl auf Leinwand, 185 x 202,5 cm Eremitage, St. Petersburg |
8 Komm doch mit mir, meine Braut vom Libanon, weg vom Libanon komm du mit mir! Weg vom Gipfel des Amana, von den Höhen des Senir und Hermon; weg von den Lagern der Löwen, den Bergen der Panther. 9 Verzaubert hast du mich, meine Schwester Braut; ja verzaubert mit einem (Blick) deiner Augen, mit einer Perle deiner Halskette. 10 Wie schön ist deine Liebe, meine Schwester Braut; wieviel süßer ist deine Liebe als Wein,
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Bathseba mit dem Brief des Königs David oder Bathseba im Bade Rembrandt, 1654 Öl auf Leinwand, 142 x 142 cm Musée du Louvre, Paris |
der Duft deiner Salben köstlicher als alle Balsamdüfte. 11 Von deinen Lippen, Braut, tropft Honig; Milch und Honig ist unter deiner Zunge. Der Duft deiner Kleider ist wie des Libanon Duft. 12 Ein verschlossener Garten ist meine Schwester Braut, ein verschlossener Garten, ein versiegelter Quell. 13 Ein Lustgarten spross aus dir, Granatbäume mit köstlichen Früchten, Hennadolden, Nardenblüten, 14 Narde, Krokus, Gewürzrohr und Zimt,
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Schlafende junge Frau 18. Jahrhundert Französische Miniatur auf Elfenbein gemalt |
alle Weihrauchbäume, Myrrhe und Aloe, allerbester Balsam: 15 Die Quelle des Gartens bist du, ein Brunnen lebendigen Wassers, Wasser vom Libanon.
[Sie:] 16 Nordwind, erwache! Südwind, herbei! Durchweht meinen Garten, lasst strömen die Balsamdüfte! Mein Geliebter komme in seinen Garten und esse von den köstlichen Früchten.
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Nackte Maja Francisco de Goya, 1797-1800 Öl auf Leinwand, 98 x 191 cm Museo Nacional del Prado, Madrid |