Zusammenarbeit mit Elementarwesen
13 Gespräche mit Praktikern
1. Auflage 2010
Thomas Mayer
Zusammenarbeit mit Elementarwesen
© Thomas Mayer/Neue Erde GmbH 2010
Alle Rechte vorbehalten.
Titelseite:
Acrylgemälde: Anselm Lentz
Gestaltung: Dragon Design, GB
Satz und Gestaltung:
Dragon Design, GB
Gesetzt aus der Galliard
Gesamtherstellung: Fuldaer Verlagsanstalt GmbH, Fulda
Printed in Germany
ISBN 978-3-89060-560-9
Neue Erde GmbH
Cecilienstr. 29 · 66111 Saarbrücken · Deutschland · Planet Erde
www.neue-erde.de
Werden die Hoffnungen der Elementarwesen erfüllt?
Frank Burdich:
Von der Naturwissenschaft zu den Elementarwesen
Ottilie und Wolfgang Körner:
Alltägliches Zusammenleben
Anderen Menschen beim Wahrnehmen helfen
Baumfaune und Pflanzenwesen
Hartmut Zipperlen:
Der Elfengärtner
Ralf Otterpohl:
Was hindert uns?
Markus Buchmann:
Bildekräfteforschung
José Martinez:
Solider Grund und Irrwege
Margarete Sennekamp:
Dialog mit Organwesen
Dr. Astrid Engelbrecht:
Raphael und Körperelementarwesen
Roswitha Sacher:
Unsere kleinen Körperfreunde
Andreas Lohmann:
Bewußte Liebe im Herzen ist der Schlüssel
Sibylle Sian Schirmer:
Zwergenmutter und Elfenbeauftragte
Trennung von Mensch und Elementarwesen in Lemurien
Dirk Kruse:
Das Elementarwesen-Menschen-Beziehungsland
Wolfgang Schneider:
Der Bewußtseinssprung der Elementarwesen
Wie weiter?
Diese drängende Frage beschäftigt mich seit meiner Abreise von Valun auf der Insel Cres im August 2007. In Valun schrieb ich das Buch »Rettet die Elementarwesen!« Darin stelle ich einzelne Freunde vor: Lara, Christi, Angar, den Zimtigen, den Zwerg von Beley, Naturwesen, Körperelementarwesen, persönliche Helfer, Karmawesen, Sozialwesen und Maschinenwesen. Und ich berichte, wie man diese wahrnehmen kann und schildere viele Zusammenhänge und spannende Erlebnisse. Nichts auf der Erde und in unserer Seele geschieht ohne die Mitwirkung dieser elementaren Freunde.
Doch sie sind in Sorge. Die Naturwesen erwarten, daß wir Menschen ihnen gegenüber an die Stelle der Engelwelt treten – doch wir Menschen wissen davon noch gar nichts! Stattdessen produzieren wir durch unsere Gedanken, Gefühle und Taten egoistisch-luziferische und materialistisch-ahrimanische Wesen,* die sich der Naturwesen bemächtigen wollen. Ohne uns klar darüber zu sein, produzieren wir sie am laufenden Band! Weite Seelenräume und Landstriche sind voll davon. Der Riese von Cres zeigte mir, daß die Naturwesen in Zukunft unter die Knechtschaft der luziferisch-ahrimanischen Wesen fallen und zerrissen werden, wenn wir Menschen nicht eine unterstützende, alltägliche Beziehung zu ihnen aufbauen. Nur die liebevolle Aufmerksamkeitskraft der Menschen ist für die Elementarwesen ein sicheres Fundament.
Der Niedergang der Naturwesen wäre natürlich auch unser Niedergang. Die luziferischen und ahrimanischen Wesen wollen eigentlich eine Befreiung und Durchlichtung, deswegen sind sie so aufdringlich. Doch wenn wir Menschen das nicht tun, sondern sie einfach in uns wirken lassen, fallen auch wir in Zukunft völlig unter ihre Knechtschaft. Die Liebe und Freiheit würde von der Erde verschwinden, und wir würden uns in dieser schwarzen Schlacke gar nicht mehr inkarnieren wollen.
Die Hoffnung des Riesen von Cres und der anderen leitenden Elementarwesen ist, daß wir Menschen unsere Richtung ändern und mit der Zusammenarbeit beginnen. Das habe ich in »Rettet die Elementarwesen!« ausführlich beschrieben. Seither ist einiges geschehen, doch ist es genug, damit die Waage des Weltenkarmas schon in die andere Richtung ausschlägt? Ich war nicht mehr auf Cres und konnte aus der Ferne zu dem Riesen irgendwann keine klare Verbindung mehr herstellen, um eine Antwort von ihm zu erhalten.
Im November 2009, beim Schreiben dieses Buches, hielt ich einen Vortrag über Elementarwesen im »Forum Drei« in Stuttgart. Ich stellte den Zuhörern einige Freunde im Saal vor: das freudig empfangende Raumwesen gleich hinter der Türe, die inspirierende Muse vor der Wandtafel und eine lustige Zwergengruppe, die vom oberen Stockwerk heruntergekommen war und auf einer Fensterbank grinsend Platz genommen hatte.
Es kam noch ein weiterer Besucher; durch die Mauer drückte sich ein sehr großes, geheimnisvolles Wesen in den Saal und nahm mehrere Meter ein. Als ich mich ihm zuwandte, erzitterte ich sofort unter seinem Blick. Es war ein durchdringender Blick, der ins Allerinnerste des Herzens ging, in eine Tiefe, in die ich alleine nicht gelange. Dieses geheimnisvolle Wesen interessierte sich nur für diese tiefste verborgene Seelenregion. Gleichzeitig erlebte ich eine große Mächtigkeit und fühlte mich wie eine Ameise vor einem Elefanten. Dann erlebte ich mich webend in den Wiesen, Wäldern und Städten Württembergs, und mir wurde klar: Das Wesen von Württemberg selbst ist zum Vortrag gekommen, um zu beobachten, wie wir Menschen mit dem Thema Elementarwesen umgehen.
Dieser tiefe, ergreifende Blick ist bei mir geblieben. Es ist ein ewiger Blick; ein Blick, in dem alle Erwartungen der Elementarwesen an uns Menschen, all unsere Verantwortung für die kosmische Geburt der Freiheit und für die Schaffung eines geistigen Fundamentes der Erde liegt; ein Blick, der in große Weiten führt, so als ob die Sterne uns Menschen ansehen. In diesem Blick erscheint das meiste unwesentlich, was mir im täglichen Leben wichtig ist. Der Ernst und die Tiefe dieses Blickes ist die Antwort auf die Frage. Der Riese von Cres hat seinen württembergischen Kollegen geschickt. Das Weltenkarma ist noch offen. Ein ausreichender Richtungswechsel hat noch nicht stattgefunden, wird aber nach wie vor erhofft!
In dem Buch »Rettet die Elementarwesen!« schildere ich die Sicht der Elementarwesenkönige: »Vor einigen Jahren hätten die Elementarwesen noch zuversichtlich auf das beginnende bewußte Zusammenleben mit den Menschen geblickt. Doch es sei kaum etwas geschehen. Zwar ist das Thema Elementarwesen bekannter geworden, doch es gäbe kaum Willensimpulse. Die Menschen würden das Thema konsumieren.« Auch jetzt geht es darum, die Zusammenarbeit mit den Elementarwesen tatsächlich mit dem Willen und dem Herzen zu ergreifen. Denke ich jeden Tag einmal an sie? Liebe ich sie? Freue ich mich mit ihnen? Sind sie mir wirklich wichtig?
Das Buch »Rettet die Elementarwesen!« endet mit einem Ausblick: »Ich habe die Zukunftsvision, daß das Leben mit Elementarwesen wieder kulturelles Allgemeingut unserer Zivilisation wird. Ich stelle mir das so vor: In der Schule gibt es neben Mathematik und Biologie ein Fach ›Elementarwesenkunde‹. In den Gemeindeverwaltungen gibt es eine Abteilung ›Elementarwesenpflege‹, um blockierten Elementarwesen zu helfen und die Bedürfnisse der Elementarwesen gegenüber anderen kommunalen Abteilungen und der Öffentlichkeit zu vertreten. Es wird üblich, vor wichtigen Entscheidungen eine Rücksprache mit entsprechenden Elementarwesen zu halten, genauso wie man den Rat menschlicher Fachleute einholt. Kleine Elementarwesen werden beliebte Geburtstagsgeschenke, die man auf einem Stein oder anderen Gegenstand fokussiert übergibt. An den Universitäten gibt es eigene Lehrstühle, die sich mit Elementarwesenforschung befassen. Jährlich erscheinen hunderte von Doktor-, Diplom- und Seminararbeiten. In verschiedenen Berufen wird das Mitwirken der Elementarwesen berücksichtigt. Ärzte und Heilpraktiker kommunizieren bei der Diagnose und Therapie mit den jeweiligen Körperelementarwesen der Patienten. Seelsorger und Psychologen kümmern sich um die Auflösung von negativ wirkenden Elementarwesen, die der Patient durch problematische Glaubensmuster und Angewohnheiten selbst erzeugt hat. Von Reinigungsfirmen wird erwartet, daß diese zusammen mit den örtlichen Elementarwesen die Gebäude putzen. Von Bauern wird erwartet, daß kräftige und glänzende Elementarwesen die Felder und Äcker bevölkern. Von Arbeitern wird erwartet, daß diese sich mit den Elementarwesen ihrer Maschinen gut stellen. Die elektronische Steuerung von Maschinen wird nach und nach durch die direkte meditative Kommunikation mit den Maschinenelementarwesen ersetzt. Von Managern wird erwartet, die Elementarwesen und Engel, die im seelisch-geistigen Raum der Unternehmensgemeinschaft leben, im Auge zu haben. So wie es heute Biogütesiegel gibt, wird es in Zukunft Elementarwesengütesiegel geben…«
Seither beschäftige ich mich damit, diese Vision auf die Erde zu bringen. Ich weiß, das erscheint heute vielen Menschen als »unrealistisch«, denn es ist noch weit vom allgemeinen, öffentlichen Bewußtsein entfernt. Hier bin ich gelassener, denn mein Beruf ist, »Unrealistisches« zu realisieren.
Als ich 1982 anfing, mich mit der Direkten Demokratie durch Volksabstimmung zu beschäftigen, waren diese Worte noch ziemlich unbekannt. Es war im allgemeinen Denken völlig unvorstellbar, daß die Bürgerinnen und Bürger selbst über Sachfragen entscheiden könnten. Nach bald dreißig Jahren Arbeit, nach sehr, sehr vielen Aktionen, dem Aufbau von »Mehr Demokratie e.V.«, dem »Omnibus für Direkte Demokratie« und weiteren Organisationen, gibt es das Recht auf Volksabstimmung in allen Gemeindeordnungen und Landesverfassungen der BRD, und jährlich finden etwa 300 kommunale und landesweite Entscheide statt. Das vor dreißig Jahren »Unvorstellbare« hat sich gesellschaftlich etabliert, und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis die Durchführungsbestimmungen überall so gangbar werden, daß Volksabstimmungen öfter stattfinden und wir auch auf Bundesebene die Direkte Demokratie erhalten. 1997 fing ich dann mit einem weiteren »unvorstellbaren« Thema an, das Kopfschütteln erzeugte: Regiogeld. Durch regionale Währungen sollen Einseitigkeiten des globalen Geldsystems ausgeglichen werden. Nach einigen Jahren entstand der Chiemgauer und inzwischen gibt es in ganz Deutschland Regiogeld-Initiativen. Die erste Saat ist ausgebracht, und wir können den Keimlingen beim Wachsen zusehen. Die Markteinführung von neuen gesellschaftlichen und kulturellen Impulsen braucht vor allem Geduld und Zutrauen.
Mit Geduld und Zutrauen ist auch eine alltägliche Zusammenarbeit mit Elementarwesen erreichbar. Ich halte diese Vision sogar für extrem realistisch, da sie nach meiner Wahrnehmung von vielen unterstützt wird:
• die Naturwesen wollen es,
• die Engelwelt will es,
• die Verstorbenen, die im nachtodlichen Leben in höhere, lichte Regionen aufgestiegen sind, wollen es,
• die hohen Götter und Christus wollen es,
• und die Wahrnehmungsfähigkeiten der inkarnierten Menschen nehmen seit Jahren rasant zu. Heute kann jeder, der es will, anfängliche Erlebnisse mit Elementarwesen machen. Und es gibt eine große Sehnsucht danach, das kann man schon am Kinoprogramm erkennen. Unzählige geistige Hände arbeiten an dieser Vision, aber lassen uns Menschen frei und nehmen uns die Entscheidung nicht ab.
Gegen diese Vision spricht, daß in unserer Gesellschaft die Elementarwesen diffamiert, tabuisiert oder in die Märchenecke gedrängt werden. Wer im normalen Berufsleben Karriere machen will, erzählt zum Beispiel besser nicht, daß unter seinem Schreibtisch ein Gnom wohnt, der den Streß verspeist, und er die Ideen für das letzte Projekt von den Feuerwesen am Waldrand bekam. Eine weitere Schwierigkeit ist, daß sich viele Menschen in ihrem eigenen Erleben unsicher und allein fühlen, da eine öffentliche Kultur der Elementarwesenwahrnehmung mit Austausch und Schulungsmöglichkeiten noch fehlt. Doch das alles kann sich schnell ändern.
Um zu helfen, diese Vision auf die Erde zu bringen, will ich sie halten, konkretisieren und zugänglich machen. Deshalb besuchte ich, zusammen mit meiner Partnerin Agnes, in den letzten zwei Jahren viele Menschen, die mit Elementarwesen zusammenarbeiten. Ich wollte wissen: Wo stehen wir damit wirklich? Und ich wurde immer begeisterter! Ich hätte mich vor diesen Besuchen nicht einmal zu ahnen getraut, daß es schon eine so gediegene Vielfalt gibt! Die Vision ist näher und greifbarer, als man es sich vorstellen kann!
In diesem Buch möchte ich die Leserin und den Leser zu unseren Besuchen bei Naturwissenschaftlern, Landschaftsgärtnern, Medizinern, Geomanten, einer Zwergenmutter und einem Unternehmensberater mitnehmen. Je nach beruflichem Lebenshintergrund ergeben sich andere Blickwinkel und Methoden. Ich habe die Besuche thematisch gruppiert, denn es vertieft das Verständnis, wenn man mehrere Stimmen aus einem Lebensgebiet hört.
Dieses Buch möge dazu dienen,
• daß die Vision der alltäglichen Zusammenarbeit mit Elementarwesen vorstellbarer wird,
• daß klarer wird, wie man mit Elementarwesen kommunizieren kann,
• daß die Lebenswelt der Elementarwesen verständlicher wird,
• daß man erlebt, der Umgang mit Elementarwesen macht Spaß, ist spannend und bringt einen selbst in der Entwickelung weiter,
• daß die Leserinnen und der Leser zu einem eigenen Umgang mit Elementarwesen angeregt werden.
Es gibt keine bessere Ausbildung der eigenen Wahrnehmungsfähigkeiten als mitzuerleben, wie es andere machen. Und so möchte ich dazu einladen, sich in die Menschen, die wir besuchen, einzufühlen und deren unterschiedliche Ausgangspunkte einzunehmen.
Während des Schreibens wurde mir Folgendes klar: In jedem Gespräch weben all die Elementarwesen mit, die mit dem jeweiligen Menschen verbunden sind. Wenn ich mit meinen inneren Augen in das Buch blicke, dann blicken Hunderte, Tausend Augen zurück. Darunter ist auch der alles überschattende, durchdringende Blick des ehrwürdigen Meisters von Württemberg, ein Blick aus Sternesweiten, der mich daran erinnert, was ich hier auf der Erde eigentlich tun wollte.
* Ahriman und Luzifer sind zwei konträre Gruppen von gefallenen Engeln, die im Menschen so wirken können, daß er ahrimanisch oder luziferisch durchdrungene Gedanken- und Gefühls-Elementale ausstrahlt, die die Elementarwesen der Natur belasten. Ahriman und Luzifer wirken positiv, wenn der Mensch sie mit dem Licht seines Ichs leitet und durchchristet. Ahriman ist der Geist, der von sich selbst behauptet, daß er keiner sei. Von ihm gehen einerseits die Bewußtseinsdunkelheit, die Erstarrung und die Angst aus, andererseits gibt es nur durch die Formkraft Ahrimans die materielle Welt und das wissenschaftliche Denken. Luzifer ist der Geist der Egoität und Selbstbezogenheit, andererseits verdanken wir ihm das Empfinden unserer Persönlichkeit und die Künste und den Unternehmerelan. In der Anthroposophie wurden die Eigenschaften dieser beiden Wesensgruppen ausführlich erforscht.
Unser erster Besuch findet bei Frank Burdich statt. Ich erinnere mich noch genau daran, wie wir uns auf einer Geburtstagsfeier kennenlernten. Wir tasteten den ganzen Abend die Ätherausstrahlung verschiedener Getränke und Gerichte ab und vergaßen vor Begeisterung den Rest der Party. Seither treffen wir uns immer wieder zu gemeinsamer Wahrnehmung. Ich komme mir bei seinen Schilderungen oft wie ein Blinder vor, zu meinem Trost geht es Frank umgekehrt genauso. Wir finden dieses Spannungsfeld interessant, bleiben dran und nach einer Weile passen die Erlebnisse von unterschiedlichen Seiten kommend doch zusammen. Ich schätze an Frank sehr, daß er seine naturwissenschaftliche Gründlichkeit in die Geistesforschung mit hineinnimmt und doch gleichzeitig alles mit Leichtigkeit und Humor umspült.
Frank studierte Chemie und Biologie, arbeitet als naturwissenschaftlicher Oberstufenlehrer an der Waldorfschule in Krefeld, ist Mitglied der Anthroposophischen Gesellschaft, interessiert sich besonders für Substanzforschung und die Methodik der übersinnlichen Wahrnehmung und bietet dazu Seminare an.
(Kontakt: F.Burdich@web.de)
Frank, seit wann erlebst du Elementarwesen?
Ach, das ist eine gute Frage, weil es ein langer Weg war. Es hat sich schrittweise entwickelt. Vor zwölf Jahren war ich in der Geomantiegruppe Köln, die nach den Anregungen von Marco Pogačnik arbeitet. Ich sah in der Natur bestimmte ätherische Strukturen, die ich mir nicht erklären konnte. Der damalige Leiter dieser Stadtheilungsgruppe hat genau an diesen Stellen Elementarwesen wahrgenommen. Und er hat mir erklärt, ja, du siehst den Ätherkern dieser Wesen. Er nähme die Astralhülle wahr.
Was heißt, du »siehst Ätherstrukturen«? Normalerweise sieht man das ja nicht.
Ja, da gibt es ein ganz großes Mißverständnis. Man sollte jetzt nicht denken, daß ich die Ätherstrukturen – wie auch die Astral- oder Devachanstrukturen,* was sich bei mir erst später entwickelt hat –, mit den Augen sehe. Das Übersinnliche ist für die Augen unsichtbar. Rudolf Steiner hat einmal geschrieben, es ist »wie Sehen«. Ich nehme es – vereinfacht gesagt – mit den Chakren, den Energiezentren wahr. Die öffne ich, wenn ich die Elementarwesen sehen möchte. Wenn ich das möchte, schalte ich das Herz-Chakra ein für das Astrale, das Kehlkopf-Chakra für das Ätherische. Ja, dann »sehe« ich diese Wesen vor mir.
Was siehst du dann zum Beispiel bei einem Baum?
Der Baum hat seinen Faun, der die ganzen Elementarprozesse des Baumes leitet. Dieser Faun hat sowohl eine Astral- als auch eine Ätherform. Die Ätherform ist wie eine Säule, etwa armbreit, von der in bestimmten Abständen kegelförmige Strukturen abwärts weisen. Ein wenig wie ein Tannenbaum!
Im Laufe des Schulungsweges lernt man, durch die Meditation sein »Bewußtseinstableau« zu leeren. Dann können Wesenheiten wie auf eine Bühne da auftreten. Es muß eine Aktivität von meiner Seite dazukommen: Ich sende »Energie« des jeweiligen Chakras auf das Bewußtseinsplateau. Durch diese Begegnung kommt es dann zur Imagination.
Man kann sich die Wirkung vorstellen wie bei einem Overhead-projektor, auf dem eine Folie aufliegt – und dann legt man eine weitere Folie dazu, die Äther-Folie oder die Astral-Folie. Ich weiß natürlich, daß es nicht meine Augen sind, die das wahrnehmen, sondern mein Bewußtsein, aber ich sehe das wie mit Augen – nur mit einer Intensität von höchstens ein Prozent der Farb- und Strukturintensität des Physischen. Das macht es auch anstrengend. Ich nehme diese Strukturen schnell wahr, aber um mich nicht zu irren, muß ich noch einmal genau und konzentriert hinschauen. Man kann sich auch eine Struktur aktiv imaginieren, die in Wirklichkeit gar nicht existiert. Das muß man prüfen.
Wie prüfst du?
Wenn ich eine astrale und ätherische Struktur sehe, dann projiziere ich mir dieselbe Struktur an einen anderen Ort und schaue, ob sie da Bestand hat. Diese Technik hat sich bei mir sehr bewährt. Ich kann mir eine Energielinie – zum Beispiel durch meine Wohnung – auch selbst imaginieren. Die ist dann vorhanden, ist auch spürbar und »sehbar«. Wenn ich sie aber mit meinem Bewußtsein wieder loslasse, dann verschwindet sie innerhalb von ungefähr zehn Sekunden. Und genau das tut die echte Energielinie nicht. So verhält sich das imaginierte Elementarwesen auch, das Echte bleibt und das nur Vorgestellte verschwindet, wenn ich es wieder loslasse. Das ist für mich ein gutes Unterscheidungskriterium.
Wie hast du gelernt, diese Ätherstrukturen zu sehen?
Ich glaube, zentral war der Schulungsweg, den ich seit ungefähr 16 Jahren gehe, daß ich meditiere und Meditationsübungen nach Steiner mache. Und das Interessante war, daß man natürlich erst mit der Zeit merkt, was sich da eigentlich entwickelt. Wie gesagt, die Intensität dieser Wahrnehmungen ist im Vergleich zur physischen Wahrnehmung sehr schwach. Ich habe das Ätherische, das Astrale, die Engel-Ebene, die Devachan-Ebene schrittweise entdeckt. Plötzlich habe ich bemerkt, »oh, das kann ich auch!«. Deshalb ist es so wichtig, mit anderen Menschen in einen Austausch zu kommen, die einen auf bestimmte Sachverhalte aufmerksam machen. Schau doch mal dort hin, wie fühlt sich das an, was siehst du hier, was für einen Unterschied spürst du dort und an einer anderen Stelle? So kann man seine Wahrnehmungsfähigkeit immer mehr verfeinern.
Was mußt du konkret tun? Kannst du dich einfach hinstellen und sagen, jetzt schaue ich einmal ätherisch?
Ja genau, es klingt ein bißchen verrückt, aber genau so ist es.
Du kannst den Schalter einfach umstellen? Klick, dann kommt die ätherische Wahrnehmung und, klick, kommt das astrale Wahrnehmen?
Ja genau.
Und du kannst das so ganz leicht hin- und herschalten?
Ja, das ist doch tröstlich, daß es gar nicht so schwierig ist, wenn man es kann.
Das ist ja wie beim Fernsehen, wo man die Programme zappen kann?
Nur, daß es sich wie durchsichtig über das andere legt. Das Physische ist nicht weg, sondern es kommt etwas dazu. Das Physische ist aber in diesem Zusammenhang nicht wichtig und man muß es sich wie wegdenken und das, was übrigbleibt, das ist das Wichtige.
Kannst du einige besondere Erlebnisse mit Elementarwesen erzählen? Wie sehen die für dich aus? Was machen sie?
Ich bin immer noch dabei, mich in dieser immens großen Welt zu orientieren, so, als würde ich durch den Zoo gehen und mit großem Interesse und liebevoll diese Wesen betrachten. Ich hatte wirklich interessante Begegnungen. Im Halterner Staatsforst kam ich an eine Stelle, wo kosmische Energie einstrahlte. Die war bewacht von einem großen Erdelementarwesen, ungeheuer mächtig, »Schulterbreite« drei Meter. Man kann es sich fast vorstellen wie die Trolle aus dem Film »Der Herr der Ringe«. Und er lief immer um diesen Punkt herum – wie ein Wächter. Mit mir war eine Freundin, die manchmal etwas keck ist. Sie sagte: »Frank, stell dich ihm doch einfach mal in den Weg.« Das machte ich. Wenn ich nicht an ihn dachte, lief er einfach durch mich hindurch und dann nach zehn bis zwölf Sekunden wieder. Aber dann stellte ich mich ihm »geistig« in den Weg, wie David dem Goliath. Da blieb er vor mir stehen und schaute mich mit einer unheimlichen, gewaltigen Fratze an und kam mit seinem Kopf immer näher. Das war das einzige Mal, daß ich in einer Elementarwesenbegegnung Angst hatte. Ich ging ihm schnell aus dem Weg, und er lief wieder weiter. Doch das hatte noch Folgen! Er war wie in meine Aura hineingeschlüpft. Ich brauchte einige Zeit, um ihn zu »überzeugen«, jetzt doch bitte wieder zu gehen, sein Platz wäre doch woanders. Er verschwand, doch seitdem habe ich in der rechten Seite meiner Aura, ein paar Meter entfernt, so etwas wie einen »Blechschaden«. Wenn das jetzt zu gruselig war, dann habe ich noch ein paar schöne Geschichten!
Ein Erlebnis war für meine Entwicklung wichtig. Das war zu einer Zeit, als ich zwar Elementarwesen wahrnehmen konnte, aber noch keine Farben sah. Ich wanderte in England durch einen alten Wald im Süden an der Küste. Auf einmal war alles in eine besondere Stimmung getaucht, harmonisch und anziehend. Ich ging weiter über die Pfade und kam auf eine Lichtung. Es war herrlicher Sonnenschein und windstill. Plötzlich sah ich am Rande der Lichtung, wie sich ein Farnkrautblatt bewegte, so als ob es winkt. Da dachte ich, es geht kein Wind, wenn das Blatt winkt, dann hat das etwas zu bedeuten, geh einmal hin! Dort stand ich dann vor einem sehr alten großen, hohlen Baum, der weit auseinanderklaffte und von dem diese besondere Waldstimmung ausging. Dann sah ich, daß ein sehr großes Elementarwesen, eine Art Landschaftsfee dort drinnen wohnte, die zuständig war für diesen Wald! Ich fühlte mich eingeladen, und so stellte ich mich in den Baum hinein, in das Wesen. In diesem Moment stürzten ungeheure Energien auf mich ein, und ich fühlte mich beschenkt, energetisch wie »komplettiert«. Und zwei Wochen später konnte ich auch das Astrale »in Farbe« sehen.
Vorher nur in schwarz-weiß?
Ja, vorher nur in schwarz-weiß, in Hell-dunkel-Strukturen.
Kannst du noch einige andere Elementarwesen beschreiben?
Man muß immer sehen, auf welchen Bereich man sich fokussiert. Ich könnte auf jedem Quadratmeter hunderte Wesen wahrnehmen, zum Beispiel ganz kleine Zwerge, kleine Feen, die für einzelne Blüten oder Grashalme zuständig sind.
Was einem aber als erstes ins Auge springt, sind größere Elementarwesenstrukturen. Zum Beispiel solche, die ich als Feen bezeichne. Diese sehen astral aus wie kleine »Primaballerinen«, nur chaotisch. Man kann gar nicht genau sagen, wo ist der Kopf, wo sind die Ärmchen, sondern es fliegen immer so etwas wie Ärmchen und Beinchen herum. Die Feen sind in ständiger Bewegung. Manchmal findet man große Feenkreise, in denen Hunderte um eine große Fee in der Mitte herumtanzen.
Häufig finde ich auch Gnome, Erdwesen, die fast aussehen wie eine Mischung aus Frosch und Krokodil, aber freundlich sympathisch, verschmitzt.
Mein Körperelementarwesen befindet sich eine gute Armlänge links vor mir und ist ein diensteifriger Geist, freundlich, mein ständiger Begleiter. Es ist ein zotteliger Kerl mit einer langen Nase. Augen sieht man nicht, da hängen die Haare davor. Fast wie eine Figur aus der Muppet-Show! Es klingt eigentlich zu blöd, aber genauso nehme ich es wahr, und diese Struktur hält den Überprüfungsmechanismen stand. Körperelementarwesen von anderen Menschen schauen oft ganz anders aus.
Ich suchte einmal ein besonderes Geburtstagsgeschenk für eine Freundin und dachte mir, ein Elementarwesen wäre doch nett, anstatt Blumen. Sie ist Eurythmistin, am besten wäre eine Elfe. Nur, wo kriege ich jetzt eine Elfe her? Ich war gerade im Chemiesaal und schaute auf die Steinsammlung meines Vor-Vor-Vorgängers. Da war ein Bimsstein, und auf dem saß eine Elfe! Also eingepackt, ein schönes Kästchen und Schleifchen drum herum und fertig war das Geschenk! Jetzt kann man sich ja fragen, was hält denn so eine Elfe davon, einfach verschenkt zu werden? Ich dachte mir, was macht dieses Wesen offensichtlichtlich seit Jahrzehnten auf meiner Chemievorbereitungsraum-Fensterbank, im Übezimmer einer Eurythmistin ist sie viel besser aufgehoben. Ein bißchen keck war das schon, heute würde ich das Wesen direkt um Erlaubnis fragen. Aber es war schon richtig, die Elfe gedeiht dort prächtig.
Was würdest du Menschen empfehlen, die selber Elementarwesen wahrnehmen wollen?
Ich glaube, es sind drei Dinge: erstens, seinen Wahrnehmungen vertrauen. Ich bin überzeugt davon, daß alle Menschen viel Übersinnliches – wie die Elementarwesen – wahrnehmen können, es nur noch nicht wissen. Für Begegnungen in der Natur also offen sein!
Dann, daß man in Austausch mit anderen kommt und sich schult, Meditationsübungen macht und an die Nebenübungen denkt, die Konzentration im Denken, die Ausgeglichenheit der Gefühle, die Aktivität des Willens, die Seelenhaltung der Positivität und Unvor-eingenommenheit. Das ist wichtig, um sein Bewußtsein zu klären, sich selber emotional zu reinigen, um ein möglichst reines Wahrnehmungsinstrument zu sein.
Das Dritte ist ganz wichtig, daß man nie den Boden unter den Füßen verliert! Ich bin froh, jeden Morgen vor den Schülern zu stehen! Außerdem habe ich als Chemie- und Biologielehrer den großen Vorteil, daß ich in diesen bodenständigen, naturwissenschaftlichen Strukturen tief verwurzelt bin und deswegen nicht so leicht abhebe. Man muß unbedingt die Eigenschaften der Klarheit und der Nüchternheit pflegen! Wirklich aber auch physisch am Boden bleiben! Also sozusagen nach der Meditation den Garten umgraben! Um ein Gegengewicht zu schaffen, so daß alles, was man tut, in Harmonie bleibt.
Wir sind von den Elementarwesen ständig umgeben. Das mußte ich selbst erst lernen. Ich dachte zuerst, sie stünden vereinzelt herum und ich müßte sie suchen. Nein, sie sind überall, und die Wahrnehmungsmöglichkeiten sind vielfältig, wenn nicht sogar unendlich. Man hat nie einen Punkt erreicht, auf dem man sich ausruhen kann. Man kann immer weitermachen.
(Zwei Jahre später treffen wir uns wieder, um das Gespräch fortzuführen.)
Frank, wie ging es bei dir in den letzten zwei Jahren weiter? Hast du neue Elementarwesen getroffen?
Ach viele! Immer, wenn ich mir Zeit dafür nehme, begegne ich welchen.
Erzähl doch mal ein bißchen!
Letzten Sommer war ich zum Beispiel in Ecuador. In der Hauptstadt Quito gibt es eine schöne Geschichte über die Kirche La Merced in der Innenstadt: Der Kirchturm sei vom Teufel besetzt! Lediglich Ceferino, der Glöckner, konnte es mit dem Teufel aufnehmen und die Glocken läuten. Dummerweise ist der 1810 gestorben. Seitdem hat niemand mehr die Glocken geläutet, die Turmuhr steht. Allerdings hat die Administration der Kirche anscheinend irgendeinen Teufelskerl aufgetrieben, der den Turm seitdem doch betreten hat. Wohl einen Elektriker – denn im Kirchturm brennt abends ein Scheinwerfer, der die gekalkte Kirche schön pfirsich-blütenfarben beleuchtet.
Ich stellte fest, daß der »vom Teufel besetzte« Turm der Kirche tatsächlich von einem großen, grotesk aussehenden ahrimanischen Elementarwesen bewohnt wird mit etwa acht Meter Durchmesser. Es ist wie ein entartetes Erd-Elementarwesen, wie ein ehemaliger »Alter Weiser« in der Terminologie von Marko Pogačnik. Es fühlte sich – aus der Entfernung natürlich – sehr drückend und unangenehm an. Ich fühlte mich nicht berechtigt, dort heilend einzugreifen, zumal eine so nette Tradition – die schweigenden Glocken, die stehende Kirchenuhr – darauf begründet war. Der Ort insgesamt war ein kosmischer Ausgleichspunkt, es bestand eine starke, lineare Ätherverbindung zwischen Erde und Kosmos. Genau dort haben die Menschen damals natürlich ihre Kirche gebaut! Umgeben war dieser Ätherstrahl von einem Astralring und flankiert wurde das ganze von vier großen Elementarwesen der jeweils verschiedenen Elemente. Das ganze schien mir in Ordnung, so daß ich die Anwesenheit einer Gegenenergie für unschädlich hielt.
Meine Reise ging dann weiter auf die Galapagosinseln. Die waren großartig! Selten hat mich ein Naturerlebnis so tief berührt. Die Tiere dort haben keine Angst vor den Menschen und lassen eine Nähe zu, die sonst nirgendwo möglich ist. Ich konnte mich quasi neben die Seelöwen an den Strand legen. Schwarze Meeresleguane waren zum Greifen nahe. Man darf die Tiere natürlich nicht anfassen. Beim Schnorcheln schwammen die Seelöwen zwischen uns, unter uns ein Schwarm Haie. Ein kleines, gelbes Vögelchen trippelte am Strand im Abstand von 15 cm um mich herum und schaute mich dabei mit schräggelegtem Kopf unentwegt an. Denk nicht, es wollte etwas zu fressen von mir, das lag dort genug herum! Es war fast so, als würden diese Wesen Zuneigung zu uns Menschen empfinden und auf Freundlichkeit und Offenheit von unserer Seite entsprechend reagieren.
Immer, wenn man eine Merkwürdigkeit im Physischen findet, gibt es eine spirituelle Ursache. So auch auf den Galapagosinseln. Sofort fiel mir auf, daß die Inseln mit einer sehr starken, roten Astralhülle umgeben sind. Viel stärker, als man eine solche Schicht sonst als Bestandteil der Erdenaura findet. So etwas wird immer von Wesen getragen, und beim genaueren Hinschauen war dies eine dichte Schicht etwa handgroßer Elementarwesen. Interessant ist, daß diese rote Farbe immer auf ein »Liebesgefühl« hindeutet, sei es persönlich oder universell.
Die Wirkung dieser »liebetragenden Elementarwesen« zeigte sich auch bei den Tieren. Diese waren ebenfalls mit einem außerordentlich voluminösen Astralleib ausgestattet und hatten überwiegend – nämlich die den Menschen zugewandten Tiere; nicht zum Beispiel Krebse, die vor dem Menschen flüchten – einen roten Astralbereich um ihr Herz. Offensichtlich empfinden sie etwas von der universellen Liebe, die diese Inseln durchflutet, was sich in Freundlichkeit und Zugewandtheit äußert.
Diese roten Elementarwesen waren aber natürlich auch nicht ohne Grund da. Auf der Insel San Cristobal habe ich das untersucht, doch nehme ich an, daß es sich bei den anderen Inseln ebenfalls so verhält. Dort zeigte sich eine die gesamte Insel weit überragende Engelpräsenz der zweiten Hierarchie, genaugenommen ein Engel der Kyriotetes in einer Imposanz, die ich noch nirgendwo anders so erlebt habe.
Das ist ja spannend! Haben sich deine Wahrnehmungsfähigkeiten in den letzten zwei Jahren auch weiterentwickelt?
Ja, außerordentlich wichtig war, auch über den Bereich der Inspiration zu verfügen, plötzlich also auch mit den Wesen kommunizieren zu können. Man denkt ja zunächst, man spinnt! Oder bildet sich das zumindest ein! Aber dann habe ich gemerkt, daß es wirklich funktioniert.
Wie hast du das denn gemerkt? Dir ist doch die Überprüfung deiner Wahrnehmungen so wichtig, wie machst du es auf diesem Gebiet?
Es ist immer sehr wohltuend, wenn man zu Evidenzerlebnissen kommt, also Informationen erhält, die man vorher nicht hatte und die sich im Nachhinein als wahr herausstellen. Das ist mir bei einer Seminarvorbereitung in Bochum passiert. Dort habe ich ein Luftelementarwesen wahrgenommen. Ich dachte mir, nun frag doch einfach mal! Gesagt, getan. Ich fragte: »Was für ein Wesen bist du?« Es antwortete: »Eine Sylphe!« Ich stutzte, weil ich mich zu diesem Zeitpunkt falsch erinnert habe und der Meinung war, Sylphen seien Feuerwesen, und habe entgegnet: »Aber du bist doch ein Luftwesen!« Die Antwort: »Ja, ich bin ein Luftwesen« – »Aber du bist doch eine Sylphe!« – »Ja, ich bin eine Sylphe!« Irritiert fuhr ich nach Hause und schlug in den Büchern nach. Da stellte ich fest, daß Sylphen tatsächlich Luftwesen und nicht etwa Feuerwesen sind! Ich glaube, so etwas habe ich mir nicht selbst konstruiert!
Wie kommunizierst du denn mit den Elementarwesen?
Elementarwesen sind ja keine geistigen Wesen, sie besitzen einen Astral- und einen Ätheranteil. So kann man sie über die Gedankenebene nicht erreichen, wie man das in der Kommunikation zum Beispiel mit Engeln kann. Man stellt eine Astralverbindung zwischen sich und den Wesen her. Diese ist mir auch sichtbar – wie ein farbiger Strahl zwischen meinem Herzchakra und den Wesen sieht sie aus. Die Frage sende ich sozusagen als Gefühl: Mein Bewußtsein übersetzt meine Frage in Astralsubstanz, mein Herzchakra sendet sie. Wenn das Elementarwesen antwortet, ist es umgekehrt. Mein Bewußtsein ist der Mittler. Das ist insofern auch klar, denn, wenn ich zum Beispiel in Frankreich mit Elementarwesen rede, sprechen die ja schließlich kein Französisch!
Mit Engeln kommunizierst du also über die Gedankenebene?
Ja. Das ist für mich sehr wichtig, wenn ich an einem mir unbekannten Ort ein Seminar halte. Dann »spreche« ich vorher mit dem Landschaftsengel, der alle Elementarprozesse einer Gegend im Bewußtsein hat und somit alle Elementarwesen und Zusammenhänge kennt. Der kann mir dann alles Wichtige zeigen, zum Beispiel den Fokuspunkt eines großen Erd-Elementarwesens oder Ähnliches.
Ich frage ihn zunächst in Gedanken, ob ich mit ihm in Kontakt treten darf. Anschließend »denke« ich meine Fragen und Bitten sozusagen in seine Richtung. Seine Antwort ist wie ein »Denken in mir«, nur bin ich es nicht, der denkt. Ich könnte diese Gedanken auf der devachanischen Ebene auch imaginativ sehen. Es gibt auch eine interessante Mischung aus Imagination und Inspiration bei mir. Wenn ich den Landschaftsengel frage, wo denn eine bestimmte Wesenheit sei, erhalte ich als Antwort eine ätherische Verdichtung in meinem Bewußtseinsplateau, die mir die Richtung anzeigt!
Ich kenne viele Menschen, die sprechen mit ihrem Engel, meinen aber, keine direkte Antwort zu erhalten.
Man muß es zunächst einmal für möglich halten, daß man Antwort erhält! In der Wahrnehmung kenne ich den schmalen Bereich zwischen Zweifel und Offenheit gut. Ich finde es wichtig, da umschalten zu können. Der Zweifel ist zunächst gesund, denn er fordert uns zum Überprüfen der Wahrnehmungen auf. Er hat aber auch den negativen Aspekt, übersinnliche Wahrnehmungen verhindern zu können. Pflegt man in sich Antipathiekräfte, wie Steiner es ausdrückt, – und Zweifel hat viel davon – verhindern die, daß die wahrzunehmenden Wesen in den eigenen Bewußtseinsraum eindringen können. Das verhindert jegliche Wahrnehmung! Die Nebenübungen helfen, diesen Bewußtseinsraum zu pflegen. Das gilt für die Imagination genauso wie für die Inspiration!
Was ist dir im Umgang mit der übersinnlichen Wahrnehmung besonders wichtig?
Die Methodik der Wahrnehmung! Und das ist mir auch in meinen Seminaren wichtig. Einerseits möchte ich den Teilnehmern vermitteln, daß diese Fähigkeiten nicht vom Himmel fallen, daß man sie üben und weiterentwickeln kann. Andererseits zeige ich ihnen, wie nahe sie bereits an der Wahrnehmung sind, ohne daß sie es bisher wußten. Ich gebe ihnen Wahrnehmungsmöglichkeiten, indem ich ihnen Orte zeige, an dem man etwas wahrnehmen kann, an dem zum Beispiel ein Engel oder Gnom seinen Fokus hat. Die Teilnehmer können dann feststellen, was sie an diesem Ort wahrnehmen. Stellt sich ein bestimmtes Gefühl ein? Gibt es eine Begrenzung, ab der man etwas merkt? Kann man verschiedene Qualitäten unterscheiden? »Sieht« man gar etwas? Und alle diese Phänomene lassen sich klar methodisch begreifen! Das finde ich auch die Stärke der Anthroposophie – sie versteht sich als Wissenschaft! Wir haben klare Begriffe und Methoden und müssen nicht im Trüben fischen!
* Die Ätherwelt sind die Lebensbildekräfte. Die Astral- oder Seelenwelt ist das Bewußtsein der kraftenden Ätherwelt und besteht aus Erlebnissen und Elementarwesen. Das Devachan ist die geistige Welt, die von den Engelshierarchien erfüllt ist.
Bevor wir zu weiteren Naturwissenschaftlern fahren, machen wir uns auf den Weg zu Ottilie und Wolfgang Körner nach Nürnberg. Wir vermuten, daß sie uns viel davon erzählen können, wie das alltägliche Zusammenleben mit Elementarwesen aussieht.
Wolfgang kenne ich von Treffen des Lebensnetzes Geomantie, und ich besuchte eines seiner Seminare. Dabei konnte ich sehr viel lernen, indem ich schaute, wie er schaut, wenn er Elementarwesen oder einen höheren Engel erlebt. Durch Abgucken kann man blitzschnell lernen. Als ich Ottilie zum ersten mal sah, dachte ich, die ist ja bunt angezogen und hat ein lustiges Gesicht!
Agnes und ich kommen spät abends an, es geht bis viel zu spät in die Nacht und am Morgen weiter. Ein Feuerwerk von Geschichten, Witzen, Lachen, Mimik und Gesten. Wir amüsieren uns sehr. Es geht um das praktische Zusammenleben mit Elementarwesen, wie man anderen Menschen den Zugang ermöglichen kann und um die Zusammenarbeit mit Baumfaunen und Pflanzenwesen. Wolfgang ist von Beruf Landschaftsarchitekt und Geomant, Ottilie arbeitet als geistige Heilerin. (Kontakt: http://naturraum.norisgeo.de und http://ottiliesraum.norisgeo.de)
Wolfgang, konntest du die Elementarwesen schon immer erleben?
Wolfgang: Nein, vor 20 Jahren war das alles nur Theorie im Kopf. Ich war von den übersinnlichen Welten überzeugt, aber es war nicht konkret und ohne eigene Erfahrung. Ich machte damals Zen-Meditation, und da ist eine Übung, daß man nichts denkt, nur sitzt und ganz ruhig ist. Wenn man seine Arbeit gut getan hat, dann hat man Zeiten, wo man nichts wahrnimmt, wo nichts ist, vollkommenes Nichts. Ich denke, das ist eine super Vorübung, denn in der übersinnlichen Welt nimmt man zuerst auch nichts wahr, auch wenn man will. In der Zen-Meditation führt man das, was man nicht kann, bewußt herbei. Und dann merkt man, wie schwierig das eigentlich ist, nichts wahrzunehmen und die Bilderflut zum Stillstand zu bringen. Auf diesem Hintergrund der Bewußtseinsleere kann man zwischen echten und falschen Bildern richtig gut unterscheiden. Dann weiß man, welche Bilder man nicht weiter berücksichtigen muß. Es kommen auch Bilder, die eine deutlich andere Qualität haben. Daran erkennt man, daß dies echte Wahrnehmungen sind.
Wie bist du dann in das übersinnliche Erleben hineingekommen?
Wolfgang: Mit den Elementarwesen hat es ein bißchen gebraucht, zuerst waren ätherische Wahrnehmungen da, zum ersten Mal 1992 in der Pyramide von Gizeh. Da war ein Ritual Toröffnung 11 zu 11, und ich hatte keine Ahnung, was das ist. Das Gelände war frei von Touristen; es war drei Tage für die Rituale gemietet. Weiß gekleidete Gestalten machten Kreistänze in einem bestimmten Rhythmus, und wir waren zu dieser Zeit in der Königskammer. Um 11 Uhr sollte sich ein bestimmter kosmischer Impuls manifestieren, und Gizeh sei einer der Hauptpunkte, hieß es. »Zufällig« machten wir dort Urlaub, über Bekannte erfuhren wir davon. Ich habe das für eine sehr blumige Geschichte gehalten. Und dann saßen wir in der Königskammer, und ich sah, zu meiner Überraschung, das erste Mal eine ätherische Säule in den Farben blau und weiß!
Prominenter Ort für die erste ätherische Wahrnehmung!
Wolfgang: Das ist aber wieder abgeklungen. Ich war dann bei Marko Pogačnik in einem Seminar. Wir waren in Nordirland in einem Steinkreis, und jeder sollte für sich das ganze auf sich wirken lassen. Als die Gruppe wieder zusammenkam, dachte ich, was ist denn hier los! Jeder hatte Lichter über dem Kopf! Das war die zweite optische ätherische Wahrnehmung.
Hat das Optische für dich eine große Bedeutung?
Wolfgang: Nein, das war nur am Anfang. Das waren wohl Signale, um mir mitzuteilen, was da kommt. Meine Hauptwahrnehmung ist über das Hellempfinden oder Hellfühlen verbunden mit Imagination. Die optische Ätherwahrnehmung ist bei mir inzwischen wieder zurückgegangen und spielt keine große Rolle mehr. Da muß ich mich richtig anstrengen und länger hinschauen. Wenn ich bei einem Vortrag den Referenten eine Viertelstunde lang ansehe, dann sehe ich die Kräfte auch optisch, aber das mache ich normalerweise nicht.
Was war dein erstes bewußt erlebtes Elementarwesen?
Wolfgang: Das traf ich während eines Workshops mit dem Edelsteinspezialisten Michael Gienger. Der führte uns im Welzheimer Wald in Schwaben in eine Klinge mit Felsen und Wasserfall, und wir sollten in den Felsen hineinempfinden. Das machte ich und sah innen eine Figur ähnlich wie den Buchstaben V. Ich fragte mich, was ist denn das? Es kam die Antwort: »Ich bin ein Vermittler, ein Dolmetscher, der zwischen Elementarwesen und Menschen Kontakt herstellt.« Und dann kam ich mit diesem Vermittler in einen Raum in der Klinge, wo so etwas wie ein Elementarwesen-Gottesdienst gehalten wurde. Der Raum sah wie ein gotischer Dom aus, und auf der linken und rechten Seite saßen Elementarwesen. Sie hatten aber keine Gestalt, sondern waren nur als Bewußtseinsfokusse da. Sie saßen auf beiden Seiten und schauten auf einen Punkt nach vorne. Diese Konzentration auf einen Punkt, das war ihr Gottesdienst. Der Punkt, auf den sie schauten, war ein roter Edelstein. Das war der Einstieg, es gab dann viele weitere Erlebnisse.
Und damit war seelisch für dich ein Tor geöffnet?
Wolfgang: Ja, es war ein Einstieg in eine neue Welt.
Ottilie willst du auch erzählen, wie du deine ätherische Erlebnisfähigkeit entdeckt hast?
Ottilie: Wir waren im Kloster Baumburg auf einem Geomantie-Seminar von Hans Jörg Müller. Das war faszinierend, dieser Mensch konnte stundenlang spannend erzählen. Ich habe aber nichts verstanden, sondern immer nur mitgeschrieben. Am Abend standen wir draußen und genossen den Sternenhimmel und die schöne Nacht. Ich sagte zu Wolfgang: »Du, da oben am Rand des Klosterdachs, da sieht es doch schön aus, da ist es hell, gelb und flackert, vielleicht weil die Luft noch warm ist.« Wie eine Fata Morgana war das. »Siehst du das auch?« »Freilich«, sagte er, »das ist doch das, warum wir hier sind. Das ist Äther, feuriger Äther.«
»Wie?« – In diesem Moment hat es mir einen Vorhang vor den Augen heruntergezogen, und ich erkannte, was der Äther um physische Gegenstände und Pflanzen ist. Und ich verstand plötzlich, wovon Hans Jörg Müller den ganzen Tag gesprochen hatte. Dann bemerkte ich auch, daß ich diesen Äther schon mein Leben lang sehe.
Was hast du vorher gedacht, was das ist?
Ottilie: Vorher habe ich es gesehen, aber es war mir nicht bewußt, denn es war mir selbstverständlich. Es war mir so selbstverständlich, daß ich dachte, jeder Mensch sieht das.
Wolfgang: Es ist nie thematisiert worden. Ohne es benennen zu können, rauscht es am Bewußtsein vorbei!
Ottilie: Am deutlichsten sieht man es hier an dieser Kerze. Was außen herum ist, das ist feuriger Äther. Ich meine nicht den Lichtschein.
Das sieht man ja wirklich richtig physisch!
Ottilie: Ja, aber ich sehe das auch bei Gegenständen, Tieren und Menschen. Aber bei der Kerze ist es für jeden sichtbar.
Wolfgang: Der Äther sind die Strukturen, die das Physische halten. Aus den Ätherkräften kommt das Physische.
Der Feueräther war also am Kirchendach. Ist das immer so?