Anmerkungen
1 Bühler et al., 2019
2 Odermatt und Stutzer 2019
3 Die Gestalttherapie ist ein erfahrungs- und erlebensorientiertes psychotherapeutisches Verfahren. Das Ziel ist es, dass der Patient seine psychischen Anteile integriert und in seiner Persönlichkeit reift.
4 Beisser, 1995, S. 25
5 Pachl-Eberhart, 2012
6 Bowlby, 2016
7 Brisch, 2018
8 Rebillot und Kay, 2011
9 Hüther, 2017
10 Hüther, 2017
11 Desjardins, o. J.
12 Linden, 2017
13 Fröch, 2012, S. 21
14 Bock, 1995, S. 25
15 Beisser, 1995, S. 7
16 Beisser, 1995, S. 8
17 Beisser, 1997, S. 25
18 Polster und Polster, 1977
19 Bei der existenziellen Psychotherapie geht es um existenzielle Themen des Lebens wie personale Freiheit, Verantwortung, Sinnsuche, Authentizität und die innere Zustimmung zu dem, was man tut oder unterlässt.
20 Meyer, 2017
21 Osho, o. J.
22 de Saint-Exupéry, 2015, S. 52
23 Holt-Lunstad et al., 2010
24 Giegerenzer, 2017
25 Schnarch, 2011
26 Zit. nach Nickel, o. J.
27 Frankl, 2018
28 Lynen, 2016, S. 38
29 Kampusch, 2012
30 Kulle, 2007
31 von Tiedemann, 2013, S. 116
32 Ein Placebo ist ein Arzneimittel, das keinen Arzneistoff enthält und somit keine pharmakologische Wirkung hat, aber dennoch hilft.
33 Benedetti, 2010
34 Balint, zit. nach Luban-Plozza et al., 1998
35 Meier-Braun und Schlüter, 2017
36 Allende, 2018, S. 52
37 Bonhoeffer, 1998, S. 255 f.
38 Tausch, 2013, S. 118–125
39 Reddemann, 2014 (Vortrag)
40 Reddemann, 2014
41 Buber, zit. aus dem Vortrag von Reddemann 2014
42 Marinic, 2018
43 Lippmann, 2015, S. 21–24
44 Leonhard und Cole, 2017
45 von Meibom, 2016, S. 49–62
46 Kruse, 2013, S. 160–168
47 Schupp, 2013
48 Aus dem Gedicht von Mário de Andrade, o. J.
49 Borasio, 2011, S. 24
50 Taylor, 2016, S. 51
51 Taylor, 2016, S. 168
52 Satir u. a., 1991
53 Das Konzept des Tiefpunktes stammt aus der Lehre der Anonymen Alkoholiker und der Suchttherapie
54 Wunschträume – Netzwerk für Frauen und Mädchen e. V.: www.netzwerk-wunschtraeume.de
55 Kast, 2013
56 Linden, 2017, S. 37
57 Goleman, 1997
58 Kulle, 2007, S. 287
59 Hartmann, 2006, S. 18
60 Beutel et al., 2017
61 Nach Mai, o. J.
62 Niebuhr, o. J.
63 Antonovsky, 1997, S. 36 ff
64 Heidenreich und Michalak, 2006, S. 235-240
65 Boeckh, 2018, S. 68
66 Pfeifer, 2018
67 Seidl, 2017
68 Borasio, 2011, S. 90
69 Frankl, 2018
70 Reddemann, 2016
Veränderungen und Umbrüche gehören zum Leben einfach dazu. Trotzdem fällt es uns oft schwer, sie zu akzeptieren. Denn Neues – ob Hochzeit, Kündigung oder Trauerfall – macht zunächst einmal Angst und fordert uns dazu auf, uns von Vertrautem und Liebgewonnenem zu verabschieden. Doch wer an Altem festhält, läuft Gefahr, im Leid zu verharren. Wer sich stattdessen neugierig auf das Leben einlässt, entwickelt sich weiter, gewinnt Vertrauen und erkennt die Chancen, die sich auftun. Die erfahrene Diplom-Psychologin und Bestsellerautorin Dr. Bärbel Wardetzki zeigt, wie wir konstruktiv mit Wandel umgehen können und ihn sogar dafür nutzen können, unser Leben zum Besseren zu wenden. Dr. Bärbel Wardetzki ist in München als Psychotherapeutin, Supervisorin, Coach und in der Fortbildung tätig. Darüber hinaus ist sie eine viel gefragte Referentin im In- und Ausland sowie häufiger Gast bei Funk und Fernsehen.
Bärbel Wardetzki
Loslassen & dranbleiben
Wie wir Veränderungen mutig begegnen
Kösel
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Illustration im Innenteil: Sabine Timmann
Redaktion: Mihrican Özdem
Satz und E-Book Produktion: Satzwerk Huber, Germering
ISBN 978-3-641-23641-0
V002
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Für Johanna
Inhalt
Einleitung
1 Leben ist Bewegung und Wandel
Das einzige Beständige ist der Wandel
Panta rhei – Alles fließt
Wandel ist so toll wie schrecklich
Veränderungen machen Angst
Sicherheit ist notwendig
Wachstum und Sicherheit
Das Gehirn sucht Kohärenz
Wenn uns Neues kränkt
Zwei schwere Kränkungen für Gudrun
Kränkungen machen unflexibel
Wunde Punkte und alte Ängste
Erlernte Hilflosigkeit
Werteverlust führt zu Verbitterung
Das Labyrinth als Lebensweg
Wandel bringt Konflikte
Wandel beginnt in uns
Das Paradox der Veränderung
1. Veränderung heißt nicht, anders zu werden als Sie sind
2. Der Weg der Veränderung geht über Erleben und Selbstannahme
3. Solange man ein Symptom bekämpft, wird es schlimmer
4. Das Ziel der Veränderung ist Ganzheit
5. Veränderung geschieht im Hier und Jetzt
Scheitern beschämt
Aus Fehlern lernen?
Neugier: die Lust auf Neues
2 Veränderung durch Loslassen und Dranbleiben
Zur Wandlung gehört Loslassen
Die Angst, loszulassen
Eine Geschichte über die Angst vor dem Loslassen
Vertrauen gibt Sicherheit
Dem Herzen Raum geben
Intuition hilft, loszulassen
Wie kann ich gleichzeitig loslassen und dranbleiben?
Über das Festhalten
Der Krampfreflex des Festhaltens
Die Kontrolle loslassen
Ich kann dich nicht verändern
Festhalten an der Opferposition
Nur für heute
Nur im Hier und Jetzt ist Wandel möglich
Das Vergangene ist vorüber
3 Umbrüche und Krisen
Umbrüchen wirksam begegnen
Ungewollte Umbrüche
Mein Paradies lag woanders
Das Leben gibt dir Zitronen, mach Limonade draus
Trennungen und Scheidungen
Ich habe meine Autonomie wiedergewonnen
Gerade war ich noch gesund
Verwaiste Eltern
Trauer kann man nicht einfach loslassen
Kollektive Schicksalsschläge
Die sich wandelnde Gesellschaft
Umgang mit Alter und Älterwerden
Geburt und Tod
4 Wandlungsfähigkeit
Wandlungsfähigkeit statt Kränkung und Verbitterung
Wandlungsmodelle
Umbruch und Tiefpunkt
1. Jetzt ist alles noch gut
2. Schock und Widerstand
3. Chaos und Tal der Tränen
4. Am Tiefpunkt
Einsicht und Neuanfang
1. Die Arbeit beginnt jetzt
2. Integration und Selbsterweiterung
3. Vieles ist anders
Positive Ergebnisse des Wandlungsprozesses
Auf zu neuen Ufern
Engpass – Polarität zwischen Entwicklung und Sicherheit
Welche Kompetenzen ermöglichen Wandel?
Weisheitskompetenz
Emotionale Intelligenz
Selbstverantwortung
Fakten- und Strategiewissen
Hilfreiche Überzeugungen und Einstellungen
Den richtigen Moment erkennen
Widerstände ernst nehmen
Frustrationstoleranz üben
Würde verleiht dem Handeln Richtung
Nur du allein schaffst es, doch du schaffst es nicht allein
Ich weiß, was ich kann, und achte mich
Wandlungsfähig durch Resilienz
Ressourcen anzapfen
Äußere Ressourcen
Innere Ressourcen
Der Körper als Ressource
Den Blick für das Positive schärfen
Das Los lassen
Wandlungsfähig durch Gelassenheit
Veränderungen brauchen Zeit
Die Seele braucht Kohärenz
Akzeptieren, was ist
Ursachen der Krisen abstellen: Forderung an die Gesellschaft
Sinnfindung im Wandel
Wir brauchen Selbstmitgefühl
Wandlungsbilanz ziehen
Anmerkungen
Zitierte und weiterführende Literatur
Einleitung
Veränderungen und Umbrüche gehören zum Leben, auch wenn wir dazu neigen, sie lieber auszublenden. Und dennoch bleibt nichts, wie es ist. Sowohl wir selbst verändern uns permanent, als auch unsere Umwelt. Wir sind daher immer wieder herausgefordert, uns auf neue Situationen einzustellen. Sogar positive Veränderungen wie eine bevorstehende Hochzeit, eine Beförderung oder ein herausforderndes Engagement können uns verunsichern. Noch schwieriger erleben wir jedoch solche Situationen, in denen wir Abschied nehmen müssen von geliebten Gewohnheiten, von Menschen, die uns nahestanden, von Jobs, die uns bisher Sinn und Selbstwert vermittelt haben oder von einer durch Krankheit verminderten Kraft, die uns daran hindert, unsere Pläne zu verfolgen. Die Liste der Beispiele ließe sich unendlich verlängern. Gerade in Zeiten großer gesellschaftlicher Umbrüche, wie sie im Moment stattfinden, ist unsere Wandlungsfähigkeit gefragt. Bleiben wir im Alten stecken und versuchen, das Gewohnte krampfhaft festzuhalten, werden wir Probleme bekommen.
Loslassen und dranbleiben ist da gefordert, denn es ist die Basis für unsere Wandlungsfähigkeit und die Bewältigung von schwierigen Situationen. Es klingt wie ein Widerspruch, denn wie sollen wir etwas loslassen und zugleich dranbleiben? Bei psychischen Inhalten widerspricht es sich jedoch nicht. Hier lassen wir los, was uns beschwert, und halten an dem fest, was uns stärkt. Wir lassen los, was sich verändert, und bleiben dran an unseren Zielen und Wünschen und an unserer Handlungskompetenz. Auf diese Weise löst sich der Widerspruch auf.
Viele Veränderungen wirken in unserer Seele wie Kränkungen. Wir fühlen uns persönlich getroffen, ungerecht behandelt und wehren uns gegen die Umwälzungen, die uns geschehen. Im schlimmsten Fall verbittern wir, weil die Situation, in der wir stecken, für uns so nachteilig ist.
Um mit diesen negativen Konsequenzen klarzukommen, sind wir gezwungen, uns auf die neue Situation einzustellen, uns mit ihr auseinanderzusetzen und einen angemessenen Weg zu finden, sie zu akzeptieren. Solange wir im Alten verharren und das Neue abwehren, behindern und verletzen wir uns selbst, nehmen uns die Lebensfreude und verbauen uns die positiven Perspektiven im Leben.
Dieses Buch möchte zeigen, was Wandlungsfähigkeit bedeutet und wie wir sie erwerben können. Was brauchen wir, was müssen wir in uns entwickeln, damit wir als Einzelne und als Gemeinschaft mit Veränderungen so umgehen können, dass wir nicht verbittern und uns gekränkt gegen das Neue stellen? Was bedeutet für jeden Einzelnen Wandlungsfähigkeit, welche Erfahrungen haben wir mit Umbrüchen gemacht, was hat uns geholfen, welche Ressourcen konnten wir aktivieren und wo sind unsere Grenzen? Im vorliegenden Buch werden diese Fragen anhand vieler Beispiele und persönlicher Erfahrungsberichte beantwortet.
Die Fähigkeit, loszulassen und dennoch an einer Sache dranzubleiben, ist wesentlich für unsere Wandlungsfähigkeit. Das Buch erklärt, was darunter zu verstehen ist und wie wir uns diese Fähigkeit zunutze machen können.
Die reinste Form des Wahnsinns ist es,
alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen,
dass sich etwas ändert.
Albert Einstein