Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar.
© 2020 Rosemarie Johanna Sichmann
Herstellung und Verlag:
BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt
ISBN: 9783751944861
Mein Dank gilt der geistigen Welt mit ihren unsichtbaren Helfern.
Sie unterstützen die Menschen auf ihrem Entwicklungsweg
und stärken somit den Glauben an das Gute in unserer Welt.
Bei mir begann vor vielen Jahren diese Reise zu meinem wahren Ich. Bis dahin glaubte ich mich durch und durch zu kennen. Mein Körper und mein Verstand waren ein eingespieltes Team. Schon von Kindheit auf waren Ziele wie Beruf, Familie, Hausbau, Hobbys und Konsumgüter auf meinem imaginären Wunschzettel. Anfangs lief auch alles gut, doch je weiter die Lebensjahre voranschritten, umso mehr Rückschläge und Unsicherheiten ergaben sich. Als jedoch die Abstände bei den Ereignissen immer kürzer wurden und die Auswirkungen schließlich meine Gesundheit betrafen, konnte ich sie nicht mehr vor meiner „Umwelt“ verstecken. Ein kleiner neuerlicher Fehltritt und plötzlich ging gar nichts mehr. Mein starker Wille konnte mir nicht mehr helfen, ganz im Gegenteil, er behinderte und blockierte mein Gefühl für mich und andere. Angestrengt versuchte ich immer noch zu funktionieren, aber letztlich versagte alles an und in mir. Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, an dem ich mir, zum ersten Mal in meinem Leben selbst nicht mehr vertraute. Ich steckte in einer tiefen Befindlichkeitsstörung und wusste nicht mehr weiter. Ängste beherrschten von nun an mein Leben. Mir war nie vorher bewusst, dass man vor ganz alltäglichen Dingen und Aufgaben Angst haben könnte. Situationen wie Autofahren, Einkaufen, an einem Geländer stehen, Aufzug fahren und vieles mehr brachte mich oft in Panikattacken oder nahe daran.
Wie schon vor mir viele Menschen erfuhren, begann die Angst vor der Angst meine Körperfunktionen zu beeinflussen. Schnelle Atmung, Kloss im Hals mit Schluckproblemen, rasender Puls mit donnerndem Herzschlag bestimmten nun meine Gefühlswelt. Sogar die Motorik litt darunter, ich bewegte mich nur mehr mühevoll und langsam. Mein Essverhalten änderte sich rapide von einer Stunde auf die andere. Nichts schmeckte mehr, Genuss war für mich ein Fremdwort. Nachts schreckte ich im Bett hoch, weil ich nicht mehr unterscheiden konnte zwischen Traum und Wirklichkeit. Wer war ich wirklich?
In dieser Zeit durfte ich lernen, mehr auf mein Bauchgefühl und meine innere Stimme zu hören. In den Monaten nach diesen Vorfällen kontrollierte ich oft jede Körperregung, jedes noch so kleine Glucksen löste wieder Panik aus. Alles was anderen Menschen an Widrigkeiten widerfuhr, projizierte ich auf mich und meine Situation. Schreckliche Bilder wetteiferten in meiner Phantasie mit Hiobsbotschaften. Nachrichten und Zeitungen lesen ging gar nicht, da ich mit dieser negativen Flut an Berichten über Katastrophen und Unfällen nicht mehr umgehen konnte. Meine Nerven lagen blank und ungeschützt, jede Meldung geisterte stundenlang in meinem Kopf herum.
Meine Familie bemühte sich redlich um mich. Doch in dieser Phase konnte ich nicht ohne sie existieren, aber mit ihnen auch nicht. Liesen sie mich in Ruhe, hielt ich das Alleinsein nicht aus. Waren sie da für mich, empfand ich alles nur anstrengend und überfordernd. Medikamente lehnte ich rigoros ab, lediglich Bachblüten lies ich zu.
Rückblickend dauerte dieser Zustand bei mir nur ein halbes Jahr. Doch gefühlt war es eine Ewigkeit. Unterbrochen wurde diese Lethargie von mir durch der Begegnung einer Lichterscheinung an meinem Bett. Plötzlich wachte ich in der Nacht auf und ein alles durchdringendes Licht breitete sich in meinem Schlafraum aus. Wenn du jetzt glaubst, dass ich darüber erfreut war, muss ich dich enttäuschen. Sie machte mir anfangs unheimliche Angst, deshalb hielt ich meine Bettdecke als Schutz vor mich. Neugierig und ängstlich linste ich über meine Hände und plötzlich machte sich eine tiefe Ruhe in mir breit. Das Licht verschwand genauso schnell, wie es erschienen war. In den folgenden Tagen und Nächten grübelte ich immer wieder über diese Lichterscheinung, reden traute ich mich aber nicht darüber. Jeder musste mich ja dann für völlig irre halten. In Gedanken lies ich diese Situation immer wieder Revue passieren und glaubte mich daran zu erinnern, dass in diesem Licht eine Frau zu erkennen gewesen war. Sicher war ich mir aber nicht mehr. Später folgte dann noch eine außerkörperliche Erfahrung, ebenfalls in der Nacht. Durch die darauffolgende Angst vor einer Wiederholung, begannen auch die Schwierigkeiten beim Einschlafen. Stundenlang lag ich wach, obwohl mein Körper todmüde war.
Verstanden habe ich dies alles erst viel, viel später. Tagsüber machte ich nun aber meine ersten Fortschritte zur Selbstständigkeit. Kleine Dinge erledigten sich wieder durch meine Hände und vertraute Momente mit meiner Familie konnte ich wieder mehr genießen. Die Starrheit wich aus meinem Körper und der Drang wieder richtig zu leben verhalf mir, mich meinen Ängsten zu stellen. Ein Prozess der Bewusstwerdung begann, zwar nicht immer einfach, doch kontinuierlich verbessernd. Manchmal wurde mir bewusst, dass ich nicht mehr dieselbe war, wie vor dieser Zeit. Mein Vertrauen wuchs mit jedem Tag, doch die Verletzlichkeit in meinem Wesen blieb zurück.
All dies ist nun schon seit vielen Jahren Geschichte und es kommt mir in diesen Tagen vor, als wäre es in einem anderen Leben passiert. Durch diese Erlebnisse habe ich aber auch heute noch viel Verständnis für Menschen, die sich gerade jetzt in solchen Prozessen befinden. Sie spiegeln mir immer wieder meine eigenen Erfahrungen wider. Doch gerade deshalb kann ich ihnen helfen und eine Hand entgegenstrecken, um einen Weg heraus aufzuzeigen. Denn gehen muss ihn jeder selber, damit alles wieder ins Gleichgewicht kommen kann.
Deshalb bin ich für diese Erfahrungen sehr dankbar und schätze sie als wertvolle Lebenshilfe ein. Wäre mir dies alles nicht passiert, würde ich nicht die Person sein, die ich heute bin. Ich habe mich selbst in dieser Zeit gefunden, mein wahres Ich. Nicht die Person die erzogen wurde, nicht der Mensch der ich für andere sein wollte und auch nicht die Frau, welche die Männerwelt handhaben wollte. Die gravierendste Änderung im Außen war jedoch mein Berufswechsel. Nach diesen Erlebnissen konnte ich nicht in meinen Bürojob zurück. Mein Entschluss stand fest, mich dieser erfühlten Energiewelt zuzuwenden und auch andere Menschen darin zu begleiten. Anfangs wurde ich belächelt, geschnitten oder links liegengelassen. Mein Beginn der neuen Berufung lag in einer Zeit, in der die Gesellschaft dies noch als unrealistisch und rein esoterisch herablassend betrachtete. „Du warst doch immer so realistisch“, hörte ich oft. Manche Bekannte und auch Freunde mieden meine Person, die einen auffällig, die anderen stillschweigend. Aber es gab auch viele Lebensbegleiter, die mich immer liebevoll auffingen wenn ich sie brauchte.
Doch mein starkes Durchhaltevermögen machte sich bezahlt. Nach einigen Jahren fanden viele von Ihnen wieder den Weg zu mir und meiner Lebensphilosophie. Das Sprichwort: „Man sieht sich immer zweimal im Leben“, bewahrheitete sich schon oft für mich. Heute bin ich trotz, oder auch wegen meiner Berufung, wieder gesellschaftsfähig geworden.
Schon seit über zwanzig Jahren bin ich nun gefestigt und stehe auch in stürmischen Zeiten unbeirrbar auf meinen Beinen. Nun sehe ich mich in problematischen Momenten nicht mehr als Opfer, sondern versuche lösungsorientiert aus belastenden Situationen herauszukommen. Die innere Gewissheit, dass alles zu meinem Besten passiert und gut ausgeht, der Glauben an die Unterstützung der geistigen Welt durch die Gebete balanciert mich sofort aus. Daraus entsteht die besondere Kraft und eine gewisse Gelassenheit mit den herausfordernden Lebenssituationen umgehen zu können.
Auch in Zeiten wie diesen, wenn eine Pandemie von unerklärlichen Erkrankungen und Dingen rund um uns passieren, vertraue ich auf die Kraft der Gebete und meines göttlichen Funkens in mir. Nicht immer sind wir einverstanden mit Verboten, Beschränkungen und massiven Lebensveränderungen, die uns das Land und die Zeit auferlegt, doch in jedem Fall versuchen wir das Beste daraus zu machen. Viele Meinungen prasseln auf uns ein, nichts verstärkt so schnell die Fronten zwischen den Menschen, doch letztendlich zählt nur das Gemeinsame. Wenn die Bevölkerung in Zeiten von Virenheimsuchungen wieder zueinanderfindet, das Ego nach anfänglichem Selbstschutz zurücktritt, dann bleibt die Verbundenheit und Nächstenliebe übrig. Daran will ich auch weiterhin glauben. Wir sind alle miteinander verbunden, sozial wie gesellschaftlich, persönlich wie wirtschaftlich. Auf der Suche nach Lösungen erkennen wir diesen globalen Zusammenhang und Trennendes kann transformiert und schlussendlich integriert werden. Der Mensch benimmt sich wieder als Mensch.
Spirituelle Entwicklung passiert dann, wenn man es am wenigsten erwarten würde. Seelische Reife erlangt jeder von uns in seinem Tempo und mit seiner Wahrheit.
In unserem Leben tauchen immer wieder Wörter wie Spiritualität und Seele auf. Manche von uns werden von diesen Begriffen magisch angezogen, andere Menschen machen sich gerade darüber lustig oder möchten sich damit noch nicht auseinandersetzen.
Erlebnisse in einem religiösen oder spirituellen Umfeld werden aber mehr und mehr wahrnehmbar, da sich unsere unsichtbare Schwingungsebene immer weiter anhebt. Eine neue Art von Energie tritt in unsere Welt ein. Wer dies einmal erfahren hat, bemerkt einen inneren, stärker werdenden Drang, sich mit möglichst vielen Informationen da in den Kreis der Suchenden einzuordnen. Viele Möglichkeiten eröffnen sich, um sich weiterzubilden oder darüber informiert zu werden. Eine Flut von
Angeboten für spirituelle Behandlungen, sowie Seminare und natürlich auch Bücher finden sich inzwischen auf speziellen Messen, sowie in Tageszeitungen und vor allem im Netz. Hier wird alt und neu vermischtes Wissen und Praktiken, sowie aktuelle Erkenntnisse weitergegeben und der Hilfesuchende manchmal an die Grenzen seiner Aufnahmebereitschaft gebracht. Aber warum empfindet der Mensch nicht die versprochene pure Glückseligkeit des Lebens damit?
Der wichtigste Teil einer gelebten Spiritualität ist nicht die Aufnahme von Wissen, denn die Seele lernt nicht, sie ist die vollkommene Energieschöpfung des Universums. Um sich aber wieder rückerinnern zu können, muss für eine gewisse Zeit die Energie des Menschen sehr rein und hochschwingend sein. Dies geschieht ganz von selbst, wenn man sich in einen spirituellen Text oder einen hochschwingenden Vortrag mit allen Sinnen einlässt. Auch der Aufenthalt bei einer oder mehreren feinschwingenden Personen oder an ausgewählten Orten im Umfeld zählt dazu. Jedoch kann dieser Zustand nicht auf Dauer aufrechterhalten werden. Spätestens nach Beendigung des Vortrages, dem Verlassen des Ortes oder dem Ende des Buches beginnt wieder der Alltag durch Tätigkeiten wie Autofahren, Essen, Trinken oder Arbeiten.