MANDL & SCHWARZ VERLAG
Günter Schuler
Das Praxisbuch zu Affinity Photo
Digitale Bilder am Mac professionell bearbeiten
Herzlich Willkommen !
Liebe Leserin, lieber Leser,
vielen Dank, dass Sie sich für unser »Praxisbuch zu Affinity Photo« interessieren. Als engagierter Verlag freuen wir uns, Ihnen dieses spannende Thema nahebringen zu dürfen. Dies umso mehr, als dass Affinity Photo ein Newcomer ist auf dem heiß umkämpften Markt der Bildbearbeitungsanwendungen. Ungeachtet dessen sind wir der festen Meinung, dass es sich »lohnt«, speziell zu diesem Programm ein Fachbuch herauszugeben: Zum einen hat Affinity Photo aus dem Stand viel Lob eingeheimst. Zum zweiten handelt es sich bei Affinity Photo um eine vollwertige Applikation – breit einsetzbar und vom Profil quasi maßgeschneidert für Anwender, die »nur« ihre Fotoschätze verschönern wollen.
Regler ziehen, Farbkorrektur, und dann fertig? Erfreulicherweise kann Affinity Photo einiges mehr. Freistellungswerkzeuge, Tools für die Fotoretusche sowie anspruchsvolle Techniken wie zum Beispiel die Frequenztrennung (eine ambitionierte Methode, die speziell für die Glättung von Hautpartien bei Portraitaufnahmen entwickelt wurde) sind ebenso mit an Bord wie CMYK-Farben, Colormanagement sowie Bearbeitungsmöglichkeiten für RAW-Daten. Letzteres wird vor allem die Profis freuen. Fazit vorab: ein vielgestaltiges Programm – nicht nur für Hobbyanwender, sondern auch Profis und Semiprofis, die sich nach einer preisgünstigen Lösung umsehen.
Was erwartet Sie in diesem Buch?
Anwender von Bildbearbeitungssoftware lassen sich grob drei Gruppen zuordnen: Einsteiger, Erfahrene, Cracks. Grob entspricht dem auch die Aufteilung in diesem Buch. Teil 1 (»Nur für Newbies«) widmet sich dem Grund-Know-how des Metiers und ist demzufolge das richtige Kapitel für Programmeinsteiger, Fotofans, die mit digitaler Nachbearbeitung bislang fremdeln und ähnlich Zögerliche. Warum überhaupt Bildbearbeitung? Die ersten Kapitel beantworten diese Grundsatzfrage ebenso wie Detailfragen zur Programmoberfläche (Motto: Wie funktioniert Affinity Photo?) oder solche zur allgemeinen Bilderverwaltung. Zwei erste Praxisbeispiele sorgen dafür, dass die Materie am praktischen Bild anschaulich wird – so dass Sie selbst beurteilen können, ob Bildbearbeitung sich »lohnt«.
Der zweite Buchteil geht programmtechnisch weiter in media res. Hier erfahren Sie alles Wissenswerte über Effekte, wie Sie Retuschen vornehmen, Bildausschnitte bestimmen, Hautpartien glätten oder Ihr Bild zu einer schicken Grußkarte hochbrezeln. Der dritte Buchteil schließlich wendet sich an die etwas Erfahreneren (ebenso natürlich die, die zwischenzeitlich auf den Geschmack gekommen sind). Im Mittelpunkt stehen zwei Themenbereiche. Erstens: das Erstellen digitaler Artworks aus potenziell mehreren Bildern oder Bild-Versatzstücken. Zweitens: ambitionierte Bildbearbeitung mit RAW-Bilddaten sowie die Aufbereitung von Bildern für Druck, Web oder Kunden. Ziel des Ganzen ist, Sie so zu coachen, dass Sie a) sich gut in Affinity Photo zurechtfinden, b) Sie vertraut werden mit den Techniken und Prozessen, die in der Bildbearbeitung wichtig sind.
Zur besseren Orientierung
Bevor wir beginnen, möchte ich noch kurz erläutern, mit welchen Bild- und Tasten-Symbolen wir Sie beim Gebrauch dieses Buchs noch weiter unterstützen.
Grundwissen: Diese Kennzeichnung taucht immer dann auf, wenn es um die Bedienung im Allgemeinen geht. Hier vermitteln wir auch grundsätzliche Details, die Ihnen den Umgang mit dem Programm erleichtern.
Tipp: Ob hilfreiche Tastenkombination, unentdeckte Funktionen oder wenig bis gar nicht bekannte Bearbeitungsmethoden: hier weisen wir Sie auf Zusatz-Information und allerlei Tipps & Tricks hin.
Achtung: Damit Sie eher weniger als mehr Arbeit haben: Damit warnen wir Sie vor typischen Fehlern, die der oftmals unbedarfte Einsteiger gerne einmal macht.
Fürs Erste wünsche ich Ihnen viel Lernerfolg mit diesem Buch und Freude mit Affinity Photo.
Günter Schuler, Frankfurt am Main, November 2015
Inhalt
Herzlich Willkommen !
Teil 1 – Für alle Newbies
Affinity Photo – mehr Power für Ihre Bilder
Besser Verstehen: Was ist Bildbearbeitung?
Bildbearbeitung und Affinity Photo
Arbeitsumgebung für die Bildbearbeitung
Staunen über die Funktionsvielfalt
Gekauft, installiert – alles im Blick
Das Interface
Affinity Photo praktisch – ein erster Bilddurchlauf
Bildbearbeitungsfeatures en masse
Bildbearbeitung: die Workflow-Schleife
Praxis: ein typischer Bearbeitungsverlauf
Station eins: Korrektur von Bildfehlern
Station zwei: Helligkeit, Kontrast, Farben
Station drei: Finalisierung und Scharfzeichnung
Zusätzliche Kür: Effekte und Stylings
Und – Export!
Hilfe – Wohin mit all den Bildern?
Bilder archivieren
Original-, Arbeits- und Zielformate
Eingangsformate
JPEG
RAW
Andere Eingangsformate
Ausgangsformate
Tiff
JPEG
PNG, GIF, SVG
Andere Endformate
Das Affinity-Photo-Format
Exportieren und Export Persona
Exportieren
Export Persona
Der Media Browser
Teil 2 – Bildoptimierung für Normalos
Kontrast, Farbe, Schärfe – die Basics
Sektionen und Befehlsgruppen
Der Optimier-Werkzeugkasten
Kontrastbefehle
Helligkeit/Kontrast.
Belichtung
Schwarzpunkt
Gradationskurven
Tonwertkorrrektur
Farbbefehle
Sättigung und HSL-Angleichung
Leuchtkraft
Weißabgleich
Kelvin-Skala
Farbbalance
Selektive Farbkorrektur
Details und Schärfe
Schatten / Lichter
Klarheit
Details verbessern
Unscharf maskieren
Hochpass
Farbeffekte
Schwarz-Weiß
Verlaufsumsetzung
Split-Toning
Umfärben und Objektivfilter
Kanalmixer
3D LUT
Sonstige Bildbearbeitungsfeatures
Invertieren, Tontrennung und Schwellenwert
Rauschen
Objektivkorrekturen
Vignetten-Effekte
Automatikkorrektur-Funktionen
Feature-Einsatz in der Praxis
Features im Develop Persona
Features bei Anpassungsebenen
Features bei Live-Filterebenen
Features bei den normalen Filtern
Die lieben Details – retuschieren und freistellen
Retuschieren
Beauty-Retuschen
Hamiltonscher Softschleier
Frequenztrennung Standard
Frequenztrennung mit Hochpass
Freistellungen
Freistellen für Anfänger
Freistellen für Fortgeschrittene
Freistellen für Profis
Liquify Persona
Bilder veredeln – Gimmicks und Looks
Schwarzweiß Classic
Twotone: Sepia, Duplex & Co.
Vignetten und Filmkorn
Farbeffekte
Crosseffekte
Retro-Farbeffekte
Sechziger Jahre
Polaroid
Halbmonochrom
Bleach Bypass
Color Key und andere Effekte
Color-Key-Effekt
High Key und Low Key
Vorgaben, Ebenengruppen und LUTs
Vorgaben und Vorlagen
Ebenengruppen
Lookup Tables
Achtung, Ausgabe: Was Sie unbedingt wissen sollten
Bildgröße, Format und Auflösung
Farbformate und Farbprofile
Finale Scharfzeichnung
Datenweitergabe und Dateiformate
Teil 3 – Imaging mit Affinity Photo
Mehr, mehr, mehr: Farbtiefe und Farbformate
Warum 16 Bit besser sind
16 Bit: RAW-Bearbeitung im Develop Persona
Andere Farbräume: CMYK, Lab und HSB
CMYK
Lab
HSL und HSV
Ebenen, Auswahlen und Masken
Deckkraft, Mischmodi und Mischoptionen
Deckkraft
Mischmodi
Mischoptionen
Typologie der Ebenen
Hintergrundebene(n)
Ebenen
Anpassungsebenen
Live-Filterebenen
Effekte
Gruppen
Typologie der Masken
Weiche Masken
Freistellungsmasken
Luminanzmasken
Farbbereichsauswahlen
FAQ: Ebenen, Masken und Kanäle
Digital Imaging oder: Fotowelten am Rechner
Digitales Imaging
Die Demo-Artworks zum Programm
Landschaft extended: »Lone Shine«
Portraitretusche: »Bang 1« und »Bang 2«
Collage aus mehreren Bestandteilen: »Mermaid«
Collage mit einem Grundbild: »Dreamers«
Step by Step: eine Bildcollage erstellen
Über die Programmwelt hinaus
Affinity Photo und Photoshop
Die Grenzen von Bildbearbeitung oder: Fotografieren Sie gut!
Impressum | eBook
Teil 1 – Für alle Newbies
Bildbearbeitung ist wie ein Horizont. Auch bei Affinity Photo ist bis zur profunden Programmbeherrschung ein Stück Weg zurückzulegen. Der Start-Teil dieses Buches konzentriert sich auf die erste wichtige Etappe. Zunächst: die Ziele und Techniken von Bildbearbeitung generell. Danach: die Programmoberfläche von Affinity Photo sowie die Tools und Techniken, mit denen Sie Ihre Fotos verbessern können. Mit in diesem Teil enthalten: ein Kapitel, das sich mit den organisatorischen Komponenten von digitaler Fotografie beschäftigt.
Kapitel 1: Affinity Photo – mehr Power für Ihre Bilder
Das Eingangskapitel zeigt Ihnen auf, warum bearbeitete Bilder (meist) besser sind als unbearbeitete und stellt Ihnen Affinity Photo vor.
Kapitel 2: Staunen über die Funktionsvielfalt
Das zweite Kapitel bringt Ihnen Interface, Beschaffenheit und Funktionen von Affinity Photo nahe. Dazu gibt’s die erste Optimierung mit einem Beispielbild.
Kapitel 3: Bildbearbeitungsfeatures en masse
In Kapitel drei geht es gleich in media res: alle wichtigen Bildbearbeitungsfunktionen, alle wichtigen Filter.
Kapitel 4: Hilfe – Wohin mit all den Bildern?
Gute Organisation ist die halbe Arbeit. Kapitel 4 beschäftigt sich mit dem Thema Bilddaten-Organisation und stellt Ihnen den Mediabrowser von Affinity Photo vor.
Affinity Photo – mehr Power für Ihre Bilder
Bildbearbeitung? Ist das nicht Photoshop? Hochkompliziert – eine Angelegenheit für Profis? Eigentlich nicht. Um unnötige Einstiegsängste zu zerstreuen, werfen wir als Allererstes einen Blick auf das Metier als solches, den Stellenwert von Bildbearbeitung im Foto-Workflow und wieso die meisten Bilder von einer digitalen Nachoptimierung profitieren.
Science-Fiction-Bilderlandschaft: Startscreen auf der Webseite des Herstellers.
Foto-Workflow
Der Begriff beschreibt die Arbeitsstrecke, die digitale Bilddaten durchlaufen – von der Kamera auf den Chip, vom Chip auf den Rechner, vom Rechner in die Bildbearbeitung und von dort zu einem Fotoabzugs-Service oder – in digitaler Form – einem Auftraggeber.
Wozu sich mit geschossenen Fotos noch am Computer beschäftigen? Den wohl motivierendsten Grund sehen Sie in der nachfolgenden Gegenüberstellung. Mehr Beispiele dafür, was Bildbearbeitung aus Bildern »macht« (oder jedenfalls: machen kann), finden Sie weiter unten. Eine eher technische Erklärung zeigt Ihnen die Grafik im nächsten Abschnitt. Die erste, vorläufige Antwort könnte also lauten: Weil Bildbearbeitung Bilder besser und schöner macht. Gewappnet mit diesem Motto könnten wir uns gleich in die Arbeit stürzen – Kontraste verbessern, Farben tunen, vielleicht sogar gleich ein kleines digitales Artwork zusammenzaubern. Das ist es schließlich, was Sie mit Ihren Fotos veranstalten möchten. Oder?
Unbearbeitetes Rohbild: schlechter Kontrast, stürzende Linien und ein verbesserungsfähiger Bildausschnitt
Bildbearbeitete Version: Die aufgeführten Fehler sind korrigiert. Der enger gefasste Bildausschnitt fokussiert auf die wesentlichen Elemente der Aufnahme. Der zugefügte Sepia-Look sowie die Abdunklungs-Vignette in den Ecken unterstreichen die gemütliche Wochenmarkt-Wirkung zusätzlich.
Grundwissen: Ja, auch. Die Wahrheit ist: Was Anwender, Digitalfotografen, Hobbykünstler, Urlaubsfoto-Enthusiasten, Grafiker, Drucker sowie Artwork-Spezialisten mit Bildern machen, ist so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Deutlich werden diese Unterschiede auf so gut wie jeder Etappe der Digitalfoto-Arbeitsstrecke: bei der Wahl des Kameramodells, bei der Entscheidung für oder gegen eine bestimmte Bildbearbeitungssoftware, bei der Frage, wie effektvoll oder originalverhaftet Sie ein Foto tunen, bei der Frage, wie extensiv Sie fotografieren und schließlich bei der Entscheidung, welche Bilder Sie archivieren und welche Sie wegschmeißen.
Kurz gesagt: Die Entscheidung, sich mit der Materie Bildbearbeitung zu beschäftigen, hängt von vielen Faktoren ab. Einige davon sind rein technisch bedingt. Andere hängen stark von Ihren ästhetischen Ansprüchen sowie Vorlieben ab. Dritte wiederum kommen hinzu, wenn Sie besonders gelungene Bilder sogar kommerziell vermarkten möchten (zum Beispiel auf einer Microstock-Plattform wie Fotolia oder Photocase). Die Eingangsfrage lautet also: Was steckt eigentlich hinter dieser ganzen Bildbearbeitung? Und warum sind alle so versessen darauf?
Bei professionellen Portrait- und Lifestyle-Aufnahmen kommt alles zur Anwendung, was Bildbearbeitung so in petto hat – auch wenn es am Ende »natürlich« aussieht.
Übertragungsverluste: So grün, blau und gelb wie im echten Leben kann keine Kamera dieses Motiv erfassen (näherungsweise Darstellung: unten links). Schematisch gesprochen ist die Aufgabe von Bildbearbeitung die, das von der Kamera aufgenommene Bild (unten, Mitte) so zu gestalten, dass es der – echten oder empfundenen – Realität möglichst nahekommt (unten rechts).
Besser Verstehen: Was ist Bildbearbeitung?
In aller Regel stehen Kontrast- und Farbverbesserungen im Mittelpunkt. Vereinfacht gesprochen: Sie versuchen, Ihre Fotos etwas knackiger, peppiger, farbenfroher zu gestalten. Nötig und sinnvoll sind diese Optimierungseingriffe erst einmal aufgrund einer Reihe technisch bedingter Übertragungsverluste. Veranschaulichen lässt sich dieser Prozess anhand eines kleinen Beispiels: der Atmosphäre einer einladenden Sommerwiese. Hürde Nummer eins: In der Realität ist der Kontrastumfang dieser Szenerie gar nicht abbildbar. Die Sonne ist viel zu blendend, das Grün des Grases zu intensiv, und der Geruch der grünen, garantiert nicht allergiefreien Wiese lässt sich sowieso nicht auf eine Speicherkarte beamen.
Was passiert? Sie – und/oder Ihre Kamera – machen Kompromisse. Meist wird dieser Kompromiss so aussehen, dass Ihre Kamera (oder Sie, wenn Sie Belichtungszeit und Blende manuell steuern) den Kontrast der Gesamtszenerie einzufangen versuchen. In der Regel werden Sie mit dem Ergebnis leben können: Alles ist drauf, und die Unterschiede zwischen blauem Himmel und der Landschaft sind kontrastreich genug eingefangen. Ebenso können allerdings auch unliebsame Nebenwirkungen auftreten – etwa dann, wenn einzelne Teile der Aufnahme ausbrechen oder in Schatten versinken – beispielsweise ein Gebüsch im Vordergrund. Oder die Aufnahme insgesamt unter- oder überbelichtet war.
Geben Sie Ihre fertigen Bilder bei einem Fotoservice ab, setzt sich besagter Reibungsverlust fort. Möglichkeiten, Bilder direkt von der Speicherkarte in die Entwicklung zu geben, finden sich zwar an jeder Ecke. Wie sorgfältig oder auf welcher Basis dort entwickelt wird, können Sie letzten Endes allerdings nur vermuten – oder, im besseren Fall: aufgrund von Erfahrungswerten einschätzen. Neutraler formuliert könnte man die Situation wie folgt beschreiben: Auch das Fotolabor weiß nicht verbindlich, wie Ihre Wiese ausgesehen hat.
Grundwisssen: Eine typische Weiterverarbeitungshürde ist darüber hinaus die Bildschärfe. Was in der aktuellen Fotoszenerie noch scharf und knackig aussieht, kann später für unliebsame Überraschungen sorgen. Diagnose: unscharf. Schärfefehler beziehungsweise durch den Weiterverarbeitungsprozess verschlimmerte Unschärfe sind ein weiterer Grund für die anhaltend wachsenden Trend hin zu Bildnachbearbeitung am Computer.
Der Workflow: Zwischen dem (Blick auf das) Motiv und dem finalen Ergebnis: Etappe eins ist die Kameraaufnahme, das Rohbild. Zweite Station: die Ablage auf dem Rechner zusammen mit Ihren anderen Bildern. Fachbegriff für die Organisation der eigenen Bildbestände: Bildverwaltung. Etappe drei ist die eigentliche Bildbearbeitung. Station vier schließlich hängt vom Weiterverwendungszweck ab. So können Sie ein Bild an jemand weitergeben (der es möglicherweise ebenfalls bearbeitet), zu einem Abzugsservice geben (der es mehr oder weniger farbgenau ausgibt) oder ins Web stellen. Letzteres geschieht meist mit einer deutlich geringeren Bildauflösung.
Bildbearbeitungssoftware liefert im Grunde zwei entscheidende Mehrwerte. Zum einen den Vorteil, dass Sie Ihr Bild auf dem Monitor begutachten können. In Groß, in Klein, solo oder im Vergleich mit anderen Aufnahmen. Der zweite Vorteil: Wenn Sie möchten, können Sie Ihr Bildmotiv mit allen Schikanen in Szene setzen. Das Zurechtstylen muss sich nicht zwingend auf Kontrast und Schärfe beschränken. Im Gegenteil: Selbst einfacher gestrickte Anwendungen haben eine breite Palette unterschiedlichster Eingriffmöglichkeiten in petto:
Kontrast- und Farbkorrekturen. Das Spektrum reicht von einfachen Belichtungskorrekturen bis hin zu partiellen Verbesserungen einzelner Bildpartien (Beispiel: der Busch in der Sommerwiese, der definitiv zu wenig Belichtung abbekommen hat). Da Kontrast- und Farbkorrekturen quasi die Kernkompetenz jedes Bildbearbeitungsprogramms sind, steht Ihnen in dem Bereich eine Fülle unterschiedlichster Befehle und Techniken zur Verfügung.
Kontrast und Farbe: Helligkeit, Kontraste und Farbkorrekturen sind bei einer Bildoptimierung die Basics. Oben: Rohbild. Unten: optimierte Version.
Scharfzeichnung. Grundregel eins: Digitale Nachschärfung wirkt sich auf die meisten Fotomotive vorteilhaft aus. Mehr zu dieser Thematik (sowie zu den restlichen Basics der Bildoptimierung) erfahren Sie in den Kapiteln 5 und 8.
Scharfzeichnung: Wie viel Schärfe genug ist, hängt immer auch vom subjektiven Empfinden ab. Beispiel oben: mittelhohe Scharfzeichnung. Beispiel unten: starke Scharfzeichnung.
Retuschieren, Ausschnitte und Bildgrößen festlegen. Retuschen sind ein weiteres Einsatzfeld von Bildbearbeitungs-Software. Die Techniken, um unliebsame Stellen aus einem Bild zu entfernen oder die Hautpartien einer Portraitaufnahme vorteilhafter zu gestalten, sind mittlerweile stark fortgeschritten. Affinity Photo bietet hier eine Reihe wirkungsvoller Techniken. Das Gleiche gilt bei der Festlegung von Bildformaten. Motto: Sie sind der Kreator! Die einzelnen Techniken finden Sie konzentriert beschrieben in Kapitel 6.
Retusche und Ausschnitt: Retusche und Ausschnittsbestimmung sind a) ein weites Terrain und b) beliebte Korrekturen. Beispiel oben: wegretuschierter Schnurrbart. Beispiel unten: Bildausschnitt.
Farbstylings, Looks und Verfremdungen. Ob klassisches Schwarzweiß, oldstyliger Sepia-Look, Retro-Outfits oder das Hochbrezeln einer Portraitaufnahme im Jimi-Hendrix-Look: Farbliches Stilisieren von Bildmaterial ist mittlerweile allgegenwärtig. Vorteil dabei: Die Instrumente sind im Wesentlichen dieselben wie bei den Basiskorrekturen. Welche Styling-Möglichkeiten Affinity Photo in petto hat und welche »Looks« in der Fotoszene derzeit angesagt sind – darüber informiert Sie Kapitel 7.
Farbstyling und Looks: Ob und, falls ja, wie sehr man ein Bild »stylt«, ist immer auch Geschmackssache. Beispiel oben: Farbstyling mit starkem Blau-Grundton. Beispiel unten: Schwarzweiß-Variante.
Anpassung: Die »Anpassung«-Befehle von Affinity Photo sind für Kontrast-, Helligkeits- und Farbkorrekturen die zentrale Anlaufstelle. Einige Features – wie zum Beispiel »HSL-Anpassung« – bieten einige voreingestellte Sets vorweg.
Was ist mit Digital Imaging? Kunstvollen Collagen, in denen mehrere Bildelemente zusammengeführt sind? (Und die, Hand aufs Herz, mit der Realität nur noch äußerst bedingt etwas zu tun haben?) Affinity Photo bietet auch für kreatives Artwork die nötigen Techniken. Die wichtigsten: Ebenen, Transparenz, Deckkraft sowie unterschiedliche Einblendtechniken wie Multiplizieren, Ineinanderkopieren oder Farbe. Die Artworkgestaltung mit Affinity Photo stellt Hersteller Serif auf seiner Webseite sogar explizit heraus: mit einigen Beispielen, die nicht nur der Zierde dienen, sondern die Sie sich als Beispieldatei herunterladen können. Darüber hinaus beinhaltet das Programm weitere Techniken, die über den Bereich der reinen Hobby-Bildnachbearbeitung deutlich hinausreichen. Die wichtigsten:
CMYK-Farbformat und Farbprofile. Wichtig sind beide vor allem für den Druck sowie die farbgetreue Reproduktion von Fotoabzügen.
16 Bit Farbtiefe und Unterstützung des RAW-Formats. Affinity Photo unterstützt natürlich noch mehr Formate (insbesondere die beiden weitverbreiteten Standards Tiff und JPEG). 16 Bit sowie das damit einhergehende RAW-Format sind jedoch vor allem in der High-End-Bildbearbeitung mittlerweile fast »State of the Art«.
Transparenz und Einblendungen: Transparenz und Einblendtechniken zählen zu den wirkungsmächtigsten Techniken in der Bildbearbeitung überhaupt. Während Transparenz eine oben liegende Ebene milchiger, durchsichtiger macht, ahmen Einblendtechniken unterschiedliche physikalische Eigenschaften nach – beispielsweise lasierende Farben wie im Druck oder Lichtfarben. Anwenden können Sie diese Techniken sowohl auf Ebenen mit demselben Bildinhalt als auch auf solche mit alternativem Bildmaterial.
Grundwissen: Digital Imaging sowie das Arbeiten mit Rohdaten-Bildern sind allgemein weniger Themen, um die Sie sich als Hobby-Bildbearbeiter scheren werden. Allerdings: Wenn Sie sich etwas intensiver mit der Materie (und den Möglichkeiten digitaler Bildbearbeitung) beschäftigen, werden automatisch auch Ihre Ambitionen steigen. Deren Richtung kann recht unterschiedlich ausfallen. Möglich ist, dass Sie »lediglich« bessere Fotoabzüge anvisieren. Oder auf den Geschmack kommen und bei der Gelegenheit einen effizienteren Foto-Workflow für Ihre Bilderschätze aufbauen möchten. Ebenso möglich ist jedoch, dass Sie auch technisch mehr in die Feinheiten, die Details einsteigen wollen.
Die gute Nachricht: Die nötigen Werkzeuge für digitale Artwork-Erstellung und hochfarbtiefige Bildbearbeitung sind in Affinity Photo alle vorhanden. Zum einen in Form der bereits angesprochenen Ebenentechniken, zum zweiten in Form eines ins Programm eingebauten RAW-Konverters. Die fortgeschrittenen Techniken präsentiert dieses Buch in einem eigenen Buchteil. Vorzugsweise geht es dort um (die Vorteile der) RAW-Bildbearbeitung, ums Digital Imaging sowie die dazugehörigen Techniken. Alles zum Thema anspruchsvolles Imaging finden Sie in den Kapiteln 9 bis 12. Geht es Ihnen vor allem darum, ihre Abzüge und Bilddateien besser in den Griff zu kriegen, lohnt sich insbesondere das Lesen von Kapitel 8.
RAW-Bilder: Die Standardtools zur Bearbeitung von Rohdatenbildern mit 16 Bit Farbtiefe ähneln denen in vergleichbaren Programmen.
Bildbearbeitung und Affinity Photo
Bevor wir konkreter in die praktischen Komponenten von Affinity Photo einsteigen, steht eine weitere Frage an: Ist Affinity Photo das richtige Programm für meine Zwecke? Sicher werden Sie sich als Leser dieses Buches bereits im Vorfeld informiert haben. Ein Argument für Affinity Photo ist sicher der vergleichsweise günstige Preis. Knapp fünfzig Euro sind für das Programm zu berappen. Zwei weitere Eigenheiten: Distributiert wird es derzeit ausschließlich über den App Store von Apple. Aktuell profitieren allein Mac-User von dieser neuen Software. Eine Portierung auf die Windows-Plattform ist für 2016 allerdings angedacht.
Derzeit nur Mac, konventionelle Kauf-Version anstatt Abo-Modell, neue Software: Das sind bereits drei Alleinstellungsmerkmale. Doch wieso ausgerechnet diese Anwendung? Der Markt in Sachen Bildbearbeitung ist nach wie vor von einer schier unüberschaubaren Vielfalt geprägt. Die dominierende Position dort nimmt zweifelsohne Adobe Photoshop ein. In den Bereichen High-End-Fotografie, digitale Artwork-Gestaltung und Druckvorstufe gilt Photoshop sogar als die Eichmarke schlechthin. Andererseits sind beim Branchenführer einige Hürden zu beachten. Zum einen die der Programmbindung. Seit 2013 ist Photoshop nur noch im Rahmen eines Abonnementmodells lizenzierbar. Darüber hinaus wirken sowohl der Funktionsumfang als auch die Preisliga als solche auf viele abschreckend. Hauptfrage ist hier vor allem: Brauche ich das alles, um in den Bereich Bildbearbeitung einzusteigen?
Auf der anderen Seite stehen diverse Spezialanwendungen und Billigprogramme. Mit Lightroom hat Photoshop-Hersteller Adobe ein weiteres populäres Bildbearbeitungsprogramm im Rennen. Der Unterschied: Anders als Photoshop ist Lightroom stärker auf die Funktionsbereiche Bildverwaltung und Rohdatenverarbeitung abgestellt. Ein drittes Adobe-Tool ist Photoshop Elements – eine Anwendung, die wohl am ehesten mit Affinity Photo vergleichbar ist. Was gibt es noch? Insbesondere in der Windows-Welt existiert eine Vielzahl unterschiedlicher Bildbearbeitungs-Angebote – von Nobodys, Umsonstprogrammen und System-Lösungen bis hin zu ausgewachsenen Photoshop-Äquivalenten. Wie beispielsweise die beiden Corel-Anwendungen Paint Shop Pro und Photo Paint. Der Unterschied: Während Paint Shop Pro weiterhin als Solo-Applikation vertrieben wird, ist Photo Paint fester Bestandteil des Corel-Programmpakets Graphic Suite. Als preisgünstige Alternative zu Photoshop aufzuführen ist schließlich noch GIMP – eine Anwendung, die aus dem Bereich der freien Software kommt, nichts kostet und seit Jahren auch für den Mac verfügbar ist.
Gemeinsam ist all diesen Paketen, Einzel-, Full Price- oder Low-Budget-Anwendungen: Jedes Programm offeriert spezielle Methodiken, besondere Schwerpunkte und einen darauf maßgeschneiderten Funktionsumfang. In manchen Fällen fällt dieser eher spartanisch aus, in anderen – wie zum Beispiel bei Photoshop – opulent hoch hundert. Einige Bildbearbeitungsprogramme nehmen Sie als User stark an die Hand, andere nicht. Einige Programme sind gute Allrounder. Andere – wie zum Beispiel Lightroom – spielen ihre Stärken vor allem in speziellen Bereichen aus (Lightroom etwa dem der RAW-Nachbearbeitung). Welches Bildbearbeitungsprogramm für Sie das Richtige ist, können letztendlich natürlich nur Sie selbst entscheiden. Allerdings gibt es bestimmte Indikatoren. Möchten Sie eine »echte«, vollwertige Bildbearbeitung, sind einige Funktionen unabdingbar. Hierzu zählen: die bereits angesprochenen Ebenenfunktionen, Möglichkeiten zum Bearbeiten von Bildauswahlen, Retusche- und Ausschnittfeatures, eine gewisse Anzahl von Effekt-Gimmicks (siehe dazu Kapitel 7) sowie die Möglichkeit, Rohdaten-Bilder zu bearbeiten.
Hilfe-Funktionen: Wie in anderen Programmen auch stehen die wichtigsten Hilfe-Funktionen im gleichnamigen Menü zur Verfügung. Unter dem Punkt »Tutorial« findet sich ein Handbuch in deutscher Sprache.
All diese sind in Affinity Photo gegeben. Um den unterschiedlichen Anforderungen besser gerecht zu werden, ist die Arbeitsumgebung in vier Einzelmodule aufgesplittet. Hauptmodul ist Photo Persona. Es enthält fast alles, was man von einer herkömmlichen Bildbearbeitungsanwendung so erwartet: Kontrast- und Farbtuning, Filter, Panels für das Arbeiten mit Ebenen, nichtdestruktive Bearbeitungsfeatures, Histogrammanzeige – das gängige Inventar eben. Develop Persona ist der Name des programmeigenen Bearbeitungsmoduls für Rohdaten. Wobei – mehr dazu im Verlauf des Buchs – im Developer nicht nur RAW-Bilder »entwickelt« werden können, sondern auch ganz normale JPEG- und Tiff-Bilddaten. Liquify Persona wiederum ist eine spezielle Arbeitsumgebung zum Anbringen von Verzerrungen und ähnlichen Effekten. Viertes Modul im Bunde ist Export Persona – ein Feature speziell für Formatkonvertierungen sowie zielgerichtete Bildexporte.
Develop Persona (Foto: Daniel Mandl)
Photo Persona (Foto: Daniel Mandl)
Liquify Persona (Foto: Daniel Mandl)
Export Persona (Foto: Daniel Mandl)
Ein Programm – vier Personas: Interfacetechnisch präsentiert sich Affinity Photo in vier unterschiedlichen Outfits. Im Stammmodul findet die eigentliche Bildbearbeitung statt. Hinzu kommen drei weitere – eins für die Vorentwicklung von RAW-Bilddaten, eines für Verzerrungseffekte und eines für den Export.
Eine besondere Eigenheit von Affinity Photo ist die Schwerpunktsetzung auf nichtdestruktive Bearbeitungsformen. Nichtdestruktive Techniken sind zwar auch im großen Photoshop an jeder Ecke präsent. Affinity Photo geht jedoch so weit, dass die typischen Befehle ausschließlich in nichtdestruktiver Form vorliegen. Vorteil: Die Bearbeitung erfolgt in modularer Form. Kontrastkorrekturen können ebenso wie Farb- oder Belichtungskorrekturen in jeder Arbeitsphase neu justiert – oder rückgängig gemacht – werden. Detaillierte Bekanntschaft mit diesen Funktionen können Sie in Kapitel 5 machen. Last but not least: Erwähnenswert sind schließlich auch die Dinge, die im Programm besonders gut gelöst sind. Mein persönlicher Favorit hier: der Filter zum Anbringen von Beleuchtungseffekten.
Ebenen: Das Übereinanderlayern unterschiedlicher Bildbestandteile wird auch von Affinity Photo vollumfänglich unterstützt.
Das Beispielbild ist aus dem Beispiele-Fundus des Programms. (Abbildung: Serif)
Weißabgleich-Anpassung als separate Anpassung-Ebene.
Arbeitsumgebung für die Bildbearbeitung
Bevor wir zur konkreten Arbeitsoberfläche übergehen, noch ein paar Anmerkungen zur Bildverwaltung. Dass beim Horten und Verwalten der eigenen Bildschätze zum Teil nicht unerhebliche Daten anfallen, wissen Sie möglicherweise bereits aufgrund eigener Erfahrung. Einige Programme – wie zum Beispiel Photoshop Elements – gehen dieses Problem dergestalt an, dass sie den User an die Hand nehmen und mit ihm zusammen quasi ein Ordnergerüst für die Bildverwaltung erstellen. Affinity Photo wiederum gehört zu jenen Programmen, die Ihnen in der Beziehung freie Hand lassen. Im Umkehrschluss bedeutet dies: Wie und wo Sie Ihre Bildbestände ablegen, wie Sie sie organisieren und unterteilen, bleibt weitestgehend Ihnen überlassen. Einerseits ermöglicht diese »Grundphilosophie« ein Höchstmaß an Eigenständigkeit bezüglich der eigenen Bildablage-Organisation. Das Programm ist nur für die Bearbeitung zuständig; den Rest besorgen Sie.
Tipp: Welche Organisationsform ist für große Bildbestände zweckmäßig? Allererste Regel: Fertigen Sie Sicherheitskopien Ihrer digitalen Bildbestände an. Und: Sichern Sie dieses Archiv auf einem externen Datenträger. (Festplatten-Daten können im Fall eines Medium-Schadens zwar meist wieder restauriert werden. Allerdings ist diese Form von Service richtig teuer.) Über die Backupfrage hinaus empfiehlt sich eine generelle Trennung von originalen Bilddaten und bearbeiteten Versionen. Als sinnvoll erweist sich in vielen Fällen eine zusätzliche Trennung – die zwischen bearbeiteter Master-Datei (mit allen Ebenen, Einstellungen und Effekten, die Sie in Affinity Photo angelegt haben) und unterschiedlichen Bildversionen: Version eins mit einem bestimmten Bildausschnitt, Version zwei mit einem zusätzlichen Effektestyling (etwa für eine selbstkreierte Geburtstagskarte) und Version drei wiederum in einer anderen bearbeiteten Variante (Beispiel: klassischer Schwarzweißlook in der Abzugsgröße 13 x 18 cm).
Das Gegenteil von Trennen (beziehungsweise Auseinanderhalten) ist natürlich das Sammeln. Fotografen sind quasi von Haus aus Sammler. Und was wären die schönsten Bildbestände – würde man nicht die edelsten, besten und gelungensten Werke in Form einer Edition zusammenstellen? Foto-Editionen können vieles beinhalten: die Bilder-Zusammenstellung eines besonderen Ereignisses (beispielsweise einer Hochzeit oder von einem Kindergeburtstag), thematisch ähnliche Bilder oder eine bestimmte Ausbelichtungsserie. Auch hier bieten sich entsprechende Ordnerverzeichnisse als strukturierende Maßnahme an. Wie jede ordentliche Bildbearbeitung hat Affinity Photo in dem Bereich zusätzliches Know-how in petto, welches Ihnen beim Zusammenstellen themenbezogener Bildeditionen unter die Arme greift. Mehr dazu in Kapitel 9.
Master and Command: Der Vorteil der digitalen Bildbearbeitung: Aus einem Originalbild lassen sich potenziell unendlich viele Varianten erzeugen: Varianten mit unterschiedlichen Bildgrößen, unterschiedlichen Kontrast- und Farboutfits und schließlich unterschiedlichen Bildausschnitten. Eine weitere Variante: Digitale Artworks, bei denen mehrere Bilder als Quelle dienen. Um all dies auseinanderzuhalten, empfiehlt es sich, die originalen Bilddateien mit den Fotos und die am Rechner kreierten Varianten stets räumlich zu trennen – idealerweise in separaten Verzeichnissen.
Fertig für den Fotoservice: bearbeitete Bildserie mit Graffity-Bildern.
Fazit: Wie stark Sie Ihr digitales Bildarchiv durchstrukturieren, bleibt letzten Endes Ihnen überlassen. Ebenso die Frage, ob Sie – der Appetit kommt bekanntlich beim Essen – Ihre Affinity-Photo-Bildbearbeitung nicht mit einem passenden Bildverwaltungstool flankieren. Mehr zu diesen Themen erfahren Sie in den Kapiteln 4 und 12. Auch die schöne, vielfältige Welt der Bildbearbeitung selbst ist mit diesem Kapitel allenfalls angerissen. Um Ihnen – speziell in dem Fall, dass Sie als Neueinsteiger in die Materie zu diesem Buch gegriffen haben – die Grundlagen nahezubringen sowie die entsprechenden Programmfunktionen, folgt als übernächstes Kapitel eine Einheit, die sich voll auf die Basic-Schritte des Metiers kapriziert. Zuvor jedoch wollen wir einen Blick werfen auf das Objekt unserer Begierde, konkret: die Arbeitsumgebung von Affinity Photo.