John Marrs – Autor des Monats August
Passend zu The Marriage Act – Bis der Tod euch scheidet, das am 16. August 2023 erschienen ist , ist John Marrs unser Autor des Monats August. Wir sind große Fans seiner Bücher und stellen euch ihn und seine drei Near-Future-Thriller aus dem Heyne Verlag heute etwas genauer vor.
Wer ist John Marrs?
Bestsellerautor John Marrs kann schreiben, so viel ist klar. Der Londoner arbeitete viele Jahre als freischaffender Journalist für unterschiedliche Zeitschriften und Zeitungen und interviewte dabei unter anderem auch ganz große Stars aus den Bereichen Film, Musik und Fernsehen.
Mit The One katapultierte sich John Marrs, der mittlerweile hauptberuflich als Autor tätig ist, in Großbritannien direkt auf die Bestsellerliste. Der Roman wurde inzwischen nicht nur verfilmt, sondern auch bereits in 30 verschiedene Sprachen übersetzt.
Sich selbst bezeichnet John Marrs als sehr umgänglichen Typen, der es liebt, seiner Fantasie Charaktere entspringen zu lassen, die das komplette Gegenteil von ihm und seinem persönlichen Umfeld darstellen. Seine Protagonisten sind dann also nicht immer ganz so charmant wie er. Über die Jahre hat er es gelernt, immer und überall zu schreiben, ablenken kann ihn dabei fast gar nichts mehr.
John Marrs beliebteste Romane
Mit The One feierte John Marrs im Herbst 2019 in Deutschland seinen ersten großen Erfolg. Viele Lesebegeisterte sind durch das ungewöhnlich schlichte Cover - fast ausschließlich weiß, nur ein kleiner pinker Fingerabdruck in der Mitte, die Schrift kaum zu lesen – darauf aufmerksam geworden. Passend dazu dann der knallpinke Buchschnitt – einfach ein Hingucker.
Auch The Passengers erhielt im Sommer 2020 einen ähnlichen Look: ein schwarzes Cover mit einem blauen Startsymbol und Buchschnitt, sowie ebenfalls nur aus der Nähe zu entziffernder Beschriftung.
The Watchers zog 2021 dann in silbernem Design mit Kameraauge nach. Mehr zu allen drei Büchern lest ihr unten.
Gestaltet wurden die Bücher vom Grafikbüro Das Illustrat aus München, herausgebracht vom Heyne Verlag.
John Marrs – Bücher
Dating-Plattformen sind längst vergessen, denn mit Match your DNA findet man ganz sicher genau die eine Person, die wirklich zu einem passt.
Genau von dieser Grundidee lebt die ganze Geschichte: Es gibt genau ein Match für jeden, irgendwo auf der Welt, und wenn man Glück hat, registrieren sich auch beide Gegenstücke bei dem riesigen Konzern, der für wenig Geld dafür sorgt, dass man in Liebesdingen endlich wunschlos glücklich wird.
Das klingt alles ein bisschen überspitzt - ist es wahrscheinlich auch - sorgt aber für verschiedenste, teils witzige und teils erschreckende Geschichten.
John Marrs liefert uns fünf ganz unterschiedliche Hauptcharaktere, die sich in kurzen Kapiteln immer wieder ablösen, wodurch die Lesenden von einem kleinen Cliffhanger zum nächsten getrieben werden. Eine Überraschung nach der anderen wird präsentiert und an kuriosen Grundideen mangelt es bei John Marrs bekanntlich auch nie. Vom glücklichen Paar (leider sind sie nur keine Matches, schade eigentlich) über die einsame geschiedene Frau bis hin zum brutalen Serienmörder ist alles dabei.
Viel mehr wollen wir euch an dieser Stelle aber gar nicht über die Protagonisten verraten, denn das ist wirklich etwas, das man selbst lesen sollte. Abwechslungsreich, spannend und bereits als Buch schon so unterhaltsam wie eine Fernsehserie. Kino im Kopf!
Acht Passagiere sind in ihren autonom fahrenden Fahrzeugen eingeschlossen und haben keinerlei Handlungsspielraum mehr. In 2 1/2 Stunden sollen bis auf einen alle tot sein und darüber entscheiden einzig die Zuschauenden, die das ganze Spektakel live im Internet anschauen können.
Nicht nur stellt John Marrs in diesem Roman Themen wie lernfähige Algorithmen, künstliche Intelligenz und Technikabhängigkeit zur Debatte, er kritisiert auch stark den Umgang der Menschen mit den sozialen Medien. Wenn man etwas nur auf einem Bildschirm sieht, ist es nicht zwingend weniger real, ernst oder grausam, als wenn man selbst dabei wäre. Und nur weil man die Personen nicht persönlich kennt, sind es trotzdem immer noch komplexe menschliche Wesen, die nicht nach nur einem kurzen Blick beurteilt und abgestempelt werden können.
Wer viele verschiedene Handlungsstränge mag und bereit ist, sich kritisch mit diesen wichtigen Themen auseinanderzusetzen, liegt mit diesem spannenden Roman genau richtig.
Die britische Regierung fasst den wohl unglaublichsten Plan aller Zeiten, um ihre Staatsgeheimnisse zu beschützen. Nach einem Cyberangriff fürchtet sie nämlich, dass die Informationen ans Tageslicht gelangen können, sofern sie weiter online bleiben. Doch wie und wo kann man sie offline am besten schützen?
Kurzerhand werden die Daten in einen genetischen Code umgewandelt und fünf Menschen implantiert – den Wächtern. Nicht jede*r kann ein Wächter werden und hat man es erstmal geschafft, gelten die strengsten Regeln. Können die Geheimnisse so sicher verwahr werden?
John Marrs bietet auch in diesem Roman wieder die unterschiedlichsten Charaktere und viele verschiedene Blickwinkel. Gekonnt toppt er dies mit Anspielungen auf die beiden vorhergegangenen Romane, ohne aber Wissen vorauszusetzen, sodass auch Einsteiger problemlos mit The Watchers beginnen können.
