„Das Leben fing im Sommer an“ von Christoph Kramer

Fußballprofi Christoph Kramer punktet mit seinem Roman über die Unsicherheiten eines 15-Jährigen, wahre Freundschaft und den Sommer, der ein ganz besonderer werden sollte.

Locker leicht, liebevoll naiv und sehr unterhaltsam!

Worum es in Das Leben fing im Sommer an geht

Chris liebt Debbie, doch in seinen Augen ist dieses wunderhübsche Mädchen absolut außerhalb seiner Liga. Er hat zwar die besten Freunde, die man sich nur vorstellen kann, und schafft es, zu den coolsten Partys eingeladen zu werden, doch insgeheim weiß er eigentlich gar nicht so genau, was er da überhaupt machen soll.

All den Unsicherheiten zum Trotz scheint sich aber nun ausgerechnet Debbie endlich für ihn zu interessieren – und bietet damit den Einstieg in einen der besten Sommer in Chris‘ Leben.

Faule Tage im Schwimmbad, Hoffest, ein erstes Date und der Fußball – all das sind Dinge, die 2006 zu einem angenehmen Sommer machen. Doch ein spontaner Road-Trip mit dem Auto – und ohne Führerschein – nach Düsseldorf ist letztlich eines der Ereignisse, die den Anstoß zu dem geben sollten, was Chris noch knapp 20 Jahre später gerne zurückblicken lässt.

Dieser Sommer war etwas wirklich Besonderes.

„Ich bewunderte Menschen, die mutig waren. Die benennen konnten, was in ihnen vorging. Die anscheinend, ohne nachzudenken, einfach sprachen. Und die keine Angst vor Zurückweisungen hatten.“

Christoph Kramer mit 15 – oder doch nur sein Protagonist?

Das Leben fing im Sommer an ist ein Roman. Doch mit ein paar Klicks bei Google wird schnell klar, dass die Orte und Zeiten alle zu Christoph Kramers Vita passen. Manche Namen – wie der von Celina – bleiben sogar unverändert, in der Danksagung wiederum heißt es, dass der beste Freund Johnny im echten Leben natürlich anders heißt.

So sitzen wir nach dieser angenehmen Lektüre nun hier und fragen uns ein klitzekleines Bisschen, ob wirklich alle Geschehnisse, Gedanken und Gefühle aus Das Leben fing im Sommer an autobiografisch sind. Vielleicht wurde an der einen oder anderen Stelle etwas ausgeschmückt oder weggelassen, aber der Kern? Blicken wir hier wirklich so pur und echt in das Leben des Fußballstars Christoph Kramer? Und selbst wenn nicht, macht es dieses Buch weniger bewegend?

Wir haben beschlossen, dass wir es am liebsten gar nicht so genau wissen wollen.

Dieser Coming-of-Age-Roman hat uns verzaubert und mit einem guten Gefühl sowie einem Lächeln im Gesicht zurückgelassen. Genau das ist es doch, was wir uns von guter Literatur erhoffen, oder?

„Meine große Stärke aber war der Charme. Der Humor, meine Fähigkeit, Dinge schnell und lustig einzuordnen. »Raffiniert«, nannte mich meine Oma immer.“

Das Leben fing im Sommer an – Unser Fazit

Christoph Kramers Schreibstil in Das Leben fing im Sommer an ist simpel, klar und prägnant. Er hat es geschafft, uns direkt in den Sommer 2006 hineinzukatapultieren und uns das Gefühl gegeben, ebenfalls wieder 15 zu sein. Seine Gedanken sind so nahbar und nachvollziehbar, greifbar und authentisch - genau das macht diesen Roman so wundervoll.

Egal, ob ihr gerade selbst 15, es vor zehn, 40 oder mehr Jahren gewesen seid: Die Unsicherheiten, Träume und Gefühle, die man als Teenager hatte, vergisst man wohl nie so ganz.

Diesen kurzweiligen, humorvollen und besonderen Coming-of-Age-Roman möchten wir euch gerne als Lektüre ans Herz legen.

Ihr werdet es nicht bereuen!

„Für große Träume musste man im Leben anscheinend auch mal große Umwege gehen.“

Über Christoph Kramer

Christoph Kramer ist der erste Profi-Fußballer, der einen Roman veröffentlicht.

Er wurde 1991 in Solingen geboren und 2014 mit der deutschen Nationalmannschaft Weltmeister! Heute ist er regelmäßig als TV-Experte und Podcaster im Einsatz, doch dass sein Herz nicht nur für den Fußball schlägt, beweist er mit seinem eindrucksvollen Debüt Das Leben fing im Sommer an.

„Manchmal denke ich an Johnny und frage mich, wie es wohl wäre, wenn wir uns morgen über den Weg laufen würden. Irgendwas in mir sagt mir: genauso wie damals. Wie immer halt.“

(Aus der Danksagung)