„Heidequal“ von Kathrin Hanke



„Heidequal“ von Kathrin Hanke

In Heidequal, dem neuesten Fall für Katharina von Hagemann, tauchen wir in die Geheimnisse einer scheinbar ganz normalen Familie ein. Doch was nach außen hin friedlich scheint, hat hinter den Kulissen noch vieles, was die Außenstehenden nicht sehen. Spannend und tiefgründig!

Heidequal – Der neue Fall für Katharina von Hagemann

Im Bültenmoor vor den Toren Lüneburgs wird eine Frauenleiche im Wald gefunden.

Wie sich herausstellt, wurde die Frau schon drei Wochen lang vermisst, doch ihre Familie ging scheinbar zunächst davon aus, dass sie sich nur eine Weile abgesetzt hat.

Bei der Obduktion werden einige ältere Verletzungen gefunden, die auf viele Jahre Misshandlung schließen lassen. Haben wir hier einen klassischen Fall von häuslicher Gewalt, bei der der Mann eines Tages einen Schritt zu weit gegangen ist?

Katharina von Hagemanns Bauchgefühl sagt ihr, dass es nicht so einfach sein kann und auch das Verhalten des Ehemanns führt zu immer mehr Fragezeichen in den Köpfen der Ermittelnden.

Von welchen Qualen ist im neusten Heidekrimi-Band Heidequal wirklich die Rede? Könnt ihr es herausfinden?

 

„Das Gebiet, in dem der Fundort liegt, heißt zwar Bültenmoor, ist aber weitestgehend verlandet. Unsere Leiche lag in einer morastigen Senke.“

 

Welche Themen werden behandelt?

Kathrin Hanke wählt die Themen für ihre Krimis stets mit Bedacht aus und widmet sich auch solchen, vor denen andere Schriftsteller*innen gerne mal zurückschrecken.

Häusliche Gewalt ist etwas, was viel häufiger vorkommt als man vielleicht meinen möchte, und findet in allen Alters- und Gesellschaftsschichten statt.

Weiter unten in diesem Beitrag haben wir euch ein Zitat aus dem Nachwort eingefügt, das wir dazu sehr passend finden.

Generell werden in Heidequal verschiedene Familienkonstellationen und auch Probleme innerhalb dieser dargestellt. So erhalten wir hier neben einem wirklich spannenden Kriminalfall auch Einblicke auf Beziehungsebene, die uns vor allem die Protagonisten nahebringen.

Eine gelungene Kombination, die neben der offensichtlichen Spannung auch subtilere, leisere Töne anklingen lässt.

„[…] auch Flüstern konnte laut sein. Das hatte das Mädchen inzwischen gelernt.“

 

 

Was uns an Heidequal besonders gut gefallen hat

Falls ihr euch bei dieser langen Reihe fragt, ob ihr die Bände auch einzeln lesen könnt: Ja, könnt ihr!

Die Fälle sind in sich abgeschlossen und auch wenn uns die Charakterentwicklung immer wieder positiv auffällt, können wir euch versichern, dass Kathrin Hanke dafür sorgt, dass ihr immer alles versteht, auch wenn ihr die Vorgänger nicht kennt oder das Lesen schon eine Weile zurück liegt.

Wie es bei Regionalkrimis üblich ist, werden viele Orte namentlich erwähnt und beschrieben, aber es wirkt in Heidequal keinesfalls überladen. Ein toller Bonus also für alle, die aus Lüneburg und Umgebung kommen oder die Gegend kennen, aber keinesfalls störend für andere.

Kathrin Hankes Schreibstil ist bildhaft und angenehm, ihre Charaktere greifbar und authentisch.

Neben der polizeilichen Ermittlung bekommen wir auch umfangreiche Einblicke ins Privatleben von Katharina und Benjamin, die den Fall aus unserer Sicht sehr gut ergänzen und mitunter nicht weniger prekär sind.

Eine Leseempfehlung für alle Krimifans!

„Konnten unterdrückte Schreie, die im Körper verblieben, einen Menschen töten?“

 


Über Kathrin Hanke

Kathrin Hanke wurde in Hamburg geboren und studierte in Lüneburg Kulturwissenschaften. Ihr Schwerpunkt lag dabei auf Sprache, Kommunikation und Musik. Sie arbeitete als Redakteurin beim Radio, schrieb für Zeitungen, als Ghostwriterin und war als Werbetexterin tätig. Seit 2014 ist Kathrin Hanke nun schon freie Autorin und hat sich mit ihren Heidekrimis deutschlandweit einen Namen gemacht.

2023 haben wir ein Interview mit Kathrin geführt, schaut doch gerne auch in diesem Blogbeitrag vorbei!

„Häusliche Gewalt ist vielschichtig und meint jegliche Art von Missbrauch oder Gewalt, die innerhalb einer familiären oder partnerschaftlichen Beziehung stattfindet, einschließlich physischer, emotionaler, sexueller oder auch finanzieller Gewalt. Sie tritt in allen Gesellschaftsschichten und Kulturen auf, unabhängig von Alter, Geschlecht, sexueller Orientierung oder Religion.“

(Aus dem Nachwort von Heidequal)

 

 

Kathrin Hanke – Die Heidekrimis

 

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