Val McDermid ist die Queen der Kriminalliteratur. Die schottische Autorin veröffentlicht bereits seit 1987 und ist mit ihren Bestsellern weit über die Ländergrenzen hinaus bekannt.

Die preisgekrönte Val McDermid ist nicht umsonst unsere Autorin des Monats, denn nicht nur ihre Bücher sind ein wahrer Genuss.

Val McDermids Werdegang

Die Schottin wurde 1955 geboren und wuchs in der Nähe der Hauptstadt Edinburgh auf. Mit 17 Jahren ging Val McDermid ans Saint Hilda’s College an der Uni Oxford, wo sie die erste Studentin war, die von einer staatlichen schottischen Schule kam. Sie war äußerst engagiert und unter anderem als Vorsitzende der Studentenvertretung aktiv.

Val McDermid wurde zunächst als Journalistin, Bühnenautorin und Dozentin tätig und veröffentlichte 1987 mit Die Reportage ihren ersten Roman. Seit Beginn der 90er ist das Schreiben von Büchern nun schon ihr Hauptjob.

Ihre Werke und Figuren

Mehr als 35 Romane, Sachbücher und Kurzgeschichtensammlungen hat Val McDermid bereits veröffentlicht, meistens erscheint mindestens ein neues Buch pro Jahr.

Ihre Werke wurden schon mehrfach ausgezeichnet, mit dabei der CWA Gold Dagger oder der Barry Award, unter anderem schon zwei Mal für den besten britischen Kriminalroman.

Eine von Val McDermids bekanntesten Figuren ist die Protagonistin ihrer ersten Reihe: Die lesbische Journalistin Lindsay Gordon.

Homosexualität ist immer wieder Thema in ihren Romanen und die selbst offen lesbisch lebende Val McDermid engagiert sich auch außerhalb ihrer Werke für die Gleichstellung Homosexueller.

Weiteres Wissenswertes über Val McDermid

Die Autorin ist auch außerhalb der Buchbranche aktiv. Sie ist große Unterstützerin des Referendums über die Unabhängigkeit Schottlands.

Außerdem sponserte sie einige Jahre den Fußballverein Raith Rovers, dessen Fan sie seit ihrer Kindheit ist. Als der Verein jedoch einen wegen Vergewaltigung vorbestraften Spieler verpflichtete, beendete McDermid ihr Engagement in diesem Bereich.

Val McDermid – Bücher zur Auwahl

Karen Pirie:

DCI Karen Pirie ist wohl eine von Val McDermids bekanntesten Protagonistinnen.

In dieser Buchreihe werden atmosphärisch und psychologisch hochspannend alte Cold Cases mit erschreckenden Entwicklungen von heute verwebt. Von nie geklärten Vermisstenfällen über endlich aufgefundene Leichen bis hin zu einem äußerst verdächtigen Manuskript entführt uns Val McDermid mit ihrer taffen Ermittlerin in mehr als einen abwechslungsreichen Kriminalfall. Eine tolle Reihe!

Der siebte Fall für Karen Pirie, Die Gabe der Lüge, wurde bei uns zum Buch der Woche ab dem 18.03.2024 auserkoren. Haltet die Augen im Blog oder Newsletter offen, um unsere Rezension nicht zu verpassen!

• Echo einer Winternacht (Band 1)
• Nacht unter Tag (Band 2)
• Der lange Atem der Vergangenheit (Band 3)
• Der Sinn des Todes (Band 4)
• Das Grab im Moor (Band 5)
• Ein Bild der Niedertracht (Band 6)
• Die Gabe der Lüge (Band 7)

Carol Jordan und Tony Hill:

DCI Carol Jordan und Polizeipsychologie Dr. Tony Hill sind ein unschlagbares Ermittlungsduo.

In diesen Krimis packt Val McDermid die ganz fiesen Fälle aus und zeigt damit, dass auch dieser Bereich der Spannungsliteratur ihr wirklich gut liegt. Wir können kaum sagen, was hier grausiger ist: Der Blick in die Psyche der Täter oder die Verbrechen an sich. Nichts für schwache Nerven.

Val McDermids Buchreihe um Jordan und Hill wurde erfolgreich fürs Fernsehen verfilmt. Als Hautnah – Die Methode Hill (Original: Wire in the Blood) gab es zwischen 2002 und 2008 insgesamt 24 Episoden in sechs Staffeln zu sehen.

• Das Lied der Sirenen (Band 1)
• Schlussblende (Band 2)
• Ein kalter Strom (Band 3)
• Tödliche Worte (Band 4)
• Schleichendes Gift (Band 5)
• Vatermord (Band 6)
• Vergeltung (Band 7)
• Eiszeit (Band 8)
• Schwarzes Netz (Band 9)
• Rachgier (Band 10)
• Der Knochengarten (Band 11)

Anatomie des Verbrechens – Meilensteine der Forensik (Sachbuch)

Val McDermid erklärt uns, was sie – genau so wie viele von uns – am Thema Mord so sehr fasziniert. In diesem fesselnden Sachbuch kommen wir Lesenden voll auf die Kosten von Val McDermid als Journalistin. Akribische Recherche, keine Scheu vor (auch unappetitlichen) Details und auch ein gutes Maß an Empathie.

Während die Autorin sachlich die Meilensteine der Forensik und damit verbunden die verschiedenen Untersuchungsmethoden im Laufe der Zeit schildert, verliert sie niemals die Opfer oder die Hinterbliebenen aus den Augen.

Lehrreich, packend und emotional zugleich.