„Erinnerungen an eine Kindheit – Bone Black“ von bell hooks



„Erinnerungen an eine Kindheit – Bone Black“ von bell hooks

Was hat die berühmte Feministin und Rassismuskritikerin bell hooks zu der Frau gemacht, die als Vorreiterin mit ihren Worten so viele Menschen berührt?

In Erinnerungen an eine Kindheit erhalten wir einen persönlichen Einblick.



bell hooks wohl persönlichstes Werk

Ein Schwarzes Mädchen, das in den 1950er-Jahren in den Südstaaten der USA aufwächst, steht vor vielen Herausforderungen - vor allem, wenn es sich nicht immer anpassen und den Mund halten möchte.

Die preisgekrönte Autorin bell hooks erzählt in diesem Buch von Sexismus und Rassismus, von toxischen Familienstrukturen, fehlendem Zusammenhalt, aber auch von Freundschaft und Träumen.

Das Erwachsenwerden und sich selbst Kennenlernen in einem Umfeld, in dem die Ehe einzig einem Machtgefüge gleichgestellt und über Sexualität - zumindest die weibliche - gar nicht gesprochen wird, lässt uns heutzutage die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.

Bell hooks berichtet uns von ihrem eigenen Weg, der nicht immer einfach war, aber sie genau dort hingebracht hat, wo sie heute ist.

„Indem es die Voraussetzungen meines frühen Lebens wie einen verrückten Quilt zusammenfügt, verbindet Bone Black. Erinnerungen an eine Kindheit Fragmente zu einem Ganzen. Kleine und große Dinge verbinden sich zufällig und spielerisch auf eine irrationale Art. Und da ist das ständige Bestehen auf der Wiederholung. Denn so arbeiten die Gedanken. Sie betrachten dieselben Dinge immer wieder auf unterschiedliche Weise. Die vorherrschende Perspektive ist immer die des intuitiv und kritisch denkenden Kindes.“

(aus dem Vorwort)

 

Erinnerungen an eine Kindheit

Bell hooks eigene Familie, die es ihr nicht immer leicht gemacht hat, bekommt einen großen Stellenwert in Erinnerungen an eine Kindheit. Auch von Freundinnen und Bekannten, von ihrer Nachbarschaft und all den Herausforderungen, die ihr das Leben schon in jungen Jahren gestellt hat, berichtet Bell hooks schonungslos und ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen.

„Sie und die anderen Kinder wollen verstehen, was Race bedeutet, aber niemand erklärt es ihnen. Ohne es zu verstehen, lernen sie, dass die Welt eher ein Zuhause für weiße Leute ist als für alle anderen, und dass Schwarze Menschen, die den Weißen am ähnlichsten sind, ein besseres Leben in dieser Welt haben.“

 

Wie Mädchen zu sein hatten und welche Konsequenzen es für sie haben konnte, sich nicht anzupassen ist genauso Thema wie die Akzeptanz und Ausgrenzung im engsten Kreis.

Von strukturellen Problemen bis hin zu ganz persönlichen Empfindungen schildert bell hooks ihre Kindheit auf eindringliche und oft beinahe poetisch anmutende Art und Weise.

„Sie lernt, ihre Tränen zurückzuhalten, stumm, bis alle anderen tief schlafen und das Haus ruhig ist. Sie weint darüber, nichts richtig machen zu können, nicht dazuzugehören, unfair bestraft zu werden, bestraft zu werden.“

 

Womit bell hooks begeistern konnte

Ihre Sprache ist schlicht, aber besonders und wird sicherlich den einen oder anderen von euch in ihren Bann ziehen können.

Das Vibe magazine nennt Erinnerungen an eine Kindheit bell hooks' bisher persönlichstes und bestes Werk, die Capital Times lobt die Mischung aus Geradlinigkeit und Sensibilität, mit der die Autorin die verschiedenen Themen anspricht.

Dies sind natürlich nur zwei der begeisterten Stimmen zu bell hooks' neuestem Werk, überzeugt euch also am besten gleich selbst!

„Sie findet eine andere Welt in Büchern. Die Flucht in die Welt von Romanen ist eine Möglichkeit, wieder Freude am Leben zu haben. Doch Romane lindern ihren Schmerz nur für kurze Zeit, solange sie das Buch in der Hand hält, solange sie darin liest. Es ist die Poesie, die alles verändert.“

 


Über bell hooks

Gloria Jean Watkins, bekannt als bell hooks, war eine US-amerikanische Autorin zahlreicher Bücher, die vor allem als Vertreterin des Black Feminism und Kritikerin von Rassismus, Patriarchat und Kapitalismus bekannt war und noch immer ist.

Sie unterrichtete unter anderem an der Yale University und am Oberlin College, war Professorin am City College of New York und im Berea College.

Mit der Kleinschreibung ihres Pseudonyms soll die Aufmerksamkeit weg von ihr als Person und hin zu den Inhalten ihrer Texte gelenkt werden.

 

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