„Dunkler Hass“ von Matthias Bürgel



„Dunkler Hass“ von Matthias Bürgel

Fies, fieser, Matthias Bürgel. Mit Dunkler Hass hat dieser Autor uns wirklich umgehauen – das ist definitiv nur etwas für die Hartgesottenen unter euch. Ihr zählt euch dazu? Dann lest hier mehr!

 

Was in Dunkler Hass passiert

Die Polizei ist auf der Jagd nach einem Serienmörder – dem Trophäenjäger. Immer wieder werden junge Frauen verschleppt, entsetzlich verstümmelt und getötet. Was kann nur in einem kranken Hirn vorgehen, das solch abartige Taten möglich macht?

Unser Ermittler Marius Bannert holt sich den Fallanalytiker Falk Hagedorn als Berater mit ins Team. Gemeinsam versuchen sie, hinter die Beweggründe des Täters zu kommen und begeben sich dabei unwissentlich selbst ins Fadenkreuz.

Durchzogen sind die Ermittlungsarbeiten natürlich in typischer Thriller-Manier immer wieder auch von Rückblicken und Kapiteln aus Sicht des Täters. Diese Einblicke sind gleichermaßen erschreckend wie faszinierend und machen für uns den besonderen Reiz dieses Buchs aus.

 

Die Charaktere in Dunkler Hass

Bannert und Hagedorn haben uns beide sehr gut gefallen. Als Marius Falk ins Team holt, waren wir zunächst noch etwas skeptisch, aber die Dynamik zwischen den beiden ist einfach einzigartig. Neben ihrer Herangehensweise an den Fall und ihrem Verhalten anderen gegenüber sind auch die Einblicke ins Privatleben gut mit eingebaut. Wie gut, dass wir direkt in den kommenden Bänden wie Schrei nach Rache oder Kalte Körper weiter eintauchen können.

Vor allem der grummelige Falk Hagedorn, nach dem die Reihe nicht umsonst benannt ist, hat es uns angetan. (Hier sei ein vorsichtiger Vergleich mit Maarten S. Sneijder aus der Feder von Andreas Gruber gezogen – natürlich nur im weitesten Sinne.)

Wie oben bereits angedeutet, sind die Einblicke in die Psyche des Täters für uns das absolute Highlight an diesem Buch. In Thrillern ist dieses Element natürlich gängig, aber bei Weitem nicht allen gelingt eine so gute Umsetzung. Die Erlebnisse aus der Vergangenheit lassen uns zeitweise sogar wirklich mitleiden, was natürlich in großem Widerspruch zu den brutalen Taten im Jetzt steht.

Einfach toll, das ist Nervenkitzel und Gänsehaut pur!

 

Wie wir Dunkler Hass finden

Als erstes müssen wir eins loswerden: Wir sind schockiert! Und das nicht nur, weil dieses Buch so schön fies ist (und das ist es), sondern vor allem, weil wir nicht fassen können, dass es nicht noch viel bekannter ist. Und das wollen wir hiermit nun ändern!

Matthias Bürgel schafft es in Dunkler Hass wirklich gut, ein enormes Tempo aufzubauen. Die kurzen Kapitel und wechselnden Perspektiven machen einfach immer Lust auf noch ein paar Seiten mehr. Durch zeitliche und örtliche Einordnung am Kapitelanfang schafft der Autor eine gute Struktur und sorgt dafür, dass man nicht durcheinanderkommt.

Die Charaktere – gute wie böse – finden wir allesamt hervorragend. Sie wirken stets authentisch und auch nahbar. Die Polizeiarbeit und die Interaktion zwischen den Ermittelnden sind extrem spannend und man merkt, dass der Autor vom Fach ist.

Die Verstümmelungen, Morde und was sonst noch alles passiert (keine Sorge, wir spoilern nicht) sind wirklich nicht ohne und jagen auch den abgebrühtesten Lesenden unter uns noch Schauer über den Rücken. Wow!

Wenn du bis hierhin gelesen hast, wirst du sicherlich ein Fan von fiesen Thrillern sein. Also lass dir gesagt sein: Diese Geschichte ist ein Muss! Und wenn du dann genau so begeistert bist wie wir, kannst du direkt mit Band 2 Schrei nach Rache weitermachen.

 


Über Matthias Bürgel

„Thriller für Hartgesottene“ heißt es auf Matthias Bürgels Website. (Und damit hat er recht!)

So cool wie er sich selbst auf seiner Seite beschreibt, bekommen wir das wahrscheinlich nicht hin, trotzdem schreiben wir euch hier natürlich ein paar Fakten rund um den sympathischen Kriminalhauptkommissar und Autor nieder. Für alles weitere, schaut unbedingt HIER vorbei.

Nach einer – wohl eher von den Eltern verordneten – handwerklichen Ausbildung beim Unterwäschehersteller Schiesser trieb es Bürgel zur Polizei. Nachdem ihn der Ehrgeiz gepackt hatte, durchlief er dort die unterschiedlichsten Abteilungen. Er lernte, studierte und wurde schließlich Kriminalhauptkommissar beim KDD des Polizeipräsidiums Konstanz. Er ist verheiratet, hat zwei Kinder und drei Enkel.

Das Manuskript zu Projekt Goliath reichte er 2016 bei Lübbe ein, es wurde wegen seiner Brisanz damals aber abgelehnt. Matthias Bürgel veröffentlichte es dann selbst. Mit Dunkler Hass konnte er dann bei Lübbe punkten und ist spätestens seitdem auch bei einem breiteren Publikum bekannt und beliebt.

 

 

Weitere Bücher von Matthias Bürgel:

Die Falk Hagendorn Thriller: