„The One - Finde dein perfektes Match“ von John Marrs wurde endlich als Serie bei Netflix eingestellt!
Das ist doch mal ein guter Anlass, um euch diesen talentierten Autor und die Buchvorlage vorzustellen. Eine kurze Meinung zur Serie findet ihr ganz unten.
Mit diesem Buch hatte er im Herbst 2019 in Deutschland seinen ersten großen Erfolg. Viele sind durch das ungewöhnlich schlichte Cover - fast ausschließlich weiß, nur ein kleiner pinker Fingerabdruck in der Mitte, die Schrift kaum zu lesen - darauf aufmerksam geworden. Passend dazu dann der knallpinke Buchschnitt, einfach ein Hingucker.
Auch „The Passengers“ erhielt im Sommer 2020 einen ähnlichen Look: Schwarzes Cover mit einem blauen Startsymbol und Buchschnitt, sowie ebenfalls nur aus der Nähe zu entziffernder Beschriftung.
Gestaltet wurden die Bücher vom Grafikbüro Das Illustrat aus München, herausgebracht vom Heyne Verlag.
Bestsellerautor John Marrs kann schreiben, so viel ist klar.
Der Londoner arbeitete viele Jahre als freischaffender Journalist für unterschiedliche Zeitschriften und Zeitungen und interviewte dabei unter anderem auch ganz große Stars aus den Bereichen Film, Musik und Fernsehen.
Mit seinem Roman „The One“ katapultierte er sich in Großbritannien direkt auf die Bestsellerliste und ist mittlerweile hauptberuflich Autor. Nicht nur wurde dieser grandiose Roman nun verfilmt, er wurde auch bereits in 30 verschiedene Sprachen übersetzt.
Sich selbst bezeichnet John Marrs als sehr umgänglichen Typen, der es liebt, seiner Fantasie Charaktere entspringen zu lassen, die das komplette Gegenteil von ihm und seinem persönlichen Umfeld darstellen. Seine Protagonisten sind dann also nicht immer ganz so charmant wie er.
Über die Jahre hat er es gelernt, immer und überall zu schreiben, ablenken kann ihn dabei fast gar nichts mehr.
„The One - Finde dein perfektes Match“
Dating-Plattformen sind längst vergessen, denn mit „Match your DNA“ findet man ganz sicher genau den einen Partner, der wirklich zu einem passt.
Genau von dieser Grundidee lebt die ganze Geschichte: Es gibt genau ein Match für jeden, irgendwo auf der Welt, und wenn man Glück hat, registrieren sich auch beide Gegenstücke bei dem Riesenkonzern, der für wenig Geld dafür sorgt, dass man in Liebesdingen endlich wunschlos glücklich wird.
Das klingt alles ein kleines bisschen überspitzt - ist es wahrscheinlich auch - sorgt aber für verschiedenste mal eher witzige, mal eher erschreckende Geschichten.
John Marrs liefert uns fünf ganz unterschiedliche Hauptcharaktere, die sich in kurzen Kapiteln immer wieder ablösen, wodurch der Leser von einem kleinen Cliffhanger zum nächsten getrieben wird. Eine Überraschung nach der Anderen wird präsentiert. An kuriosen Grundideen mangelt es bei diesem Autor nie. Vom glücklichen Paar (leider sind sie nur keine Matches, schade eigentlich) über die einsame geschiedene Frau bis hin zum brutalen Serienmörder ist alles dabei.
Viel mehr wollen wir euch an dieser Stelle auch gar nicht über die Protagonisten verraten, denn das ist wirklich etwas, das man selbst lesen - und vielleicht auch bei Netflix schauen – sollte.
Abwechslungsreich, spannend und bereits als Buch schon so unterhaltsam wie eine Fernsehserie. Kino im Kopf!
„The Passengers - Du entscheidest über Leben und Tod“
Acht Passagiere sind in ihren autonom fahrenden Fahrzeugen eingeschlossen und haben keinerlei Handlungsspielraum mehr. In 2 1/2 Stunden sollen bis auf einen alle tot sein – wer, das entscheiden die Zuschauer, die das ganze Spektakel live im Internet anschauen können.
Nicht nur stellt der Autor in diesem Roman Themen wie lernfähige Algorithmen, künstliche Intelligenz und Technikabhängigkeit zur Debatte, er kritisiert auch stark den Umgang der Menschen mit den sozialen Medien. Wenn man etwas nur auf einem Bildschirm sieht, ist es nicht zwingend weniger real, ernst oder grausam, als wenn man selbst dabei wäre. Und nur weil man die Personen nicht persönlich kennt, sind es trotzdem immer noch komplexe menschliche Wesen, die nicht nach nur einem kurzen Blick beurteilt und abgestempelt werden können.
Wer viele verschiedene Handlungsstränge mag und bereit ist, sich kritisch mit diesen wichtigen Themen auseinanderzusetzen, liegt mit diesem spannenden Roman genau richtig.
„The Watchers - Wissen kann tödlich sein“ erscheint bereits im Sommer 2021 bei Heyne!
Inhalt laut Heyne Website:
Im digitalen Zeitalter sind Informationen wertvoller als Gold. Doch Computer können gehackt und Files gestohlen werden. Nach einem massiven Cyberangriff fürchtet die britische Regierung um ihre Staatsgeheimnisse und entwickelt einen ebenso riskanten wie genialen Plan: die brisantesten Informationen werden offline genommen, in einen genetischen Code umgewandelt und fünf Zivilisten implantiert. Dafür bekommen diese so genannten Wächter die Chance auf ein neues Leben, eine neue Identität und finanzielle Unabhängigkeit. Auf keinen Fall aber dürfen sie Kontakt zueinander aufnehmen, denn gemeinsam kennen sie jede noch so schmutzige Parteiaffäre, die Wahrheit über Lady Di's Tod und die intimsten Geheimnisse der Queen. Doch jeder der Wächter verfolgt eine eigene Agenda, und schon bald entwickelt das Regierungsprojekt eine Dynamik, in der niemand mehr weiß, wem er eigentlich noch trauen kann ...
The One – Die Netflix Serie
Bereits jetzt wird in den Sozialen Medien stark diskutiert, denn die Serienadaption hat zwar Marrs Grundidee mit den Matches aufgegriffen, sich ansonsten aber wenig an die Buchvorlage gehalten.
Manche Ideen und ganze Charaktere treten gar nicht in Erscheinung, andere werden in abgewandelter Form genutzt.
Im Vergleich zum Buch haben wir hier auch Charaktere, die tatsächliche Berührungspunkte miteinander haben, es ist viel mehr eine gesamte Geschichte als fünf einzelne. The One Erfinderin Rebecca ist in der Serie ganz eindeutig die Hauptfigur, die sehr präsent im Mittelpunkt steht.
Wir finden – wie wahrscheinlich die meisten – das Buch natürlich besser, aber die Serie hat auch viele Stärken und ist auf jeden Fall seine Zeit wert. Wenn man sie nicht zu sehr mit dem Buch vergleicht, wird man sie lieben. Hier wird auf jeden Fall gezeigt, wie viel Potenzial in Marrs Idee steckt und welche Verwicklungen und Probleme noch alle möglich wären.