Ein Bauernhof, eine Kleinstadt, ein Haus am Fluss, eingebettet in das durch Eiszeitgletscher geformte Gelandeprofil Suddeutschlands. Sie bilden den Erfahrungsraum dieser autobiografischen Erzahlung, in dem sich die deutsche Geschichte spiegelt. Die auere Gegend wird dabei zur inneren Landschaft. Aufgewachsen in einem Landstrich, der lange nicht alles preisgegeben hat, was im Nationalsozialismus etwas gegolten hat, vor allem Zucht, Unterordnung und Gehorsam, sind es besonders altere Geschichten, die sich in der Landschaft wie im eigenen Leben Volker Demuths eingelagert haben, Geschichten von Aufbegehren, Freiheitsdrang und einem schwierigen Gluck. Vom Bauernkrieg des 16. Jahrhunderts uber den Zweiten Weltkrieg und die Adenauer-Zeit bis in die globalisierte Gegenwart fuhrt die literarische Reise durch Erinnerungen, Bedeutungen und Mythen. Die Lebensorte werden dabei zum Fahndungsraster einer schmerzlichen und zuletzt befreienden Spurensuche und dem Versuch einer Antwort auf die Frage, wo man hingehort und wer man ist.