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Dieses Buch ist für Lernzwecke gedacht. Es stellt keinen Ersatz für eine individuelle medizinische Beratung dar und sollte auch nicht als solcher benutzt werden. Wenn Sie medizinischen Rat einholen wollen, konsultieren Sie bitte einen qualifizierten Arzt. Der Verlag und der Autor haften für keine nachteiligen Auswirkungen, die in einem direkten oder indirekten Zusammenhang mit den Informationen stehen, die in diesem Buch enthalten sind.
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Originalausgabe
2. Auflage 2022
© 2017 by riva Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH
Türkenstraße 89
80799 München
Tel.: 089 651285-0
Fax: 089 652096
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Redaktion: Philip Schmieder
Lektorat: Mattias Michel
Umschlaggestaltung: Marc-Torben Fischer, München
Umschlagabbildung: Benjamin Knoblauch
Satz: Röser MEDIA GmbH & Co. KG, Karlsruhe
Bildnachweis: Bill Christ: S. 85 / Deutsche BKK: S. 21 / David Lackovic: S. 61 / Dorian Szücs: S. 71 / Wolfgang Unsöld: S. 25, S. 44 f., 90 f., 122 f.
ISBN Print 978-3-7423-0168-0
ISBN E-Book (PDF) 978-3-95971-621-5
ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-95971-622-2
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»Winners focus on winning.Losers focus on Winners.«
Conor McGregor, UFC Fighter
Tagtäglich werden mir Fragen zu Training und Ernährung gestellt. Unter der Woche bei Kundenterminen, am Wochenende bei Seminaren oder in den sozialen Medien und von Athleten und Kunden per E-Mail. Viele dieser Fragen wiederholen sich regelmäßig.
Unter der Prämisse der Effizienz war dies der Startpunkt für die »Ask the Coach«-Kolumne.
Dieses Buch ist eine Sammlung von häufigen Fragen und meinen Antworten, die ich im Zusammenhang mit dieser Q&A-Kolumne gegeben habe. Viele davon sind bisher unveröffentlicht.
Inhalt
Vorwort
Training
Halbe oder tiefe Kniebeugen?
Tempobeschreibung im Programm
Ein Klimmzugplateau überwinden
Ein fortgeschrittener Kniebeugen-Urlaub
Mehr Kontrolle in der exzentrischen Phase der Kniebeuge
Wie oft kann ich den Arm-Urlaub machen?
Kniebeugen-Urlaub auch für andere Muskelgruppen
Mobility Drills vor dem Training
Ein stärkerer oberer Rücken
Wellenförmige Periodisierung
Plateau beim Bankdrücken
Neutraler Griff beim Kurzhanteldrücken
Kniebeugen zur Stärkung der Posterior Chain
Intervalltraining auf nüchternen Magen
Auf einen schweren Satz steigern
Krafttraining für schnellere Sprints
Intervalltraining und Kraftdreikampf
Tiefe Kniebeugen im Powerlifting
Die Innenseite der Waden trainieren
Verschiedene Wiederholungsbereiche in einem Workout
Langhantel-Kreuzheben vom Podium mit breitem Griff
Übungen mit Ketten oder Bändern
Mehr Griffkraft
Omni Training mit Fat Gripz
Kein Rundrücken beim Kreuzheben
Jump Squats und Sprintleistung
Winkelspezifisches Krafttraining
Doppelstationstraining
Langhantel-Nackendrücken
Medvedev-Kreuzheben
Olympische Gewichtheber-Übungen im Training
Mehr Curls
Ernährung
Muss es Himalayasalz und Limettensaft sein?
Frühstücksvarianten rotieren für mehr Appetit
Kein alkoholfreies Bier nach dem Training
Keine Kalorien zählen
Keine Körperfettreduktion mit ketogener Ernährung
Skyr zum Frühstück
Das Cheat Meal
Kaffee morgens vor dem Training
Quark und Milchreis am Abend
Frühstück ausfallen lassen?
Die letzte Mahlzeit vor dem Schlafen
Protein-Shakes nur nach dem Training
Morgens Fleisch braten
Basmatireis oder Jasminreis
Wie viel Protein ist optimal für den Muskelaufbau?
Sonstiges
Der Pygmalion-Effekt
Gleichzeitig Muskeln aufbauen und Körperfett reduzieren
Welche Vorteile bringt die Hautfaltenmessung?
Sind Pre-Workout-Booster sinnvoll?
Progression, nicht Perfektion
Über den Autor
Danke
Das Schwierigste ist es wohl, den richtigen Anfang zu finden. Körperfett reduzieren, Muskeln aufbauen, leistungsfähiger werden oder die ersten Worte in einem Buch finden – die Fragen sind immer die gleichen:
Als Wolfgang mich fragte, ob ich mir vorstellen könnte, das Vorwort zu seinem neuen Buch zu schreiben, war ich zunächst sehr überrascht und geschmeichelt, um gleich darauf in einen ambivalenten Zustand von angsterfülltem Entsetzen und ekstatischer Vorfreude zu fallen. Wenn ich darüber nachdenke, frage ich mich, ob es so wohl Wolfgangs Kunden geht, wenn sie zum ersten Mal hören, dass sie ihr geliebtes Müsli zum Frühstück gegen ein Steak und Avocado eintauschen sollen.
Mein Name ist Dr. Peter Lundgren und ich bin Gründer und Leiter des AKNA Instituts in Stockholm, Schweden. Als Therapeut arbeite ich seit mehr als 15 Jahren mit unterschiedlichsten Klienten, von der alten Dame mit neuem Hüftgelenk bis hin zum Olympiasieger im Eishockey. Insbesondere die schnelle Wiederherstellung und Verbesserung von Mobilität sowie eine schnelle Schmerzreduktion zählen zu meinen Steckenpferden. Dabei bediene ich mich unterschiedlichster Methoden wie der Manipulation der Faszien und des Nervensystems mit dem Ziel, optimale Effekte in kürzester Zeit zu erreichen. In den letzten Jahren habe ich mich mehr und mehr auf den Einsatz verschiedener Tools sowie auf das sogenannte Dry-Needling, die medizinische Form der Akupunktur, spezialisiert. Diese Methoden stellen nicht nur eine fantastische Ergänzung zu klassischen Therapieformen dar, sondern ermöglichen auch deutlich weitreichendere und langfristigere Behandlungseffekte.
Der Wunsch, Wege zu finden, um meine Klienten noch besser behandeln zu können, noch mehr zu verstehen, noch mehr zu wissen, treibt mich in meiner täglichen Arbeit stets voran. Das ist etwas, was Wolfgang und mich von unserer ersten Begegnung an verbunden hat. Einen Teil dieses Verständnisses und Wissens in meinen Seminaren weiterzugeben war für mich eine logische Konsequenz. Seit 2008 halte ich weltweit Vorträge zu unterschiedlichsten therapeutischen Themen.
Eben diese wissenschaftliche Neugier war es, die Wolfgang wie auch mich im Herbst 2010 ins verregnete Dublin führte. Ich lehrte Dry-Needling bei einem Seminar für Physiotherapeuten und Ärzte, an dem auch Wolfgang teilnahm. Dry-Needling ist eine therapeutische Technik, die er selbst zwar direkt nicht in seiner praktischen Arbeit nutzt, welche ihm jedoch einen noch tieferen Einblick in die funktionelle Anatomie und Physiologie sowie ein noch breiteres Verständnis für seine Arbeit liefert. So traf ich den ersten Schwaben meines Lebens.
Wolfgang fiel mir durch seine für ihn typischen zielgerichteten und lösungsorientierten Fragen auf, die ich inzwischen gern »Wolfi’s Classics« nenne. Ein Beispiel: Peter, wenn du für die und die Verletzung nur drei verschiedene Muskeln behandeln könntest, welche wären das? Oder: Was sind deine Top-3-Methoden, um den Rectus femoris zu mobilisieren? Mein erster Gedanke war: »Wow, der Kerl ist deutscher als Sauerkraut mit Kartoffeln«, und wer mich ein wenig kennt, weiß, daß ich gern ausspreche, was mir durch den Kopf geht. Und da Wolfgang und ich uns von der ersten Minute an gut verstanden haben, wurde die »deutsche Effizienz und Genauigkeit« schnell zum persönlichen Running Gag, der zu einigen Lachern während des Seminars und anschließend zu einem sehr amüsanten Abendessen beim Italiener führte. Bei Antipasti und Steaks redeten wir über die unterschiedlichsten Dinge, wie verschiedene Trainingssysteme, die besten Supplements zur Konzentrationssteigerung und die effektivsten Spots fürs Dry-Needling. Außerdem sprachen wir an diesem Abend auch das erste Mal über Ideen für eine künftige Zusammenarbeit. In den folgenden Jahren besuchte ich Wolfgang regelmäßig im YPSI in Stuttgart, wo wir uns über schwierige oder ungewöhnliche Fälle austauschten und weiter über gemeinsame Projekte grübelten. Aus dem Fundament gemeinsamer Interessen und sich überschneidender Arbeitsbereiche entwickelte sich so eine stetig wachsende Freundschaft.
2016 war es dann so weit und die gemeinsame Planung der vergangenen Jahre fand eine konkrete Umsetzung: Die ersten Monate des Jahres nutzte ich, um alle auf Englisch verfassten Module von Wolfgangs Seminaren zu besuchen und so einen noch genaueren Einblick in seine theoretischen Grundlagen, strukturellen Ansätze und Arbeitsweise zu bekommen. Gemeinsam realisierten wird daraufhin das erste YPSI Seminar, bei dem Methoden therapeutischen Arbeitens mit den Anforderungen des Arbeitsalltags von Trainern und Coaches verschmolzen und praktisch nutzbar gemacht wurden.
Unser übergeordnetes Ziel für dieses und auch weitere geplante Seminare, Workshops und Camps ist es, eine Brücke zwischen Trainer- und Therapeutenalltag herzustellen. Die unterschiedlichen Tools, welche Coaches und Therapeuten nutzen, sollen zusammengebracht werden, um so neue Strukturen und Formen von Training und Behandlung zu schaffen. Angefangen bei simplen Workflows für die Nutzung von Tools im Trainingsalltag bis hin zur Leistungsoptimierung von Athleten, beispielsweise durch gezielte Nervenstimulation via Dry-Needling zwischen einzelnen Sätzen oder Übungen. Obwohl ich bereits jahrelange Erfahrung mit Vorträgen habe, war die Realisierung des ersten fachübergreifenden Seminars, welches sich zudem vornehmlich an Trainer richtete, für mich mit viel Aufregung und Lampenfieber verbunden. Doch dank eines kräftigen Schubses von Wolfgang kam ich aus meiner Komfortzone, und so entstand ein tolles Seminar mit viel Input für und von den Coaches, neuen Kontakten und Ideen.
Der Schubs aus der eigenen Komfortzone ist sicherlich eine von Wolfgangs großen Stärken, die ihn als Coach und als Menschen auszeichnen. Egal ob es sportliche oder gesundheitliche Lebensziele sind – durch seine direkte und bestimmte, aber gleichzeitig auch vertrauenserweckende und ruhige Art schafft er es, Verhaltensmuster und Denkstrukturen aufzubrechen und zielführend anzupassen. Ganz wie bei einem echten Wolf, der seinen Welpen trägt, weiß man bei Wolfgang zwar manchmal nicht direkt, wohin es einen »tragen wird«, aber man kann stets darauf vertrauen, dass man an der richtigen Stelle ankommt.
Auf die Frage, was meiner Meinung nach Wolfgangs Stärken sind, warum man seine Seminare besuchen sollte, ihn als Coach konsultieren und natürlich dieses Buch lesen sollte, antworte ich in Form der »Wolfi’s Classics«. Die Top-3-Gründe, mit Wolfgang und seinen Methoden zu arbeiten, sind:
Wolfgang kennenzulernen und von ihm zu lernen ist jederzeit eine Reise ins YPSI wert. Ich danke dir für deine Freundschaft und freue mich auf unsere lange Reise auf der Suche nach dem »heiligen Gral der Trainings«.
Dr. Peter Lundgren