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Nr. 578

 

Zone-X

 

Gefangen im Nichts

 

von Hubert Haensel

 

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In den mehr als 200 Jahren ihres ziellosen Fluges durch die Tieren des Alls haben die Bewohner und Crewmitglieder des Generationenschiffs SOL mannigfaltige Gefahren und Abenteuer bestehen müssen. Doch im Vergleich zu den schicksalhaften Auseinandersetzungen, die sich seit der Zeit ereignen, da Atlan, der Arkonide, auf geheimnisvolle Weise an Bord gelangt ist, verblassen die vorangegangenen Geschehnisse zur Bedeutungslosigkeit. Denn jetzt, im Jahre 3804 Solzeit, geht es bei den Solanern nicht mehr um interne Machtkämpfe – sie wurden mit dem Amtsantritt von Breckcrown Hayes, dem neuen High Sideryt, gegenstandslos –, sondern um Dinge von wahrhaft kosmischer Bedeutung.

Da geht es um den Aufbau von Friedenszellen im All und um eine neue Bestimmung, die die Kosmokraten, die Herrscher jenseits der Materiequellen, für die Solaner parat haben. Und es geht um den Kampf gegen Hidden-X, einen mächtigen Widersacher, der es auf die SOL abgesehen hat.

Jetzt glaubt man, den großen Gegenspieler endgültig stellen zu können. Denn zusammen mit den Vulnurern erreicht die SOL das Gebiet, in dem sich Hidden-X aufhalten soll.

Dieses Gebiet ist die ZONE-X ...

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Atlan – Der Arkonide besucht die Vulnurer.

Lichtquelle-Jacta – Oberpriesterin der Vulnurer.

Shema – Jactas Gegenspielerin.

Ferrunger-Mono – Kommandant der Heimatschiffe der Vulnurer.

Oggar und Insider – Das Multibewusstsein und der Extra stoßen wieder zur SOL.

Hapeldan war unfähig zur Einsicht in die wirkliche Tragweite kosmischer Geschehnisse. Seine Strafe für alle Verfehlungen war sein Tod.

Soll ich die Empfindungen auskosten, seine Angst und Flucht vor Oggar, dem er letztlich nicht entrinnen konnte, weil ich es nicht mehr wollte? Hapeldan war nur ein Diener von vielen ...

Nie hätte er sich meinen Unwillen zuziehen dürfen.

Er ist unbedeutend. Ich vergesse nichts, doch seinen Namen werde ich aus meinem Gedächtnis tilgen wie eine böse Erinnerung.

Es gibt anderes, dem ich mich jetzt zuwenden muss. Ich fühle die Feinde, diese lächerlichen Zwerge, die sich für stark genug halten, mir gegenüberzutreten – mir, dem tausend Völker tausend verschiedene Namen gegeben haben.

Ich, Hidden-X, bin der Herrscher!

Atlan wähnt sich seinem Ziel nahe. Er fühlt sich sicher im Schutz der SOL und in Begleitung der Bekehrer.

Soll er nur kommen ...

Er wird erfahren, wie sehr er sich irrt!

 

1.

 

Nacheinander verließen sie den Linearraum – zuerst die SOL und dann die drei Heimatschiffe der Vulnurer. Im selben Sekundenbruchteil beschleunigten die Schiffe erneut bis auf die erforderliche Eintauchgeschwindigkeit.

Die angespannte Atmosphäre an Bord der SOL wollte dennoch nur zögernd weichen. Man hatte den von Sanny berechneten Zielpunkt erreicht. Zu verschieden waren allerdings die Vorstellungen von diesem Raumsektor gewesen.

»Eigentlich typisch für Hidden-X«, sagte die Molaatin wie beiläufig. »Es gibt nichts in diesem kosmischen Abschnitt, weder Sterne noch irgendwelche Besonderheiten.«

»Gerade deshalb sollten wir auf Überraschungen gefasst sein«, warnte Atlan. »Unser Beschleunigungsmanöver ist nichts als eine Vorsichtsmaßnahme.«

Die Koordinaten umfassten einen Raumsektor von ungefähr einem Lichtmonat Durchmesser. Geradezu lächerlich gering nahm sich die Zahl von 800 Milliarden Kilometern im Vergleich zu den zurückgelegten Entfernungen aus, trotzdem würde man zur genauen Erforschung selbst dieses vermeintlich leeren Raumes Zeit benötigen. Spätestens nach den Erfahrungen mit dem Weißen Loch im Sternenuniversum war den Solanern bewusst, dass auch das scheinbar absolute Nichts Leben bergen konnte.

Funksprüche wechselten zwischen der SOL und der HEUTE, auf der Lichtquelle-Jacta sich aufhielt. Die Ortungen der Vulnurer schwiegen ebenfalls.

Atlan, der die Blicke von Hayes und Breiskoll auf sich ruhen fühlte, wandte sich zögernd von den Bildschirmen ab.

»Ich bin überzeugt davon, dass wir dort draußen Dinge von großer Tragweite vorfinden werden«, sagte er.

Bjo Breiskoll zuckte mit den Schultern.

»Ich weiß nicht ...«

»Kannst du etwas wahrnehmen?«

»Das ist es eben. Wenn da wirklich etwas wäre, sollte es einen gewissen Einfluss auf den umgebenden Raum ausüben. Aber Zone-X scheint in allem der Norm des intergalaktischen Leerraums zu entsprechen.«

»Zone-X?«, machte Breckcrown Hayes überrascht.

»Warum nicht«, meinte Atlan. »Oder hat jemand einen treffenderen Namen für das, was vor uns liegt?«

Es blieb dabei. Mit nunmehr halber Lichtgeschwindigkeit und in Keilformation fliegend, steuerten die vier Raumschiffe den innerhalb fiktiver Grenzen kugelförmigen Sektor an.

 

*

 

Die Paramathematikerin Sanny und SENECA stimmten nahezu in sämtlichen Punkten überein. Unklarheiten oder Meinungsverschiedenheiten, zu denen es aufgrund unterschiedlicher Betrachtungsweisen gekommen war, schienen ausgeräumt.

Demnach durfte man davon ausgehen, dass Zone-X identisch war mit dem Flekto-Yn oder vielmehr dessen Standort. Auch glaubte man zu wissen, dass das Flekto-Yn jenes Objekt war, für das Hidden-X gewaltige Nickelmengen von den Ysteronen hatte rauben lassen.

»Wo soll diese Massenansammlung sein?«, fragte Curie van Herling gereizt. »Ich kann nicht mehr aus den Geräten herausholen.«

»Niemand macht dir deshalb einen Vorwurf«, beschwichtigte der High Sideryt. »Wir müssen die Möglichkeit eines perfekten Ortungsschutzes in Betracht ziehen. Wenn ich daran denke, welche Schwierigkeiten Hidden-X uns schon bereitet hat, erscheint es mehr als nur wahrscheinlich, dass gerade sein Sitz mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln abgesichert ist.«

»Womit wir bei der leidigen Frage einer Erkundung angelangt wären«, warf Uster Brick ein. »Selbstverständlich stehe ich für ein derartiges Unternehmen zur Verfügung. Vorlan kann ja auf der SOL bleiben. Seine Nerven würden die Anspannung ohnehin kaum durchstehen.«

»Wieso?« Herausfordernd stemmte sein Zwillingsbruder die Fäuste in die Hüften.

Uster Brick schürzte die Lippen, erwiderte aber nichts.

»Auf der Stelle will ich wissen, was diese Anspielung zu bedeuten hat, Kleiner. Immerhin bin ich der bessere Pilot von uns beiden.« Weit beugte Vorlan sich vor, doch Uster Brick brachte sich vor seinen zupackenden Händen mit einem blitzschnellen Sprung in Sicherheit.

»Du bist ganz einfach zu groß, Bruder. Folglich sind deine Nerven dünner als meine und halten einer Belastung weniger stand. – Und wenn du jetzt wild wirst, ist das nur ein deutlicher Beweis.« Uster Bricks Stimme überschlug sich förmlich, als Vorlan ihn mit zwei weit ausgreifenden Schritten einholte und an den Schultern packte.

»Ich bin der Bessere, das wirst auch du einsehen müssen.« Vorlan wandte sich an Hayes: »Wenn eine Expedition vorgesehen ist, bitte ich darum, fliegen zu dürfen.«

Hayes' Lächeln wirkte säuerlich.

»Tragt eure Zwistigkeiten anderswo aus. Es geht schließlich nicht darum, wer hundert Lichtjahre in der kürzeren Zeit und mit geringerem Energieaufwand zurücklegt.«

»Ich weiß«, nickte Vorlan Brick ernsthaft. »Unsere Aufgabe ist es, Hidden-X' Versteck ausfindig zu machen. Ich bin genau der Richtige dafür.«

»Weil deine Augen 22 Zentimeter höher sitzen?«, begehrte Uster lauthals auf. »Du bildest dir auf deine Größe viel ein. Meine Güte, weshalb gehen dir denn alle Frauen aus dem Weg?«

»Ich erlaube mir, mit allem Nachdruck festzustellen, dass gewisse Herren nahe daran sind, endgültig vom Thema abzuschweifen.« Blödel, Hage Nockemanns bewegliche Laborpositronik verschränkte seine ausfahrbaren Arme ineinander und richtete sein einziges Auge erst auf Vorlan und dann auf Uster.

»Willst du behaupten, dass es unwichtig ist, einen Erkundungsflug durchzuführen?«, fragten die Zwillinge wie aus einem Mund.

»Ich habe die gegebenen Voraussetzungen keineswegs angezweifelt, sondern nur meine Meinung ...«

»Ach was«, Uster Brick winkte scheinbar wütend ab.

»Sehr richtig«, pflichtete Vorlan bei. »Diese Blechkiste scheint nicht zu wissen, was Anstand ist.«

»Wenn du damit jene Ausdrucksweise typisch menschlichen Verhaltens meinst, die sich in einer gewissen Zurückhaltung dem jeweiligen Partner gegenüber äußert ...«

»Natürlich«, nickte Uster. »Du weißt also, dass man sich nicht einfach in ein Gespräch einmischt, noch dazu, wenn es sich um heikle Dinge handelt, von denen ein Roboter ohnehin nichts versteht. Oder kannst du eine Korvette fliegen?«

»Nnnein«, brachte Blödel zögernd hervor. »Meine Programmierung versetzt mich leider nicht in die Lage, ohne zusätzliche Daten ...«

»Schon gut«, sagte Uster gönnerhaft. »Wo waren wir stehen geblieben?«

»Hidden-X!«, erinnerte Vorlan Brick. »Ich sollte ein Beiboot zur Erkundung starten.«

Wahrscheinlich wären sich die beiden Chefpiloten nun endgültig in die Haare geraten, hätte der High Sideryt sich nicht zwischen sie gestellt.

»Keine Expedition!«, bestimmte er. »Jedenfalls nicht zu diesem Zeitpunkt.«

Die Brick-Zwillinge blickten einander erstaunt an.

»Wir müssen uns vorher darüber klar werden, was wir von unserem noch immer unbekannten Gegner zu halten haben«, gab Sanny zu bedenken. »Wir wissen, wie Hidden-X vorgeht. Daraus lassen sich Rückschlüsse auf sein ganzes Wesen ziehen.«

»Hidden-X bedient sich im wesentlichen zweier grundverschiedener Methoden, um zum Erfolg zu gelangen«, sagte Atlan. »Einerseits ist es die Unterdrückung von Einzelwesen oder ganzer Völker durch einen starken mentalen Druck. Wir haben das vor allem im Ysterioon zu spüren bekommen.

Andererseits dient die Anwendung von Spiegelungstechniken zur Erzeugung bestimmter Faktoren, die Hidden-X für seine Zwecke nutzt. Reale oder nur scheinbar reale Gebilde wie die Landschaft im Nichts können uns zum Verhängnis werden. Auch das Roxha-System war mit Hilfe dieser Technik verborgen.«

»Roxha und Zone-X haben, soweit wir das bisher feststellten, nichts miteinander gemeinsam«, gab Breckcrown Hayes zu bedenken. »Noch sehen wir die umliegenden Galaxien auf den Schirmen und sind doch unendlich weit von ihnen entfernt.«

»Das ist es nicht, worauf ich anspielte«, sagte Sanny. »Auch der geistige Druck wurde durch Spiegelungen erzeugt oder zumindest verstärkt und weitergeleitet. Ich behaupte, dass Hidden-X in seiner ureigensten Erscheinung etwas Ähnliches sein muss, wie sich aus seinen Handlungen ergibt – ein Mentalwesen also, das aus Spiegelungen entstanden sein könnte.«

»Sind das Vermutungen oder die Ergebnisse durchgeführter Berechnungen?«

»Beides, Atlan, aufeinander nach logischen Gesichtspunkten aufbauend.«

Was meinst du dazu?, fragte der Arkonide in Gedanken seinen Extrasinn.

Sanny scheint durchaus auf dem richtigen Weg zu sein. Hidden-X ist gefährlich, es jagt einem Ziel nach, dessen Erreichen Leid und Verderben über diesen Abschnitt des Kosmos bringen kann.

Du weißt mehr, als du jetzt eingestehst. Heraus mit der Sprache!

Ein leises Lachen erfüllte Atlans Gedanken.

Ich ahne die Zusammenhänge, und Sannys Folgerungen sind mir eine Bestätigung. Aber ich würde dich damit nur verwirren. Noch ist die Zeit nicht reif für die ganze Wahrheit.

Was ist Hidden-X? Wirklich eine Spiegelung? Von wem?

Schweigen.

 

*

 

Sie war eine Ketzerin.

Obwohl niemand es wagte, diese Anschuldigung offen auszusprechen, wusste Lichtquelle-Jacta doch, dass viele so dachten. Sie brauchte nur in die Gesichter einiger zu schauen, um zu frösteln. Ablehnend reckten sich ihr die Kieferzangen entgegen, und die Fühler vibrierten vor erhaltener Erregung.

Lichtquelle-Jacta ging mit dem Großmut der Oberpriesterin darüber hinweg, die wusste, dass ihre Stellung unantastbar war.

Immerhin hatte sie mit der Tradition gebrochen, als sie es wagte, die Anonymität der Priesterinnen zu lüften. Erst vor kurzem hatte sie heimlich das Quartier im Großkessel einer Lebensmittelfabrik verlassen, um ihre Bewährungsprobe zu bestehen, heute dachte sie nicht mehr daran, sich wieder dorthin zurückzuziehen.

Zweifellos war der Kontakt mit den Fremden schuld, die sich Solaner nannten. Sie waren das erste Volk neben den Vulnurern, dessen Heimat in den unermesslichen Weiten der Schöpfung lag. Aber ihre Führungsschicht war anders aufgebaut, weitaus handlungsfähiger, wie es Lichtquelle-Jacta schien. Sie kannten keine Kasten mit streng spezialisierten Aufgabenbereichen, viele von ihnen waren gar in der Lage, jede Tätigkeit auszuführen. Jacta bewunderte die Solaner deshalb.

Insgeheim fühlte sie sich seit dem ersten Zusammentreffen mit den fremden Raumfahrern in ihren Ansichten bestätigt. Von Anfang an war sie der Meinung gewesen, dass die starre Ordnung an Bord der Heimatschiffe jede wirkliche Bekehrung von Planetenbewohnern zu einem Leben im All nahezu unmöglich machte.

Das kratzende Geräusch, das entstand, als Lichtquelle-Jacta ihr unteres Armpaar aneinander rieb, ließ etliche der Anwesenden aufsehen. Mit ruckartigen Bewegungen ihrer Fühler schickte sie die Männer und Frauen an die Arbeit zurück. Selbst als Angehörige der oberen drei Kasten, Piloten, Techniker, Mechaniker und Forscher, hatten sie sich streng unterzuordnen. Auch für den Kommandanten, Ferrunger-Mono, waren Jactas Worte Befehl.

Die Oberpriesterin dachte an die GESTERN, jenes Schiff, auf dem sie aus dem Ei geschlüpft war. Dort, in der Kammer ihres Puppenstadiums, hatte sie sich wohl gefühlt. Dort war Wärme gewesen und Geborgenheit. Die nüchterne, kahle Technik in der Hauptzentrale der HEUTE hingegen wirkte kalt.

Fast bedauerte sie es, als Vulnurerin geboren zu sein, und allein das waren ketzerische Gedanken, für die ihr schlimmste Bestrafung drohte, wurden sie offenbar. Aber von einem der Solaner hatte sie erfahren, dass deren Lebensspanne gut das Fünfzehnfache der eines Vulnurers betrug.

Lichtquelle-Jacta nahm sich vor, jenen mit den hellen Haaren danach zu fragen. Atlan schien an Bord des fremden Schiffes eine Funktion innezuhaben, die zwischen der einer Oberpriesterin und eines Kommandanten lag.

Über die Vergangenheit der Bekehrer existierten keine Aufzeichnungen. Möglich, dass dort das Geheimnis der kurzen Lebensspanne zu suchen war. Jacta glaubte nicht an die Unabänderlichkeit eines vorherbestimmten Schicksals.

Was unterschied Solaner und Vulnurer voneinander? Sicherlich nicht ihr Äußeres.

Jacta hatte nie geglaubt, dass es auf das Aussehen eines Wesens ankommen könnte oder auf dessen Hautfarbe. Wichtig war einzig und allein der Geist, der in einem Körper steckte.

Gedankenverloren blickte sie auf den Sichtschirm, der die Hauptzentrale in Augenhöhe umlief. Die GESTERN und die MORGEN zogen mit flammenden Triebwerken ihre Bahnen durch die ewige Nacht. Ihnen voraus flog die SOL, jenes selbst im Vergleich zu den Heimatschiffen riesige Gebilde aus Stahl.

Die Entfernung zur nächsten Galaxis betrug beachtliche 36,7 Millionen Lichtjahre. Eine solche Distanz an sich war schon ungewöhnlich, dass die Solaner aber inmitten dieser intergalaktischen Leere einen kugelförmigen Sektor von nur einem Lichtmonat Durchmesser ansteuerten, irritierte Jacta.

Unbemerkt war Ferrunger-Mono neben sie hingetreten. Die Oberpriesterin wurde auf den Kommandanten erst aufmerksam, als seine Kieferzangen hart aufeinanderschlugen.

»Was gibt es?«, fragte sie.

»Überlichtspruch.«

»Von der SOL?«

Der Mono vollführte eine bejahende Geste.

»Gut. Ich will mit den Fremden reden.«

Mit seinen vier Greifzangen schaltete Ferrunger-Mono. Lichtquelle-Jacta war nicht sonderlich überrascht, Atlan als Gesprächspartner zu sehen. Der Höflichkeit entsprechend wartete er, bis sie das Wort an ihn richtete.

»Du erwartest einen Angriff?«, wollte Jacta wissen.

Flüchtig verzog Atlan die Mundwinkel.

»Wir folgen nur dem Gebot der Vorsicht«, sagte er. »Wozu unser unbekannter Gegner fähig sein kann, hast du erlebt.«

Lichtquelle-Jacta dachte an jenes Wesen, das die Solaner Hapeldan nannten. Der Schalter hätte zur ernsthaften Bedrohung werden können.

»Ganz durchschaue ich dich noch nicht, Atlan, dazu bist du mir zu fremd. Aber du trägst ein ungelegtes Ei mit dir herum.«

»Bitte?« Er schien erstaunt.

Lichtquelle-Jacta rieb die Fühlerenden aneinander.

»Du hast Probleme, wollte ich sagen. Wahrscheinlich betreffen sie unser weiteres Vorgehen.«

»Ich schlage vor, dass wir uns zusammensetzen, um gemeinsam zu beschließen.«

»Einverstanden«, stimmte die Oberpriesterin zu. »Unser Zentraletransmitter ist empfangsbereit.«

 

*