Dr. Etzold

Diplom-Ingenieur für Fahrzeugtechnik

So wird’s
gemacht

pflegen – warten – reparieren

Band 16

VW Käfer

1200/34 PS

9/60

12/86

1200/50 PS

9/75

12/86

1300/40 PS

9/65

12/86

1500/44 PS

9/66

12/86

1302/44 PS

9/70

12/86

1302 S/50 PS

9/70

12/86

1303/44 PS

9/72

12/86

1303 S/50 PS

9/72

12/86

Delius Klasing Verlag

Datenkonvertierung E-Book: HGV Hanseatische Gesellschaft für
Verlagsservice, München

Vorwort

Der VW Käfer zeichnet sich durch geringen Wartungsaufwand und hohe Lebensdauer aus. Dennoch kommt auch der Käfer nicht ohne regelmäßige Pflege und Wartung aus. Und natürlich müssen auch beim Käfer hin und wieder Verschleißteile erneuert werden.

Die meisten Autofahrer überlassen derartige Reparaturen den VW/Audi-Werkstätten. Doch nicht wenige Fahrer wollen ihr Auto selber reparieren und warten.

Verständlicherweise wird es vom Werk am liebsten gesehen, wenn jeder Wagen sein Leben lang von geschulten Kundendienst-Monteuren betreut wird.

Volkswagen laufen jedoch in allen Teilen der Welt und nicht überall kann das Netz der autorisierten Werkstätten so dicht und aufnahmefähig sein wie in der Bundesrepublik Deutschland. So bleibt es nicht aus, daß manchmal die Hilfe einer kleinen Werkstatt in Anspruch genommen werden muß, die nicht der VW/Audi-Organisation angehört. Hier kann es sehr hilfreich sein, wenn das vorliegende Buch als Arbeitsunterlage dient.

Natürlich ist das Buch auch dem handwerklich geschickten Käfer-Besitzer gewidmet, der es zu seinem Hobby gemacht hat, anfallende Wartungs- und Reparaturarbeiten selbst durchzuführen. Vor allem in diesen Fällen leistet das Buch wertvolle Hilfe.

Wer seine Fähigkeiten richtig einschätzt und die Arbeiten nach seinen Möglichkeiten auswählt, kann durchaus zur Werterhaltung seines Fahrzeugs beitragen. Doch auch der fachkundige Laie sollte niemals vergessen, daß es zur Überwachung und Erhaltung seines Fahrzeugs unbedingt erforderlich ist, in regelmäßigen Abständen den Kundendienst einer VW/Audi-Werkstatt in Anspruch zu nehmen.

Außerdem gibt es einige Dinge am Auto, die zwar technisch interessant sind, arbeitstechnisch jedoch lieber Spezialisten überlassen bleiben sollten.

Die Zeiten sind vorbei, in denen man einen Motor nach Gehör einstellen konnte. Auch die luftgekühlten Motoren des Käfers reagieren auf eine falsche Vergaser- oder Zündeinstellung mit Leistungseinbuße. Mitunter treten sogar aufgrund falscher Motoreinstellung ernsthafte Triebwerksschäden auf. Ohne genaue Kenntnis der Materie und ohne die erforderlichen Einstelldaten sollte man sich deshalb nicht an die Reparatur seines Fahrzeugs heranwagen.

Vom VW Käfer sind über 20 Millionen Stück produziert worden, die Grundkonstruktion des Käfers ist über 60 Jahre alt. Durch geschickte Überarbeitung konnte der Käfer jedoch jederzeit auf dem Stand der Technik gehalten werden. Es gibt am Käfer kein Teil, was im Laufe der Jahre nicht geändert wurde – mitunter sogar mehrmals. Deshalb ist es nur zu verständlich, daß in diesem Buch nicht auf jede Änderung eingegangen werden konnte.

Da der Käfer jedoch in seiner Grundkonstruktion nie geändert wurde, wird jeder – egal wie alt sein Fahrzeug ist, das vorliegende Buch als Arbeitsunterlage verwerten können. Was das Buch jedoch nicht sein will und sein kann: Ein Lehrbuch zum Erlernen des Autoschlosserberufes.

Deshalb wendet sich dieses Buch vornehmlich an den technisch versierten Heimwerker. Ihm bietet es die notwendigen Grundlagen, die meisten anfallenden Arbeiten an seinem Käfer richtig und schnell durchzuführen.

Alle Arbeitsgänge sind detailliert beschrieben, große Übersichts- und Detailfotos ermöglichen einen schnellen Überblick über den Umfang der Arbeit. Neben den einzelnen Arbeitsgängen wird zusätzlich die Funktion der Käfer-Aggregate beschrieben, so daß man sein Auto und die Arbeitsweise der einzelnen Aggregate besser kennenlernt.

Rüdiger Etzold

Inhaltsverzeichnis

Der Motor

Wagen aufbocken

Motor aus- und einbauen

Motor zerlegen und zusammenbauen

Die Zylinderköpfe

Zylinderkopf aus- und einbauen

Ventile aus- und einbauen

Ventile prüfen

Ventile nacharbeiten

Ventile einschleifen

Ventilsitz auf Dichtigkeit prüfen

Ventilführungen prüfen

Ventilsitz nacharbeiten

Ventilspiel einstellen

Kompression prüfen

Zylinder/Kolben/Kolbenringe

Zylinder/Kolben/Kolbenringe aus- und einbauen

Kolben prüfen

Die Kennzeichnung der Kolben

Kolbenring prüfen

Zylinderbohrung prüfen

Motor-Zylinderverblechung

Hinteres Motorabdeckblech aus- und einbauen .

Keilriemenscheibe aus- und einbauen

Schwungrad aus- und einbauen

Motor-Schwungscheibe

Dichtring für Kurbelwelle erneuern

Axialspiel der Kurbelwelle prüfen/einstellen

Motor-Kurbeltrieb

Saugrohr und Vorwärmleitungen aus- und einbauen

Das Motorgehäuse

Motorgehäuse zerlegen und zusammenbauen

Nockenwelle aus- und einbauen

Kurbelwelle aus- und einbauen

Pleuelstangen aus- und einbauen

Störungstabelle Motor

Motor-Schmierung

Ölüberdruckventil aus- und einbauen

Öldruckschalter prüfen/aus- und einbauen

Ölpumpe aus- und einbauen

Öleinfüllstutzen aus- und einbauen

Ölkühler aus- und einbauen

Störungstabelle Ölkreislauf

Motor-Kühlung

Kühlgebläsegehäuse aus- und einbauen

Thermostat aus- und einbauen

Thermostat prüfen

Die Kraftstoff-Anlage

Störungen in der Kraftstoffzufuhr

Der Vergaser

Vergaser aus- und einbauen

Umluftabschaltventil prüfen

Vergaserzug einstellen

Vergaser zerlegen

Schwimmernadelventil aus- und einbauen

Leerlaufdrehzahl prüfen/einstellen

CO-Gehalt prüfen/einstellen

Schließdämpfer einstellen

Drosselklappe einstellen

Luftklappenspaltmaß prüfen/einstellen

Temperaturschalter prüfen

Einspritzmenge der Beschleunigungspumpe prüfen/einstellen

Die Startautomatik

Heizspirale ausbauen/prüfen

Startautomatik verstellen/prüfen

Vergaser-Daten

Störungstabelle Vergaser

Gaszug aus- und einbauen

Kraftstoffpumpe aus- und einbauen

Sieb der Kraftstoffpumpe reinigen

Luftfilter aus- und einbauen

Kraftstofftank aus- und einbauen

Geber für Kraftstoffuhr aus- und einbauen

Die Abgasanlage

Auspuff aus- und einbauen

Heizklappenzug aus- und einbauen

Auspuffendrohre erneuern

Wärmetauscher aus- und einbauen

Die Kupplung

Kupplung aus- und einbauen

Kupplung prüfen

Kupplungsseil aus- und einbauen

Durchbiegung der Seilführung prüfen

Kupplungsspiel einstellen

Störungstabelle Kupplung

Das Getriebe

Getriebe für Schräglenkerachse aus- und einbauen

Gummimetallager vorn ersetzen

Getriebe mit Pendelachse aus- und einbauen

Gelenkschutzhülle für Achsrohr ersetzen

Dichtring für Lagerdeckel erneuern

Die Schaltung

Schalthebel aus- und einbauen

Schaltstange aus- und einbauen

Schaltung einstellen

Die Vorderachse

Die Federbein-Vorderachse

Das Federbein

Federbein aus- und einbauen

Stoßdämpfer/Schraubenfeder aus- und einbauen

Stoßdämpfer prüfen

Die Längslenker-Vorderachse

Achsschenkel aus- und einbauen

Stoßdämpfer aus- und einbauen

Radaufhängung vorn

Bremstrommel/Bremsscheibe/Radlager aus- und einbauen

Radlagerspiel einstellen/prüfen

Die Hinterachse

Radaufhängung hinten

Bremstrommel hinten aus- und einbauen

Dichtring für Hinterradlager erneuern

Federstab und Drehstab aus- und einbauen

Federstreben einstellen

Ausgleichfeder aus- und einbauen

Stoßdämpfer aus- und einbauen

Radaufhängung hinten (Schräglenkerachse)

Dichtring für Radlager erneuern

Gelenkwelle aus- und einbauen/Schutzhülle erneuern/Gelenk erneuern

Die Lenkung

Lenkung VW 1200

Lenkung VW 1303

Lenkrad aus- und einbauen

Lenkstockschalter aus- und einbauen

Lenkungsdämpfer prüfen/aus- und einbauen

Spurstange aus- und einbauen

Rollenlenkgetriebe prüfen und einstellen

Zahnstangenlenkung nachstellen

Störungstabelle: Rollenlenkung

Die Wagenvermessung

Sturz und Spreizung

Nachlauf

Das Einstellen

Sturz prüfen

Sturz an der Vorderachse einstellen

Spur einstellen

Sturz der Hinterachse einstellen

Spur der Hinterachse einstellen

Sturz der Vorderachse einstellen

Spur der Federbein-Vorderachse einstellen

Einstellwerte für Spur und Sturz

Rechnerische Ermittlung der Laufrichtung

Die Bremsanlage

Scheibenbremsbelagdicke prüfen

Scheibenbremsbeläge aus- und einbauen

Bremsbelagdicke prüfen

Bremsbacken einstellen

Bremsbacken vorn aus- und einbauen

Längslenkervorderachse

Federbeinvorderachse

Hinterradbremse

Bremsbacken hinten aus- und einbauen

Radbremszylinder ausbauen/überholen

Bremsleitungen und Bremsschläuche

Bremsleitungen auswechseln

Bremsschlauch auswechseln

Bremsflüssigkeitsbehälter

Bremsanlage entlüften

Die Handbremse

Handbremshebel aus- und einbauen

Bremsseil aus- und einbauen

Handbremse einstellen

Störungstabelle Bremse

Räder und Reifen

Auswuchten der Räder

Reifenverschleiß

Der richtige Reifenluftdruck

Austauschen der Räder

Schneeketten

Störungstabelle Reifen

Die Karosserie

Kotflügel vorn aus- und einbauen

Kotflügel hinten aus- und einbauen

Vordere Haube aus- und einbauen

Haubenschloß vorn aus- und einbauen

Hintere Haube aus- und einbauen

Haubenschloß hinten aus- und einbauen

Schiebedach: Wasserabläufe kontrollieren

Abdichtung des Schiebedachs erneuern

Tür aus- und einbauen

Schließplatte einstellen

Türverkleidung aus- und einbauen

Fensterheber/Fenster und Führungsschienen aus- und einbauen

Türgriff/Schließzylinder aus- und einbauen

Windschutz-/Seitenscheibe erneuern

Die elektrische Anlage

Wartung

Batterie aus- und einbauen

Batterie prüfen

Störungstabelle Batterie

Der Generator

Generator aus- und einbauen

Keilriemen ersetzen/spannen

Störungstabelle Generator

Anlasser aus- und einbauen

Anlasser zerlegen

Störungen am Anlasser

Störungstabelle Anlasser

Die Zündanlage

Wartung der Zündanlage

Zündspule prüfen

Kondensator prüfen

Der Zündverteiler

Zündverteiler aus- und einbauen

Zündverteiler-Antriebswelle aus- und einbauen

Unterbrecherkontakt ersetzen

Schließwinkel prüfen

Schließwinkel einstellen

Unterbrecherkontakt/Schließwinkel mit Fühlerblattlehre einstellen

Zündzeitpunkt einstellen

Zündzeitpunkt mit Prüflampe einstellen

Zündzeitpunkte ab 1960

Die Zündkerzen

Wartung und Prüfung

Die Beleuchtungsanlage

Scheinwerfer/Scheinwerferlampe aus- und einbauen

Standlichtlampe auswechseln

Heckleuchtenlampe auswechseln

Innenleuchte aus- und einbauen

Blinkleuchte vorn und Kennzeichenlampe aus- und einbauen

Scheinwerfer einstellen

Sicherungen auswechseln

Die Armaturen

Schalttafeleinsatz aus- und einbauen

Zeituhr aus- und einbauen

Tachometer aus- und einbauen (VW 1303)

Tachometer aus- und einbauen (VW 1200)

Tachometer-Antriebswelle aus- und einbauen

Bremslichtschalter prüfen

Bremslichtschalter aus- und einbauen

Scheibenwischerschalter aus- und einbauen

Lenkradschloß/Zündanlaßschalter aus- und einbauen

Scheibenwischerarm ersetzen

Scheibenwischergummi ersetzen

Scheibenwischeranlage aus- und einbauen

Scheibenwischerarm ersetzen

Scheibenwischeranlage aus- und einbauen

Störungstabelle Scheibenwischergummi

Die Wagenpflege

Pflege der Karosserie

Teerflecke

Insektenbefall

Parken unter Bäumen

Industrieverschmutzungen

Zement-, Kalk- und andere Baumaterialspritzer . .

Flugasche

Lackierung pflegen

Chromteile pflegen

Reinigen der Scheiben

Gummidichtungen pflegen

Polsterbezüge pflegen

Das Werkzeug

Schmierung und Wartung

Schmierstoffe

Getriebeöle

Motorölwechsel

Ölwechsel Schaltgetriebe und Achsantrieb

Vorderachse abschmieren

Scharniere schmieren

Schlösser/Türfeststeller ölen

Luftfilter

Pflegedienst

Wartung

Stromlaufpläne

Der Umgang mit dem Stromlaufplan

Schaltzeichen für Stromlaufpläne

Der Motor

Der VW Käfer wird von einem luftgekühlten Vierzylinder Boxermotor angetrieben, der im Heck des Wagens eingebaut ist.

Das Kurbelgehäuse des Motors besteht aus zwei Teilen, die in der Ebene von Kurbel- und Nockenwelle miteinander verschraubt sind.

Die vier Zylinder des Motors besitzen alle die gleiche Form und lassen sich zusammen mit dem passenden Kolben, wenn nötig, einzeln auswechseln.

Jedes Zylinderpaar trägt einen gemeinsamen Zylinderkopf aus Leichtmetall. Die vier Ventile, je eins für Einlaß und Auslaß pro Zylinder, sind hängend im Zylinderkopf angeordnet. Sie lassen sich nach Demontage des Zylinderkopfes auswechseln. Linke und rechte Köpfe sind im übrigen völlig symmetrisch aufgebaut.

Da beim Boxermotor die Zylinder nicht alle in einer Reihe liegen, beginnt man beim Zählen mit der in Fahrtrichtung liegenden rechten Seite und zählt hier von vorn nach hinten. Im Zweifelsfall findet man die Numerierung der Zylinder auf dem Motorabdeckblech neben den Löchern für die Kerzenstecker.

Die Kurbelwelle ist aus Stahl geschmiedet und in drei Grundlagern gelagert. Ein im Durchmesser etwas kleineres viertes Lager ist am hinteren Wellenende zwischen Nockenwellen-Antriebsrad und der großen Keilriemenscheibe angeordnet.

Die Nockenwelle ist im Kurbelgehäuse unter der Kurbelwelle angeordnet und läuft in drei geteilten Stahllagern mit Weißmetall-Lauffläche. Sie wird von einem schrägverzahnten Stirnradpaar mit halber Kurbelwellendrehzahl angetrieben. Zum Übertragen des Nockenhubs auf die Ventile dienen acht Stößel und Stößelstangen und je vier Kipphebel.

Der Ölkreislauf besteht aus der von der Nockenwelle angetriebenen Zahnradpumpe, dem Ölüberdruckventil, dem Ölkühler und dem Öldruckschalter.

Zur Motorkühlung dient ein auf das Kurbelgehäuse aufgesetztes Radialgebläse, dessen Laufrad vorn auf der Lichtmaschinenwelle befestigt ist. Die durch Kühlluftschlitze in den Motorraum angesaugte Luft wird in zwei Strömen rechts und links um die verkleideten Zylinder herumgeführt und tritt darunter ins Freie aus. Unterhalb der Zylinder 1 und 2 befindet sich im Luftstrom ein Thermostat. Er regelt in Abhängigkeit der Temperatur den Luftzutritt zu den Zylindern. Damit ist sichergestellt, daß sich der kalte Motor schnell erwärmt.

Wagen aufbocken

Damit der aufgebockte Wagen sicher steht, sind Unterstellböcke erforderlich. Das Fahrzeug kann mit einer Hebebühne oder einem Rangierheber hochgehoben werden.

Anheben mit einer Hebebühne

Beim Anheben mit der Hebebühne darf der Wagen nur an den hier gezeigten Stellen abgestützt oder angehoben werden.

Vorn: Am Rahmenkopf

Hinten: Am Lager für Querrohr oder am äußeren Querrohr.

Anheben mit einem Rangierheber

Zum Anheben des Vorder- oder Hinterwagens fahrbaren Rangierheber vorne nur am Vorderachskörper und hinten nur am Querrohr des Rahmens ansetzen.

Achtung: Nicht tragfähige Teile in der Umgebung der Aufnahme dürfen beim Anheben nicht mit erfaßt werden. Grundsätzlich das Fahrzeug nicht am Kurbelgehäuse oder am Getriebe anheben, da sonst schwere Schäden auftreten können.

Motor aus- und einbauen

Zum Ausbau des Motors muß das Fahrzeug hinten ca. 1 m hochgehoben und aufgebockt werden. Es ist darauf zu achten, daß das Fahrzeug auf kippsicheren Unterstellböcken gelagert wird.

Ausbau

 Rücksitzbank hochheben und Masseband (1) von der Batterie abklemmen.

 Schläuche zum Luftfilter abziehen und Klemmschraube unten am Luftfilter (2) lösen. Luftfilter abnehmen. Vergaser mit sauberem Tuch abdecken.

 Elektrische Leitungen (3) von Lichtmaschine, Zündspule, Startautomatik, elektromagnetischem Leerlaufventil und Öldruckschalter abziehen.

 Vergaserzug (4) vom Vergaser abklemmen und Führungsrohr aus dem Gebläsegehäuse herausziehen. Achtung: Klemmhülse nicht verlieren.

 Mutter (5) der beiden oberen Befestigungsschrauben hinter dem Gebläse abschrauben. Dabei muß ein Helfer die Schrauben festhalten.

 Wagen aufbocken.

 Klemmschellen für Heizungsschläuche lösen, Heizungsschläuche (6) abziehen. Links und rechts Heizungszüge (7) abklemmen.

 Kraftstoffschlauch (8) abziehen und mit Holzpfropfen verschließen.

 Motorbefestigungsschraube (9) oben links herausschrauben.

 Vergaserzug aus dem Führungsrohr ziehen.

 Rangierheber unter Motorölwanne stellen. Motor mit Rangierheber ganz leicht anheben.

 Muttern (11) der unteren Motorbefestigungsschrauben abschrauben.

 Motor vom Getriebegehäuse abziehen und nach unten ablassen. Darauf achten, daß Antriebswelle und Kupplungsscheibe nicht beschädigt werden.

Einbau

Vor dem Motoreinbau sind folgende Arbeiten durchzuführen: Getriebegehäuse- und Motorflansch gut reinigen, Kupplungsausrücklager nicht mit Waschbenzin oder anderen Reinigungsmitteln auswaschen.

 Kupplungsausrücklager auf Verschleiß prüfen und gegebenenfalls auswechseln, Kunststoffring mit etwas MoS2-Paste einreiben.

 Buchse für Anlasserwelle mit etwas Mehrzweckfett schmieren.

 Kerbverzahnung der Getriebe-Antriebswelle mit MoS2-Puder einreiben.

 Prüfen, ob die Zentrierung der Kupplungsscheibe stimmt, siehe unter „Kupplung“.

 1. Gang einlegen, damit sich die Antriebswelle des Getriebes nicht verdrehen kann.

 Motor auf Rangierheber stellen. Man kann den Motor auch mit einem etwa 50 Zentimeter breiten und ausreichend dicken Brett einbauen. Dann sind zum Hochheben allerdings zwei Helfer nötig.

 Motor von Helfer hochheben lassen und gleichzeitig von oben in den Motorraum einführen. Das Einführen des Motors ist mit größter Vorsicht durchzuführen, damit Kupplungsscheibe, -Ausrücklager und Antriebswelle nicht verbogen werden.

 Beim Aufschieben des Motors gleichzeitig die Keilriemenscheibe hin- und herdrehen, damit sich die Kurbelwelle etwas verdreht und die Verzahnung der Antriebswelle besser in die Kupplungsscheibe eingeschoben werden kann.

Achtung: Vor dem Anflanschen des Motors an das Getriebegehäuse muß der Vergaserzug in das Führungsrohr des Gebläsegehäuses eingeführt werden.

 Motor fest gegen das Getriebe drücken, die oberen Schrauben des Motors einführen und anziehen, dann die unteren.

 Heizschläuche aufschieben und Heizklappenzüge anklemmen.

 Kraftstoffschlauch aufschieben.

 Kupplungsspiel überprüfen, siehe Seite 72.

 Fahrzeug ablassen und elektrische Leitungen anschließen, siehe unter Ausbau.

 Führungsrohr für Vergaserzug in das Gebläsegehäuse einschieben und Klemmhülse aufschieben. Vergaserzug einstellen, siehe Seite 57.

 Luftfilter anbauen.

 Motorraumdichtung einwandfrei verlegen.

 Ölstand im Motor kontrollieren.

 Zündung einstellen, siehe Seite 170.

Motor zerlegen und zusammenbauen

Der ausgebaute Motor wird zunächst äußerlich gereinigt und in der hier empfohlenen Reihenfolge zerlegt.

 Öl ablassen

 Vorderes Motorabdeckblech abnehmen

 Hinteres Motorabdeckblech abnehmen

 Schalldämpfer ausbauen

 Kühlgebläsegehäuse mit Generator ausbauen

 Vergaser abschrauben

 Saugrohr mit Vorwärmleitung ausbauen

 Wärmetauscher links und rechts abbauen

 Lichtmaschinenträger mit Öleinfüllung ausbauen

 Zylinderverblechung links und rechts abnehmen

 Keilriemenscheibe abziehen

 Zündverteiler-Antriebswelle ausbauen

 Ölkühler abschrauben

 Ventilkammerdeckel und Kipphebelachsen ausbauen

 Zylinderköpfe abnehmen

 Zylinder und Kolben ausbauen

 Kupplung ausbauen

 Schwungrad abziehen

 Ölpumpe und Ölsieb abnehmen

 Kurbelgehäuse zerlegen

 Nockenwelle und Kurbelwelle mit Pleuelstangen herausnehmen

Die zum Zerlegen des Motors erforderlichen Arbeitsgänge werden auf den folgenden Seiten näher beschrieben. Der Zusammenbau geschieht sinngemäß in umgekehrter Reihenfolge.

Die Zylinderköpfe

Zylinderkopf aus- und einbauen

Achtung: Falls nur die Stößelschutzrohre defekt oder die Dichtringe für Stößelschutzrohre erneuert werden müssen, ist ein Ausbau der Zylinderköpfe nicht erforderlich. In den VW/Audi-Werkstätten werden geteilte Stößelschutzrohre zum nachträglichen Einbau angeboten.

Ausbau

 Motor ausbauen, siehe Seite 12.

 Saugrohr mit Vergaser ausbauen, siehe Seite 57.

 Kühlgebläse ausbauen.

 Schalldämpfer ausbauen, siehe Seite 69.

 Motorverblechung abnehmen.

 Motor mit Benzin waschen, vor allem im Bereich der Zylinderköpfe.

Achtung: Brandgefahr, kein offenes Feuer.

 Deckelklemmbügel mit kräftigem Schraubenzieher nach unten abhebein.

 Deckel abnehmen und vor dem Einbau auswaschen.

 2 Sechskantmuttern (M 8) zur Befestigung der Kipphebelachse abschrauben.

 Achse mit Kipphebeln abnehmen. Auch die Dichtringe unter den beiden Lagerböcken müssen abgenommen und beim Einbau erneuert werden.

 Stößelstangen herausziehen.

 8 Befestigungsmuttern, Lage siehe unter „Einbau“, abschrauben und mit Unterlegscheiben abnehmen.

Achtung: Soll nur der Zylinderkopf abgenommen werden, ohne daß Zylinder und Kolben demontiert werden, so sind die Zylinder mit geeigneten Drahtschlingen oder Blechbügeln gegen Herausfallen zu sichern.

 Zum leichteren Abnehmen des Kopfes muß gegebenenfalls mit einem Gummihammer nachgeholfen werden.

 Zylinderkopf und Stößelschutzrohre abnehmen.

Einbau

Achtung: Bei Austauschköpfen mit nachgearbeiteten Zylinderaufnahmen werden Ausgleichringe von 1 mm Stärke zwischen Zylinder und Zylinderkopf eingelegt.

 Zylinderkopf vor dem Einbau auf Risse in den Brennräumen und in den Auslaßkanälen untersuchen. Auch die Dichtflächen der Zylinderauflagen und des Ansaugrohrflansches müssen geprüft werden. Beschädigte Köpfe erneuern.

 Zündkerzengewinde und Stiftschrauben auf Beschädigungen bzw. auf festen Sitz prüfen. Beschädigte oder überdrehte Zündkerzengewinde können mit Heli-Coil-Gewindeeinsätzen wieder gebrauchsfähig gemachtwerden.

 Falls die Kipphebelachsen zerlegt waren, sämtliche Teile auf Verschleiß überprüfen. Schadhafte Teile auswechseln und nach Übersichtsfoto zusammenfügen.

 Stößelstangen auf Verbiegung prüfen. Der Schlag darf maximal 0,3 mm betragen. Hierzu Stößelstangen auf eine ebene Fläche legen und mit Fühlerblattlehre den Schlag überprüfen.

 Weisen die Anlaufflächen der Kipphebel und der Lagerböcke Riefen auf, so können sie mit feiner Schmirgelleinwand abgezogen werden. Hierzu Schmirgelleinen auf eine ebene Fläche legen.

 Alte Stößelschutzrohre vor dem Einbau auf richtiges Maß strecken.

 Stößelschutzrohre vorspannen. Das Maß „a“ beträgt beim 1200er-Motor ca. 180 mm, beim 1300er- und 1600er-Motor ca. 190 mm.

 Zylinderkopf vorsichtig ansetzen. Beim Einbau der Stößelschutzrohre ist auf einwandfreien Sitz der Dichtringe zwischen Kurbelgehäuse und Schutzrohr sowie Zylinderkopf und Schutzrohr zu achten.

Achtung: Neue Dichtringe für Stößelschutzrohre verwenden.

 Stößelschutzrohre so verdrehen, daß die Naht nach oben zeigt.

 Unterlegscheiben für Zylinderkopfmuttern auflegen, Muttern für Zylinderkopf von Hand aufschrauben.

Achtung: Muttern im Kipphebelraum (1, 2, 3, 4) mit Sicherungsmittel D3 ansetzen.

 Zylinderkopfschrauben leicht vorspannen. Hierzu ist ein exakt arbeitender Drehmomentschlüssel erforderlich. Zylinderkopfmuttern in der numerierten Reihenfolge mit 10 Nm (1,0 mkg) leicht vorspannen.

 Zylinderkopfmuttern in der neu numerierten Reihenfolge endgültig festziehen. Stiftschrauben mit 8 mm Durchmesser (M 8) mit 25 Nm (2,5 mkg), Stiftschrauben mit 10 mm Durchmesser (M 10) mit 30 Nm (3,0 mkg) festziehen.

 Stößelstangen einschieben, neue Dichtringe auf die beiden Stiftschrauben schieben und Kipphebelachse auf die Stiftschrauben schieben.

Achtung: Es ist darauf zu achten, daß die Schlitze in den Lagerböcken (Pfeile) nach oben und mit ihren abgeschrägten Kanten nach außen zeigen.

 Zum Festschrauben nur verkupferte Sechskantmuttern (M 8) verwenden. Muttern mit 25 Nm (2,5 mkg) festziehen.

 Ventilspiel einstellen, siehe Seite 22.

 Ventildeckel mit neuer Dichtung ansetzen und mit Spannbügel sichern.

 Motorverblechung und Kühlgebläse anbringen, siehe Seite 52.

 Schalldämpfer einbauen, siehe Seite 69.

 Saugrohr mit Vergaser einbauen, siehe Seite 57.

 Motor einbauen, siehe Seite 12.

 Nach Probefahrt kontrollieren, ob die Ventildeckel dicht abschließen.

Ventile aus- und einbauen

Ausbau

 Zylinderkopf ausbauen, siehe Seite 16.

Achtung: Die alten Ventile müssen wieder an gleicher Stelle eingebaut werden. Vor dem Ausbau Ventile entsprechend kennzeichnen. Nach längerer Laufzeit des Motors kann sich an der Anlagefläche der Kegelstücke am Ventilschaftende ein leichter Grat gebildet haben. Dieser Grat ist mit einer Schlichtfeile zu entfernen, damit der Grat beim Herausziehen des Ventils in der Ventilführung keine Riefen hinterläßt.

 Ventilfederteller niederdrücken und Kegelstücke herausnehmen. Die Werkstätten benutzen dazu eine Spannvorrichtung, siehe Abbildung, oder eine Ventilfederspannzange, wie sie in dem Kapitel „Werkzeug“ abgebildet ist. Man kann den Ventilfederteller auch mit zwei stabilen Schraubenziehern niederdrücken. Dann muß allerdings der Brennraum im Zylinderkopf mit einem Lappen ausgefüllt sein, damit das Ventil beim Niederdrücken nicht herunterfällt. Von einem Helfer müssen die Kegelstücke herausgenommen werden.

 Federteller, Ventilfeder und Ölabweisring herausnehmen.

Einbau

 Vor dem Einbau sind gegebenenfalls folgende Arbeiten durchzuführen: Ventile prüfen, Ventilführungen im Zylinderkopf überprüfen, Ventilsitz im Zylinderkopf nacharbeiten, Ventile einschleifen, Ventile nacharbeiten, Ventilsitz auf Dichtigkeit überprüfen.

 Ventilschaft mit MoS2-Paste bestreichen und das alte Ventil entsprechend der Kennzeichnung einsetzen.

 Neuen Ölabweisring auf den Ventilschaft aufschieben.

 Ventilfeder und Ventilteller einlegen.

Achtung: Ventilfeder so einbauen, daß die enge Windung zum Zylinderkopf zeigt.

 Feder mit geeigneter Vorrichtung niederdrücken und Kegelstücke einsetzen.

Hinweis: Eingearbeitete Kegelstücke können an den Trennflächen so weit abgeschliffen werden, daß sich der Ventilschaft bei angelegten und zusammengedrückten Kegelstücken noch drehen läßt.

Ventile prüfen

 Ausgebaute Ventile mit einer Drahtbürste reinigen.

 Ventile auf Abbrand am Ventilsitz, Schlag und Verschleißspuren des Ventilschaftes oder beschädigte Einpaßnuten für Kegelstücke prüfen.

Achtung: Der Ventilschaft darf weder nachgearbeitet noch nachgerichtet werden. Derart beschädigte Ventile in jedem Fall ersetzen.

 Falls nur die Stirnfläche des Schaftendes eingeschlagen ist, kann eine Ventilkappe aufgesetzt werden. Die Kappen werden unter der Ersatzteilnummer 113 109 621 von VW/Audi-Werkstätten angeboten.

 Die Kappe wird vor dem Einbau der Kipphebel auf das Schaftende des Ventils aufgesetzt und braucht nicht weiter gesichert zu werden.

Ventile nacharbeiten

Einlaßventile, die wieder verwendet werden sollen, deren Sitzflächen aber leichte Verschleiß- oder Verbrennungsspuren aufweisen, können auf einer Ventilkegel-Drehbank oder einer Ventilkegel-Schleifmaschine nachgearbeitet werden.

Achtung: Auslaßventile dürfen nicht nachgedreht werden, nur das Einschleifen ist zulässig.

Einlaßventil

Maß

VW 1200

VW 1300/1600

a

31,5 mm

35,6 mm

b

7,94–7,95 mm

7,94–7,95 mm

c

112mm

112 mm

α

44°

44°

Auslaßventil

a

30,0 mm

30,1 mm

b

7,91–7,92 mm

8,91–8,92 mm

c

112 mm

112 mm

α

45°

45°

 Bei Nacharbeiten der Einlaßventile darf das Maß d = 0,5 mm nicht unterschritten werden.

Ventile einschleifen

Einwandfrei bearbeitete Ventilsitzringe und neue Ventile müssen gewöhnlich nicht eingeschliffen werden, wenn die Dichtigkeitsprobe positiv ausfiel.

 Ventilsitz im Zylinderkopf mit Ventil-Einschleifpaste bestreichen und das Ventil in die Führung stecken.

 Gummisauger anfeuchten und auf den Ventilteller drücken.

 Ventil durch Drehen des Ventilschleifers einschleifen.

Achtung: Damit keine Riefen auf der Sitzfläche entstehen, muß das Ventil häufig angehoben und gleichmäßig weitergedreht werden.

 Nach dem Schleifvorgang Schleifpaste sorgfältig entfernen.

Ventilsitz auf Dichtigkeit prüfen

 Sitzfläche des Ventils leicht mit Tuschierfarbe einstreichen.

 Ventilsitz im Zylinderkopf auswischen und Ventil in Führung stecken.

 Ventil unter leichtem Druck auf den Ventilteller etwa eine Vierteldrehung verdrehen und wieder herausheben.

 Das sichtbare, ringförmige Tragbild auf der Sitzfläche im Zylinderkopf gibt Aufschluß über die Dichtigkeit des Ventilsitzes.

 Ist die Sitzfläche gleichmäßig über die ganze Fläche mit Tuschierfarbe bedeckt, so ist der Ventilsitz dicht. Sind dagegen noch farblose Flecken vorhanden, so muß weiter eingeschliffen werden.

Probe bei eingebauten Ventilen

 Zylinderkopf so stellen, daß die beiden Öffnungen der Einlaßkanäle bzw. eine Auslaßöffnung nach oben zeigt.

 In die Kanäle etwas Benzin eingießen.

 In die Verbrennungsräume darf dann kein Kraftstoff eindringen.

Ventilführungen prüfen

Bei Instandsetzungen von Motoren mit undichten Ventilen genügt es nicht, nur die Ventile und Ventilsitze zu bearbeiten, beziehungsweise zu ersetzen. Es ist außerdem dringend erforderlich, die Ventilführungen auf Verschleiß zu überprüfen. Besonders wichtig ist die Prüfung an Motoren mit längerer Laufzeit. Ist der Verschleiß zu groß, sind die Ventilführungen zu erneuern (Werkstattarbeit).

 Rückstände an Ventilführungen mit Reinigungsahle entfernen.

 Neues Ventil einsetzen, Zylinderkopf mit der Brennraumseite nach oben festspannen. Das Schaftende des Ventils muß unten mit der Führung abschließen.

 Mit geeigneter Meßuhr Kippspiel durch Hin- und Herbewegen des Ventiltellers ermitteln.

 Die Ventilführung ist zu erneuern, wenn ein Kippspiel von mehr als 0,8 mm erreicht ist.

Ventilsitz nacharbeiten

Ventilsitze im Zylinderkopf mit kleinen Verschleiß- oder Verbrennungsspuren können grundsätzlich nachgearbeitet werden, solange bei Einhaltung der 15°-Anfräsung an ihrem äußeren Umfang der Außendurchmesser des Ventilsitzringes nicht überschritten wird. Andernfalls ist der Zylinderkopf auszutauschen. Zum Nacharbeiten ist ein geeigneter Hand- oder Maschinenfräser erforderlich.

 Die 45°-Fläche muß besonders sorgfältig bearbeitet werden, um einen einwandfreien zentrischen Sitz zu erhalten. Damit der Zylinderkopf nicht vorzeitig unbrauchbar wird, nur solange Material abnehmen, bis die gesamte Sitzbreite erfaßt ist.

 Bei der 75°-Fläche ist die Unterkante des Auslaß-Sitzrings unter diesem Winkel leicht zu brechen.

 Bei der 15°-Fläche ist die obere Kante der Sitzringe unter diesem Winkel so anzuschneiden, bis die folgende Sitzbreite „a“ erreicht ist.

 Die Sitzbreite „a“ soll zwischen 1,4–2,5 mm betragen.

Ventilspiel einstellen

Zwischen Ventilschaft und Kipphebel muß stets ein gewisses Spiel vorhanden sein. Ein zu geringes oder zu großes Ventilspiel kann sich negativ auswirken.

 Bei zu geringem Spiel verändern sich die Steuerzeiten, die Verdichtung ist schlecht, die Motorleistung nimmt ab, der Motorlauf ist unregelmäßig. In extremen Fällen können sich die Ventile verziehen oder die Ventile bzw. Ventilsitze verbrennen.

 Bei zu großem Spiel stellen sich starke mechanische Geräusche ein, die Steuerzeiten verändern sich, der Motor gibt wegen mangelhafter Zylinderfüllung weniger Leistung ab, der Motorlauf ist unregelmäßig.

 Durch unterschiedliche Wärmeausdehnung der einzelnen Motorteile ist das Ventilspiel abhängig von der Betriebstemperatur.

 Das Ventilspiel muß grundsätzlich bei kaltem Motor geprüft und gegebenenfalls eingestellt werden.

 Das Ventilspiel ist alle 10000 Kilometer zu prüfen und gegebenenfalls einzustellen.

Sollwerte für alle