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MAX LUCADO

Geborgen

in Gottes Arm

Ermutigungen aus Psalm 23

Aus dem amerikanischen Englisch
von Christina Schütz

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FÜR PAT HILE

Zur Feier von 20 Jahren
des treuen Dienstes
an derselben Herde

INHALT

Über den Autor

Einleitung

Der Herr ist mein Hirte

Mir wird nichts mangeln

Er weidet mich auf einer grünen Aue

Und führet mich zum frischen Wasser

Er erquicket meine Seele

Er führet mich auf rechter Straße

Um seines Namens willen

Und ob ich schon wanderte im finstern Tal

Fürchte ich kein Unglück

Denn du bist bei mir

Dein Stecken und Stab trösten mich

Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde

Du salbest mein Haupt mit Öl

Und schenkest mir voll ein

Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang

Und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar

Abschließende Gedanken

ÜBER DEN AUTOR

MAX LUCADO war langjähriger Pastor der Oak Hills Church in San Antonio, Texas. Er ist verheiratet, Vater von drei Töchtern und Bestsellerautor. Fast 100 Millionen Exemplare seiner Werke wurden welt-weit verkauft und in über 50 Sprachen übersetzt.

EINLEITUNG

»Kommt alle her zu mir«, lädt Gott uns ein, »die ihr müde seid und schwere Lasten tragt, ich will euch Ruhe schenken« (Matthäus 11,28; NLB). Wenn wir es zulassen, wird Gott uns unsere Lasten leichter machen. Aber wie lassen wir es zu? Ich möchte einen alten Freund einladen, der es uns zeigen kann: den 23. Psalm.

Der HERR ist mein Hirte,

mir wird nichts mangeln.

Er weidet mich auf einer grünen Aue

und führet mich zum frischen Wasser.

Er erquicket meine Seele.

Er führet mich auf rechter Straße

um seines Namens willen.

Und ob ich schon wanderte im finstern Tal,

fürchte ich kein Unglück;

denn du bist bei mir,

dein Stecken und Stab trösten mich.

Du bereitest vor mir einen Tisch

im Angesicht meiner Feinde.

Du salbest mein Haupt mit Öl

und schenkest mir voll ein.

Gutes und Barmherzigkeit werden

mir folgen mein Leben lang,

und ich werde bleiben im Hause

des HERRN immerdar.

Gibt es kostbarere Worte? Man findet sie eingerahmt in Eingangshallen von Krankenhäusern, in Gefängniswände eingeritzt, von jungen Menschen zitiert, von Sterbenden gehaucht. In diesen Zeilen haben Seemänner einen Hafen ausfindig gemacht, Geängstigte einen Vater gefunden und Kämpfer einen Freund entdeckt.

Und weil diese Verse so innig geliebt werden, sind sie weithin bekannt. Gibt es Ohren, die diese Worte nie gehört haben? Sie wurden in hundert Lieder vertont, in tausend Sprachen übersetzt, sie sind beheimatet in Millionen von Herzen. Eines dieser Herzen ist vielleicht Ihres.

Max Lucado

DER HERR IST MEIN HIRTE

Der Psalmbeter sagt voll Freude:
»Der HERR ist mein Hirte«,
und drückt damit stolz aus:
»Ich bin sein Schaf.«

Aus welchem Grund schrieb David den 23. Psalm? Um unser Vertrauen auf Gott zu stärken, um uns daran zu erinnern, wer er ist: Gott ist Jahwe – ein Gott, der sich nicht ändert, ein Gott, für den es keine Ursache gibt, und ein Gott, der von niemandem regiert wird.

Als Lloyd Douglas, der den Roman Das Gewand und andere Bücher verfasste, das College besuchte, wohnte er in einem Internat. Im ersten Stock residierte ein pensionierter Musikprofessor, der an den Rollstuhl gefesselt war. Jeden Morgen steckte Douglas seinen Kopf zur Tür des Lehrers herein und stellte dieselbe Frage: »Na, was für gute Nachrichten gibt es?« Der alte Mann griff dann zu seiner Stimmgabel, schlug sie an der Seite des Rollstuhls an und sagte: »Das ist das mittlere C! Es war gestern das mittlere C, und es wird auch morgen das mittlere C sein. Noch in tausend Jahren wird es das mittlere C sein. Der Tenor von oben singt zu tief. Das Klavier gegenüber vom Saal ist verstimmt, aber das hier, mein Freund, ist das mittlere C.«1 Jeder von uns braucht ein mittleres C.

Gibt es nicht genügend Veränderungen in unserem Leben? Beziehungen verändern sich. Unsere Gesundheit ändert sich. Auch das Wetter unterliegt Veränderungen. Doch Jahwe, der letzte Nacht die Erde regiert hat, ist derselbe Jahwe, der sie heute regiert. Er hat dieselben Überzeugungen, denselben Plan, dieselbe Stimmung, dieselbe Liebe. Er verändert sich nie. Wir können Gott genauso wenig verändern wie ein Kieselstein den Rhythmus des Pazifiks verändern könnte. Jahwe ist unser mittleres C: ein feststehender Punkt in einer sich drehenden Welt. Wir brauchen einen solchen Fixpunkt. Wir brauchen einen Hirten, der sich niemals verändert.

Genauso brauchen wir einen Hirten, für den es keine Ursache gibt. Da ist keiner, der das Leben in Jahwe blies. Keiner zeugte ihn. Keiner gebar ihn. Keiner verursachte seine Existenz. Kein Akt brachte ihn hervor.

Obwohl Gott erschafft, wurde er selbst doch nie erschaffen. Obwohl er erzeugt, wurde er doch selbst nie erzeugt. Obwohl er verursacht, wurde er doch selbst nie verursacht. Deshalb der Ausruf des Psalmbeters: »Noch bevor die Berge erschaffen wurden, bevor du die Erde und das Weltall erschufst, warst du, Gott, du bist ohne Anfang und ohne Ende«(Psalm 90,2; NLB).

Gott – unser Hirte – kontrolliert das Wetter nicht, sondern er macht es. Er trotzt der Erdanziehung nicht, sondern er hat sie geschaffen. Er hat keine Gesundheitsprobleme, denn er hat keinen Körper. Jesus sagte: »Gott ist Geist« (Johannes 4,24; NLB). Weil er keinen Körper hat, gibt es für ihn keine Begrenzung