Heinrich Steinfest
Das Gift der Welt
Ein Winterthriller
Knaur e-books
Heinrich Steinfest wurde 1961 geboren. Albury, Wien, Stuttgart – das sind die Lebensstationen des erklärten Nesthockers und preisgekrönten Kriminalautors Heinrich Steinfest, welcher den einarmigen Detektiv Cheng erfand. Er wurde mehrfach mit dem Deutschen Krimi Preis ausgezeichnet, erhielt den Stuttgarter Krimipreis 2009 und den Heimito-von-Doderer-Preis. »Ein dickes Fell« wurde für den Deutschen Buchpreis 2006 nominiert.
Kiesling ist ein erfolgreicher Architekt. Nicht ohne Eitelkeit, aber doch mit einer ausgeprägten Vorliebe für ein gemäßigtes Leben, bestreitet er einen kontrolliert glücklichen Alltag. Müßiggang und Planlosigkeit bedeuten für ihn unkalkulierbares Risiko. Völlig unerwartet gerät sein Leben jedoch aus den Fugen, als er einer faszinierenden Frau begegnet, die ihn dazu bringt, seine Grundsätze zu hinterfragen. Er gerät ins Straucheln und fällt aus der Welt …
eBook-Ausgabe 2013
Knaur eBook
© 2013 Droemer Verlag
Ein Unternehmen der Droemerschen Verlagsanstalt
Th. Knaur Nachf. GmbH & Co. KG, München
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise –
nur mit Genehmigung des Verlags wiedergegeben werden.
Redaktion: Johannes Engelke
Umschlaggestaltung: ZERO Werbeagentur, München
Umschlagabbildung: FinePic®, München
ISBN 978-3-426-43140-5
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Wenn sich die Zeit der Mittagsstunde näherte, pflegte er gerne zu sagen: »Ich geh mal zwischen den zwei Häusern joggen.«
Das klang natürlich, als würde er zum alltäglichen Trainingslauf eine Strecke zwischen zwei bestimmten Gebäuden wählen. Doch es war ganz anders gemeint. Kiesling war Architekt und als solcher im Moment mit der Planung zweier Umbauten beschäftigt. Einerseits musste er aus einer alten Villa eine neue Villa machen, andererseits ein ehemaliges Auktionshaus in den Flaggschiffladen einer Modekette verwandeln. Vormittags arbeitete er an seiner Villa und nachmittags an seinem Flaggschiff, und mittags eben ging er »zwischen den zwei Häusern« zum Laufen. Im Unterschied zu den Kollegen, die zumeist eine Trattoria um die Ecke aufsuchten, um sich irgendwelche von Fett triefenden Dinger und in tiefe Teller gehäufte Nudeln einzuverleiben und sich nach einem erst zur Hälfte durchgestandenen Tag auch noch ein Bier zu genehmigen. Er hasste das Biertrinken. Er fand, dass bereits der Anblick eines Bieres dick machte. Ganz anders der Wein, der in Farbe und Form eine gewisse Eleganz verströmte, aber ein Glas Bier, auch wenn das Glas sich schlank gab, spiegelte den Bauch wider, den es in der Folge verursachte. Das galt selbst noch für diese kleinen Dinger, die sie in Köln so gerne servierten und welche die traurige Gestalt von Pyknikern besaßen.