Als E-Book beim Hummelburg Verlag erschienen 2020
Die Print-Ausgabe erscheint im Hummelburg Verlag,
Imprint der Ravensburger Verlag GmbH
© 2020 Hummelburg Verlag
Imprint der Ravensburger Verlag GmbH
Cover- und Innenillustration: Maja Bohn
Covertypografie: Maja Bohn
Alle Rechte dieses E-Books vorbehalten durch
Hummelburg Verlag
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ISBN 978-3-7478-0027-0

www.hummelburg.de

Malina

Opas letztes Fest

Das war ja wohl wieder so typisch Opa!

Der sitzt jetzt bestimmt oben im Himmel auf einer Wolke und lacht sich kaputt. Opa war einfach immer für einen Spaß zu haben. Deshalb mochte er Karneval auch so gerne. Bestimmt hat Petrus, als Opa vorm Himmelstor stand, ganz laut gerufen: »Wolle mer en reinlasse?« Genauso wie die Karnevalsjecken bei den Karnevalssitzungen, wenn ein neuer Büttenredner kommt. »TaTA! TaTA! TaTA!«, hat die Himmelskapelle gespielt, und Opa ist in seinem Matrosenkostüm in den Himmel getanzt. Ich seh das richtig vor mir. Und dann löst sich der Kloß in meinem Hals auf, und ich muss kichern. Als ob Opa noch aus dem Himmel dafür sorgt, dass ich es lustig und gut habe.

Denn mit Opa hatte ich es immer lustig und gut. Schon einmal, als ich noch ganz klein war. Da hat Opa sich kopfüber an das Klettergerüst auf dem Spielplatz gehängt und gesagt: »Man muss die Welt auch von woanders betrachten.« Die Perücke, die er immer auf seiner Glatze trug, fiel ihm vom Kopf, genau in die Pfütze unter dem Klettergerüst.

»Uuups«, sagte Opa, schüttelte die schlammige Perücke aus und setzte sie auf einen zerbeulten Ball, der im Sandkasten lag. »Du hast die Haaaare schön!«, sang Opa, und dann ließ er den Ball mit quäkiger Stimme erzählen, wie er sich immer nach genau solchen Haaren gesehnt hätte.

Auch wenn sie leider ein bisschen dreckig wären.

Ich lachte so sehr, dass ich umfiel und mir den Kopf am Sandkastenrand stieß. Ich habe noch jetzt am Hinterkopf eine kleine Narbe davon, wo keine Haare wachsen.

»Wenn ich tot bin, kriegst du meine Perücke«, hat Opa immer gesagt. Ich hatte das Gefühl, dass er nie sterben würde.

Und jetzt ist er doch gestorben.

An Weiberfastnacht haben wir Opa noch im Heim besucht. Im letzten Jahr hat er oft gesagt, Karneval will er noch mal erleben. Das wär dann der hundertste Karneval, den er mitmacht. Er ist 99, aber man müsste natürlich auch seinen ersten Karneval mitzählen, den er im Bauch von seiner Mama gefeiert hat, am Tag, bevor er geboren wurde.

Im Aufenthaltsraum lief die Karnevalsmusik so laut, dass es einem fast die Ohren weggehauen hat. Aber Karnevalsmusik muss so laut sein, hat Fini gesagt. Fini ist die Unterhalterin für die alten Leute. Sie bastelt und singt und tanzt mit ihnen und sorgt dafür, dass Feste auch im Heim wirklich gefeiert werden. »Alaaf!«, brüllte Opa und winkte uns entgegen. Er hatte seinen Rollator mit Luftschlangen dekoriert und eine Matrosenmütze aufgesetzt und ein Ringelhemd angezogen. Ich bin in meinem Pippi-Langstrumpf-­Kostüm durch die Tischreihen gefetzt und hab Opa die Krawatte abgeschnitten, weil man das an Weiberfastnacht so macht. Er hatte extra eine alte Krawatte umgebunden, die überhaupt nicht zu seinem Kostüm passte. Ich habe auch versucht, Doktor Ringelkranz die Krawatte abzuschneiden, aber er hat sie festgehalten und gerufen: »Nicht! Die ist von Armani!«

Opa hat den Kopf geschüttelt: »Dieser Pingelfranz! Keinen Sinn für Humor!« Ich hab es fast nicht verstanden, weil eben die Musik so laut war. Und dann hat Opa angefangen, mitzusingen. Er kann alle Karnevalslieder auswendig.

Opa hatte eigentlich immer gute Laune, aber in der letzten Zeit kam es mir so vor, als ob er noch mehr grinste als sonst. Als hätte er ein lustiges Geheimnis, und das hatte er ja auch.

Doch das haben wir erst später rausgekriegt. Zuerst mal ist Opa am Aschermittwoch aus seinem Mittagsschlaf nicht mehr aufgewacht. Er saß in seinem Sessel und hatte noch die Karnevalsmütze auf dem Kopf, und auf seinem Gesicht lag immer noch das zufriedene kleine Lächeln.

Malina

Das Begräbnis

Das Begräbnis war ganz anders, als ich mir ein Begräbnis vorgestellt hatte. Ich hatte ein bisschen Angst, weil ich dachte, bestimmt ist es total traurig, und alle müssen weinen. Und ich wollte nicht weinen, weil ich mit Opa immer so viel gelacht habe.

Aber dann weinte nur Joschi. Und Weinen kann man das eigentlich auch nicht nennen, er heulte und kreischte so laut, dass die Blütenblätter von den Rosen abfielen, die in den großen Vasen in der Friedhofskapelle standen.

Wir waren mit den Rädern gekommen und Joschi mit seinem Scooter, weil unser Auto gerade mal wieder kaputt war. Papa hatte den ganzen Vormittag unterm Auto gelegen und versucht, es zu reparieren. Von Zeit zu Zeit hatte Mama sich zu ihm heruntergebückt und gesagt, wir müssen in zwei Stunden los oder in anderthalb Stunden oder in einer Stunde. Und jedes Mal hatte Papa mit einem ölbeschmierten Arm unter dem Wagen hervorgewinkt und gerufen: »Ich hab’s gleich! Noch eine Minute!«

Schließlich sagte Mama, so, sie fährt jetzt mit den Kindern mit dem Rad los, wir kommen sowieso schon zu spät! Und ein Glück, dass der Friedhof überhaupt mit dem Rad zu erreichen ist! Papa hat sich unter dem Auto hervorgeschoben und gemurmelt, gleich hätte er’s gehabt, wenn sie ihn nicht dauernd gestört hätte. Er ist ins Haus gerannt und hat sich ratzfatz umgezogen. Als er auf sein Rad kletterte, sah ich, dass schwarze Fingerabdrücke von der Wagenschmiere auf seinem besten weißen Hemd waren.

Die Friedhofskapelle war schon voller Leute. Zum Glück hatten sie für uns Plätze in der ersten Reihe freigehalten. Wir saßen neben einem pickeligen Jungen mit angeklatschten blonden Haaren und einer dünnen, blassen Frau, die den Kopf schüttelte und die Mundwinkel herunterzog, als wir verschwitzt und außer Atem hereingeschossen kamen.

Es war nicht schlimm, das Begräbnis, nur zuerst ein bisschen langweilig. Ein Mann im schwarzen Anzug hielt eine Rede und sagte, was Opa für ein netter, lustiger Typ gewesen war. Das wusste ich eh, dazu hätte ich nicht stundenlang auf diesem harten Stuhl zu hocken brauchen. Danach hat Papa gesagt, wie er sich freut, dass er seinen Vater so lange gehabt hat, und dass er alles Wichtige von ihm gelernt hat. Besonders, dass man immer alles reparieren und nicht sofort wegschmeißen soll. Mama seufzte, als er das sagte.

Zuletzt war die dünne, blasse Frau dran. Was sie sagte, hab ich nicht so richtig kapiert. Es war gar nichts von Opa, nur irgendwas von Reise und Fluss und Abreise und Ankommen. Vielleicht arbeitet sie in einem Reisebüro, dachte ich.

Dann wollten alle zum Grab gehen, aber Joschi schmiss sich auf den Boden und brüllte, er will mit seinem Scooter zum Grab fahren, den hat Opa ihm extra geschenkt! Und wenn er nicht mit seinem Scooter fahren darf, dann macht ihm das ganze Begräbnis keinen Spaß! Mama zischte zurück, Begräbnisse sind nicht dazu da, um Spaß zu haben, und Joschi heulte, wohl, bei Opa hatten wir immer Spaß und wieso denn jetzt bitte schön auf einmal nicht mehr?

»Lassen Sie den Jungen doch zum Grab fahren, sein Großvater würde das bestimmt verstehen«, sagte jemand. Ich glaube, es war die dünne Frau vom Reisebüro. Mama sah sie mit einem Blick an, der irgendwie merkwürdig war. Dann atmete sie tief aus und schluckte, so, wie sie das macht, wenn sie sich sehr zusammennimmt, und gab Joschi einen kleinen Schubs in Richtung Scooter. Joschi wischte sich triumphierend die Tränen ab und fuhr kerzengerade zum Grab. Und als alle eine Blume ins Grab werfen sollten, fummelte er die rote Pappnase von Opa aus seiner Hosentasche und ließ sie ins Grab trudeln. »Die kann er dann im Himmel gleich aufsetzen«, sagte er.

Hinterher saßen wir noch alle in einem Café und aßen Streuselkuchen und Marzipantorte, weil das Opas Lieblingstorte gewesen war. Es waren bestimmt hundert Leute da oder vielleicht auch nur fünfzig, jedenfalls richtig viele. Opa hatte ja so viele Freunde. Die Plätze reichten fast nicht. Ich quetschte mich ans Tischende mit drei alten Herren, die zu ihrem Kuchen Schnaps bestellten und nonstop von Opa erzählten.

Wie er jeden Karneval gefeiert hatte, dass es nur so krachte.

Wie er im Krieg als junger Soldat in Frankreich an der Küste entlang eine Betonpiste mitgebaut hatte. Und sich so freute, dass jetzt, lange nach dem Krieg, deutsche und französische Touristen auf seiner Piste friedlich gemeinsam Fahrrad fuhren.

Wie er als Kind die Buttercremetorte vom Konditor abholen sollte und sie in den Dreck fallen ließ. Wie er heimlich in der Küche die Torte wieder zurechtrückte und die Creme über den Dreck schmierte und alle bei der Familienfeier sich dann wunderten, dass ihnen die Torte so zwischen den Zähnen knirschte.

Der alte Herr, der das erzählte, schob sich ein riesiges Stück Marzipantorte unter seinen weißen Schnurrbart und hob sein Schnapsglas. »Auf Jupp!«

»Auf Jupp!«, wiederholten die anderen. Ihre Augen blitzten. »Toller Kerl, der Jupp«, sagte einer und strich sich über seine paar weißen Haare. »Hat immer alles geschafft im Leben. Nur das mit seiner Familie, das hat er nicht geschafft.«

Das mit seiner Familie? Was meinte er? Ich machte mich so klein ich nur konnte und versuchte, so zu tun, als wäre ich gar nicht da.

»Tja.« Der andere alte Mann nickte düster und schnäuzte sich prustend in ein riesiges Stofftaschentuch. »Aber der Jupp«, sagte er dann, »der gibt nicht auf.«

»Wie, der gibt nicht auf?« Der dritte alte Mann schaute empört über seine Brille. »Der Zug ist ja wohl abgefahren. Wo er jetzt da draußen liegt, unser Jupp.« Er machte eine Bewegung zum Friedhof und fuhr sich mit dem Handrücken übers Gesicht.

»Abwarten!«, sagte der mit dem Schnurrbart. »Jupp, der zieht seine Fäden auch noch aus dem Jenseits.«

Genau an dieser Stelle bekam ich leider einen Hustenanfall. Ein Krümel von dem trockenen Streuselkuchen hatte mich schon die ganze Zeit im Hals gekitzelt, aber jetzt wollte er unbedingt raus. Die drei alten Herren sahen mich erschrocken an, als sähen sie mich zum ersten Mal. Sie klopften mir auf den Rücken und hielten mir mein Apfelsaftglas hin und waren überhaupt nett und fürsorglich, als wären sie meine Opas.

Aber von Opa Jupp erzählten sie nichts mehr.

Malina

Das Testament

Opas Testament kam mit der Post, in einem grünlichen Umschlag mit Fenster, der irgendwie wichtig aussah. Oder vielleicht dachte ich hinterher nur, dass schon der Umschlag wichtig ausgesehen hatte, weil das, was darin stand, so wichtig war und unser ganzes Leben veränderte.

Wir saßen alle um den Küchentisch. Papa hat das Testament gelesen, und dann hat er es auf den Tisch geklatscht und gerufen: »Das ist ja wohl nicht wahr! Das kann doch nicht wahr sein!« Sein Gesicht wurde knallrot. Die Adern an seinen Schläfen waren geschwollen wie dicke Regenwürmer.

Manchmal verstehe ich, wo Joschi das herhat, dass er immer gleich auf hundertachtzig ist.

»Was ist denn?«, hat Mama gefragt. »Reg dich doch nicht so auf! Denk an deinen Blutdruck! Hat dein Vater dich enterbt, oder was?«

»Was heißt enterbt?«, quakte Joschi.

Mama holte tief Luft. Man muss Joschi immer sofort alles erklären, was er fragt. Wenn man das nicht macht, fragt er immer weiter, und man kann genauso gut gleich aufhören mit dem Gespräch. »Wenn jemand stirbt«, sagte Mama, »dann kriegen seine Kinder meistens das, was ihm gehört hat.«

»Wenn Papa stirbt, dann will ich aber Papas Fernglas!«, rief Joschi. »Ich will nicht, dass die doofe Malina das dann kriegt!«

Mama räusperte sich. »Das dauert ja hoffentlich noch ein bisschen. Jedenfalls, wenn Papa sich nicht immer so aufregt.« Sie legte Papa die Hand auf den Arm. »Aber wenn man zum Beispiel Krach mit einem Kind hat, dann kann man auch sagen, es soll gar nichts kriegen, wenn man tot ist. Und das heißt enterben.«

Joschi schmuste sich auf Papas Schoß. »Aber mit mir hast du keinen Krach, Papa, oder?«

Papa lachte. Aber nur kurz. Dann schaute er wieder kopfschüttelnd auf das Testament. »Mein Vater hat uns zweihunderttausend Euro vererbt.«

»Zweihunderttausend Euro!«, rief ich. »Das ist ja krass viel!« Ich hatte gar nicht gewusst, dass Opa so reich war. »Aber das ist doch total nett von Opa!«, sagte ich.

»Nett!«, wiederholte Papa. Aber er sagte es nicht nett, er spuckte das Wort richtig aus. »Er hat uns nicht nur zweihunderttausend Euro vererbt, sondern auch die Villa, die alte, draußen vor der Stadt!«

»Warum willa die Alte vor der Stadt?«, fragte Joschi. »Was für ’ne Alte überhaupt?«

Ich rollte die Augen. Joschi ist manchmal echt schwer von Begriff. »Nicht will er, du Dödel! Villa, Mann! Eine Villa, das ist ein schönes großes Haus! Und so eins kriegen wir, Papa? Eine ganze Villa?« Ich konnte es fast nicht glauben. »Mit Garten und allem Drum und Dran? Wo man Spielgeräte aufstellen kann und ein Schwimmbecken im Sommer und Fußballtore und einen Basketballkorb aufhängen?«

Unsere Wohnung war nämlich ziemlich klein. Papa verdient nicht so viel mit seinen Erfindungen, er erfindet leider fast immer nur Sachen, die es schon gibt. Zum Glück arbeitet Mama als Schulsekretärin, dadurch haben wir dann doch immer genug Geld. Nicht gerade superviel, aber es reicht. Sie arbeitet an meiner Schule, und manchmal sagt sie mir meine Zeugnisnoten, bevor alle anderen die Zeugnisse kriegen. Das darf natürlich keiner mitkriegen. Aber sie sagt, solange sie meine Noten nicht heimlich fälscht, ist es ja nicht so schlimm, wenn sie schon mal einen Blick in die Zeugnislisten riskiert. Lust hätte sie schon manchmal, die zu fälschen, sagt sie, denn besonders gut sind meine Noten nicht. Außer in Sport.

Und wenn ich in dieser Villa im Garten diese ganzen Sportgeräte haben kann, dachte ich, dann werde ich noch besser. »Eine ganze Villa?«, fragte ich noch mal.

»Nein«, sagte Papa mit spitzem Mund. »Wir kriegen eine halbe Villa. Und das Geld kriegen wir auch nur, wenn wir da hinziehen.«

»Und wer kriegt die andere Hälfte?«, fragte Mama.

Aber noch während sie das fragte, merkte ich, dass ihr die Antwort schon selber einfiel. Sie schlenkerte ihre eine Hand mit gespreizten Fingern durch die Luft. »O-ha!«, sagte sie. »Röschen!«

»Klar, Röschen«, sagte Papa.

»Was denn für’n Röschen?«, fragte ich.

Papa stöhnte auf. »Rosemarie«, sagte er. »Rosemarie Desideria. Meine Schwester.«

Alexander

Der Wunsch ans Universum

Es ist furchtbar. Was mach ich bloß?

Und wenn ich nun doch schuld bin?

An der Sache mit der halben Villa und allem anderen?

Mama sagt, das ist Quatsch. Aber sie legt sich überhaupt nicht fest. Man muss doch klar entweder das eine oder das andere sagen, wie soll man sich sonst zurechtfinden? Auf der einen Seite sagt sie, du musst deinen Wunsch ans Universum geben. Dann erfüllt er sich. Jedenfalls wahrscheinlich.

Bloß wenn er sich dann wirklich erfüllt, dann behauptet sie wieder, neeeiiin, das hat mit dem Wunsch gar nichts zu tun.

Das ist doch nicht logisch, was soll man denn nun glauben?

Universum! Wie das schon klingt! Mama benutzt oft solche Wörter. Also, man soll seinen Wunsch in die Welt geben, sozusagen, und dann wird das schon. Also, vielleicht. Aber schon wahrscheinlich.

Und da habe ich eben ans Universum gewünscht, dass ich an eine andere Schule kann. Bei Vollmond hab ich das gewünscht. Man muss die Mondphasen beachten, sagt Mama. Ich hab mir gleich gedacht, dass das nicht so einfach wird fürs Universum, Vollmond hin oder her. Da, wo wir wohnen, da gibt’s nur dieses eine Gymnasium. Das nächste ist über eine Stunde weit weg, und auch das nur, wenn’s mit den Anschlüssen klappt. »Eine andere Schule oder etwas Besseres« habe ich also gewünscht. Weil, man soll immer dazusagen »oder etwas Besseres«, damit das Universum auch wirklich alle Möglichkeiten ausschöpfen kann. Denn das Universum weiß es am besten, sagt Mama.

Aber jetzt sagt sie, nein, schuld, dass Opa gestorben ist, wo denke ich hin! Opa war 99, sagt Mama, da muss man mit so was rechnen, und mein Wunsch hat damit aber so was von gar nichts zu tun!

Aber vielleicht hat das Universum gedacht, na ja, wenn Alexander so gern woanders hinmöchte, dann lassen wir jetzt mal den Opa sterben, dann zieht er, also Alexander, mit seiner Mutter in die alte Villa von seinem Opa und kommt an eine andere Schule.

Man kann das nicht wissen.

Aber ich konnte doch wirklich nicht ahnen, dass das Universum das so versteht! Man kann echt nicht vorsichtig genug sein mit dem, was man sich wünscht!

Auf jeden Fall ziehen wir jetzt in die eine Hälfte von Opas altem Haus, und dadurch komme ich an ein anderes Gymnasium.

Und wenn jetzt doch mein Wunsch schuld daran ist? Es ist furchtbar, was mach ich bloß?