Die amerikanische Originalausgabe erschien im Verlag FaithWords unter dem Titel Grace Revolution. Copyright © 2015 by Joseph Prince. This edition published by arrangement with FaithWords, New York, NY, USA. All rights reserved. Dieses Werk wurde vermittelt durch die Literarische Agentur Thomas Schlück GmbH, 30 827 Grabsen.
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Bibelzitate, sofern nicht anders angegeben, wurden der Schlachter Bibelübersetzung entnommen. Bibeltext der Schlachter, Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft. Alle Rechte vorbehalten. Alle Bibelübersetzungen wurden mit freundlicher Genehmigung der Verlage verwendet.
Hervorhebungen einzelner Wörter oder Passagen innerhalb von Bibelzitaten wurden vom Autor vorgenommen.
Mit dem verwendeten »lieber Freund« und »lieber Leser« werden auch alle weiblichen Leser angesprochen.
AMP | Amplified Bible, Copyright © 1987, The Lockman Foundation. www.lockman.org |
ELB | Revidierte Elberfelder Bibel © 1985, 1991, 2006, SCM R.Brockhaus im SCM Verlag GmbH & Co. KG, Witten. |
EU | Einheitsübersetzung, Copyright © 1980 Kath. Bibelanstalt GmbH, Stuttgart. |
KJV | King James Version. |
LUT | Lutherbibel, Revidierte Fassung von 1984, Copyright © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft Stuttgart. |
NEÜ | Neue evangelistische Übersetzung, Copyright © Karl-Heinz Vanheiden. |
NGÜ | Neue Genfer Übersetzung – Neues Testament und Psalmen, Copyright © 2011 Genfer Bibelgesellschaft. |
NKJV | New King James Version, Copyright © 1982 by Thomas Nelson, Inc. |
NLB | Neues Leben Bibel, Copyright © 2006, SCM R.Brockhaus im SCM-Verlag GmbH & Co. KG, Witten. |
NLT | New Living Translation, Copyright © 2007 by Tyndale House Foundation. |
ZÜB | Züricher Bibel, Copyright © 2007, Verlag der Züricher Bibel beim Theologischen Verlag Zürich. |
Umschlaggestaltung und Fotos: © 22 Media Pte. Ltd.
Corporate Design: spoon design, Olaf Johannson
Abbildungen: © 22 Media Pte. Ltd.
Lektorat: Gabriele Kohlmann, Thilo Niepel
Satz: Grace today Verlag
Druck: CPI − Clausen & Bosse, Leck
Printed in Germany
2. E-Book-Ausgabe 2020
© 2015 Grace today Verlag, Schotten
Hardcover: ISBN 978-3-95933-000-8, Bestellnummer 372000
E-Book: ISBN 978-3-95933-002-2, Bestellnummer 372002
Hörbuch: ISBN 978-3-95933-003-8, Bestellnummer 372003
Nachdruck und Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlages.
www.gracetoday.de
INHALT
Titelei
Einleitung
Teil 1
Wachse in Mut und Zuversicht
Kapitel 1 | Die Revolution kann beginnen
Kapitel 2 | Verwandlung von innen nach außen
Kapitel 3 | Höre das Wort seiner Gnade
Kapitel 4 | Empfange die größte aller Segnungen
Kapitel 5 | Fang an, zuversichtlich zu leben
Teil 2
Schaffe eine Grundlage für bleibende Durchbrüche
Kapitel 6 | Warum sollten wir Gnade predigen?
Kapitel 7 | Würde das wahre Evangelium bitte aufstehen?
Kapitel 8 | Freiheit von Selbstverdammung
Kapitel 9 | Erlebe Freiheit von Angst
Kapitel 10 | Herrliche Gnade
Teil 3
Wertschätze die Person Jesu
Kapitel 11 | Wachse in der Gnade, indem du Jesus hörst
Kapitel 12 | Eine Beziehungs-Revolution
Kapitel 13 | Ein Herz für Jesus haben
Kapitel 14 | Nimm das vollbrachte Werk vollständig in Besitz
Teil 4
Sprich die Sprache des Glaubens
Kapitel 15 | Liebe das Leben und sieh gute Tage
Kapitel 16 | Die Kraft der Identität
Kapitel 17 | Setze die Kraft zur Herrschaft frei
Teil 5
Empfange Gottes überreiche Wiederherstellung
Kapitel 18 | Empfange Gottes Viel-mehr-Wiederherstellung
Kapitel 19 | Lebe in voller Gewissheit des Glaubens
Kapitel 20 | Die Revolution der Gnade ist da
Schlusswort
Anmerkungen
Bibelstellen
Besonderer Dank
Gebet für deine Errettung
Wir würden uns freuen, von dir zu hören
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EINLEITUNG
Eine Revolution der Gnade fegt heute über die Welt hinweg. Es ist eine Revolution, die die Mauern eines gesetzlichen, religiösen Christentums niederreißt und eine brandneue Generation von Gläubigen in eine tiefe und innige Beziehung mit der Person Jesu bringt. Diese Revolution hat viele Folgen: kostbare Menschenleben werden erneuert, Ehen werden wiederhergestellt, Kranke werden geheilt und viele Menschen werden aus der Sklaverei der Gesetzlichkeit befreit. Diese Freiheit gibt diesen Menschen wiederum die Stärke und die Kraft, über ihre Herausforderungen hinauszuwachsen.
In diesem Buch wirst du ihre Geschichten hören und herausfinden, wie eine echte Begegnung mit ihrem wunderbaren Retter ihr ganzes Leben verändert hat. Wenn du auch in deinem eigenen Leben vor Herausforderungen stehst, musst du nicht bis zum Ende dieses Buches warten, um die Antwort herauszufinden. Ich möchte dir von Anfang an sagen, dass Jesus deine Lösung ist. Er ist deine Antwort, deine Hoffnung, deine Freude, dein Friede und deine Sicherheit. Wenn du ihn hast, hast du alles.
Bei der Revolution der Gnade dreht sich alles darum, Jesus wieder in den Vordergrund zu rücken. Zu lange ist der christliche Glaube auf eine Liste von Dingen reduziert worden, die man tun oder nicht tun sollte. Das ist nicht der Grund, warum Jesus auf die Erde kam. Das ist nicht, worum es beim Christentum geht. Jesus kam nicht, um uns auf unsere Fehler hinzuweisen. Ganz ehrlich: Viele von uns wissen um ihre Fehler, und falls nicht, sind unsere Ehepartner nur allzu bereit, sie für uns herauszustellen.
Jesus kam, damit wir Leben haben, und zwar im Überfluss. Er kam, um uns zu retten, zu erlösen und uns mit Gott zu versöhnen, »damit jeder, der an ihn [Jesus] glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat« (Joh 3,16). Genau das ist das Evangelium, verpackt in die herrliche Einfachheit namens »Gnade« – ewiges Leben für uns, das mit dem blutbefleckten Opfer auf Golgatha bezahlt wurde. Das Kreuz ist Gottes Meisterwerk. Es ist außerdem sein Masterplan, um die Menschheit vor sich selbst zu retten. Ein narrensicherer Plan ohne seitenlange, komplizierte Bedingungen, die nur ein versierter Anwalt entschlüsseln kann. Die Wahrheit ist, dass ungebildete Fischer, glücklose Huren und die Armen Jesus verstehen konnten.
Auf der ganzen Welt predigen immer mehr Prediger der Gnade das unverfälschte Evangelium Jesu. Ein Pastor, der meine Botschaften regelmäßig hört, übernahm als Hauptpastor eine Gemeinde, die zu jenem Zeitpunkt durchschnittlich von etwa tausend Mitgliedern besucht wurde. Er und seine Frau begannen, nachdrücklich das Evangelium der Gnade zu predigen und die Liebe Gottes zu offenbaren. Er erzählte mir, dass sich die Größe der Versammlung in weniger als sechs Monaten verdoppelte – nun kommen jede Woche mehr als zweitausend Menschen und sie verteilen sich schnell auf neue Gebäude. Warum? Weil das Evangelium wirkt! Warum sollte es uns überraschen, dass Menschenleben berührt, verändert und erneuert werden, wenn Jesus gepredigt und erhöht wird? So ist eben die Revolution der Gnade!
Gnade ist keine Sache und die Revolution der Gnade ist keine Bewegung. Gnade ist eine Person und ihr Name ist Jesus. Die Revolution der Gnade ist eine explosive Offenbarung, die im innersten Heiligtum deines Herzens stattfindet, wenn du Jesus begegnest. Es ist keine von außen gewirkte Revolution, sondern etwas, das von innen heraus geschieht.
Selbst wenn du versagst, bringt dich dein Versagen weiter. Und wenn du fällst, stürzt du nicht ab. Gnade gibt den Hoffnungslosen Hoffnung und den Hilflosen Hilfe. Bist du erschöpft, am Boden zerstört, ausgelaugt, am Ende deiner Kräfte und kurz davor aufzugeben? Gnade ist die Hand, die dich aus dem Sumpf der Niederlage zieht. Gnade ist die Versorgung, die jeden noch so großen Bedarf wie eine Flut ausfüllt. Gnade ist die Person, die für deine Erlösung ans Kreuz genagelt wurde.
Lieber Leser, ich möchte dir danken, dass du dieses Buch in die Hand genommen hast. Jedes Jahr werden Tausende neuer Bücher veröffentlicht und es ist kein Zufall, dass du und ich diese Unterhaltung führen. Es ist ein göttlich arrangiertes Zusammentreffen. Ich habe gebetet, dass dieses Buch zur richtigen Zeit zur richtigen Person gelangt. Vielleicht durchlebst du gerade eine schwere Herausforderung. Es mag dir alles düster und trostlos erscheinen. Möglicherweise hast du gerade einen entmutigenden und enttäuschenden ärztlichen Befund erhalten. Es sieht vielleicht so aus, als gäbe es keinen Ausweg aus der Zwickmühle, in der du steckst.
Die Wahrheit ist: Du bist nicht am Ende. Jetzt ist es an der Zeit, dich mit deinem ganzen Gewicht auf Jesus zu stützen. Es ist an der Zeit, aufzuhören, dich selbst retten zu wollen, und dem Retter zu gestatten, dich zu retten. Es ist Zeit, dich in seine Liebe zu begeben und ihm zu erlauben, dass er dich von innen heraus verwandelt.
Wirst du diesem Buch eine Chance geben? Ich glaube, dass die Wahrheiten auf diesen Seiten dir neue Perspektiven geben werden, die dich dazu herausfordern, frei von Niederlage zu leben und bleibende Durchbrüche zu erfahren. Um dir auf dieser Reise zu helfen, habe ich fünf praktische und kraftvolle Schlüssel herausgearbeitet:
•Wachse in Mut und Zuversicht
•Schaffe eine Grundlage für bleibende Durchbrüche
•Wertschätze die Person Jesu
•Sprich die Sprache des Glaubens
•Empfange Gottes überreiche Wiederherstellung
Ich habe keinen Zweifel, dass du außerordentlich ermutigt und gestärkt sein wirst, wenn du dir Zeit nimmst, diese fünf einfachen, aber höchst effektiven biblischen Prinzipien zu verstehen und zu verinnerlichen. Die biblischen Wahrheiten in diesem Buch werden dir nicht nur dazu verhelfen, frei von Niederlage zu leben, sie dienen dir auch als kraftvolle Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie du in deinem Herzen eine unerschütterliche, felsenfeste und unverrückbare Grundlage für bleibende Durchbrüche aufschichtest.
Darum geht es bei der Revolution der Gnade. Es geht darum, dass dein Leben berührt, verändert und verwandelt wird – von innen heraus. Es geht darum, ein siegreiches Leben zu führen. Ein Leben, das gewinnt. Ein Leben, das triumphierend über Versagen und Frustration herrscht. Wenn du der Gnade in Person begegnest und wenn der Schleier eines religiösen Christentums entfernt wird, gibt es kein Zurück mehr. Du wirst anfangen, die Niederlage hinter dir zu lassen, und einen Riesensprung hin zu deinem Sieg machen.
TEIL 1
WACHSE IN MUT UND ZUVERSICHT
KAPITEL 1
DIE REVOLUTION KANN BEGINNEN
Die Revolution der Gnade beginnt mit Jesus. Sie ist keine Bewegung, keine Lehre und auch kein Studienfach. Es geht dabei einzig und allein um eine Person. Was du über diese Person glaubst, spielt eine entscheidende Rolle. Ich bin mir sicher, dass du von Jesus gehört hast und sein Name dir bekannt ist. Du hast als Kind vielleicht sogar den Kindergottesdienst besucht und all die Geschichten aus der Bibel über ihn gehört. Die Frage ist: Kennst du Jesus persönlich? Ist er eine historische Figur, ein berühmter jüdischer Rabbi oder einfach der Sohn eines galiläischen Zimmermanns? Wer ist er für dich? Ist er einfach nur ein weiterer Lehrer? Oder ist er dein Retter?
Ganz gleich, mit welcher Widrigkeit, Herausforderung oder Situation du heute konfrontiert bist: Deine Antwort findest du in der Person Jesu. Eine Revolution der Gnade fegt über den ganzen Globus hinweg, weil die Person Jesu mutig gepredigt, verkündet und erhoben wird.
Wir erhalten zahlreiche Zeugnisse darüber, wie Menschenleben von Gottes Gnade berührt und verwandelt wurden. Viele Menschen finden Freiheit von lang andauernden Erkrankungen, Süchten und Zwängen. Sie erzählen uns voller Freude, wie der Herr sie übernatürlich von Panikattacken, Drogenmissbrauch und jahrzehntelanger Depression befreit hat. Andere schreiben uns vor Dankbarkeit übersprudelnd, weil Gott ihre Ehe und die Beziehung zu ihren Kindern wiederhergestellt hat. Oder er hat ihren Körper geheilt, als die Ärzte ihnen schon keine Hoffnung mehr gegeben hatten.
Ganz gleich mit welcher Widrigkeit, Herausforderung oder Situation du heute konfrontiert bist: Deine Antwort findest du in der Person Jesu.
Ich wünschte, ich könnte dir alle Zeugnisse vorlesen, denn dann würdest du bemerken, dass sich durch all diese Briefe ein roter Faden zieht. Eines hatten all diese Menschen gemeinsam, und das brachte sie von der Niederlage zum Sieg und vom Zusammenbruch zum Durchbruch: Sie alle hatten eine Begegnung mit Jesus. Sie alle erhaschten eine Offenbarung seiner Gnade.
Die Kraft einer Begegnung mit Jesus
Dean aus Maryland schrieb mir, um davon zu erzählen, wie Gottes Güte sein Leben verwandelt hatte. Er sagte: »Lieber Pastor Prince, es begeistert mich so sehr, Ihnen von der tiefgreifenden Veränderung in meinem Leben zu erzählen, die im letzten Jahr stattgefunden hat. Ich sehe mir seit einem guten Jahr Ihr Fernsehprogramm an und habe Zur Herrschaft bestimmt und Unverdiente Gunst gelesen und gerade Die Kraft des richtigen Glaubens beendet. Das sind ungefähr tausend Seiten mit einer einzigen Botschaft – Gnade. Ich weiß nicht, wie ich diese all die Jahre übersehen konnte. Ihr Lehren über Gnade und Wahrheit war für mich absolut revolutionär und ich möchte Ihnen persönlich danken.«
Auf den zwölf folgenden Seiten erzählte Dean mir seine Lebensgeschichte und davon, wie der Herr ihn verändert hatte. Als er im Alter von 12 Jahren herausfand, dass er adoptiert worden war, begann für ihn ein lebenslanger Kampf mit Gefühlen der Ablehnung, Verlassenheit, Unzulänglichkeit und Furcht. Er dachte sogar über Selbstmord nach und begann zu glauben, dass das Leben nicht lebenswert war. Als Teenager fing er an, mit Menschen zu verkehren, die einen schlechten Einfluss auf ihn hatten und entwickelte mehrere Süchte: »Mit vierzehn begann ich, am Wochenende zu trinken, mit fünfzehn rauchte ich Marihuana und ich nahm Kokain, als ich ungefähr sechzehn war. Mit siebzehn schließlich, gab es keinen Zweifel mehr, dass ich an viele Süchte gebunden und in totaler Rebellion gegen Gott und die Menschen war.«
Je älter Dean wurde, desto mehr Alkohol und Drogen nahm er zu sich, um seinen Schmerz und seine Verwirrung zu betäuben. Er geriet außer Kontrolle und verlor allen Respekt vor den Autoritätspersonen in seinem Leben. Kurz vor seinem achtzehnten Geburtstag wurde er verhaftet, weil er betrunken Auto gefahren war.
Zu allem Unglück entdeckte er nach seiner Heirat auch noch die Droge Meth (Methamphetamin). Über diesen Abschnitt seines Lebens erzählte er mir: »Bis zu jenem Zeitpunkt hatte ich keine Vorstellung von der zerstörerischen und dämonischen Kraft dieses Zeugs. Zuerst war es toll, weil es so schien, als würde es alle meine Schmerzen wegnehmen – die Depression, die Bedrücktheit, die Ablehnung, die Unzulänglichkeiten, die Einsamkeit und die Angst. Es zügelte sogar meine Trunksucht. Ich entwickelte Zuversicht und das Gefühl, vollständige Kontrolle zu haben. Ich dachte, ich hätte mein Heilmittel gefunden und wollte es nie mehr missen. Während der nächsten neun Jahre nahm ich also Meth und fing auch an, kleine Mengen davon zu verkaufen, um so meinen Konsum zu finanzieren. Ich wurde erwischt, bekam meinen ersten Schuldspruch aufgrund einer Drogenstraftat und kam zum ersten Mal für 120 Tage zur Rehabilitation ins Gefängnis.« Im Anschluss an seine erste Freiheitsstrafe kämpfte Dean weiterhin darum, Frieden und Antworten zu finden. Er ging durch viele Höhen und Tiefen, während er immer wieder im Gefängnis landete.
Erst als er von Gottes Gnade hörte, fand eine Wende in Deans Leben statt. Ihm wurde klar: »Bei Gnade geht es nicht darum, was ich verdient habe, sondern ausschließlich um Gottes Liebe und um die nicht erarbeitete, unverdiente Gunst, die er so großzügig verschenkt, ohne irgendetwas dafür einzufordern.« Diese Offenbarung war für ihn einfach überwältigend – insbesondere deshalb, weil er wegen des Schadens, den er den Menschen in seinem Leben hinzugefügt hatte, voller Schuldgefühle war. Sie war das Licht, das seine Dunkelheit erhellte und der Anfang seiner Befreiung. Kurz gesagt: Die Revolution in seinem Leben begann mit einer Offenbarung der erstaunlichen Gnade Gottes.
Die Wende in deinem Leben findet statt, wenn du anfängst, von Gottes Gnade zu hören.
Was passieren kann, wenn man einfach an Gottes Gnade glaubt
Dean erzählte weiter:
Innerhalb von Tagen, nachdem ich diese Offenbarung erhalten hatte, geschah eine weitere Wende. Ich hatte meinen Fernseher auf einen christlichen Sender geschaltet. Ihre Sendung lief gerade und Sie fingen an, über »Ruhe« zu sprechen. Als ich das Wort Ruhe hörte, wurde ich aufmerksam. Sie sprachen dabei über Hebräer 4. Ich stand auf, ging zu der Bibel auf meinem Computer und fing an, den Abschnitt gründlich zu untersuchen. Ich fand schnell heraus, dass das Wort Ruhe in Hebräer 4 ein Nomen ist und dass ich diesen Ort der Ruhe nie wieder verlassen musste, sobald ich ihn betreten hatte. Ohne Zweifel sah ich: Der einzige Weg zu diesem Ort bestand darin, einfach zu glauben, was Gott über die Gnade sagte.
Mein Problem war: Ich konnte nicht einfach glauben oder Gott wirklich beim Wort nehmen. Ich glaubte zwar, dass ich sein Kind war und dass mir meine Sünden vergeben waren, gleichzeitig hatte ich aber irgendwann angefangen zu glauben, ich müsste für das wiederholte Versagen in meinem Leben meine eigene Strafe tragen.
Ich vergrub mich im Wort, und in den folgenden Tagen und Monaten fing mein Leben an, sich zu verändern. Ich begann, die Einfachheit des Evangeliums Christi in der Bibel zu sehen, und die Offenbarung von Gottes Gnade begann, mich von innen heraus zu verwandeln. Ich tat Buße, indem ich mein Denken veränderte, und das hatte zur Folge, dass sich meine bisherigen Glaubensansichten wandelten. Meine Gefühle und mein Verhalten veränderten sich zunehmend und mühelos. Ich musste nicht versuchen, mich richtig zu fühlen oder zu verhalten; ich tat es einfach, und das ist immer noch so. Und obwohl ich manchmal noch schwierige Momente habe, werden sie immer weniger und liegen immer weiter auseinander.
Ich stellte fest, dass es nur eine Sache gab, die ich tun musste: mich auf das vollbrachte Werk Jesu am Kreuz zu konzentrieren und meine Augen und Ohren offenzuhalten für sein Evangelium, die frohe Botschaft der Gnade. Ich sah im Wort Dinge, die ich nie zuvor gesehen hatte, und verstand, was Gnade bedeutet und wie diese Wahrheit uns befreit. Ich begann zu verstehen, dass Gnade unverdiente Gunst ist und dass es nichts gab, was ich jemals tun konnte, um mir diese unverdiente Gunst in meinem Leben zu erarbeiten oder wiederherzustellen – unabhängig von meinen Sünden oder von meinen Anstrengungen, Dinge in Ordnung zu bringen. Ich fing an zu verstehen, dass ich höchst begünstigt bin und dass ich in die geliebte Familie meines Herrn aufgenommen worden war.
Zusammenfassend werde ich Folgendes sagen: Als kleiner Junge glaubte ich an Jesus als meinen Retter. Ich kannte viele der Geschichten aus der Bibel. Ich ging in die Gemeinde. Aber ich lebte über 30 Jahre lang mit der Mentalität eines Sklaven und Waisen, weil ich nicht die ganze Wahrheit über Gottes Gnade verstehen oder glauben konnte – diese Gnade, die Gottes Kraft zur Errettung ist; diese Gnade, die das Licht ist, das die Dunkelheit erhellt.
Ich hatte annehmen können, dass ich für immer sein Kind bin und dass ich in den Himmel kommen würde. Aber aufgrund meines wiederholten Versagens glaubte ich, dass ich in meinem Leben niemals Liebe, Gunst und Annahme erfahren würde. Ich glaubte, dass ich für meine Fehler leiden müsste. Und schlussendlich glaubte ich auch, dass ich mein Versagen bis in den Himmel tragen müsste, was so viel Schmerz und Schaden verursachte, dass ich davon fast erdrückt wurde.
Während ich dies schreibe, bin ich seit über zwei Jahren frei von Alkohol- und Drogenmissbrauch und seit gut einem Jahr frei von Medikamentenabhängigkeit. Den größten Teil meines Lebens habe ich es gehasst, ins Bett zu gehen, weil ich mich immer voller Qual hin und her wälzte, während ich über all mein Versagen und meine Schwächen nachdachte. Ich hasste es, aufzuwachen, weil ich wusste, dass alles wieder von vorne beginnen würde. Im letzten Jahr hat sich das alles verändert. Ich gehe ohne Gedanken an meine Vergangenheit schlafen. Ich kann es kaum abwarten, jeden Morgen aufzuwachen und mehr von Gottes Gnade zu erwarten. Die Schuldgefühle, die Scham, die erdrückende Last der Verdammnis und die stets drohenden Depressionen, die von Angst, Versagen und Bestrafungen verursacht wurden – das alles ist verschwunden wie die Dunkelheit im Licht der aufgehenden Sonne.
Was für eine revolutionäre Verwandlung und was für ein Durchbruch! Danke, Dean, für deinen Mut, deine Geschichte zu erzählen. Es erfüllt mich wirklich mit Demut, und ich fühle mich geehrt, dass ich an deiner Reise zur Wiederherstellung teilhaben durfte, indem ich dich auf die Person Jesu hingewiesen habe.
Lieber Leser (damit meine ich natürlich immer auch alle Leserinnen), ich möchte dich ermutigen zu glauben, dass auch du die Freiheit erleben kannst, die Jesus schenkt. Dean hat in seinem Leben Sieg über die Niederlage erlebt, und du kannst das Gleiche erleben. Was auch immer dich niederdrückt – häufige Depressionen, Selbstzweifel oder Angst –, es gibt eine Person, die die Kraft hat, alles zu deinem Besten zu wenden. Der Name dieser Person ist Jesus.
Erlebe Durchbrüche dank dem Werk Jesu
Auf dieser Entdeckungsreise in die Gnade Gottes ist es außerordentlich wichtig, den Unterschied zwischen dem alten Bund des Gesetzes und dem neuen Bund der Gnade zu verstehen. Um dein Verständnis von Gesetz und Gnade zu steigern, möchte ich einen meiner Lieblingsverse mit dir teilen. Ich habe über diesen Vers schon an vielen Orten der Welt gepredigt – von der Hillsong-Konferenz im australischen Sydney bis zur Lakewood Church in Houston, Texas.
Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben; Gottes Gnade und Wahrheit aber kamen durch Jesus Christus. – Johannes 1,17 NLB
Das Gesetz wurde durch einen Diener gegeben. Gnade und Wahrheit kamen durch den Sohn. Das Gesetz spricht darüber, was der Mensch sein sollte. Die Gnade offenbart, wer Gott ist. Im ersten Wunder Moses machte er Wasser zu Blut, was zum Tod führte. Im ersten Wunder der Gnade verwandelte Jesus Wasser in Wein, was Leben und Fröhlichkeit hervorbrachte. Der Buchstabe tötet, aber der Geist gibt Leben (siehe 2Kor 3,6).
Unter dem Gesetz fordert Gott Gerechtigkeit vom sündigen, mittellosen Menschen. Aber unter der Gnade stellt Gott Gerechtigkeit als ein Geschenk bereit. Unter welchem Bund wärst du wohl lieber? Die Antwort liegt auf der Hand!
Unter der Gnade stellt Gott Gerechtigkeit als ein Geschenk bereit.
Die Wahrheit ist: Durch das Kreuz auf Golgatha sind alle, die an Jesus glauben und ihn als ihren Herrn und Retter anerkennen, unter dem neuen Bund der Gnade. Und trotzdem leben viele Gläubige noch in Verwirrung – sie vermischen das Gesetz und die Gnade, indem sie in ihrem Leben als Christ an manchen Aspekten des Gesetzes und an manchen Aspekten der Gnade festhalten. Jesus sagte, man könne neuen Wein nicht in alte Weinschläuche füllen. Der neue Wein wird gären und damit die Weinschläuche zerstören – und so verliert man beides (siehe Mt 9,17). Gleichermaßen kann man den neuen Wein der Gnade nicht in den alten Weinschlauch des Gesetzes füllen. Sie werden sich gegenseitig aufheben (siehe Röm 11,6).
Unter dem Gesetz sagte Gott: »[Ich] lasse die Sünde nicht ungestraft, sondern strafe die Kinder für die Sünden ihrer Eltern bis in die dritte und vierte Generation« (2Mo 34,7 NLB). Aber unter der Gnade sagt Gott: »Ich werde gnädig sein gegen ihre Ungerechtigkeiten, und an ihre Sünden und ihre Gesetzlosigkeiten werde ich nicht mehr gedenken« (Hebr 8,12).
Etwas hat sich verändert! Kannst du mit gestochen scharfer Klarheit sehen, dass sich etwas radikal verändert hat und zwar allein aufgrund von Jesus?
Und trotzdem gibt es viele, die immer noch das Gesetz predigen. Sie predigen immer noch, dass Gott dich segnen wird, wenn du ihm gehorchst und dich verfluchen wird, wenn du ihm ungehorsam bist.
Das klingt zwar richtig, ist aber eine gefährliche Lehre, weil es das vollbrachte Werk Jesu zunichtemacht. Das Gesetz ist auf den Menschen ausgerichtet und sagt: »Du sollst außer mir keine anderen Götter haben. Du sollst dir kein Götzenbild anfertigen … Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen« (2Mo 20,3–4.7 NLB). Die Gnade ist auf Gott ausgerichtet und sagt: »Ich werde ihr Denken mit meinem Gesetz füllen, und ich werde es in ihr Herz schreiben. Ich werde ihr Gott sein und sie werden mein Volk sein. … ich werde ihr Unrecht vergeben und nie wieder an ihre Sünden denken« (Hebr 8,10.12 NLB).
Das Gesetz legt den Schwerpunkt auf den Menschen, wohingegen bei der Gnade Jesus im Mittelpunkt steht. Das Gesetz konzentriert sich darauf, was du erreichen musst; die Gnade konzentriert sich darauf, was Jesus erreicht hat. Unter dem Gesetz wirst du durch deinen Ungehorsam disqualifiziert; unter der Gnade wirst du durch Jesu Gehorsam qualifiziert. Unter dem Gesetz wirst du gerecht gemacht, wenn du das Richtige tust; unter der Gnade wirst du gerecht gemacht, wenn du das Richtige glaubst. In der folgenden Tabelle kannst du dir die Hauptunterschiede zwischen dem Gesetz und der Gnade ansehen.
Unter dem Gesetz wirst du gerecht gemacht, wenn du das Richtige tust; unter der Gnade wirst du gerecht gemacht, wenn du das Richtige glaubst.
GESETZ | GNADE |
Unpersönlich – wurde durch Mose, einen Diener Gottes, gegeben | Kam als Person – durch Jesus, den Sohn Gottes |
Offenbart, was der Mensch tun sollte | Offenbart, wer Gott ist |
Bringt Wunder des Todes hervor | Bringt Wunder des Lebens hervor |
Der Buchstabe des Gesetzes tötet | Der Geist der Gnade gibt Leben |
Fordert Gerechtigkeit vom sündigen, mittellosen Menschen | Gibt dem Menschen Gerechtigkeit als ein Geschenk |
Alter, starrer Weinschlauch | Neuer, berauschender Wein |
Gott denkt an die Sünden und bestraft sie | Die Sünden sind vergeben und Gott denkt nicht mehr an sie |
Verteilt Segnungen und Flüche | Verteilt nur Segnungen |
Mensch im Zentrum – was du für Gott tun musst | Gott/Jesus im Zentrum – was Gott für dich tun wird/ was Jesus für dich getan hat |
Dein Ungehorsam disqualifiziert dich | Jesu Gehorsam qualifiziert dich |
Du wirst durch deine Werke gerechtfertigt | Du wirst durch Glauben gerechtfertigt |
Die Hauptunterschiede zwischen Gesetz und Gnade.
Lieber Freund, bist du nicht froh, dass der Herr Jesus gekommen und am Kreuz für deine Sünden gestorben ist, damit du jetzt unter Gottes Gnade kommen und die Durchbrüche erleben kannst, die du brauchst?
Der König kam herab
Als Jesus die Bergpredigt hielt, sagte er: »Liebt eure Feinde« (siehe Mt 5,44). Heutzutage haben wir schon Probleme damit, unsere Nächsten zu lieben – von unseren Feinden ganz zu schweigen. Jesus sagte auch: »Wenn du durch dein rechtes Auge verführt wirst, dann reiß es aus und wirf es weg! … Und wenn dich deine rechte Hand zur Sünde verführt, dann hau sie ab« (siehe Mt 5,29–30 NEÜ). Hast du irgendeinen Verfechter des Gesetzes gesehen, der das tut? Kennst du irgendeine Gemeinde, die das praktiziert? Komm schon, diese Gemeinde würde aussehen wie eine riesige Amputationsklinik! Was also tat Jesus, als er diese Dinge sagte?
Jesus hob das Gesetz zurück auf seinen ursprünglichen Standard, denn die Pharisäer hatten es so weit heruntergesetzt, dass es menschenmöglich war, es einzuhalten. Jesus sagte beispielsweise: Wer eine Frau begehrlich ansieht, hat schon die Ehe mit ihr gebrochen (siehe Mt 5,28). Die Pharisäer hingegen dachten, dass man erst dann sündigte, wenn man die Ehe körperlich brach. Weißt du, Jesus ist ein Experte darin, den Menschen durch Gottes Gesetz ans Ende seiner selbst zu bringen, damit er erkennt, dass er den Erlöser braucht. Mein Freund, es war nicht seine Absicht, dass du dein Auge ausreißt oder deine Hand abhaust. (Ich hoffe, du schreist jetzt nicht: »Pastor Prince, warum haben Sie dieses Buch nicht früher geschrieben?«)
Die Pharisäer prahlten damit, das Gesetz zu halten, deshalb legte Jesus ihnen dar, was sie wirklich tun müssten, um durch das Gesetz gerechtfertigt zu werden. Er zeigte ihnen, dass es für Menschen unmöglich ist, durch das Gesetz gerechtfertigt zu werden. Zum Beispiel hast du bereits dann gesündigt, wenn du in deinem Herzen auf einen Bruder wütend bist (siehe Mt 5,22)! Wer – Hand aufs Herz! – könnte auf der Grundlage von Jesu eindeutiger und unfehlbarer Auslegung der heiligen Gesetze Gottes bestehen? Niemand! Und doch predigen viele immer noch das Gesetz und wollen, dass Menschen unter dem alten Bund des Gesetzes leben.
Folge mir nun, denn ich möchte, dass du ein wunderbares Bild von Gottes Gnade begreifst. Die gute Botschaft ist, dass Jesus nicht an jenem Punkt aufhörte. Er hielt die Bergpredigt und dann kam er herab. Geistlich gesehen bedeutet das: Wenn der König auf dem Berg geblieben wäre, hätte es für uns keine Erlösung gegeben.
Der König entschied sich, aus dem Himmel herab in die leidende, weinende und sterbende Menschheit zu kommen.
Verstehst du das? Wenn Jesus hoch oben im Himmel geblieben wäre und Gottes heilige Maßstäbe von dort angeordnet hätte, hätte es für uns keine Hoffnung und keine Erlösung gegeben. Aber alles Lob und alle Ehre sei dem König, der sich entschied, aus dem Himmel hinab auf diese Erde zu kommen! Er kam den Berg herunter. Er kam herab in die leidende, weinende und sterbende Menschheit. Am Fuß des Berges sehen wir, wie er auf einen leprakranken Mann traf, der ein Bild für uns ist, bevor wir von seinem kostbaren Blut reingewaschen wurden. Stell dir vor: Ein unreiner Sünder, der vor dem König der Könige steht. Die Maßstäbe der Bergpredigt hätten ihn niemals retten können. Die ursprünglichen und vollkommenen Maßstäbe der heiligen Gebote Gottes hätten uns niemals retten können. Der König wusste das und darum kam er herab, dorthin, wo wir waren.
In der damaligen Zeit wurden Leprakranke als unrein angesehen und überall, wohin sie gingen, mussten sie rufen: »Unrein, unrein!« (siehe 3Mo 13,45). Das taten sie, damit die anderen Menschen in die entgegengesetzte Richtung laufen konnten, um sich nicht an der Krankheit zu verunreinigen. Daher waren Leprakranke in der Öffentlichkeit natürlich nicht gerne gesehen. Und doch stand dieser Mann vor dem König und sagte: »Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen!« (Mt 8,2). Beachte, dass er nicht daran zweifelte, dass Jesus es tun konnte; er zweifelte, ob Jesus es tun würde.
Unter dem Gesetz ist Sünde ansteckend. Unter der Gnade sind Gerechtigkeit und Gottes Güte ansteckend!
Ohne auch nur einen Moment zu zögern, streckte unser Herr Jesus seine Hand aus, berührte den erkrankten Mann und sagte: »Ich will; sei gereinigt!« Und sofort war er von seinem Aussatz rein (siehe Mt 8,3). Jetzt pass auf: Unter dem Gesetz machen die Leprakranken – die Unreinen – die Reinen unrein. Aber unter der Gnade macht Jesus die Unreinen rein. Unter dem Gesetz ist Sünde ansteckend. Unter der Gnade sind Gerechtigkeit und Gottes Güte ansteckend!
Die Gnade bewirkt Sieg
Wir müssen keine Angst haben, dass ein Leben unter der Gnade Zügellosigkeit verursachen wird, da das Wort Gottes deutlich sagt:
Denn die Sünde wird nicht herrschen über euch, weil ihr nicht unter dem Gesetz seid, sondern unter der Gnade. – Römer 6,14
Leider gibt es Menschen, die Gottes Wort heutzutage verdrehen. Sie predigen, dass Sünde über dich herrschen wird, wenn du unter der Gnade bist. Nichts könnte der Wahrheit ferner liegen! Viele haben sich hinters Licht führen lassen von dieser falschen Lehre, die Menschen Angst vor Gottes Gnade einflößt. Gottes Wort ist so eindeutig: Wenn du unter der Gnade bist und nicht unter dem Gesetz, wird die Sünde NICHT über dich herrschen. Das griechische Wort für das Nomen »Sünde« an dieser Stelle ist hamartia und bedeutet »das Verfehlen eines Zieles«[1]. Man kann es also auch folgendermaßen sagen: Krankheiten, Leiden, Essstörungen, Süchte und jede Form von Bedrücktheit oder Zwang (alles Beispiele dafür, wie wir Gottes Ziel bzw. Maßstab für ein herrliches Leben verfehlen) werden nicht über dich herrschen. Und wann geschieht das? Wenn du nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade bist!
Du kannst genauso wenig unter der Gnade und dabei nicht heilig sein, wie du nicht unter Wasser und gleichzeitig nicht nass sein kannst!
Der Gedanke, dass die Gnade Menschen dazu bringt, hemmungslos zu sündigen, kommt aus dem tiefsten Abgrund der Hölle. Du kannst genauso wenig unter der Gnade und dabei nicht heilig sein, wie du nicht unter Wasser und gleichzeitig nicht nass sein kannst! Unter der Gnade zu sein gibt dir die Kraft, ein siegreiches Leben zu führen.
Nur die Gnade bewirkt anhaltende Freiheit
Lass mich dir anhand eines erstaunlichen Zeugnisses von Anna aus Iowa zeigen, wie ein Leben unter der Gnade dich dazu befähigt, deine Herausforderungen zu überwinden und ein Leben im Sieg zu führen. Anna erzählt davon, wie der Herr sie in seiner Gnade von einer jahrelangen, schmerzvollen Abhängigkeit von Zigaretten und Marihuana befreite:
Ich war sechzehn Jahre lang fast durchgängig von Zigaretten und Marihuana abhängig, doch dank der Gnade meines Vaters bin ich nun frei!
Obwohl ich in einem frommen Umfeld aufgewachsen war, eine charismatische Gemeinde besucht, täglich Zeit mit Gott verbracht und sogar im Kindergottesdienst unterrichtet hatte, war ich abhängig und wusste als Süchtige sehr gut, wie ich dies verheimlichen konnte! Ich war zwar immer dafür bekannt gewesen, Menschen zu lieben und freundlich zu sein, doch ich hatte das Gefühl, dass ich Gott und mir selbst gegenüber nicht freundlich war – denn ich verletzte den Tempel Gottes und war eine Heuchlerin. Ich fühlte mich absolut wertlos und oft rasten mir Selbstmordgedanken durch den Kopf.
Während der sechzehn Jahre in Gebundenheit versuchte ich so oft, meine Süchte aufzugeben. Dazu gehörte auch die Zeit, in der ich mit meinen beiden wunderbaren Söhnen schwanger war! Ich hörte eine Zeit lang auf, aber sobald ich entbunden hatte, nahm ich meine Angewohnheiten schnell wieder auf, weil das Verlangen danach mein Herz nie verlassen hatte.
Obwohl meine Gebete für andere immer kraftvoll und wirksam waren, war ich sehr wütend auf Gott, weil er meine Gebete für meine eigene Freiheit anscheinend nicht erhörte oder die Antwort darauf zumindest offenließ.
Dann, vor ungefähr anderthalb Jahren, begann ich, mir täglich das Fernsehprogramm von Joseph Prince anzuschauen. Manchmal sah ich mir eine bestimmte Sendung mehrmals an. Irgendwann war der Speicherplatz auf meinem Festplattenrecorder fast komplett mit Joseph-Prince-Sendungen gefüllt.
Ich fing auch an, Produkte zu bestellen, die der Heilige Geist mir zeigte, und war täglich mehrere Stunden im Wort der Gnade – sogar während ich Zigaretten und Marihuana konsumiert hatte. Mein Herz wurde zunehmend mit Hoffnung erfüllt – es war nicht die Hoffnung, bald frei zu sein, sondern die Hoffnung, dass mein Vater NIEMALS böse auf mich sein würde, egal in welchem Zustand ich mich befand! Seine Gnade genügte dem Apostel Paulus, und seine Gnade genügt mir!
So lange hatte ich versucht, mir die Segnungen Gottes zu verdienen. Aber als ich dem Wasser des Wortes erlaubte, mich täglich zu reinigen, war ich in der Lage, Gottes Liebe, seine Gnade, seinen Schalom und alle seine Segnungen zu empfangen – unabhängig von meinem Verhalten. Jedes Mal, wenn ich Zigaretten oder Marihuana konsumierte, sagte ich: »Danke, Vater, dass ich in Christus Jesus die Gerechtigkeit Gottes bin!« Ich gab den Versuch auf, meine Süchte hinter mir zu lassen, und traf die Entscheidung, dass seine Gnade mir genügte!
Vor ein paar Monaten war ich eines Tages von beiden Süchten befreit! Ich hatte nicht versucht aufzuhören, es passierte einfach. Mein himmlischer Vater hat mir das Verlangen vollkommen weggenommen. Selbst wenn ich in der Öffentlichkeit bin und andere Menschen rauchen sehe, habe ich kein Verlangen mehr, selbst zu rauchen! Auch jetzt gerade, wenn ich über diese fantastische Freiheit nachdenke, muss ich weinen und herausschreien: »Mein Vater ist SO treu!«
Ich danke Ihnen so sehr, dass Sie sich trauen, die Wahrheit zu sagen. Ich bin mir sicher, dass dies nicht immer einfach ist, aber ich bin so dankbar, dass Christus mich durch Ihren Dienst befreit hat! Ich habe Ihre Produkte jetzt meiner Familie, die im Gefängnisdienst aktiv ist, zum Lesen und Hören gegeben. Ich selbst bin nun auch Teil dieses Gefängnisdienstes und schreibe den Menschen hinter Gittern Briefe, die mit der Wahrheit gefüllt sind. Es ist Zeit, dass die Gefangenen im Namen Jesu befreit werden!
Wow, so sieht es aus, wenn die Revolution der Gnade in Aktion tritt! Ich jubele und feiere mit dir, Anna, dass du von zwei sechzehn Jahre andauernden Süchten komplett befreit wurdest! Danke, dass du dir die Zeit genommen und geschrieben hast, um zu erzählen, was Jesus in deinem Leben getan hat. Ich glaube, dass viele von deinem Zeugnis berührt und ermutigt sein werden.
Was Willenskraft und eigene Anstrengung nicht tun konnten, tat Gott durch die Kraft seiner erstaunlichen Gnade. Sein lebendiges und ewiges Wort verkündet: »Denn die Sünde wird nicht herrschen über euch, weil ihr nicht unter dem Gesetz seid, sondern unter der Gnade« (Röm 6,14).
Was Willenskraft und eigene Anstrengung nicht tun können, wird Gott durch die Kraft seiner erstaunlichen Gnade tun.
Die Revolution kann beginnen!
KAPITEL 2
VERWANDLUNG VON INNEN NACH AUSSEN
Es war eine dieser gefürchteten Nächte gewesen. Nachdem sie die ganze Nacht hindurch auf See gearbeitet und nichts gefangen hatten, waren die Fischer ausgehungert und erschöpft, als sie ihre Netze ans Ufer trugen, während die goldene Sonne über dem galiläischen Horizont aufging. An jenem Morgen herrschte in der Uferzone des Sees Genezareth reger und ungewöhnlicher Betrieb. Am Wasser entlang rannten gut ausgeschlafene Kinder vergnügt vor ihren Eltern her. Eine Vielzahl von Menschen begann sich am Ufer zu drängen. Der gesamte Küstenabschnitt war erfüllt von einer Festival-ähnlichen Atmosphäre.
Was machen denn die ganzen Menschen hier?, fragte sich Simon Petrus, verdutzt und leicht genervt von den fröhlichen und lärmenden Menschenmengen, die an seinen Strand strömten. Müde und frustriert von der Tatsache, dass sie trotz ihrer anstrengenden Fangfahrt keinen Fischzug vorzuweisen hatten, begann er kopfschüttelnd seine Fischernetze zu waschen.
Dann sah er den Mann, den die ganze, sich drängende Menschenmasse sehen wollte.
Bevor er sich versah, kam der Mann in seine Richtung und stieg in sein Boot! Dann machte er eine Geste, und Petrus und seine Mannschaft ergriffen instinktiv ihre Netze und stiegen zurück ins Boot. Der Mann lächelte Petrus herzlich an, als wüsste er, dass Petrus der Besitzer des Bootes war, und fragte ihn, ob er das Boot ein Stück vom Ufer weg ins Wasser bringen könne. Mittlerweile war das Ufer von Menschen bedeckt, die gespannt waren, diesen Mann reden zu hören.
Ohne auch nur einen Moment zu zögern, drehte Petrus sich zu seiner erfahrenen Mannschaft um und wies sie an, das Boot ins Wasser zu stoßen. Die Mannschaft reagierte schnell auf die Anweisung ihres Kapitäns und sah den Fremden in ihrem Boot aufmerksam an. Der Mann nickte der Mannschaft anerkennend zu, setzte sich an den Rand des Bootes und fing an, die Menschenscharen am Ufer zu lehren.
Nach Beendigung seiner Rede wandte er sich an Petrus und bat ihn und seine Männer, hinaus auf die Tiefe zu fahren und ihre Netze zum Fang auszuwerfen. Die Bitte versetzte Petrus einen Stich ins Herz und er erklärte dem Mann, dass sie bereits die ganze Nacht hindurch gefischt und nichts gefangen hätten. Dennoch war er bereit, der Bitte des Mannes nachzukommen.
Als sie aufs tiefe Wasser hinaussegelten, war Petrus sich sicher, dass sie nichts fangen würden. Immerhin hatten sie es schon die ganze Nacht hindurch versucht. Er hatte in diesem Gewässer seit seiner Jugend gefischt und kannte die günstigste Zeit zum Fischen – der späte Morgen gehörte definitiv nicht dazu!
Der Mann, den du in deinem Boot brauchst
Petrus ertappte sich bei dem Gedanken: Was kann ein Zimmermann aus Nazareth schon übers Fischen wissen? Als das Boot die Tiefe erreicht hatte, warf Petrus mechanisch ein Netz ins Wasser. Ein Netz, so dachte er, war genug, um zu beweisen, dass einfach keine Fische da waren, die man fangen konnte! Wäre es jemand anders gewesen – jemand anders als dieser Mann, der mit ruhiger Autorität und einer herzlichen Freundlichkeit auftrat –, hätte er über die Bitte gespottet. Aber dieser Mann … etwas in seiner Stimme und an seiner Haltung hatte Petrus dazu gebracht einzuwilligen; trotz seines Bauchgefühls, das ihm sagte, dass nichts passieren würde.
Doch was dann passierte, versetzte Petrus in Erstaunen.
Das Netz schien plötzlich ein Magnet für Fische zu sein. Riesige Schwärme von Buntbarschen fingen an, aus allen Richtungen in das Netz zu eilen. All die Fische, die ihnen die ganze Nacht über ausgewichen waren, begannen in ihr Netz zu schwimmen, bis es die Grenze seines Fassungsvermögens erreichte und anfing zu reißen, als Petrus und seine Männer diese beispiellose Ladung Fische nach oben holten. Die verblüfften und aufgeregten Fischer riefen schnell ihre Freunde in einem anderen Boot zur Hilfe. Nun lagen zwei Boote Seite an Seite und beide Mannschaften hievten die Fische in das ihrige. Die Männer arbeiteten wie wild und luden die zappelnden Fische mit ihren in der Sonne glänzenden, silbernen Schuppen in die Boote … bis beide Boote unter der Last der Fische zu sinken begannen!
Völlig überwältigt von dem, was er gerade gesehen hatte, ging Petrus vor Jesus auf die Knie und rief aus: »Herr, geh weg von mir! Ich bin ein sündiger Mensch« (Lk 5,8 LUT).
Hast du die ganze Nacht geschuftet? Lass Jesus dich retten
Was kam hier zuerst: Petrus’ Buße oder Gottes Segen? Unter dem neuen Bund der Gnade segnet Gott dich zuerst, und seine Segnungen, seine Gunst und seine überfließende Liebe leiten dich zur Umkehr! Petrus und seine Mannschaft hatten die ganze Nacht mühsam geschuftet und nichts gefangen. Dann, als Jesus zum ersten Mal in sein Boot stieg, blühte Petrus’ Betrieb plötzlich auf – und dieser Erfolg übertraf seine wildesten Vorstellungen.
Gottes Segnungen, Gunst und überfließende Liebe leiten dich zur Umkehr!
Fühlst du dich, als hättest du die ganze Nacht geschuftet und nichts gefangen? Vielleicht hast du das Gefühl, als wärst du beruflich in einer Sackgasse gelandet. Oder möglicherweise sind alle deine Versuche, deine Ehe zu retten, gescheitert. Vielleicht plagst du dich als Vater oder Mutter – denn egal, wie sehr du dich darum bemühst, dein Kind zu erreichen, scheint die Beziehung mit jedem Tag kälter und distanzierter zu werden.
Dies ist nicht der Moment, um aufzugeben, sondern um Jesus zuzuhören, deinem wunderbaren Herrn und Retter. Hör ihm zu! Anstatt dich auf deine Erfahrung und Kompetenz zu verlassen, stütze dich auf ihn. Du bist nicht allein in deinem Boot. Hör ihm zu und tu genau das, was er dir sagt. Unser Herr Jesus sagte Petrus, er solle die »Netze« (Mehrzahl) auswerfen. Petrus antwortete: »Auf dein Wort will ich das Netz auswerfen« – Einzahl (siehe Lk 5,4–5). Es ist kein Wunder, dass das Netz zu reißen begann und Petrus seine Freunde zur Hilfe rufen musste.
Jesus ist deine sehr präsente Hilfe in Zeiten der Not. Womit auch immer du dich heute abmühst: Du darfst ohne den geringsten Zweifel wissen, dass er bei dir ist und genau weiß, wie er dir helfen kann.
Es gibt auch Menschen, die sich unablässig abgemüht und alles Menschenmögliche versucht haben, um ihr Leben in Ordnung zu bringen und Gottes Anerkennung zu bekommen. Je mehr sie es versuchen, desto weiter entfernt von Gott fühlen sie sich. Je mehr sie sich bemühen, desto mehr haben sie das Gefühl, dass sie ständig versagen und Gott enttäuschen. Sie sind genauso verzweifelt, erschöpft und frustriert wie die Fischer, die die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen hatten.
Womit auch immer du dich heute abmühst: Du darfst ohne den geringsten Zweifel wissen, dass Gott bei dir ist und genau weiß, wie er dir helfen kann.
Lieber Leser, wenn diese Beschreibung auf dich zutrifft, möchte ich dich wissen lassen, dass Gott dich liebt, selbst mit allen deinen Unvollkommenheiten. Ja, in all deinem Versagen, in allen deinen Fehlern – Gott liebt dich nach wie vor! Komm zu ihm, so wie du bist.
Gott liebt dich – selbst mit allen deinen Unvollkommenheiten. Komm zu ihm, so wie du bist.
»Aber Pastor Prince, Sie verstehen das nicht. Ich habe diese schreckliche Sucht.«
Egal, um welche Sucht es sich handelt, mein Freund: Komm zu Jesus. Lass Jesus dich umarmen, herzen und halten. Mach dir keine Sorgen und lass dich von deiner Schwäche nicht entmutigen. Erlaube ihm stattdessen, dich heil und gesund zu lieben. Jesus wird dich durch seine vollkommene Liebe verwandeln.
»Ich will zuerst mein Leben in Ordnung bringen, dann werde ich zu ihm kommen.«
Niemand versucht sich zu reinigen, bevor er ein Bad nimmt. Jesus ist das Bad! Komm zu ihm mit allen deinen Unzulänglichkeiten, allen deinen Süchten, allen deinen Angewohnheiten und allen deinen Macken, und lass ihn tun, was er am besten kann. Lass ihn dich retten und wiederherstellen, um heil zu sein!
Wenn du an Joe Montana denkst, woran denkst du? Wahrscheinlich an einen der besten Quarterbacks der Footballgeschichte. Wenn du an Michael Jordan denkst, denkst du: Einer der besten Basketballer überhaupt. Und was denkst du, wenn du an unseren Herrn Jesus denkst? Es ist zwar toll, wenn du weißt, was diese Sport-Superstars tun, und doch werden ihre Leistungen auf dem Spielfeld nicht dein Leben verändern. Es ist so viel wichtiger, dass du unseren Herrn Jesus als deinen Retter kennst. Retten ist seine Tätigkeitsbeschreibung. Dich retten, das kann er am besten!
Komm zurück zur Gnade
An diesem Punkt denkst du vielleicht: »Pastor Prince, ich will Ihnen glauben und einfach so zu Jesus kommen, wie Sie sagen, aber muss man denn nicht auch Buße tun, wenn man etwas falsch gemacht hat? Ich wurde davor gewarnt, dass Gnadenprediger wie Sie keine Buße lehren.«
Mein lieber Freund, lass mich gleich zu Anfang sagen: Ich glaube von ganzem Herzen daran, Buße zu predigen. Lass mich dir etwas Wunderschönes über das hebräische Wort für Buße zeigen. Das Hebräische besteht aus zweiundzwanzig Buchstaben, von aleph bis taw. Und jeder hebräische Buchstabe hat ein Bild, einen Zahlenwert und eine Bedeutung.
Das hebräische Wort für Buße ist teschubah[2] und besteht aus fünf hebräischen Buchstaben – taw, schin, waw, beth und he. Das Piktogramm des ersten Buchstabens taw ist ein Kreuz.[3] Der letzte Buchstabe he ist der fünfte Buchstabe im hebräischen Alphabet[4] und die Zahl Fünf steht in der Bibel für Gnade. Eingeschoben zwischen taw (Kreuz) und he (Gnade) sind die Buchstaben schin, waw und beth. Diese drei Buchstaben bilden das Wort schub, was »zurückkehren«[5] bedeutet. Wenn man das alles zusammennimmt, bedeutet teschubah bzw. Buße: »Wegen des Kreuzes Jesu, kehre zurück zur Gnade«!
Achte darauf, dass man Hebräisch von rechts nach links liest, und du siehst, dass teschubah (Buße) bedeutet: »Wegen des Kreuzes Jesu, kehre zurück zur Gnade.«
Ist es nicht erstaunlich, dass in den hebräischen Buchstaben, die wir eben gesehen haben, Gottes Herz und Erklärung dessen verborgen liegt, was er als echte Buße betrachtet? Bei der Buße geht es ausschließlich darum, zu Gottes Gnade zurückzukommen, weil er im Kreuz Jesu seine Güte gezeigt hat. Es geht nicht darum, zu dem Gesetz Moses zurückzukehren. Es geht darum, sich dem Kreuz zuzuwenden und zu Gottes Gnade zurückzukommen. Seine Gnade ist deine Quelle der Kraft und Macht über jede Sünde.
Wenn du also einen Fehler gemacht hast oder wenn du gerade mit einer sündigen Angewohnheit kämpfst, tue Buße, indem du dich dem Kreuz zuwendest (dort siehst du, dass dieser Fehler im Körper Jesu bestraft wurde) und Gottes unverdiente Gunst empfängst, um diese Schwäche zu überwinden. So kannst du echte Buße tun, wenn du versagt hast. Lauf nicht vor Gott weg. Lauf zu ihm hin! Er ist deine Lösung. Er ist deine Antwort. Er liebt dich und sehnt sich danach, dass du zurückkommst in seine liebenden Arme!
Prüfe, was du über Gnade hörst
Wenn Buße also darin besteht, zu Gottes Gnade zurückzukommen, wie kann die Gnade dann ein Freibrief oder ein Vorwand für Sünde sein, wie manche es behaupten? Die Gnade ist Gottes Kraft, um jede Sünde zu überwinden. Doch wenn irgendjemand, der in Sünde lebt, behauptet, er sei unter der Gnade, lass mich dir sagen, dass dieser Mensch nicht unter der Gnade lebt. Die Autorität von Gottes Wort verkündigt, dass »die Sünde nicht herrschen [wird] über euch, weil ihr nicht unter dem Gesetz seid, sondern unter der Gnade« (Röm 6,14). Niemand kann Gottes Gnade missbrauchen, um damit seine Sünde zu rechtfertigen! Das widerspricht Gottes Wort und dem Evangelium der Gnade. Echte Gnade verschlingt die zerstörerische Macht der Sünde.
Manche gebrauchen das Wort Gnade sehr freizügig. Sie nennen sich selbst Gnadenprediger, Gnadendienste oder Gnadengemeinden. Aber ich möchte dich ermutigen, zu unterscheiden und alles zu prüfen, was du hörst. Nur weil sie in ihrer Lehre das Wort Gnade gebrauchen, heißt das nicht, dass sie das Evangelium der Gnade zutreffend oder wahrheitsgetreu darstellen. Prüfe alles! Achte darauf, dass ihre Haltung gegenüber Sünde eindeutig ist.
Bei der Buße geht es ausschließlich darum, zu Gottes Gnade zurückzukommen, weil er im Kreuz Jesu seine Güte gezeigt hat.