Galerie am Falzaregopass (TOUR 23)
30 Wanderungen auf den Spuren
von Mythen und Sagen
Exklusiv für Sie als Leser:
MIT GPS-DATEN ZUM DOWNLOAD
unter: gps.bruckmann.de
Vorwort
Willkommen in Südtirol
Bruckmann-Tourenfinder
Piktogramme und Schwierigkeitsgrade
Allgemeine Infos zum Wandern
DIE TOUREN
Vinschgau und Meraner Land
1Plamort zwischen Reschen und Nauders
Dunkle Vergangenheit im Grenzgebiet
2Über den geheimnisvollen Tartscher Bühl
Die versunkene Stadt
3Bekannter Wallfahrtsort im Ortlergebiet
Die Heiligen Drei Brunnen bei Trafoi
4Zu Schalensteinen im Vinschgau
Die Klumperrunde bei Latsch
5Alte Burg und Waalweg
Hochgalsaun und Latschander Waal
6Auf den Spuren von Ötzi
Das Tisenjoch über dem Schnalstal
7Vorgeschichtliche Kultstätten
Der Partschinser Sagenweg
8Der wilde Passerschluchtenweg
Nervenkitzel über rauschendem Wasser
9Spuren der Eiszeit
Zur Gletschermühle von Platt
10Über den Maiser Waalweg nach Meran
Die Wasserader als Lebenselixier
11Die Mulde des Riesen
Der Kratzberger See bei Meran 2000
12Die ältesten Nadelbäume Europas
Die Urlärchen im Ultental
13Zu den Stoanernen Mandln
Bei Nebel geheimnisvoll
Eisacktal und Dolomiten
14Aus einer anderen Welt
Die Erdpyramiden von Oberbozen
15Weite und Aussicht auf der Villanderer Alm
Zum Totenkirchlein
16Latzfonser Kreuz und Kassianspitze
Zur höchsten Pilgerstätte Südtirols
17Auf alten Wegen von Brixen nach Elvas
Geschichtliche Spuren am Archeopfad
18Geheimnisvolle Platterwand, Hexensteig und Frankenbachfall
Schriften, Symbole und ein mystischer Wasserfall
19Zu den Hexenbänken am Puflatsch
Leichte Panoramarunde an der Seiser Alm
20Zu den Hexen am Petz
Beeindruckende Tour auf tollen Aussichtsgipfel
21Um den Riesen
Umrundung von Plattkofel und Fünffingerspitze
22Über den Col de Locia zum Lago di Lagazuoi
Dolasilla und das Königreich Fanes
23Am Lagazuoi in den Dolomiten
Schicksalhafter, dramatischer Tunnelweg
24In König Laurins Reich
Durch den wilden Rosengarten
25Zu den Latemarpuppen
Ruhiges, vielleicht auch geheimnisvolles Gebirge
26Ruine Leuchtenburg und Rosszähne
Sagenumwobene Steine über dem See
27Durch die wilde Rastenbachklamm
Dschungel, Schalensteine und eine Kirchenruine
28Auf Castelfeder
Badewanne, Jungfernrutsche und ein Wunder
29Auf die Haderburg bei Salurn
Mit Grimms Märchen zur Burgschenke
30Zur Wallfahrtskirche des Heiligen Romedius
Ein Lez, ein Felsband und ein mystischer Platz
PS:
Register
Impressum
TOUR 11: Geheimnisvoll: der Kratzberger See
TOUR 2: Fresko an der Kirche in Tartsch
TOUR 1: Wetterkreuz auf Plamort
TOUR 20: Mystische Stimmung am Schlern
TOUR 16: Latzfonser Kreuz
TOUR 22: Im Königreich des Fanes
TOUR 29: Haderburg
Aufstieg in die Rastenbachklamm
Leicht
2Tartscher Bühel
3Heilige Drei Brunnen
5Hochgalsaun und Latschander Waal
8Passerschluchtenweg
9Gletschermühle Platt
10Maiser Waalweg
11Kratzberger See
12Urlärchen im Ultental
14Erdpyramiden von Oberbozen
17Archeopfad von Brixen nach Elvas
18Platterwand, Ahrntal
19Puflatsch
28Castelfeder
29Haderburg bei Salurn
Mittel
1Plamort zwischen Reschen und Nauders
4Klumperrunde
6Tisenjoch
7Partschinser Sagenweg
13Stoanerne Mandln
15Villanderer Alm
20Schlern
21Umrundung Plattkofel
24Rosengarten
25Latemar, Ruine Leuchtenburg
26Leuchtenburger Rosszähne
27Rastenbachklamm
30Wallfahrtskirche zum hl. Romedio
Schwer
16Latzfonser Kreuz
22Col de Loica, Lago di Lagazuoi
23Am Lagazuoi Tunnelweg
leicht |
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mittel |
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schwer |
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Gehzeit |
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Höhenunterschied |
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Weglänge |
Wandertour mit Laufrichtung |
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Tourenvariante |
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Ausgangs-/ Endpunkt der Tour |
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Wegpunkt |
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Bahnlinie mit Bahnhof |
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S-Bahn |
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Tunnel |
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Seilbahn, Gondelbahn |
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Bushaltestelle |
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Parkmöglichkeit |
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Hafen |
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Autofähre |
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Personenfähre |
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Flugplatz |
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Kirche |
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Kloster |
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Burg/Schloss |
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Wegkreuz |
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Denkmal |
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Turm |
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Windpark |
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Mühle |
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Hotel, Gasthof, Restaurant Jausenstation |
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Schutzhütte, Berggasthof (Sommer/Winter) |
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Schutzhütte, Berggasthof (Sommer) |
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Unterstand |
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Grillplatz |
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Campingplatz |
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Information |
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Museum |
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Bademöglichkeit |
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Bootsverleih |
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Ausgrabung |
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schöne Aussicht |
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Aussichtsturm |
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Wasserfall |
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Randhinweispfeil |
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Maßstabsleiste |
MYSTISCHE WEGE IN SÜDTIROLSüdtirol bietet zahlreiche mystische Pfade, verwunschene Winkel, magische Plätze und märchenhafte Aussichten für einmalige Wandererlebnisse.
Diese verbergen sich in uralten Kraftorten, in Klammen, Burgen, Ruinen, Seen und einer energiegeladenen Natur inmitten der Berge. Aber auch religiöse Stätten, deren Ursprung oft weit vor der Christianisierung des Alpenraums liegt, faszinieren durch ihre Geschichte.
Und dann gibt es noch zahlreiche Sagen und Legenden aus dem Leben von Heiligen wie dem Hl. Romedius oder der Hl. Notburga, aber auch von Figuren aus der Mythologie wie König Laurin im Rosengarten oder den Saligen, um nur einige zu nennen. Auf ihren Spuren können wir wandern und intensiver in den alten Südtiroler Volksglauben eintauchen.
Nicht zu vergessen ist auch die jüngere Geschichte des 19. Jahrhunderts. Vor allem der Erste Weltkrieg hat tiefe Spuren in Südtirol hinterlassen. So schicksalsreich und gleichzeitig traurig diese Plätze sind, so geht doch eine morbide Faszination von ihnen aus. Wobei gerade dort der Aspekt des Erinnerns und des Nicht-Vergessens viel wichtiger sein sollte als die Sensationslust. Mit diesem Buch möchten wir Sie einladen, bei Wanderungen unseren magischen Lieblingsplätzen in Südtirol nachzuspüren. Dabei gibt es natürlich noch unendlich viel mehr Wege und Orte, die einen Einzug in dieses Buch verdient hätten. Aber mit Sicherheit kennen Sie selbst den einen oder anderen mystischen Ort, der für Sie der besondere Fleck in Südtirol ist. Wir wünschen Ihnen viele zauberhafte und unvergessliche Wanderstunden in einer der schönsten Regionen Italiens.
»Man wird wieder aus Himmel und Sternen Bilder machen und Spinnweben alter Märchen auf offene Wunden legen.«
Christian Morgenstern
Südtirol, die nördlichste Region Italiens, ist ein Sehnsuchtsort, voller Magie und Zauber, versehen mit der Leichtigkeit des Südens, die jeden Besucher in ihren Bann zieht und dafür sorgt, dass man immer wieder dorthin reisen möchte.
Südtirol – das Land der Berge
Wilde Dolomitengipfel, gemütliche Waalwege, friedvolle Almen, karge Felsen, hügelige Weinberge, weite Täler, blaue Seen, tosende Wasserfälle, trutzige Burgen, freundliche Bergbauern, leckere Kaminwurzen, edle Weine, uralte Kirchen, weißblühende Apfelhaine, modernes Bozen, dörfliches Brixen, mondänes Meran, traditionelle Trachten, mumifizierter Ötzi, freiheitsliebender Andreas Hofer, abenteuerlustiger Reinhold Messner und natürlich: Berge, Berge und nochmals Berge … so lässt sich mit wenigen Worten ein klitzekleiner Teil Südtirols beschreiben.
Drei Sprachen und viele Dialekte
Deutsch, Italienisch und Ladinisch sind die offiziellen Landessprachen Südtirols, die je nach Region gesprochen werden.
45%
Um die 45 Prozent aller Gästeübernachtungen in Südtirol entfallen auf deutsche Urlauber, mit dem unangefochtenen Fokus auf die Themen Wandern und Landschaft.
Ohne Pause
Fast das ganze Jahr über kann man in Südtirol zu Wanderungen aufbrechen. Nur die höheren Ziele sind den Sommermonaten vorbehalten.
800
Südtirol besitzt mit 800 Burgen, Schlössern und Ruinen eine enorme Dichte an historischen Bauten. Sie zeugen von der bewegten Geschichte. Von einigen sind schaurige Geschichten überliefert, Basis für mystische Touren mit kulturellem Charakter.
Eldorado der Natur
Auf einer Gesamtfläche von über 310 000 Hektar gibt es in Südtirol 1169 Naturdenkmäler, 238 Biotope, 7 Naturparks und einen riesigen Nationalpark: das Stilfser Joch.
Unzählige Südtiroler Sagen
Die ersten Sagen stammen aus dem 17. Jahrhundert, aber erst im 19. Jahrhundert begann man sie systematisch zu sammeln und aufzuschreiben. Viele der Geschichten haben ihre Wurzeln ungewöhnlichen Naturphänomenen oder historischen Ereignissen zu verdanken. Einige sind ortsbezogen und lassen sich deshalb gut erwandern.
7000
Jahre Geschichte haben in Südtirol ihre Spuren hinterlassen. Von der Jungsteinzeit über die Bronzezeit zu den Römern, den Völkerwanderungen, dem Mittelalter, der Neuzeit, den Diktaturen bis zum heutigen Südtirol Italiens. An verschiedenen Orten im Land kann man dieser Vergangenheit nachspüren und das natürlich auch mit entsprechenden Wanderungen.
Brauchtum und Traditionen
In allen Regionen Südtirols hat sich eine unglaubliche Vielzahl an Brauchtumsfesten im Jahresreigen erhalten. Einhergehend mit den großen kirchlichen Feiertagen, gehen viele von ihnen auf vorchristliche Rituale und Bräuche zurück, was ihnen einen ganz eigenen Reiz verleiht. Von der Faschingszeit bis zum Advent über Herz Jesu Feuer und den Raunächten sorgen sie für besondere Momente.
Buddhistische Gebetsfahnen wehen im Grenzgebiet auf der Plamort.
INFO
PIKTOGRAMME ERLEICHTERN DEN ÜBERBLICK
Gehzeit
Länge
Höhenunterschied
Einkehr |
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kindergeeignet |
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Sehenswürdigkeit |
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wintergeeignet |
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viel Sonne |
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schattiger Weg |
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Seilbahn |
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Baden |
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ÖPNV |
ANFORDERUNGEN
Die schwierigste Passage ist maßgebend für die
Einstufung der jeweiligen Tour, auch wenn nur einzelne
Komponenten aus den Angaben der Einstufungen
zutreffen.
LEICHT
Technisch einfache Wanderung auf guten Wegen und
Pfaden ohne starke Steigungen. Ausgesetzte oder
schwierige Stellen sind hier kaum vorzufinden.
MITTEL
Mittelschwere Wanderung auf Pfaden und Wegen, die
aufgrund von Länge und Höhenunterschieden eine
gewisse Kondition und Ausdauer erfordern.
SCHWER
Wanderung auf teilweise steilen Wegen mit spürbaren
Anforderungen an die Kondition.
Orientierungsvermögen ist geboten.
In diesem Buch finden Sie 30 Wanderungen:
von Talwanderungen, Panoramawegen, kleineren Bergtouren
bis hin zu schmalen Gipfelsteigen.
Jenseits der Baumgrenzen ist Weite und damit Platz für Fantasie: am Latzfonser Kreuz.
Es gibt kurze Touren, die gut für Einsteiger oder am Tag der Anreise gedacht sind sowie tagesfüllende Wanderungen mit sportlichem Charakter. Mit etwas Grundkondition sind sie sicherlich alle gut zu schaffen und somit ist für Jeden etwas dabei. Wichtig sind ein paar allgemeine Informationen rund ums Wandern und Bergsteigen – von der Planung bis zur gelungenen Durchführung.
BEI HUNGER UND DURSTFast alle Touren führen zu einer Einkehr, Wirtshäuser oder Almen liegen auf dem Weg. Zur Sicherheit sollte man die Öffnungszeiten im Vorfeld noch einmal überprüfen. Almen haben meist nur im Sommer geöffnet. Aber auch in Gasthäusern wechseln Pächter und Ruhetage und gerade in der Übergangszeit sind einige geschlossen. Zudem öffnen manche Hütten bei schlechtem Wetter nicht. Es schadet sicherlich nicht, ausreichend Getränke und etwas Notproviant, der aus Obst, Keksen oder einem Müsliriegel bestehen kann, mitzunehmen. In Südtirol kann man unterwegs an vielen Brunnen seine Getränkeflaschen auffüllen.
KONDITION UND FITNESSSelbstverständlich empfindet jeder die Anstrengung bei einer Wanderung unterschiedlich stark. Unsere Touren würden laut Alpenvereinsbezeichnung wohl alle die Einstufung »Leicht/ Mittel« erhalten. Konditionstechnisch hilft uns bei einigen Wanderungen ein Lift. Dennoch haben wir in diesem Buch eine Einteilung in die drei Kategorien »leicht – mittel – schwer« vorgenommen. Dabei orientiert sich die Einstufung eher an Wanderungen in der Ebene. Wobei in diesem Buch natürlich Flachwanderungen und Bergtouren gemischt sind. Das bedeutet, dass Touren, die in die Höhe führen, automatisch mehr Kondition erfordern und somit als schwieriger eingestuft wurden. Der trainierte Wanderer mag dann bei einer für ihn »mittleren« Bergtour vielleicht über diese Einstufung schmunzeln, aber grundsätzlich gilt: Lieber mit den einfachen Touren beginnen! Steigern kann man sich immer. Unter der Information »Tourencharakter« haben wir uns bemüht, eine genaue Beschreibung der Wegbeschaffenheit und der gegebenenfalls zu erwartenden Schwierigkeiten anzugeben. Vor allem, wenn Trittsicherheit und Schwindelfreiheit verlangt werden.
GEHZEITENAlle aufgeführten Zeiten sind Richtlinien und verstehen sich als reine Gehzeit. Für Pausen auf dem Gipfel oder auf der Alm sowie für Besichtigungen muss man extra Zeit einplanen.
AUSRÜSTUNGFeste Wanderstiefel (oder Trekkingschuhe) sind Grundvoraussetzung für sicheres Wandern. Falsches Schuhwerk (Halbschuhe, Turnschuhe etc.) bieten niemals genügend Halt und sind Auslöser für viele Unfälle. Wasserabweisende Schuhe sind auch im Sommer ideal. Teleskopstöcke sind vor allem beim Abstieg von Bergen bequem und entlasten die Gelenke. Gut, wenn sie klein und leicht sind und so bei Nichtgebrauch an den Rucksack gebunden werden können. Bei der Auswahl des Rucksacks raten wir, nicht zu sparen und sich ein wirklich gut sitzendes Modell von einem Fachhändler empfehlen zu lassen. Bequeme Wanderkleidung aus Funktionsmaterial ist praktisch und trocknet schneller. Grundsätzlich gilt das »Zwiebelprinzip«: Unterhemd, T-Shirt, Bluse oder Hemd, Pullover, Jacke. Vor allem eine wärmende Jacke, z. B. ein Windstopper oder eine Wetterschutzjacke, darf am Berg nie fehlen. Für einige der Touren kann man im Sommer seine Badesachen mitbringen. Sonnenschutz in Form von Creme sowie Kopfbedeckung sollte man immer dabeihaben. Praktisch ist auch ein Insektenabwehrmittel, am besten mit Zeckenschutz (Beine einsprühen nicht vergessen!). Vernünftig ist ein Erste-Hilfe-Täschchen mit Rettungsfolie (Fachhandel), das gut im Rucksack liegt und nicht viel Platz einnimmt. Das gilt auch für ein Handy, mit dem wir sowohl in einem Notfall helfen können als auch selbst um Hilfe bitten können.
Am Brixner Archeopfad
WANDERKARTENDie Wanderungen sind vor Ort gut ausgeschildert und markiert und werden zudem im Buch detailliert beschrieben, jede Weggabelung sowie andere wichtige Wegpunkte wurden entsprechend eingetragen, sodass Sie sich problemlos ohne zusätzliches Kartenmaterial zurechtfinden sollten. Dennoch empfehlen wir, immer eine Wanderkarte des Gebiets mitzunehmen. Hilfreich sind u. a. die Kompasskarten (vor allem die Karte Nr. 699 deckt fast das ganze Gebiet ab), die fast überall erhältlich sind.
Drachen sind ebenfalls anzutreffen.
SICHERHEITBereits bei der Auswahl der Touren sollte man seine eigene Leistungsfähigkeit – und auch die der Begleiter – kritisch in die Planung einbeziehen. Überanstrengen sollte sich niemand! Wichtig ist auch, während der Tour ausreichend Pausen einzulegen und genügend zu trinken. Notfalls brechen Sie die Tour lieber ab. Und grundsätzlich wandert man besser nicht allein. Nicht nur, weil es zu zweit lustiger ist, sondern weil im Notfall jemand Hilfe leisten oder holen könnte. Wer wirklich allein losziehen möchte, teilt jemand anderem sein Ziel und seine voraussichtliche Rückkehrzeit mit. So lächerlich es klingt, sich ins Gipfeloder Hüttenbuch einzutragen, liefert der Bergwacht zumindest einen Anhaltspunkt, wo sie suchen müsste. Zur konkreten Planung sollten vor Tourenbeginn unbedingt Erkundigungen über die aktuellen Wegverhältnisse eingeholt werden. Dies ist inzwischen im Internet auf diversen Tourenforen möglich. Gezielte Informationen geben auch die Internetseiten der Seilbahnen oder die Tourist Informationen.
Die Mitnahme eines Handys ist immer sinnvoll (internationaler Notruf 112). Wo Netz ist, kann man schnell Hilfe anfordern (W-Fragen nicht vergessen: Wo? Was? Wie viele Personen sind betroffen? etc.). Nach dem Notruf sollte man das Handy angeschaltet lassen und nicht mehr weiter telefonieren – so hat die Rettungsleitstelle die Möglichkeit, bei Fragen zurückzurufen.
Wenn die moderne Technik einmal nichts nutzt, gibt es das alte aber bewährte alpine Notsignal. Es besteht aus sechs optischen oder akustischen Signalen (Rufen, Pfeifen, Winken) in der Minute (alle 10 Sekunden), dann folgen vor einer Wiederholung 3 Minuten Pause. Antwort: dreimal pro Minute ein Signal.
WETTERDas Wetter spielt beim Wandern eine entscheidende Rolle, vor allem am Berg. Denn hier kann es sich unglaublich schnell ändern. Deshalb sollte man unbedingt am Wandertag selbst noch einmal die Wetterprognosen abrufen. Wenn für den Nachmittag Gewitter angekündigt sind, sollte man früh aufbrechen, um die Tour rechtzeitig beendet zu haben, auch wenn sich am Morgen noch keine Wolke am Himmel zeigt. Wer von einem Gewitter überrascht wird, sollte besser umkehren und vor allem exponierte Wegstellen meiden. Im freien Gelände, unter einem Gipfelkreuz oder an einem Grat, der vielleicht noch dazu mit Stahlseilen gesichert ist, hat man nichts verloren! Lieber sucht man Schutz in Senken oder in einer Hütte. Vorsicht ist auch bei starkem Wind in den Wäldern geboten. Es besteht immer die Gefahr von Windbruch und durch herabfallende Äste. Es gibt aber auch unvorhersehbare Wetterumschwünge. Plötzlich aufziehender dichter Nebel ist ein bitteres Bergerlebnis, genauso wie Temperaturabfall. Deshalb packt man auch im Sommer immer eine Jacke in den Rucksack, um im Notfall Unterkühlungen zu vermeiden.
NATURSCHUTZ