Von Martin Fowler
Chief Scientist, ThoughtWorks
Vor einigen Jahren las ich einen Bericht, der besagte, dass »wir nun selbstbewusst behaupten können, dass eine starke IT-Performance mit einer starken Unternehmensleistung korreliert und hilft, Produktivität, Rentabilität und Marktanteile zu steigern«. Wenn ich so etwas lese, ist mein erster Reflex, das Ganze mit voller Wucht in den Mülleimer zu feuern, weil das normalerweise nur erfundener Bullshit ist, der sich als Wissenschaft tarnt. Doch dieses Mal zögerte ich, da es der 2014 State of DevOps Report war. Einer seiner Autoren war Jez Humble, ein Kollege und Freund, von dem ich wusste, dass er genauso allergisch auf so ein dummes Zeug reagiert. (Ich muss allerdings gestehen, dass ein anderer Grund, es nicht wegzuwerfen, war, dass ich es auf meinem iPad gelesen habe.)
Stattdessen schrieb ich also Jez eine E-Mail, um herauszufinden, was hinter dieser Aussage steckte. Einige Wochen später telefonierte ich mit ihm und Nicole Forsgren, und sie führten mich geduldig durch die Argumentation. Obwohl ich kein Experte für die Methoden bin, die sie angewendet haben, sagte Nicole genug, um mich zu überzeugen, dass hier eine richtige Analyse stattfand, die weit über das hinausging, was ich normalerweise sehe, selbst in wissenschaftlichen Arbeiten. Ich verfolgte die nachfolgenden State of DevOps Reports mit Interesse, aber auch mit wachsender Frustration. Die Berichte enthielten die Ergebnisse ihrer Arbeit, aber nie die Erklärungen, die Nicole mit mir am Telefon durchgegangen ist. Das untergrub ihre Glaubwürdigkeit erheblich, da es wenig Hinweise gab, dass diese Berichte auf mehr als Spekulationen gründeten. Schließlich überzeugten diejenigen von uns, die hinter die Kulissen geblickt hatten, Nicole, Jez und Gene, ihre Methoden mit diesem Buch offenzulegen. Ich musste lange warten, aber ich bin glücklich, dass ich jetzt etwas habe, das ich wirklich empfehlen kann. Es ist eine Möglichkeit, die Effektivität von IT-Bereitstellung zu durchleuchten – eine, die auf mehr als einigen vereinzelten Erfahrungen von Analysten beruht.
Das Bild, das sie zeichnen, ist überzeugend. Sie beschreiben, wie effektive IT-Unternehmen ungefähr eine Stunde benötigen, um einen Code von »Committed to Mainline« bis zu »Running in Production« zu bringen. Ein Weg, für den unbedeutendere 10Unternehmen Monate benötigen. Effektive Unternehmen aktualisieren ihre Software also mehrmals am Tag, statt einmal alle paar Monate und steigern so ihre Fähigkeit, Software zu nutzen, um den Markt zu erschließen, auf Ereignisse zu reagieren und schnellere Feature-Releases durchzuführen als die Konkurrenz. Dieser massive Anstieg der Reaktionsfähigkeit geht dabei nicht auf Kosten der Stabilität, da die Updates dieser Unternehmen einen Bruchteil der Ausfälle verursachen, im Vergleich zu ihren weniger guten Mitbewerbern – und diese Ausfälle werden normalerweise innerhalb einer Stunde behoben. Ihre Belege widerlegen die bimodale IT-Auffassung, dass man sich zwischen Geschwindigkeit und Stabilität entscheiden müsse. Stattdessen hängt die Geschwindigkeit von der Stabilität ab, sodass gute IT-Praktiken Ihnen beides bieten.
Wie Sie sich also vorstellen können, freue ich mich sehr über dieses Buch, und ich werde es in den nächsten Jahren wohl oder übel empfehlen. (Ich habe bereits einige Teile des Manuskripts in meinen Gesprächen genutzt.) Ich möchte jedoch einige Warnungen aussprechen. Die Autoren erklären sehr gut, warum ihre Umfragemethode ihnen eine gute Datengrundlage bietet. Dennoch fangen diese Umfragen immer noch subjektive Wahrnehmungen ein, und ich frage mich, inwieweit ihre Bevölkerungsstichprobe die IT-Welt im Allgemeinen widerspiegelt. Ich werde mehr Vertrauen in ihre Ergebnisse haben, wenn andere Teams, die andere Ansätze nutzen, ihre Argumentation bestätigen können. Das Buch bietet bereits einiges davon, da die Arbeit von Google in Bezug auf Teamkultur weitere Belege bietet, die ihre Beurteilung stützen, dass generative Unternehmenskulturen nach Ron Westrum wichtig für effektive Softwareteams sind. Weitere Arbeit dieser Art würde mich auch dahingehend beruhigen, dass ihre Schlussfolgerungen den Großteil meiner Fürsprache bestätigen – die Bestätigungstendenz ist eine treibende Kraft (obwohl ich das eigentlich meistens bei anderen feststelle S). Wir sollten ebenfalls daran denken, dass sich ihr Buch auf die IT-Bereitstellung fokussiert, also den Weg vom Commit zur Produktionsumgebung, nicht auf den gesamten Software-Entwicklungsprozess.
Diese Spitzfindigkeiten sollten uns aber nicht von der Hauptrichtung dieses Buches ablenken. Diese Umfragen und deren sorgfältige Analyse bieten einige der besten bestehenden Begründungen hinsichtlich der Praktiken, die die meisten IT-Unternehmen erheblich verbessern können. Jeder, der ein IT-Team leitet, sollte einen genauen Blick auf diese Techniken werfen und daran arbeiten, sie zu verbessern. Jeder, der mit einer IT-Gruppe arbeitet, entweder intern oder mit einem IT-Unternehmen wie unserem, sollte nach diesen Praktiken und einem ständigen Programm kontinuierlicher Verbesserung, das damit einhergeht, streben. Forsgren, Humble und Kim haben ein Bild entworfen, wie effektive IT im Jahr 2017 aussieht, und IT-Fachleute sollten es als einen Plan benutzen, um zu den High Performern aufzuschließen.
www.vahlen.de
Copyright © 2018 by Nicole Forsgren, Jez Humble, and Gene Kim.
Chapter 16 Copyright © 2018 by Karen Whitley Bell and Steve Bell, Lean IT Strategies, LLC.
ISBN Print 978-3-8006-5963-0
ISBN E-Book 978-3-8006-5964-7
© 2019 Verlag Franz Vahlen GmbH,
Wilhelmstr. 9, 80801 München
Satz: Fotosatz Buck, Zweikirchener Str. 7, 84036 Kumhausen
Druck und Bindung: Beltz Bad Langensalza GmbH
Am Fliegerhorst 8, 99947 Bad Langensalza
Umschlaggestaltung: Ralph Zimmermann – Bureau Parapluie
Bildnachweis: © wacomka – istockphoto.com
eBook‐Produktion: Datagroup int. SRL, www.datagroup.ro
Gedruckt auf säurefreiem, alterungsbeständigem Papier
(hergestellt aus chlorfrei gebleichtem Zellstoff)
Ein Plan, um zu den High Performern aufzuschließen
Ignorieren Sie nicht die wissenschaftlichen Aspekte in diesem Buch
Kurzübersicht Kompetenzen für Verbesserungen
Einleitung
TEIL I UNSERE ERGEBNISSE
Kapitel 1: Beschleunigen
Auf Kompetenzen, nicht auf Reife fokussieren
Evidenzbasierte Transformationen fokussieren sich auf Schlüsselkompetenzen
Der Nutzen von DevOps
Kapitel 2: Performance messen
Die Fehler bei der Messung der Performance
Performance der Softwarebereitstellung messen
Die Auswirkungen der Bereitstellungsperformance auf die Unternehmensperformance
Veränderungen vorantreiben
Kapitel 3: Kultur messen und verändern
Kultur gestalten und messen
Kultur messen
Was bewirkt eine Unternehmenskultur nach Westrum?
Konsequenzen der Westrum-Theorie für Technologieunternehmen
Wie ändern wir Kultur?
Kapitel 4: Technische Praktiken
Was ist Continuous Delivery?
Die Auswirkungen von Continuous Delivery
Die Auswirkungen von Continuous Delivery auf die Qualität
6Continuous Delivery-Techniken: Was funktioniert und was nicht
Versionsverwaltung
Testautomatisierung
Testdatenmanagement
Trunk-basierte Entwicklung
Informationssicherheit
Continuous Delivery einführen
Kapitel 5: Architektur
Systemtypen und Bereitstellungsperformance
Fokus auf Bereitstellbarkeit und Testbarkeit
Eine lose gekoppelte Architektur ermöglicht Skalierung
Erlauben Sie Teams, ihre eigenen Werkzeuge zu wählen
Architekten sollten sich auf Entwickler und Ergebnisse fokussieren, nicht auf Werkzeuge oder Technologien
Kapitel 6: Infosec in den Lebenszyklus der Bereitstellung integrieren
Shift Left zur Sicherheit
Die robuste Bewegung
Kapitel 7: Management-Praktiken für die Softwarebranche
Lean Management-Praktiken
Einen einfachen Change Management-Prozess implementieren
Kapitel 8: Produktentwicklung
Praktiken der schlanken Produktentwicklung
Teamexperimente
Effektives Produktmanagement treibt die Performance an
Kapitel 9: Arbeit nachhaltig machen
Deployment Pain
Burn-out
Übliche Probleme, die zu Burn-Out führen können
Wie man Burn-Out reduziert oder bekämpft
Kapitel 10: Mitarbeiterzufriedenheit, Identität und Engagement
Loyalität der Mitarbeiter
NPS messen
Unternehmenskultur und Identität ändern
Welche Auswirkungen hat Zufriedenheit im Job auf die Unternehmensperformance?
Wie tragen DevOps zur Zufriedenheit im Job bei?
7Diversität in der Technologiebranche – das haben unsere Forschungen ergeben
Frauen und DevOps
Unterrepräsentierte Minderheiten und DevOps
Was uns andere Forschungen über Diversität sagen
Was wir tun können
Kapitel 11: Führungskräfte und Manager
Transformationale Führung
Die Rolle der Manager
Tipps zur Verbesserung der Kultur und der Unterstützung Ihres Teams
TEIL II DIE FORSCHUNG
Kapitel 12: Die Wissenschaft hinter diesem Buch
Primär- und Sekundärforschung
Qualitative und quantitative Forschung
Analysetypen
Die Forschung in diesem Buch
Kapitel 13: Einführung in die Psychometrie
Daten mithilfe von latenten Konstrukten vertrauen
Latente Konstrukte helfen uns, sorgfältig darüber nachzudenken, was wir messen
Latente Konstrukte bieten uns mehrere Perspektiven auf unsere Daten
Latente Konstrukte helfen, vor fehlerhaften Daten zu schützen
Wie man latente Konstrukte auf Systemdaten anwendet
Kapitel 14: Warum eine Umfrage?
Umfragen ermöglichen Ihnen, Daten schnell zu erheben und zu analysieren
Das Gesamtpaket mit Systemdaten zu messen, ist schwierig
Ausschließlich mit Systemdaten zu messen, ist schwierig
Sie können Umfragedaten vertrauen
Einige Dinge können nur mithilfe von Umfragen gemessen werden
Kapitel 15: Die Daten für das Projekt
8TEIL III TRANSFORMATION
Kapitel 16: High Performance Leadership und Management
Ein leistungsstarkes Management-Framework in der Praxis
Ihre Leadership-, Management- und Teampraktiken transformieren
Fazit
Anhang A: Kompetenzen für Verbesserungen
Continuous Delivery-Kompetenzen
Architektur-Kompetenzen
Produkt- und Prozesskompetenzen
Lean Management- und Monitoring-Kompetenzen
Kulturelle Kompetenzen
Anhang B: Die Statistik
Unternehmensperformance
Performance der Softwarebereitstellung
Qualität
Burn-out und Deployment Pain
Technische Kompetenzen
Architektur-Kompetenzen
Lean Management-Kompetenzen
Lean Produktmanagement-Kompetenzen
Kompetenzen für die Unternehmenskultur
Identität, Employee Net Promoter Score (eNPS) und Jobzufriedenheit
Leadership
Diversität
Sonstiges
Anhang C: Statistische Methoden in unserer Forschung
Vorbereitung der Umfrage
Datenerhebung
Tests, die Verzerrungen aufdecken
Zusammenhänge testen
Test des Messmodells
Zusammenhänge (Korrelation und Vorhersagen) und Klassifikation testen
Klassifikationstests
Danksagungen
Literaturverzeichnis
Stichwortverzeichnis
24 Schlüsselkompetenzen,
um leistungsstarke
Technologieunternehmen
zu entwickeln und zu skalieren
von
Nicole Forsgren
Jez Humble
Gene Kim
aus dem Amerikanischen
übersetzt von Luitgard Köster
Vahlen
Die Fähigkeit, qualitativ hochwertige Software schnell und stabil bereitzustellen, ist ein wesentlicher Werttreiber für ein Unternehmen. Auf der Basis eines intensiven Forschungsprojektes haben Nicole Forsgren, Jez Humble und Gene Kim nicht nur die Faktoren untersucht und validiert, die bedeutend für die Softwarebereitstellung sind. Sie haben 24 Schlüsselkompetenzen identifiziert, die zur Performance der Softwarebereitstellung statistisch signifikant beitragen. Die wiederum führen zu erstaunlichen Ergebnissen.
High Performer auf dem Gebiet der Softwarebereitstellung
■ schaffen beispielsweise 46 Mal mehr Code-Fertigstellungen als Low Performer,
■ sind 440 Mal schneller im Prozess von Auftragsvergabe bis zur Fertigstellung oder
■ weisen eine fünffach geringere Fehlerquote in der Software auf.
Das Destillat dieser bedeutenden Forschungsarbeit liegt nun in diesem Buch vor. Es hilft Ihnen dabei, nicht nur die Bereitstellungsperformance von Software zu verbessern. Aufgrund der Beschäftigung mit den Schlüsselkompetenzen können Sie damit beginnen, eine wirkliche Technologietransformation in Ihrer Organisation einzuleiten – die zu Ihrem Kontext und Ihren Zielen passt. Dazu sind nachhaltige Bemühungen, Investitionen, Fokus und Zeit erforderlich. Die Forschung ist jedoch eindeutig. Die Ergebnisse sind es wert, diesen Weg zu gehen.
■ Performance und Kultur messen und verändern
■ Continuous Delivery: Technische Praktiken
■ Architektur: Systemtypen und Bereitstellungsperformance
■ Management-Praktiken für die Softwarebranche
■ Produkte und Prozesse
■ Deployment Pain und Burn-out
■ Mitarbeiterzufriedenheit, Identität und Engagement
■ Transformationale Führung: Führungskräfte und Manager
■ High Performance Leadership und Management
Dr. Nicole Forsgren ist CEO und Chefwissenschaftlerin bei DevOps Research and Assessment. Sie ist bekannt für ihre (bis heute größte) DevOps-Studie. Sie war Professorin und publizierte in verschiedenen wissenschaftliche Zeitschriften. Jez Humble ist Co-Autor von »Das DevOps-Handbuch« und »Lean Enterprise« (beide O’Reilly). Er forscht zurzeit über Hochleistungsteams in seinem Start-up und lehrt an der Universität Berkeley. Gene Kim wurde mehrfach als CTO ausgezeichnet, ist Autor von »Das Phoenix-Projekt« oder »Das DevOps-Handbuch«, gründete den Verlag IT Revolution und ist Gründer und Gastgeber der DevOps Enterprise Summit-Konferenzen.
Von Courtney Kissler
VP Digital Platform Engineering, Nike
Meine Reise begann im Sommer 2011. Ich arbeitete bei Nordstrom, und wir hatten die strategische Entscheidung getroffen, uns auf die Digitalisierung als Wachstumsmotor zu fokussieren. Bis zu diesem Punkt war unser IT-Unternehmen auf Kostenoptimierung ausgerichtet. In meiner Präsentation auf dem DevOps Enterprise Summit 2014 berichtete ich, dass einer meiner »Aha«-Momente der Übergang zur Optimierung der Geschwindigkeit gewesen sei. Ich habe viele Fehler auf diesem Weg gemacht und wünschte, ich hätte damals Zugang zu den Informationen in diesem Buch gehabt. Eine Falle, in die wir getappt sind, war zu versuchen, mithilfe einer Top-down-Verfügung agile Methoden einzuführen, nach dem Motto ›passt schon‹. Dabei haben wir uns nicht auf Messungen fokussiert (oder darauf, die richtigen Dinge zu messen), Führungsverhalten nicht geändert und den Übergang wie ein Programm behandelt, statt eine lernende Organisation zu schaffen (das hat nie stattgefunden).
Während der Reise verschob sich der Fokus auf ergebnisorientierte Teamstrukturen, darauf, unsere Zykluszeiten zu kennen (indem wir unsere Wertstromkarte verstehen), die Druckwelle klein zu halten (mit einem oder zwei Teams starten, statt sich zu übernehmen), Daten zu nutzen, um Aktionen und Entscheidungen zu lenken, anzuerkennen, dass Arbeit Arbeit ist (legen Sie keinen Backlog mit Features und keinen Backlog mit technischen Schulden und keinen Backlog mit operativer Arbeit an, stattdessen nur einen Backlog, weil nicht-funktionale Anforderungen (NFRs) Features sind und die Reduzierung technischer Schulden die Stabilität des Produkts verbessert). Nichts davon passierte über Nacht, und es waren viele Experimente und Anpassungen auf dem Weg nötig.
Was ich aufgrund meiner Erfahrung als wahr ansehe, ist, dass, wenn Sie die Leitlinien aus diesem Buch annehmen, Ihr Unternehmen tatsächlich leistungsstärker wird.
Es funktioniert für alle Arten von Softwarebereitstellung und folgt einer Methodologie. Ich habe es persönlich erfahren und viele Beispiele davon, wie diese Praktiken innerhalb von Mainframe-Umgebungen, in Teams für traditionelle Softwarepakete 12und Produktteams angewendet werden. Es kann über die gesamte Bandbreite funktionieren. Man braucht Disziplin, Ausdauer, transformationale Führung und einen Fokus auf die Menschen. Schließlich sind die Menschen der größte Wert eines Unternehmens. Allerdings verhalten sich Unternehmen oft nicht entsprechend. Obwohl der Weg nicht einfach werden wird, kann ich sagen, dass es sich definitiv lohnt. Sie werden nicht nur bessere Ergebnisse erreichen, auch Ihr Team wird zufriedener sein. Als wir beispielsweise begannen, den eNPS (Employee Net Promoter Score) zu messen, hatte das Team, das diese Praktiken anwendete, den höchsten Score in unserem Technologieunternehmen.
Etwas anderes, das ich auf diesem Weg gelernt habe, ist, wie wichtig es ist, durch die oberste Führungsebene unterstützt zu werden. Und zwar nicht nur in Worten, sondern auch in Taten. Die leitenden Führungskräfte müssen ihre Verpflichtung auf dem Weg zu einer lernenden Organisation leben. Ich werde die Handlungsweisen teilen, die ich mit meinem Team zu entwickeln versuche. Ich glaube leidenschaftlich daran, die Realität anzuerkennen und zu nutzen. Wenn ich eine leitende Führungskraft bin und mein Team sich nicht wohl dabei fühlt, Risiken zu verteilen, werde ich die Realität niemals vollständig kennenlernen. Wenn ich nicht wirklich neugierig bin und mich nur zeige, wenn es einen Ausfall gibt, dann scheitere ich als Führungskraft. Es ist wichtig, Vertrauen aufzubauen und zu zeigen, dass ein Ausfall zu einer Untersuchung führt (siehe das Westrum-Modell in diesem Buch).
Sie werden auf dem Weg Skeptikern begegnen. Ich habe Dinge gehört wie: »DevOps ist das neue Agil«, »Lean hat nichts mit Softwarebereitstellung zu tun«, »Für das Mobile-App-Team hat es natürlich funktioniert. Die sind blauäugig.« Wenn ich diese Skeptiker getroffen habe, habe ich versucht, externe Beispiele anzuführen, um die Diskussion zu beeinflussen. Ich habe die Hilfe von Mentoren erfolgreich in Anspruch genommen – ohne sie, wäre es sehr schwierig geworden, fokussiert zu bleiben. Die Informationen aus diesem Buch zu haben, wäre äußerst hilfreich gewesen, und ich ermuntere Sie sehr, sie innerhalb Ihres Unternehmens zu nutzen.
Ich habe die meiste Zeit meiner Karriere im Einzelhandel verbracht. In dieser Branche ist es immer wichtiger geworden, sich weiterzuentwickeln, und Software bereitzustellen ist mittlerweile Teil der DNA eines jeden Unternehmens. Ignorieren Sie die wissenschaftlichen Aspekte in diesem Buch nicht. Sie werden Ihnen helfen, Ihre Transformation in ein leistungsstarkes Technologieunternehmen zu beschleunigen.
Unsere Forschungen haben 24 Schlüsselkompetenzen aufgedeckt, die Verbesserungen bei der Performance der Softwarebereitstellung bewirken. Diese Übersicht weist auf die entsprechenden Stellen im Buch hin. Ein detaillierter Leitfaden findet sich im Anhang A. Die Kompetenzen sind in keiner besonderen Reihenfolge aufgeführt und in fünf Kategorien aufgeteilt:
• Continuous Delivery
• Architektur
• Produkt und Prozess
• Lean Management und Monitoring
• Kultur
Continuous Delivery
1. Versionsverwaltung: Kapitel 4
2. Deployment-Automatisierung: Kapitel 4
3. Continuous Integration: Kapitel 4
4. Trunk-basierte Entwicklung: Kapitel 4
5. Testautomatisierung: Kapitel 4
6. Testdatenmanagement: Kapitel 4
7. Shift Left zur Sicherheit: Kapitel 6
8. Continuous Delivery (CD): Kapitel 4
Architektur
9. Architektur mit loser Kopplung: Kapitel 5
10. Eigenverantwortliche Teams: Kapitel 5
Produkt und Prozess
11. Kundenfeedback: Kapitel 8
12. Wertstrom: Kapitel 8
13. In kleinen Losgrößen arbeiten: Kapitel 8
14. Teamexperimente: Kapitel 8
Lean Management und Monitoring
15. Verfahren für Änderungsgenehmigungen: Kapitel 7
16. Monitoring: Kapitel 7
17. Proaktive Benachrichtigung: Kapitel 13
18. Limitierung der laufenden Arbeit (WIP): Kapitel 7
19. Arbeit visualisieren: Kapitel 7
Kultur
20. Unternehmenskultur nach Westrum: Kapitel 3
21. Lernen unterstützen: Kapitel 10
22. Zusammenarbeit zwischen den Teams: Kapitel 3 und 5
23. Jobzufriedenheit: Kapitel 10
24. Transformationale Führung: Kapitel 11
Ende 2013 begannen wir eine vierjährige Forschungsreise, um zu untersuchen, welche Kompetenzen und Praktiken wichtig sind, um die Entwicklung und Bereitstellung von Software und damit den Nutzen für Unternehmen zu verbessern. Diese Ergebnisse werden hinsichtlich ihrer Rentabilität, Produktivität und Marktanteile betrachtet. Ähnlich starke Effekte beobachten wir bei den nicht-kommerziellen Auswirkungen von Effektivität, Effizienz und Kundenzufriedenheit.
Diese Forschung befriedigt ein Bedürfnis, das derzeit am Markt nicht bedient wird. Unser Ziel ist es, Softwareentwicklung und -bereitstellung zu verbessern. Dafür haben wir die von uns angewandten exakten Forschungsmethoden, die traditionell nur im akademischen Bereich zu finden sind, der Branche zugänglich gemacht. Indem wir die Branche unterstützen, die Kompetenzen zu identifizieren und zu verstehen, die tatsächlich Leistungsverbesserungen in einer statistisch sinnvollen Weise bewirken – mehr als nur episodisch und jenseits der Erfahrungen von nur einem oder wenigen Teams –, können wir ihr helfen, sich zu verbessern.
Um die Forschung aus diesem Buch durchführen zu können (zusätzlich zu der Forschung, die wir immer noch aktiv fortführen), verwenden wir Querschnittstudien.
Dieselben Methoden werden bei der Forschung im Gesundheitswesen angewandt (z. B. um den Zusammenhang zwischen Bierkonsum und Fettleibigkeit zu untersuchen, Bobak et al. 2003), in der Arbeitsplatzforschung (z. B. um den Zusammenhang zwischen dem Arbeitsumfeld und kardiovaskulären Erkrankungen zu untersuchen, Johnson und Hall 1988) und in der Gedächtnisforschung (z. B. um Unterschiede zwischen der Entwicklung und dem Verfall des Gedächtnisses zu untersuchen, Alloway und Alloway 2013). Da wir die Branche eingehend auf sinnvolle Art untersuchen wollen und verstehen möchten, was zu einer Verbesserung der Softwareperformance und der Unternehmensleistung führt, verwenden wir exakte wissenschaftliche Forschungsmethoden und veröffentlichen große Teile unserer Arbeit in wissenschaftlichen, durch Peer-Review begutachteten Magazinen. Weitere Informationen über die von uns angewandten Methoden finden Sie in Teil II: Die Forschung.
Unsere Forschungen umfassen mehr als 23.000 Umfrageantworten aus der ganzen Welt. Wir haben mit mehr als 2.000 einzelnen Unternehmen gesprochen, von kleinen Start-ups mit weniger als fünf Angestellten, bis zu großen Unternehmen mit mehr als 10.000 Mitarbeitern. Wir haben Daten von Start-ups und modernen Internetunternehmen erhoben, genauso wie solche aus hochregulierten Branchen, wie Finanzen, Gesundheitswesen und Regierungen. Unsere Daten und Analysen umfassen Software, die auf brandneuen »Greenfield«-Plattformen entwickelt wurde, genauso wie die Pflege und Entwicklung von Legacy Codes.
Die Erkenntnisse in diesem Buch gelten unabhängig davon, ob Sie eine traditionelle »Wasserfall«-Methode anwenden (bekannt als abgeschlossen, strukturiert oder plangesteuert) und gerade Ihre technologische Transformation beginnen oder ob Sie schon seit Jahren agile Methoden und DevOps-Praktiken nutzen. Das liegt daran, dass Softwarebereitstellung bedeutet, sich kontinuierlich zu verbessern, und unsere Forschungen zeigen, dass die Besten Jahr für Jahr besser werden und diejenigen, die es nicht schaffen, sich zu verbessern, immer weiter zurückbleiben.
Verbesserung ist für jeden möglich Unser Streben danach, zu verstehen, wie man Softwarebereitstellung misst und verbessert, war voll von Erkenntnissen und Überraschungen. Die Moral der Geschichte, die aus den Daten entstand, ist diese: Verbesserungen in der Softwarebereitstellung sind für jedes Team und in jedem Unternehmen möglich, solange die Führung kontinuierliche Unterstützung bietet – wie Zeit, Aktivitäten und Ressourcen –, eine wahrhafte Verpflichtung zur Verbesserung demonstriert und die Teammitglieder sich ebenfalls der Arbeit verpflichtet fühlen. |
Mit diesem Buch möchten wir das Gelernte teilen, um Unternehmen zu helfen, sich abzuheben und zufriedene Teams aufzubauen, die schneller bessere Software entwickeln. Wir möchten sowohl den Einzelnen als auch das ganze Unternehmen dabei unterstützen, erfolgreich zu sein. Der Rest dieser Einleitung beschreibt kurz die Forschung, wie alles begann und wie sie durchgeführt wurde. Weitere Einzelheiten über den wissenschaftlichen Hintergrund der Untersuchung beschreiben wir in Teil II dieses Buches.
Wir werden oft nach der Entstehungsgeschichte dieser Forschung gefragt. Sie basiert auf zwingender Neugier, zu erfahren, was leistungsstarke Technologieunternehmen so großartig macht und wie Software Unternehmen verbessert. Jeder von uns hat 17Zeit damit verbracht, überlegene technische Performance zu verstehen, bevor wir uns Ende 2013 zusammenschlossen:
• Nicole Forsgren hat einen PhD in Management Information Systems. Vor 2013 hat sie einige Jahre damit verbracht, die Faktoren zu erforschen, die Technologien in Unternehmen wirkungsvoll machen, insbesondere unter den Fachleuten, die Software entwickeln und die die Infrastruktur unterstützen. Sie hat Dutzende durch Peer-Review begutachtete Artikel zu diesem Thema geschrieben. Vor ihrem PhD arbeitete sie als Software- und Hardwareentwicklerin sowie als Systemadministratorin.
• Jez Humble ist Ko-Autor von Continuous Delivery, Lean Enterprise und The DevOps Handbook. Er startete nach dem College im Jahr 2000 bei einem Start-up in London. Von 2005 – 2015 arbeitete er bei ThoughtWorks in der Softwarebereitstellung und als Berater für Infrastruktur, als Entwickler und Produktmanager.
• Gene Kim untersucht seit 1999 leistungsstarke Technologieunternehmen. Er war Gründer und 13 Jahre lang CTO von Tripwire und ist Ko-Autor vieler Bücher, darunter The Phoenix Project und The Visible Ops Handbook.
Ende 2013 haben Nicole, Jez und Gene begonnen, zusammen mit dem Team bei Puppet zu arbeiten, um den 2014 State of DevOps Report vorzubereiten.1 Indem es praktische Expertise und wissenschaftliche Exaktheit kombiniert hat, war das Team in der Lage, etwas Einzigartiges in der Branche zu schaffen: einen Bericht, der Erkenntnisse darüber enthielt, wie Technologie hilft, Mitarbeitern, Unternehmen und Kunden einen vorhersagbaren Wert zu bringen. Für die nächsten vier Berichte arbeiteten Nicole, Jez und Gene weiter mit dem Team von Puppet, um das Forschungsdesign zu wiederholen und kontinuierlich das Branchenverständnis darüber zu verbessern, was zu einer ausgezeichneten Softwarebereitstellung beiträgt, was großartige technische Teams ausmacht und wie Unternehmen leistungsstark werden können und im Markt dadurch gewinnen, dass sie Technologie wirksam einsetzen. Dieses Buch deckt Forschungserkenntnisse aus vier Jahren ab, die mit dem Report begannen (2014 – 2017).
Um die Daten zu erheben, haben wir jedes Jahr Einladungen an unsere E-Mail-Kontakte versendet und Social Media wie Twitter, LinkedIn und Facebook genutzt. Unsere Einladungen richteten sich an Profis im Technologiebereich, besonders aber an diejenigen, die mit Softwareentwicklung und Bereitstellungsparadigmen wie 18DevOps vertraut waren. Wir ermutigten unsere Leser, Freunde und Kollegen, zudem jene einzuladen, die vielleicht auch in der Softwareentwicklung und -bereitstellung arbeiten, um unseren Wirkungskreis auszuweiten. Das nennt man Schneeballverfahren, und wir sprechen in Kapitel 15 »Die Daten für das Projekt« darüber, warum das eine angemessene Methode der Datenerhebung für dieses Forschungsprojekt war.
Die Daten für unser Projekt stammten aus den Umfragen. Wir nutzten Umfragen, weil sie der beste Weg sind, von tausenden Unternehmen in kurzer Zeit große Datenmengen zu erheben.
In Teil II, der die Wissenschaft und Forschung hinter diesem Buch behandelt, findet sich eine ausführliche Diskussion darüber, warum aus Umfragen eine gute Forschung entstehen kann, sowie eine Beschreibung der Schritte, die wir unternommen haben, um sicherzustellen, dass die erhobenen Daten vertrauenswürdig und akkurat sind.
Hier ist eine kurze Abhandlung unserer Forschung und wie sie sich im Lauf der Jahre entwickelt hat.
Unsere Forschungsziele im ersten Jahr waren, eine Grundlage zu schaffen, um Softwareentwicklung und -bereitstellung in Unternehmen zu verstehen. Einige Schlüsselfragen waren:
• Was bedeutet es, Software bereitzustellen und lässt sich das messen?
• Hat Softwarebereitstellung Auswirkungen auf Unternehmen?
• Hat die Unternehmenskultur eine Bedeutung, und wie messen wir sie?
• Welche technischen Praktiken scheinen wichtig zu sein?
Wir waren von vielen Ergebnissen im ersten Jahr freudig überrascht. Wir entdeckten, dass Softwareentwicklung und -bereitstellung auf statistisch sinnvolle Weise gemessen werden können und dass leistungsstarke Unternehmen das durchgehend gut machen, und zwar deutlich besser als viele andere Unternehmen. Wir haben ebenfalls herausgefunden, dass Durchlauf und Stabilität zusammengehen und dass die Fähigkeit eines Unternehmens, Software zu entwickeln, sich positiv auf die Rentabilität, Produktivität und Marktanteile auswirkt. Wir haben erkannt, dass die Unternehmenskultur und die technischen Praktiken eine Rolle spielen und herausgefunden, wie man sie misst. Das wird in Teil I dieses Buches behandelt.
Das Team prüfte ebenfalls die Art, wie die meisten Daten in der Vergangenheit gemessen wurden, indem es von einfachen Ja/Nein-Fragen zu Fragen des Likert-Typs überging (in denen die Antwortenden aus einer Reihe von Möglichkeiten auswählen: 19von »trifft gar nicht zu« bis »trifft vollständig zu«). Durch diese einfache Änderung der Fragen konnte das Team nuanciertere Daten sammeln – Grautöne statt schwarz-weiß. Das ermöglichte eine detailliertere Analyse. In Kapitel 14 »Warum eine Umfrage?« findet sich die Diskussion darüber, warum sich die Autoren entschieden, Umfragen für das Forschungsprojekt zu verwenden und warum man den umfragebasierten Daten trauen kann.
Wie bei Technologietransformationen und Geschäftswachstum geht es auch in der Forschung um Iterationen, inkrementelle Verbesserungen und Neubewertung wichtiger Ergebnisse. Ausgestattet mit unseren Erkenntnissen aus dem ersten Jahr, waren unsere Ziele im zweiten Jahr, einige wesentliche Ergebnisse neu zu validieren und zu bestätigen (z. B. Softwarebereitstellung kann auf statistisch sinnvolle Weise definiert und gemessen werden, Softwarebereitstellung hat Auswirkungen auf die Unternehmensperformance). Darüber hinaus wollten wir das Modell ausweiten.
Dies waren einige der Forschungsfragen:
• Können wir erneut validieren, dass Softwarebereitstellung Auswirkungen auf die Unternehmensperformance hat?
• Haben technische Praktiken und Automatisierung Auswirkungen auf die Softwarebereitstellung?
• Haben Lean Management-Praktiken Auswirkungen auf die Softwarebereitstellung?
• Haben technische Praktiken und Lean Management-Methoden Auswirkungen auf Aspekte der Arbeit, die unsere Belegschaft beeinträchtigen – so wie Sorgen, die mit Code Deployments und Burn-out zusammenhängen?
Nochmal, wir erfuhren einige großartige Bestätigungen und einige Überraschungen. Unsere Hypothesen wurden unterstützt, indem sie unsere Arbeit des vergangenen Jahres bestätigten und erweiterten. Diese Ergebnisse finden sich in Teil II.
Im dritten Jahr haben wir uns wieder auf die wesentliche Grundlage unseres Modells gestützt und sie erweitert, um die Bedeutung zusätzlicher technischer Praktiken zu erforschen (wie Sicherheit, trunk-basierte Entwicklung und Testdatenmanagement). Durch Gespräche mit unseren Kollegen aus dem Produktmanagement 20inspiriert, bauten wir unsere Untersuchungen weiter aus, um zu erkennen, ob wir die Auswirkungen der derzeitigen Bewegung weg vom traditionellen Projektmanagement hin zu Lean-Methoden im Produktmanagement messen könnten. Wir erweiterten unsere Untersuchungen, um Qualitätsmaßnahmen einzuschließen, wie Fehler, Nachbesserung und Wiederherstellung von Sicherheitsfunktionen. Schließlich fügten wir weitere Fragen hinzu, um zu verstehen, wie technische Praktiken das Humankapital beeinflussen: Employee Net Promoter Score (eNPS) und Arbeitsidentität – ein Faktor, der wahrscheinlich zu weniger Burn-out führt.
Dies waren unsere Forschungsfragen:
• Hilft die Integration von Sicherheit in die Softwareentwicklung und -bereitstellung dem Prozess oder verlangsamt sie ihn?
• Trägt trunk-basierte Entwicklung zu einer verbesserten Softwarebereitstellung bei?
• Ist ein Lean-Ansatz im Produktmanagement ein wichtiger Aspekt der Softwareentwicklung und -bereitstellung?
• Tragen gute technische Praktiken zu einer starken Loyalität für das Unternehmen bei?
Im vierten Jahr unserer Forschung kamen Fragen darüber auf, wie Systemarchitektur aussieht und welchen Einfluss sie auf die Fähigkeit von Teams und Unternehmen hat, Software und Nutzen zu liefern. Wir haben unsere Untersuchungen ebenfalls erweitert, um Wertmaßstäbe einzubeziehen, die über Rentabilität, Produktivität und Marktanteile hinausgehen. Dadurch wendet sich die Analyse auch an ein nicht-kommerzielles Publikum. Die Forschung in diesem Jahr hat auch die Rolle von Führungskräften untersucht, um den Einfluss transformationaler Führung in Unternehmen zu messen.
Unsere treibenden Forschungsfragen im vierten Jahr waren:
• Welche Architekturpraktiken bringen Verbesserungen in der Performance der Softwarebereitstellung?
• Wie beeinflusst transformationale Führung die Softwarebereitstellung?
• Hat die Softwarebereitstellung einen Einfluss auf nicht-kommerzielle Ergebnisse?
21Fazit Wir hoffen, dass Sie bei der Lektüre dieses Buches, ob als Ingenieur oder Technologie-Führungskraft, wichtige Komponenten erkennen, um Ihr Unternehmen zu verbessern – angefangen mit der Softwarebereitstellung. Indem wir unsere Fähigkeit, Software bereitzustellen, verbessern, können Unternehmen Features schneller zur Verfügung stellen. Sie können sich bei Bedarf neu ausrichten, auf Veränderungen in der Compliance und Sicherheit reagieren und Vorteile aus einem schnellen Feedback ziehen und so neue Kunden anziehen sowie bestehende begeistern. In den folgenden Kapiteln identifizieren wir die Schlüsselkompetenzen, die die Performance der Softwarebereitstellung vorantreiben (und definieren, was Performance der Softwarebereitstellung überhaupt ist). Wir sprechen kurz die wesentlichen Punkte jeder Kompetenz an. In Teil I des Buches finden sich unsere Ergebnisse, in Teil II werden die Wissenschaft und Forschung hinter unseren Ergebnissen diskutiert und in Teil III findet sich schließlich eine Fallstudie über die Möglichkeiten, die sich ergeben, wenn ein Unternehmen diese Kompetenzen übernimmt und implementiert, um die Performance voranzutreiben. |
1 Es ist wichtig anzumerken, dass der State of DevOps Report schon vor 2014 begonnen wurde. Im Jahr 2012 hat das Team bei Puppet Inc. Gene eingeladen, an der zweiten Iteration einer Studie teilzunehmen, die sie entwickelten, um ein wenig bekanntes Phänomen namens DevOps besser zu verstehen, wie es eingeführt wurde, sowie die Leistungsvorteile, die Unternehmen dadurch erfahren haben. Als die Idee von »DevOps« begann, nach den ersten DevOpsDays, Twitter-Diskussionen und einem wöchentlichen Talk mit John Allspaw und Paul Hammond, Gestalt anzunehmen, war Puppet ein großer Verfechter und Antreiber dieser Bewegung, Gene lud dann Jez ein, an der Studie mitzuarbeiten, und gemeinsam sammelten und analysierten sie 4.000 Umfrageantworten aus aller Welt. So wurde es die größte Studie dieser Art.