Das Buch
»Wir müssen den Mördern die Stirn bieten und die Opfer zu Wort kommen lassen.« Aslı Erdoğan, die große türkische Romanautorin und Oppositionelle, ist zur Symbolfigur für die Meinungsfreiheit und das Ausmaß der türkischen Willkürherrschaft geworden. Für ihre politischen Essays wurde sie viereinhalb Monate inhaftiert, erstmals liegt nun eine Auswahl ihrer Texte, die derzeit so nicht in der Türkei erscheinen können, auf Deutsch vor.
Die Autorin
Aslı Erdoğan, geboren 1967 in Istanbul, studierte Informatik und Physik und arbeitete einige Jahre als Physikerin am CERN bei Genf, ehe sie sich auf das Schreiben konzentrierte. 2010 wurde sie mit dem bedeutendsten Literaturpreis der Türkei ausgezeichnet. Als Kolumnistin schrieb sie zunächst für die Zeitung Radikal, ab 2011 für die kurdisch-türkische Zeitung Özgür Gündem. Im August 2016 wurde Aslı Erdoğan nach dem gescheiterten Militärputsch in der Türkei zusammen mit 22 anderen Journalisten der Zeitung verhaftet und Ende Dezember 2016 für die Dauer des laufenden Prozesses unter Auflagen entlassen.
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Aslı Erdoğan
Nicht einmal
das Schweigen
gehört uns noch
Essays
Aus dem Türkischen von Sabine Adatepe,
Şebnem Bahadır, Angelika Gillitz-Acar,
Angelika Hoch-Hettmann, Oliver Kontny, Gerhard Meier
Mit einer Einführung von Cem Özdemir
Knaus
Inhalt
Freiheit für den »kleinen Kanarienvogel« – Aslı Erdoğan und die Türkei
Eine Einführung von Cem Özdemir
Am Fuß einer Mauer
Unsere Zeitung
Das riesige Trümmerfeld unseres Gedächtnisses
Opfer werden
Faschismustagebuch: Heute
Nicht einmal das Schweigen gehört uns noch
Ein Wort, das niemals schweigt
Nächtlicher Wald
In einem brennenden Gebäude
Krieg und Krieg
Gewöhnlich, furchtbar gewöhnlich
Winterreise
Gleichheit, Ungleichheiten
Das Land, das sie das Leben nennen
Worte, Masken
Damalige Nacht
Die verkrüppelte Frau und das Meer
Mein Artikel vom 9. März 2015
Wir sind schuldig
Ohne Anfang und ohne Ende
Die Karawane der Krüppel
Phantasie an die Macht
Phantasie an die Macht
Über die Nacht
Wenn doch
Verschwundene, Verlorene
Parenthese
Erster Text, erstes Schweigen
So haben wir denn Abschied genommen
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