Martin Quedenbaum arbeitet als Lehrer an einer staatlichen Medien-Berufsschule und als freiberuflicher Dozent. Er beschäftigt sich seit über 15 Jahren professionell mit den Themen Videoschnitt, digitale Bildbearbeitung und 3D-Computeranimation.
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Praxisleitfaden und Referenz
für professionelle Videobearbeitung
Martin Quedenbaum
www.quedenbaum.com
Lektorat: Boris Karnikowski
Lektoratsassistenz: Anja Weimer
Copy-Editing: Alexander Reischert, www.aluan.de
Satz: Veronika Schnabel
Herstellung: Stefanie Weidner
Umschlaggestaltung: Helmut Kraus, www.exclam.de
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
ISBN: |
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978-3-86490-827-9 |
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978-3-96910-626-6 |
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ePub |
978-3-96910-627-3 |
mobi |
978-3-96910-628-0 |
1. Auflage 2022
Copyright © 2022 dpunkt.verlag GmbH
Wieblinger Weg 17
69123 Heidelberg
Hinweis:
Der Umwelt zuliebe verzichten wir auf die Einschweißfolie.
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5 4 3 2 1 0
Vorwort
1Systemvoraussetzungen
1.1Windows
1.2macOS
1.3Grafikkartenunterstützung
2Den eigenen Rechner fit machen für den Videoschnitt
2.1Arbeitsspeicher, CPU und Hardwarebeschleunigung
2.2SSD-Speicher verwenden
2.3Schnitttastatur einsetzen oder Standardtastatur anpassen
2.4Proxy-Rendering nutzen
3Ein erster Eindruck der Programmoberfläche
3.1Projekt öffnen/anlegen
3.2Das Projektfenster
3.3Quellmonitor/Programmmonitor
3.4Schnittfenster
3.5Fokusanzeigen
3.6Werkzeuge
3.7Audiometer
3.8Arbeitsbereich-Schaltflächen
4Programmstart
4.1Projekt öffnen/anlegen
5Projekteinstellungen
5.1Allgemein
5.2Arbeitslaufwerke
5.3Importeinstellungen
6Rohmaterial importieren
6.1Rohmaterial zielgerichtet speichern
6.1.1Rechnerlaufwerk vs. externes Speichermedium
6.2Media Browser
6.2.1Quellverzeichnis auswählen
6.2.2Inhalte vorfiltern
6.2.3Sichten
6.2.4In anderen Projekten verwendetes Material importieren
6.2.5Auswahl
6.2.6Importieren
6.2.7Import von Kamera oder Speicherkarte
6.3Klassischer Importdialog
6.4Aufnehmen
7Das Projektfenster
7.1Das Bedienfeldmenü des Projektfensters
8Sichten, Sortieren und Suchen
8.1Sichten im Quellmonitor
8.2Der Quellmonitor
8.3Wiedergeben und Navigieren
8.4Tastenkürzel – einfach bequemer
8.5Navigation mit konkreten Timecode-Werten
8.6Sortieren und Suchen
8.6.1Einfache Suche
8.6.2Erweiterte Suche
9Sequenz erstellen
9.1Sequenzeinstellungsautomatik nutzen
9.2Vordefinierte Sequenzeinstellungen verwenden
9.3Eigene Sequenzeinstellungen definieren
9.4Mono, Stereo oder Surround?
10Rohschnitt
10.1In/Out-Points setzen
10.2Schnittfenster
10.3Spuren hinzufügen
10.4Spuren löschen
10.5Das Bedienfeldmenü des Schnittfensters
10.6Einfügeposition festlegen
10.7Schnittmodi
10.8Ändern der Clipabfolge über die Zwischenablage
10.9Nur Video oder nur Audio schneiden
10.103-Punkt-Schnitt
10.114-Punkt-Schnitt
10.12Clipabfolge anpassen
10.13Löschen eines Clips
10.14Löschen mehrerer Clips
10.15Rückgängig-Protokoll
10.16Atmo-Problemstellen aufspüren und optimieren
11Feinschnitt
11.1Audio ersetzen
11.1.1Automatisch
11.1.2Manuell
11.2Tonbrücken (Sound-Bridges)
11.2.1J-Schnitt
11.2.2L-Schnitt
11.3Trimmen
11.3.1Schnittkante verschieben
11.3.2Rollen
11.3.3Clipinhalt verschieben
11.3.4Clip verschieben (Slide)
11.3.5Löschen und Lücke schließen
11.3.6Trimmen im Zuschneidemodus
11.3.7Schnitt hinzufügen
11.3.8Clip erneut im Quellmonitor anzeigen lassen
11.3.9Match Frame
11.3.10Match Frame umkehren
11.3.11Standbild
11.3.12Standbildsegment erzeugen
11.3.13Teilsequenz
12Text/Titel
12.1Vorlagen nutzen
12.2Adobe Stock
12.3Meine Vorlagen
12.4Titelgenerator
12.5Einzeiligen Titel erstellen
12.6Textrahmen erzeugen (mehrzeiliger Text)
12.7Textfarbe anpassen
12.7.1Stile
12.7.2Position
12.7.3Einfache Grafiken
12.7.4Titel speichern
12.7.5Ähnlichen Titel erstellen
12.8Roll- und Kriechtitel
12.9Titel mit Essential Graphics erstellen
12.10Platzierung
12.11Ebenen
12.12Gruppen
12.12.1Stil speichern
12.12.2Ebenen animieren
12.12.3Animationsvorlagen speichern/verwenden
12.12.4Schriftarten ersetzen
12.13Rolltitel
13Videoüberblendungen
13.1Zuweisen
13.2Einstellen
13.3Löschen
13.4Übersicht der verfügbaren Videoüberblendungen
13.4.13D-Bewegung
13.4.2Blende
13.4.3Immersives Video
13.4.4Iris
13.4.5Seite aufrollen
13.4.6Wischen
13.4.7Zoom
13.4.8Überschieben
14Videoeffekte
14.1Fixierte Effekte
14.1.1Bewegung (Clip-Position verändern)
14.1.2Drehung
14.1.3Ankerpunkt
14.1.4Deckkraft
14.1.5Zeit-Neuzuordnung
14.2Effekte deaktivieren
14.3Effekte zurücksetzen
14.4Standard-Effekte
14.4.1Suchen
14.4.2Zuweisen
14.4.3Effekte animieren
14.4.4Effekte kopieren
14.4.5Zugewiesene Effekte wieder entfernen
14.5Bedeutung der einzelnen Effekte
14.6Übersicht der verfügbaren Videoeffekte
14.6.1Anpassen
14.6.2Bildsteuerung
14.6.3Dienstprogramm
14.6.4Farbkorrektur
14.7Generieren
14.7.1Immersives Video
14.7.2Kanäle
14.7.3Keying
14.8Perspektive
14.8.1Stilisieren
14.8.2Störung und Körnung
14.8.3Transformieren
14.8.4Verzerrung
14.8.5Video
14.8.6Weich- & Scharfzeichnen
14.8.7Zeit
14.8.8Überblendung
15Farbkorrektur
15.1Tonwertkorrektur
15.2Trockenübung
15.3Lichter, Mitten und Schatten
15.4Vektorskop
15.5Farbstich entfernen
15.6Sekundäre Farbkorrektur
15.7LUTs nutzen
15.8Mehrere Clips mit einer Korrektur steuern
16Personen und Objekte freistellen
16.1Chromakey
16.2Luminanz-Key
16.3Alphakanal
16.4PNG
16.5Deckkraft-Masken
17Nachschärfen
18Geschwindigkeit anpassen
18.1Geschwindigkeit/Dauer
18.2Zeitraffer
19Allgemeine Audiobearbeitung
19.1Audio im Quellmonitor
19.2Audiometer (Aussteuerungsanzeige)
19.2.1Spitzenanzeige
19.3Essential Sound
19.4Audio-Zeiteinheiten
19.5Audio-Überblendungen
19.6Clipbezogene Audioanpassungen
19.6.1Audioclip-Mischer
19.6.2Spurbezogene Audioanpassungen (Audiospur-Mischer)
19.7Loudness-Radar
19.7.1Vorgehensweise
20Musik
20.1Mit Musik gestalten
21Audioeffekte
21.1Effekte zuweisen
21.2Fixierte Effekte
21.3Bedeutung der einzelnen Effekte
21.3.1Amplitude und Komprimierung
21.3.2Filter und EQ
21.3.3Modulation
21.3.4Rauschminderung/Wiederherstellung
21.3.5Hall
21.3.6Spezial
21.3.7Stereodarstellung
21.3.8Zeit und Tonhöhe
21.3.9Ausgleich, Lautstärke und Stumm
21.4Audio-Plug-in-Manager
22Export vorbereiten
22.1Finaler Check
22.1.1Renderdateien
23Schnell-Export
24Export (klassisch)
24.1Das Fenster Exporteinstellungen
24.1.1Format wählen
24.1.2Vorgaben anpassen
24.1.3Video
24.1.4Audio
24.1.5Multiplexer
24.1.6Effekte
24.2Blu-ray und DVD
25Export – mit dem Adobe Media Encoder
25.1Export einer Sequenz
25.1.1Sequenz in verschiedenen Versionen ausgeben
25.1.2Passagen der gleichen Sequenz ausgeben
25.2Export aus dem Media Encoder starten
25.2.1Das Bedienfeld »Warteschlange« aufräumen
25.3Vorgabenbrowser verwenden
25.4Ordner überwachen
26Export von Bildern und Einzelbildsequenzen
26.1Ein Einzelbild exportieren
26.2Eine Einzelbildsequenz exportieren
26.2.1Reimport
26.2.2Adobe Dynamic Link
26.2.3Dynamic Link in After Effects nutzen
27Upload nach YouTube & Co.
27.1Upload auf einen FTP-Server
28Untertitel
28.1Sequenz transkribieren (Speech to Text)
28.2Bearbeiten
28.3Lücken
28.4Import einer SRT-Datei
28.5Exportieren fertiger Untertitel
28.6Untertitel manuell erstellen
28.7Export eines Films mit Untertiteln
29Projekt archivieren
29.1Weitere Exportfunktionen
30Workshop »Standbild«
31Workshop »Effektanimation«
31.1Positions- und Skalierungsanimation
31.2Position im Programmmonitor anpassen
31.3Den ersten Keyframe erzeugen
31.4Den zweiten Keyframe erstellen
31.5Skalierungsanimation hinzufügen
31.6Optimierungen
31.6.1Geometrische Interpolation
31.6.2Zeitliche Interpolation
32Workshop »Bewegungsunschärfe«
32.1Der Effekt »Transformieren«
33Workshop »Videos entwackeln«
33.1Der Effekt »Verkrümmungsstabilisierung«
34Workshop »Smartphone-Hochformatvideo integrieren«
35Workshop »Zeitlupe/Beschleunigung«
36Workshop »Person unkenntlich machen«
37Workshop »Maskenbasierte Farbkorrektur«
38Workshop »Sekundäre Farbkorrektur«
39Workshop »Einstellungsebene«
40Video-Know-how
40.1Auflösung
40.1.1SD und HD – alt und neu
40.1.24K ist nicht gleich 4K
40.1.38K – the Next Big Thing?
40.1.4Angabe der Auflösung
40.2Aufzeichnung nach Standard
40.2.1DV
40.2.2HDV
40.2.3AVCHD
40.2.4XDCAM
40.2.5XAVC
40.2.6RAW-Video
40.2.7HDR-Video
40.2.83D-Video
40.3Bildrate (Framerate)
40.3.1Angabe der Framerate
40.4Bildseitenverhältnis (Aspect Ratio)
40.5Codecs
40.5.1h.264 und h.265
40.6Datenrate
40.7Containerformate
40.7.1QuickTime
40.7.2Audio Video Interleave (AVI)
40.7.3MPEG-2-Transportstream
40.7.4MP4
40.7.5Das RGB-Farbmodell
40.7.6Farbsubsampling
41Programmvoreinstellungen
41.1Allgemein
41.2Aussehen
41.3Audio
41.4Audiogeräte
41.5Automatisch speichern
41.6Aufnehmen
41.7Zusammenarbeit
41.8Fadercontroller
41.9Gerätesteuerung
41.10Grafiken
41.11Kennzeichnungen
41.12Medien
41.13Medien-Cache
41.14Speicher
41.15Wiedergabe
41.16Einstellungen synchronisieren
41.17Schnittfenster
41.18Schnitt
42Premiere Rush: Schnell und einfach schneiden
Index
Liebe Leserin, lieber Leser,
zunächst darf ich mich einmal dafür bedanken, dass Sie sich für dieses Buch entschieden haben. Es soll Ihnen als Ratgeber und Inspirationsquelle dienen. Seit Adobe dem Programm Premiere im Jahr 2003 den Zusatz »Pro« verliehen hat, konnte der Hersteller den professionellen Anspruch an das Videoschnittprogramm ständig untermauern und hat es durch seine permanente Weiterentwicklung zur heutigen Marktbedeutung geführt. Dieses Buch erschließt Ihnen den vollständigen Workflow und zeigt zudem, wie Sie Premiere Pro in engem Schulterschluss mit dem Compositing-Tool After Effects verwenden. Zudem erfahren Sie, wie sich die Software optimal voreinstellen lässt und was sich hinter den technischen Fachbegriffen der Videowelt verbirgt. Hierzu habe ich diesen Begriffsdschungel für Sie entwirrt und die Dinge so strukturiert dargestellt, dass auch Einsteiger und ungeübte Anwender daraus schlau werden. Darüber hinaus habe ich Ihnen Workshops zu unterschiedlichen Bereichen zusammengestellt. Das Rohmaterial zu diesen Workshops können Sie von meiner Website (www.quedenbaum.com) herunterladen. Zudem finden Sie dort auch noch weiterführende Videotrainings.
Ich wünsche Ihnen viel Freude mit Premiere Pro.
Martin Quedenbaum
Adobe definiert für seine Programme bestimmte Systemvoraussetzungen. Diese beziehen sich sowohl auf das Betriebssystem als auch auf die Hardware. Bei bestimmten Aspekten formuliert Adobe eine Mindestvoraussetzung. Diese ist allerdings mit Vorsicht zu genießen, weil dadurch nur die prinzipielle Nutzbarkeit der Software gewährleistet ist. Orientieren Sie sich daher eher an den Adobe-»Empfehlungen«. Soweit von Adobe kommuniziert, finden Sie in diesem Kapitel auch jeweils beide Angaben.
Als Betriebssystem wird Windows 10 in der Version 2004 oder aktueller gefordert. In Sachen CPU ist mindestens ein Intel-Chip der 6. Generation oder ein AMD Ryzen 1000 Series erforderlich. Adobe empfiehlt allerdings besser eine Intel-CPU der 7. Generation oder neuer bzw. einen AMD Ryzen 3000 Series oder neuer zu verwenden. In Sachen Arbeitsspeicher gibt Adobe die unterste Grenze mit 8 GB an. Die Empfehlung seitens Adobe fällt mit 16 GB für HD-Produktionen (bis maximal Full HD) und 32 GB für 4K-Produktionen deutlich höher aus. Die Grafikkarte sollte mit mindestens 2 GB VRAM ausgestattet sein. Auch hier liegt die Empfehlung mit 4 GB deutlich höher. Ihre Festplatte (idealweise SSD) sollte für die Installation noch mindestens 8 GB freien Speicherplatz aufweisen und Ihr Display mindestens eine Auflösung von 1280 × 800 unterstützen, wobei Adobe Full HD (1920 × 1080) oder eine noch höhere Auflösung empfiehlt. Soundkarten müssen ASIO-kompatibel sein oder das Microsoft-Windows-Treibermodell unterstützen.
Hinweis
Für den Betrieb der Software (Aktivierung, Validierung, Zugriff auf Online-Services) ist eine Internetverbindung erforderlich.
Als Betriebssystem wird macOS v10.15 (Catalina) oder aktueller gefordert. In Sachen CPU ist mindestens ein Intel-Chip der 6. Generation oder eine neuere CPU erforderlich. Für den Arbeitsspeicher gibt Adobe die unterste Grenze mit 8 GB an. Die Empfehlung seitens Adobe fällt mit 16 GB für HD-Produktionen (bis maximal Full HD) und 32 GB für 4K-Produktionen deutlich höher aus. Die Grafikkarte sollte mit mindestens 2 GB VRAM ausgestattet sein. Auch hier liegt die Empfehlung mit 4 GB deutlich höher. Ihre Festplatte (idealweise SSD) sollte für die Installation noch mindestens 8 GB freien Speicherplatz aufweisen und Ihr Display mindestens eine Auflösung von 1280 × 800 unterstützen, wobei Adobe Full HD (1920 × 1080) oder eine noch höhere Auflösung empfiehlt. In Sachen Soundkarte hat Adobe für macOS keine Mindestanforderungen definiert.
Wenn Ihr System mit einer von Premiere Pro unterstützten Grafikkarte bzw. GPU ausgestattet ist, können Sie von einer sogenannten »Hardwarebeschleunigung« profitieren. Dabei übernimmt die Grafikkarte (GPU) die Berechnung der Videowiedergabe. Zu diesem Zweck statten die Grafikkartenhersteller ihre Karten mit zusätzlichen Chips aus, die praktisch das Gleiche machen wie ein auf dem Computer installierter Codec (auch »Software-Codec« genannt). Die Wiedergabeberechnung bzw. Dekompression des Videos findet dabei vollständig in diesem hochspezialisierten Teil der Grafikkarte statt. Gleiches gilt auch für bestimmte Videoeffekte (»beschleunigte Effekte«). Die CPU muss sich in dieser Hinsicht um nichts mehr kümmern und kann sich anderen Dingen widmen. Diese Fähigkeiten der Grafikkarte werden auch von Premiere Pro genutzt, z. B. für die Wiedergabe innerhalb der Schnittsoftware und beim Export bzw. dem Rendering fertiger Filme. Ob die GPU Ihres Systems von Premiere Pro in diesem Sinne unterstützt wird, können Sie in den Projekteinstellungen mit einem Blick feststellen. Mehr Informationen dazu finden Sie in Kapitel 5 im Abschnitt »Allgemein«.
Hinweis
Neben klassischen Grafikkarten unterstützt Premiere Pro auch in die CPU integrierte Grafikchipsätze des Herstellers Intel. Die Liste dieser integrierten GPUs ist im Gegensatz zu den Grafikkarten recht überschaubar.
Windows OpenCL |
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AMD FirePro |
AMD Radeon |
W5100 |
Pro W5500 |
W7100 |
Pro W5700 |
W8100 |
Pro W3200 |
W9100 |
Pro SSG |
W7000 |
Pro WX 3100 |
W8000 |
Pro WX 4100 |
W9000 |
Pro WX 5100 |
W6150M |
Pro WX 7100 |
W7170M |
Pro WX 8200 |
|
Pro WX 9100 |
|
Pro W4100 |
|
Pro WX 4130 |
|
Pro WX 4150 |
|
Pro WX 4170 |
Integrierte Chipsätze (Intel) |
HD Graphics 5000 |
HD Graphics 6000 |
Iris Graphics 6100 |
Iris Pro Graphics 6300 |
Iris Pro Graphics P6300 |
Iris Graphics 540/550 |
Iris Pro Graphics 580 |
Iris Pro Graphics P580 |
Iris Plus Graphics 640/650 |
Mac Metal |
||
AMD FirePro |
AMD Radeon |
Intel |
FirePro D300 |
Radeon R9 M290X |
HD Graphics 6000 |
FirePro D500 |
Radeon R9 M380 |
Iris Graphics 6100 |
FirePro D700 |
Radeon R9 M390 |
Iris Pro Graphics 6200 |
|
Radeon R9 M395X |
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|
Radeon Pro 560 |
|
|
Radeon Pro 570 |
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|
Radeon Pro 575 |
|
|
Radeon Pro 580 |
|
|
Radeon Pro M395X |
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|
Radeon Pro Vega 56 |
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Radeon Pro Vega 64 |
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Radeon Pro Vega 20 |
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Radeon Pro Vega 48 |
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Hinweis
Es liegt auf der Hand, dass sich die hier abgebildete Liste über kurz oder lang verändert. Die jeweils aktuelle Liste finden Sie hier.
https://helpx.adobe.com/de/premiere-pro/system-requirements.html#hardware-acceleration
Ist Ihr Computer fit für den Videoschnitt? Das können Sie ganz einfach herausfinden, indem Sie mit der Videoschnittsoftware Ihrer Wahl einige Videos in der von Ihnen präferierten Auflösung (z. B. Full HD oder 4K) zu einem kurzen Film zusammenschneiden. Damit Sie ein aussagefähiges Ergebnis erhalten, sollten Sie den Videoclips dabei zunächst keine Effekte zuweisen und darauf achten, dass Ihre aktuellen Programmeinstellungen den Eigenschaften des von Ihnen verwendeten Rohmaterials entsprechen. Wenn die Wiedergabe innerhalb der Software bzw. im Schnittfenster des Programms (siehe Abschnitt 9.1 »Sequenzeinstellungsautomatik nutzen«) flüssig vonstattengeht, ist schon mal viel gewonnen. Sollte die Wiedergabe hingegen stocken und ruckeln, empfiehlt es sich nachzubessern. Orientieren Sie sich dabei an Adobes Empfehlungen (siehe Kapitel 1). Bei bestimmten Dingen (z. B. beim Arbeitsspeicher) macht es dabei durchaus Sinn, über Adobes Empfehlungen hinauszugehen.
Möglichst viel Arbeitsspeicher, eine aktuelle CPU und leistungsstarke Grafikkarten sind grundsätzlich hilfreich. Insbesondere bei Neuanschaffungen macht es Sinn, sich für eine von Premiere Pro unterstützte Grafikkarte zu entscheiden. Solche Grafikarten sorgen für einen Zugewinn an Performance, da viele Dinge rund um die Videowiedergabe und den Export fertiger Filme von der für diese Zwecke optimierten Grafikkarte übernommen werden. Diese Leistungsverbesserung wird als »Hardwarebeschleunigung« bezeichnet. Der Einsatz einer Grafikkarte hat u. a. auch den Vorteil, dass Sie noch (einen) weitere(n) Monitor(e) an Ihren Rechner anschließen können. Mehr Informationen dazu finden Sie in Kapitel 41 im Abschnitt »Wiedergabe«.
Wenn Sie dann noch schnelle Festplatten verwenden, sollte dem stressfreien Videoschnitt eigentlich nichts mehr im Wege stehen.
Tipp
Das Innenleben althergebrachter Festplatten besteht aus rotierenden Scheiben. Die Drehbewegung verursacht mehr oder weniger hörbare Geräusche und die Gehäuse werden mit der Zeit warm. Beides keine weltbewegenden Probleme, wäre da nicht auch der Aspekt der Geschwindigkeit, der insbesondere beim Videoschnitt von erheblicher Bedeutung ist. Diese Art von Festplatten ist im Vergleich zu den modernen SSD-Speichern deutlich langsamer. Zudem sind die SSD-Speicher mucksmäuschenstill und werden auch nicht so warm wie ihre rotierenden Vorgänger. Verwenden Sie daher am besten moderne SSD-Speicher bzw. SSD-»Festplatten«. Wenn Sie in dieser Hinsicht etwas mehr Geld in die Hand nehmen möchten, können Sie in ein RAID-System investieren. Dabei handelt es sich um einen Verbund mehrerer Festplatten. Durch diesen Verbund wird je nach RAID-Level eine höhere Datensicherheit und/oder ein Zugewinn an Performance erzielt.
Häufig wiederkehrende Bearbeitungen erledigt man am besten mit Tastenkürzeln. Das gilt vor allem für den Videoschnitt. Der Handel bietet daher spezielle Tastaturen an, deren Tasten neben der sonst üblichen Beschriftung auch die programmspezifischen Kürzel in Form eindeutiger Symbole (auch »Hotkeys« genannt) tragen. Dabei kennzeichnen einheitliche Farbgebungen zusammengehörige Funktionen. Zudem sind auch Sets mit kleinen Aufklebern erhältlich, die Sie auf die entsprechenden Tasten Ihrer Tastatur aufkleben können, oder Silicon-Tastaturabdeckungen, die auf die ganze Tastatur aufgelegt werden.
Online-Material
Auf meiner Website www.quedenbaum.com stelle ich Ihnen einige Musterkonfigurationen von Videoschnittrechnern vor.
Beim Schnitt kommt es in erster Linie auf die flüssige Wiedergabe (Performance) an. Da eine hohe Bildqualität oftmals zulasten einer flüssigen Wiedergabe geht, ist es daher im Zweifelsfall entspannender, mit einer reduzierten Bildqualität zu schneiden. Auf diese Weise sparen Sie viel Wartezeit und kommen schlichtweg schneller voran. Wird die entsprechende Funktion vom Anwender aktiviert, erstellt die Software bereits beim Import des Rohmaterials für jeden Videoclip eine qualitativ minderwertige Arbeitskopie. Im Schnitt werden dann anstelle der Originaldaten automatisch diese – auch als »Proxy-Clips« bezeichneten – Dateien von der Software verwendet. Qualitätseinbußen gibt es hierbei nicht, denn wenn der fertige Film ausgegeben werden soll, greift das Schnittprogramm auf die qualitativ hochwertigeren Originaldaten zurück. Mehr Informationen dazu finden Sie in Kapitel 5 im Abschnitt »Importeinstellungen«.
Ich möchte Ihnen zunächst einmal die wichtigsten Programmbereiche kurz vorstellen. Dazu können Sie mit einem Klick auf ein von Adobe bereitgestelltes Demoprojekt zurückgreifen.
Starten Sie das Programm mit einem Doppelklick auf das Verknüpfungssymbol auf Ihrem Desktop (Windows) bzw. Schreibtisch (macOS) oder über das Startmenü (Windows) bzw. den Finder (macOS). Daraufhin erscheint zunächst das sogenannte »Startfenster«.
Klicken Sie links oben auf Training 1. Daraufhin werden Ihnen einige Tutorials angeboten. Klicken Sie in diesem Fall bitte auf Medien importieren 2.
Daraufhin öffnet Premiere Pro automatisch ein Projekt und stellt auch gleich etwas Rohmaterial bereit. Die Programmoberfläche besteht aus vielen einzelnen Fenstern. Diese werden von Adobe auch als »Bedienfelder« bezeichnet. Sollte die Programmoberfläche bei Ihnen nicht so aussehen, wie hier abgebildet, wählen Sie bitte den Befehl Fenster/Arbeitsbereiche/Training.
In diesem besonderen Modus zeigt die Software auf der linken Seite das Bedienfeld Lernen 3. Hier gibt es einige Tipps. Wenn Sie diese gelesen haben, können Sie an dessen Unterseite auf Weiter 4 klicken. Im normalen Programmbetrieb ist dieses Fenster allerdings nicht vorhanden.
Hier werden das importierte Video-Rohmaterial sowie Audioclips, Grafiken und diverse programmspezifische Dinge bereitgestellt bzw. verwaltet. Die Inhalte können dabei wahlweise in Listenform 5 oder als Miniaturen 6 angezeigt werden.
Die beiden Monitore unterscheiden sich in ihrem Aufbau nur geringfügig. Die Unterschiede sind dabei der jeweils anderen Aufgabe geschuldet. Während der linke Monitor (Quellmonitor) zur Wiedergabe bzw. zum Sichten des unbearbeiteten Rohmaterials benutzt wird, dient der rechte (Programmmonitor) dazu, den Inhalt des Schnittfensters wiederzugeben. Im aktuellen Beispiel zeigt der Quellmonitor (noch) nichts an. Das ändert sich aber, sobald Sie einen der drei im Projektfenster befindlichen Clips mit einem Doppelklick 7 auswählen.
Hinweis
Die Wiedergabe können Sie in beiden Monitoren jeweils mit einem Klick auf die Wiedergabe-Schaltfläche starten. Während der Wiedergabe wird die gleiche Schaltfläche zur Stopptaste, über die Sie die Wiedergabe anhalten können. Schneller bzw. bequemer geht beides mit der .
Referenzmonitor
Wie die beiden bereits vorgestellten Monitore kann auch der Referenzmonitor über das Menü Fenster geöffnet werden. Der Referenzmonitor arbeitet praktisch wie ein zweiter Programmmonitor. Mit seiner Hilfe können Sie verschiedene Einstellungen bzw. Frames einer Sequenz nebeneinander angeordnet vergleichen oder den jeweils gleichen Frame einer Sequenz in verschiedenen Modi nebeneinander darstellen. Auf dieser Weise lassen sich beispielsweise im Programmmonitor das farbige Bild und im Referenzmonitor die Transparenzwerte (Alphakanal) anzeigen.
In diesem Fenster erfolgt der eigentliche Schnitt. Die verschiedenen Clips werden in Video- und Audiospuren angeordnet. Die horizontale Abfolge der Clips entspricht dabei der Wiedergabeabfolge.
Mittels einer blauen Umrandung signalisiert Premiere Pro, welches Fenster aktuell aktiv ist. Diese sogenannte »Fokusanzeige« spielt im Bedienkonzept der Software eine wichtige Rolle, denn in Abhängigkeit davon, welches Fenster ausgewählt ist, stellt das Programm bestimmte Funktionen bereit bzw. verweigert diese. Wenn Sie beispielsweise den Inhalt des Quellmonitors wiedergeben möchten, müssen Sie zunächst einmal in den Monitor klicken, um diesen auszuwählen. Daraufhin wird das Quellmonitor-Fenster blau umrahmt. Wenn Sie jetzt auf die Wiedergabe-Schaltfläche des Monitors klicken oder die auf Ihrer Tastatur drücken, wird der aktuell im Quellmonitor dargestellte Clip wiedergegeben. Würden Sie den Quellmonitor in der Situation vorher nicht anklicken, ginge die Software davon aus, dass Sie die Sequenz bzw. das Schnittfenster wiedergeben möchten, und startet die Wiederhabe entsprechend im Schnittfenster bzw. Programmmonitor – und das, obwohl aktuell beispielsweise das Projektfenster oder das Werkzeug-Bedienfeld aktiv bzw. blau eingerahmt und somit weder Schnittfenster noch Programmmonitor aktuell ausgewählt ist. Sie merken: Auch in Premiere Pro bestätigen Ausnahmen die Regel. Merken Sie sich in diesem Zusammenhang einfach nur eines: Wenn etwas nicht so klappt, wie Sie es sich vorstellen, kontrollieren Sie zunächst einmal, ob der entsprechende Bereich bzw. das entsprechende Bedienfeld, auf das sich die von Ihnen gewünschte Aktion bezieht, blau umrahmt ist. Sollte das nicht der Fall sein, klicken Sie den Bereich einfach einmal an und probieren Sie es dann erneut.
Dieses Bedienfeld stellt diverse Tools für die Arbeit in Schnittfenster und Programmmonitor zur Verfügung. Voreingestellt wird das Bedienfeld im angedockten Zustand angezeigt. Wenn Sie es lieber frei bewegen bzw. an einen anderen Platz verfrachten möchten, ist das ebenfalls möglich. Führen Sie dazu einen Rechtsklick auf die Oberseite des Bedienfelds aus und wählen Sie hier den Befehl Fenster Abdocken aus.
Werkzeug |
Symbol |
Tastenkürzel |
Bedeutung |
Auswahlwerkzeug |
Wenn es irgendetwas in Premiere Pro auszuwählen gilt, liegen Sie mit der Wahl dieses Werkzeugs in der Regel richtig. Beispielsweise wenn Sie einen oder mehrere im Schnittfenster platzierte Clips auswählen möchten oder wenn es darum geht, im Programmmonitor eine Grafik auszuwählen, um diese von links nach rechts zu verschieben. |
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Spurauswahl nach rechts |
Dieses Werkzeug unterstützt Sie bei der Sammelauswahl von Clips im Schnittfenster. Ein Klick auf einen Clip sorgt dafür, dass sowohl der angeklickte als auch alle auf dieser Spur rechts von diesem angeordneten Clips ausgewählt werden. Dabei werden auch die Clips ausgewählt, die sich in anderen Spuren befinden (Multispurauswahl). Wenn Sie bei der Auswahl des entsprechenden Clips drücken, werden nur der angeklickte und die auf der gleichen Spur rechts davon angeordneten Clips ausgewählt. |
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Spurauswahl nach links |
Funktioniert wie die Spurauswahl nach rechts, wobei die Auswahl nun in die andere Richtung bzw. nach links verläuft. |
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Schnittkante verschieben – Ripple |
Wird im Schnittfenster die zeitliche Dauer eines Clips verändert, indem dessen Anfang bzw. Ende in Richtung der Clipmitte gezogen wird, verbleibt zwischen dem auf diese Weise gekürzten Clip und seinem Nachbarclip eine Lücke. |
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Diese meist ungewollte Lücke muss dann in einem weiteren Arbeitsschritt entfernt werden. Diesen können Sie einsparen, wenn Sie dieses Werkzeug verwenden. Mehr Informationen dazu in Abschnitt 11.3.1. |
Rollen |
Verändert beide Seiten eines Schnitts, indem der Out-Point des linken – und der In-Point des rechten Clips verlagert werden. Der Umschnitt zwischen den beiden Clips wird praktisch auf dem Rohmaterial der beiden Clips nach links oder rechts »gerollt«. Die Gesamtlänge der beiden Clips bleibt dabei unverändert. Das funktioniert allerdings nur dann, wenn beide Clips nicht schon 100 % der jeweiligen Mediendatei verwenden. Bezüglich der beiden Clips muss sich also noch bisher im Schnittfenster ungenutztes Material auf der Festplatte befinden. |
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Geschwindigkeit ändern |
Dieses Werkzeug verlangsamt oder beschleunigt einen Clip. Je weiter Sie den Clipanfang oder das -ende in Richtung der Clipmitte ziehen, desto stärker wird der Clip beschleunigt. Je weiter Sie den Clipanfang oder das -ende hingegen weg von der Clipmitte ziehen, desto deutlicher fällt die Verlangsamung des Clips aus. Das Werkzeug ändert auf diese Weise Geschwindigkeit und Dauer, belässt die In- und Out-Points des Clips aber unverändert. Die mit dem Werkzeug erreichte Beschleunigung bzw. Verlangsamung können Sie zudem mit der im Kontextmenü des Clips (Rechtsklick) angebotenen Funktion Geschwindigkeit/Dauer einsehen bzw. überarbeiten. Hier wird sowohl die aktuelle zeitliche Dauer als auch die Geschwindigkeit in Prozent angezeigt. Beide Werte können im Dialogfenster der Funktion numerisch verändert werden. |
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Rasierklinge |
Zerschneidet den aktuell im Schnittfenster ausgewählten Clip in zwei Hälften. Wählen Sie dazu das Werkzeug aus und klicken Sie im Schnittfenster an der gewünschten Position auf den zu zerschneidenden Clip. Wenn Sie den Schnitt auf alle Spuren ausdehnen möchten, müssen Sie dabei gedrückt halten. Mehr Informationen finden Sie in Abschnitt 11.3.2. |
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Clipinhalt verschieben |
Nutzen Sie dieses Werkzeug, wenn Sie Länge und Position eines Clips im Schnittfenster beibehalten, aber den Inhalt anpassen möchten. Haben Sie beispielsweise einen 20 Sekunden langen Clip im Schnittfenster auf 3 Sekunden zugeschnitten, können Sie mit dem Werkzeug Unterschieben festzulegen, welcher 3 Sekunden lange Abschnitt des Rohmaterials im Schnittfenster angezeigt werden soll. Klicken Sie dazu im Schnittfenster auf den jeweiligen Clip und bewegen Sie den Cursor mit gedrückter Maustaste hin und her. Im Programmmonitor wird Ihnen dabei sowohl das erste als auch das letzte Bild des Clips angezeigt. Mehr Informationen finden Sie in Abschnitt 11.3.3. |
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Clip verschieben |
Verschiebt einen im Schnittfenster platzierten Clip nach links oder rechts und schneidet dabei die beiden angrenzenden Clips entsprechend zu. Die Gesamtdauer dieser »Dreiergruppe« sowie deren zeitliche Position bleiben dabei unverändert. Mehr Informationen finden Sie in Abschnitt 11.3.4. |
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Rechteck-Werkzeug |
Kein Tastenkürzel |
Erzeugt eine rechteckige Form, die anschießend mit dem Bedienfeld Essential Graphics weiterbearbeitet (z. B. farbig gefüllt) werden kann. |
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Ellipse-Werkzeug |
Kein Tastenkürzel |
Erzeugt eine ellipsenförmige Grafik, die anschießend mit dem Bedienfeld Essential Graphics weiterbearbeitet werden kann. |
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Zeichenstift-Werkzeug |
Bestimmte Dinge lassen sich auf Basis einer in den Spuren des Schnittfensters dargestellten Funktionskurve (der Diagrammlinie) steuern. Hierzu zählt beispielsweise der Audiopegel oder die Deckkraft der Videospuren. Mit diesem Werkzeug können Sie auf dieser Diagrammlinie Keyframes setzen und editieren. Durch einen Klick auf die Diagrammlinie wird jeweils ein Keyframe gesetzt. Bereits gesetzte Keyframes lassen sich sowohl horizontal als auch vertikal verschieben. |
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Zudem lassen sich mit dem Zeichenstift-Werkzeug auch die Griffpunkte der Keyframes und damit deren Interpolation anpassen. |
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Um einen Keyframe mit solchen Griffpunkten auszustatten, müssen Sie zuvor auf den Keyframe rechtsklicken und eine entsprechende Interpolationsmethode auswählen (z. B. Bézier gleichmäßig oder Bézier automatisch). Mehr Informationen dazu finden Sie in Kapitel 31 (Workshop »Effektanimation«). |
Hand-Werkzeug |
Mit diesem Werkzeug können Sie sowohl im Schnittfenster als auch in den Monitoren den aktuell angezeigten Bildausschnitt anpassen bzw. verschieben. Es stellt immer dann seine Funktion zur Verfügung, wenn Sie zuvor in das jeweilige Fenster hineingezoomt haben, also aktuell nicht der ganze Fensterinhalt dargestellt ist. Wird hingegen jeweils das komplette Bild bzw. der komplette Schnittfensterinhalt dargestellt, hat die Anwendung des Werkzeugs keine Wirkung. Im Quell- oder Programmmonitor steuern Sie den Zoom über das jeweils unten dargestellte Fly-out-Menü mit den diversen Prozentwerten. Im Schnittfenster findet diese Steuerung mithilfe der Zoombildlaufleiste an dessen Unterseite oder mit dem Zoomwerkzeug statt. |
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Zoom-Werkzeug |
Vergrößert die Schnittfensterdarstellung, wobei die Bildansicht auf den angeklickten Punkt hin zentriert dargestellt wird. Um auszuzoomen bzw. die Bildansicht wieder zu vergrößern, drücken Sie zusätzlich bzw. . |
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Textwerkzeug |
Erzeugt Text bzw. einen Titel in horizontaler Ausrichtung. Mehr Informationen dazu finden Sie in Kapitel 12. |
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Vertikales Textwerkzeug |
Kein Tastenkürzel |
Erzeugt Text bzw. einen Titel in vertikaler Ausrichtung. Mehr Informationen dazu finden Sie in Kapitel 12. |
Rechts neben dem Schnittfenster wird eine Aussteuerungsanzeige dargestellt. Das Bedienfeld Audiometer spielt bei der Beurteilung des Audiopegel bzw. der Lautstärke eine wichtige Rolle. Mehr Informationen zu diesem Tool finden Sie in Kapitel 19, »Allgemeine Audiobearbeitung«.
Über die an der Oberseite des Anwendungsfensters angeordneten Schaltflächen können Sie die verschiedenen Arbeitsbereiche des Programms aufrufen. Diese stellen Ihnen jeweils eine für den entsprechenden Arbeitsschritt (z. B. die Effektbearbeitung) optimierte Bedienfeld-Konstellation innerhalb des Premiere Pro-Anwendungsfensters zur Verfügung. Auf diese Weise sparen Sie sich bei bestimmten Arbeitsvorgängen das mühsame Öffnen und Schließen der benötigten bzw. nicht benötigten Bedienfelder. Diese Möglichkeit bietet sich in gleicher Form auch über den Menübefehl Fenster/Arbeitsbereiche bzw. über die entsprechenden Tastenkürzel (siehe nachstehende Übersicht).
Arbeitsbereich |
Tastenkürzel |
Alle Fenster |
+ + bzw. + + |
Audio |
+ + bzw. + + |
Bearbeitung |
+ + bzw. + + |
Bibliotheken |
+ + bzw. + + |
Effekte |
+ + bzw. + + |
Farbe |
+ + bzw. + + |
Metaprotokollierung |
+ + bzw. + + |
Produktion |
+ + bzw. + + |
Über Fenster/Arbeitsbereiche erreichen Sie diverse Befehle, mit denen Sie die Arbeitsbereiche managen können. In der nachstehenden Tabelle erläutere ich Ihnen die Bedeutung der einzelnen Befehle.
Befehl |
Bedeutung |
Auf gespeichertes Layout zurücksetzen |
Arbeitsbereiche werden automatisch so gespeichert, wie sie verlassen werden. Dabei kann es natürlich vorkommen, dass der eigentliche Nutzen des entsprechenden Arbeitsbereichs aufgrund entsprechender Änderungen nicht mehr gegeben ist. Mit diesem Befehl können Sie den ursprünglichen Zustand und damit den vollen Nutzen eines Arbeitsbereichs wiederherstellen. |
Änderungen an diesem Arbeitsbereich speichern |
Wenn Sie einen Arbeitsbereich verändern, können Sie Ihre Anpassungen mit diesem Befehl dauerhaft speichern. |
Als neuen Arbeitsbereich speichern |
Speichert die aktuelle dargestellte Bedienfeld-Konstellation als Arbeitsbereich. |
Arbeitsbereiche bearbeiten |
Nach Auswahl des Befehls erscheint ein Fenster, in dem Sie die Abfolge der an der Oberseite des Anwendungsfensters dargestellten Arbeitsbereich-Schaltflächen anpassen können – beispielsweise um von Ihnen besonders häufige Arbeitsbereiche an einer Ihnen geeigneter erscheinenden Position zu verschieben. |
Arbeitsbereich aus Projekten importieren |
Diese Funktion kann aktiviert oder deaktiviert werden. Ist die Funktion aktiv bzw. mit einem Häkchen versehen, öffnet sie ein Projekt in dem Arbeitsbereich, der zuletzt bei der Bearbeitung des Projekts verwendet wurde. Wenn Sie diese voreingestellte Funktion hingegen deaktivieren, wird das Projekt im gerade aktuell verwendeten Arbeitsbereich geöffnet. |
Wie in den meisten Videoschnittprogrammen bildet auch in Premiere Pro »das Projekt« die oberste Ordnungsebene. Daher ist das Anlegen eines neuen oder das Öffnen eines bereits bestehenden Projekts die erste Amtshandlung. Während des Schnitts bzw. wenn dieser beendet ist, speichert das Programm mit den Projektdaten die vollständige Schnittgestaltung, also die vom Anwender festgelegte Abfolge der Clips im Schnittfenster, daneben Art und Dauer ausgewählter Effekte sowie Überblendungen und Maßnahmen zur Audioanpassung. Das verwendete Video- und Audiomaterial wird mit den Projektdaten allerdings nicht gespeichert.
Hinweis
Genau wie beim Rohmaterial sollten Sie den Speicherort der Projektdaten bewusst wählen, denn in dieser Datei wird im weiteren Verlauf alles gespeichert, was Sie mit dem Rohmaterial machen. Mit anderen Worten: Die Projektdatei speichert Ihren Filmschnitt. Im Vergleich zu den Mediendaten (dem Rohmaterial) sind die Projektdaten übrigens relativ klein.
Starten Sie das Programm mit einem Doppelklick auf das Verknüpfungssymbol auf Ihrem Desktop (Windows) bzw. Schreibtisch (macOS) oder über das Startmenü (Windows) bzw. den Finder (macOS). Daraufhin erscheint zunächst das sogenannte »Startfenster«.
Durch einen Klick auf die Schaltfläche Projekt öffnen 1 können Sie ein bereits existierendes Projekt öffnen. Über die im unteren Bereich des Fensters dargestellten Einträge 2 lässt sich besonders schnell bzw. mit einem Klick auf die letzten Projekte zugreifen.
Um ein neues Projekt anzulegen, klicken Sie auf die Schaltfläche Neues Projekt 3. Daraufhin erscheint das gleichnamige Fenster. Hier gilt es zunächst einen Namen 4 zu vergeben und den Speicherort 5 zu bestimmen. Viele der in diesem Fenster verfügbaren Dinge sind allerdings (zunächst) noch nicht so relevant, als dass Sie das gleich erledigen müssen. Damit die Sache für Sie übersichtlich bleibt, kommen ich später noch mal auf das Fenster bzw. die weiteren Projekteinstellungen zurück.
Damit Sie die nächsten Schritte besser nachvollziehen können, sollte die Oberfläche nun in etwa so aussehen wie in der oben stehenden Abbildung. Stellt sich Ihre Programmoberfläche an dieser Stelle anders dar, können Sie mit einem Klick auf die Arbeitsbereich-Schaltfläche Bearbeitung 6 das hier abgebildete Erscheinungsbild herstellen. Sollte der Arbeitsbereich Bearbeitung dann wider Erwarten immer noch nicht so aussehen, werden Sie mit dem Befehl Fenster/Arbeitsbereiche/Auf gespeichertes Layout zurücksetzen dies auf jeden Fall erreichen.
Im Menü Datei erreichen Sie die drei Projekteinstellungskategorien Allgemein, Arbeitslaufwerke und Importeinstellungen.
Während einige der Projekteinstellungen für Sie unter Umständen nicht ganz so wichtig sein werden, dürfte für einige dieser Punkte das Gegenteil gelten. Schauen Sie sich die hier verfügbaren Möglichkeiten am besten einmal an.