Fotografie – klipp und klar

Anselm F. Wunderer

Impressum

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.d-nb.de> abrufbar.

ISBN 978-3-95845-043-1

1. Auflage 2015

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Lektorat: Katja Völpel

Sprachkorrektorat: Petra Heubach-Erdmann

Covergestaltung: Christian Kalkert

Bildnachweis: Anselm F. Wunderer afw@CF1.at

electronic publication: III-satz, Husby, www.drei-satz.de

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Pflege

​Kamera- und Objektivreinigung

Im Gegensatz zu unseren Augen, denen das Gehirn hilft, den Schmutz auf Sonnen- oder sonstigen Brillen auszublenden, führt der auf den Linsen haftende zu bleibenden Qualitätseinbußen. Daher ist es besonders wichtig, dass Sie nicht nur die Frontlinse, sondern (bei Wechselobjektiven) auch die meist recht kleine Hinterlinse im Auge behalten. Ein kräftiger Fingerabdruck und schon müssen Sie bis auf Weiteres mit flauen Bildern rechnen. Wenn Sie Filter verwenden, achten Sie auch auf deren Sauberkeit. Auf beiden Seiten!

Beseitigen Sie die losen Partikel zunächst mit einem Pinsel oder einem Blasebalg, ehe Sie ein Tuch – am besten ein Mikrofasertuch – einsetzen. Es könnte sonst passieren, dass winzige Sandkörner die Oberfläche zerkratzen. Verstauen Sie Pinsel und Putztücher so in Ihrer Fototasche, dass sie nicht selbst zum Überträger von Verunreinigung wie Staub oder Fett werden.

Selbst der kleinste Pinsel erfüllt seinen Zweck.

Besonders dankbar werden Ihnen Ihre Linsen sein, wenn Sie sie mit speziellen Feuchttüchern behandeln. Dabei ist ein Tuch mit einer auf die Linsenreinigung abgestimmten Flüssigkeit getränkt, das zweite, saugfähige und fusselfreie, dient dem Finish.

Sauber verpackt: die Nass-/Trockentücher von Green Clean.

Gegen Fingerabdrücke, Staub und Schlieren kann selbst das beste Objektiv nicht ankämpfen.

Wenn Sie schon dabei sind, mit diesen gebrauchten Tüchern reinigen Sie auch gleich das Sucherokular, das Display und zu guter Letzt so manches Gehäuseteil von Kamera bzw. Objektiv. Bei System- oder Spiegelreflexkameras ist es zweckmäßig, von Zeit zu Zeit auch das kameraseitige Bajonett zu reinigen. Den Spiegel und sein Umfeld können Sie bei den gleichnamigen Kameras gelegentlich mit einem kleinen Balg abblasen.

Ein kleiner ​Blasebalg leistet bei der Kamera- und Objektivreinigung gute Dienste.

​Sensor – Sauberkeit, ​Reinigung

Im Zuge eines Objektivwechsels bekommt der Bildsensor spiegelloser Systemkameras direkten Kontakt mit der Außenwelt. Aber auch bei Spiegelreflexkameras kann dabei Schmutz eindringen, der zeitverzögert durch die Spiegelbewegung den Weg zum Sensor findet. Daher ist es wichtig, einen Objektivwechsel zügig und bei Sandsturm oder Pollenflug mit größter Vorsicht (Kamera gegen die Windrichtung öffnen) durchzuführen. Zum Thema Vorbeugen gehört auch, dass Sie Ihre Objektive immer sofort mit dem Rückdeckel versehen und nicht umgestürzt abstellen. Sie werden sonst zum unerwünschten Überträger von Partikeln, die sich, am Sensor angekommen, so gar nicht gut auf Ihren Bildern machen.

Niemals ein Objektiv ohne Rückdeckel abstellen.

Da absolute Sauberkeit nicht möglich ist und es auch durch Abrieb innerhalb der Kameras zu Ablagerungen am Sensor kommt, wird dieser beim Ein- und Ausschalten mit Ultraschall in Schwingungen versetzt, um alle losen Teilchen zu entfernen. Die werden dann von klebrigen Streifen an den Rändern festgehalten. Das hilft enorm!

Beim Ein- und Ausschalten der Kameras wird der Bildsensor in Schwingungen versetzt, lose Schmutzpartikel werden dadurch entfernt und von klebrigen Randstreifen festgehalten.

Vorbeugen ist besser als stundenlanges beseitigen von störenden Punkten. Vermeiden Sie die Verschmutzung der Objektive und wechseln Sie diese zügig.

Um solche Bilder zu vermeiden, hilft Vorbeugen beim Objektivwechsel oder notfalls eine Sensorreinigung.

Dennoch können zum Beispiel fettige Partikel haften bleiben, was eine Reinigung des Sensors notwendig macht. Nun haben Sie die Wahl, die Kamera außer Haus zu geben oder selbst mit den angebotenen Reinigungsmitteln und unter Beachtung der entsprechenden Anleitung das Übel an der Wurzel zu packen. Mein Tipp: das Wet & Dry-Set von Green Clean, mit dem ich nicht nur meine eigenen, sondern auch schon Hunderte Kameras meiner Workshop- und Seminarteilnehmer reinigen konnte.

Mit einem Schwammstäbchen, das mit spezieller Flüssigkeit getränkt ist, wird der Sensor gereinigt. Hinterher erfolgt die schlierenfreie Trocknung mit einem zweiten Stäbchen.

Hinterher

Was tun mit den ​Bilddaten?

Ihre Aufnahmen haben es verdient, zu »leben«. Lassen Sie sie das Licht der Welt jenseits der Festplatte erblicken. Am einfachsten, Sie gehen zu Ihrem Fotohändler und lassen – zumindest die allerbesten – in beliebiger Größe ausbelichten. Auf demselben Weg kommen Sie auch zu ​Postern oder zu einem kaschierten ​Wandbild für Ihr Wohnzimmer.

Perfekt fürs Wohnzimmer, Ihr Bild zum Beispiel auf Alu-Dibond kaschiert.

Das Angebot der digitalen Labors ist schier unübersehbar. Neben T-Shirts und Postern können Ihre Aufnahmen auch Glückwunschkarten, Einladungen oder Kalender zieren. Die wohl schönste Form, eine Reise, ein Fest oder die Entwicklungsstufen von Kindern festzuhalten, sind Fotobücher. Nicht hausbacken wie ein Album, sondern so perfekt, wie sonst nur teure Bildbände, können Sie damit Ihre Aufnahmen präsentieren. Zur Wahl stehen Formate von 10 x 15 cm bis zum XXL-Panorama-Buch mit ca. 42 x 30 cm. Alles ist möglich, ein dicker oder ein dünner Einband und unterschiedliche Oberflächen der Seiten.

Ein ​Fotobuch, die wohl schönste und beste Form, Bilder zu zeigen.

Auch auf der Festplatte Ihres Computers warten viele tolle Aufnahmen darauf, zum »Leben erweckt« zu werden.

Wenn Sie allerdings jederzeit Bilder zum Anfassen möchten, dann sollte ein Fotodrucker bei Ihnen einziehen. Die Frage: A4, A3 oder noch größer? Wie viele Tintentanks? Soll das gute Stück auch für den Druck von Schwarz-Weiß-Bildern optimal gerüstet sein? Lassen Sie sich beraten und entscheiden Sie letztlich anhand Ihrer Anforderungen. Übrigens, fürs Selber-Ausdrucken steht eine überaus große Auswahl an Papieren bereit. Neben dem glänzenden Standard warten auch stärkere Materialien mit unterschiedlichen Oberflächen, wie Leinen oder handgeschöpften Papieren darauf, Ihren Bildern die nötige Aufmerksamkeit zu bescheren.

​Fotodrucker gibt es für unterschiedliche Qualitätsansprüche und Druckformate bereits ab 50 Euro.

Sonderfunktionen

​Mehrfachbelichtung

Doppelrollen, wie sie Hibari Misora 1953 als doppeltes Lottchen verkörperte, sind in Kinofilmen keine Seltenheit. Auch viele Kameras bieten die Möglichkeit zur Mehrfachbelichtung. Nikon, je nach Modell drei bis neun Aufnahmen, Canon generell bis zu neun Aufnahmen, die sich übereinanderlegen lassen. Im Kameramenü muss zunächst die Funktion aktiviert werden. Dort gibt es auch die kameraspezifischen Optionen für die Zahl der Aufnahmen, den Modus des Übereinanderlegens und ob solch eine Mehrfachbelichtung nur einmal oder »bis auf Weiteres« erfolgen soll.

Im Kameramenü muss Mehrfachbelichtung aktiviert werden. Dort finden sich auch die weiteren Optionen.

Zur Praxis ein paar Grundgedanken. Für eindrucksvolle Kreationen ist Dunkelheit und damit ein dunkler Hintergrund Voraussetzung. Auf einem hellen Himmel ist das zweite, dritte ... Bild kaum zu sehen.

Sehr beliebt sind Porträts, bei denen sich eine Person in die Augen sieht. Ob und wann drei und mehr Menschenbilder gut aussehen, lässt sich nicht zuletzt durch Experimentieren erkunden.

Besonders beliebt: Doppelporträts, ein dunkler Hintergrund macht’s möglich.

Am Abend lässt sich selbst das Wiener Riesenrad vervielfachen.100 ISO, Blende 22, 3 x 1/5 Sek.

Die Zahl 3, die, von den drei Wünschen in Märchen ausgehend, immer eine gute Wahl darstellt, macht sich auch bei der Mehrfachbelichtung von Statuen, Gebäuden oder Bäumen gut. Besonders hilfreich ist dabei, dass, wie es zum Beispiel Canon löst, das jeweils bereits gemachte Bild (die gemachten Bilder) schemenhaft im Display zu sehen ist. So lässt sich die folgende Aufnahme präzise einpassen. Ich arbeite dabei gerne mit der Veränderung der Brennweite. Bild 1: Telestellung, Bild 2: Mittelstellung, Bild 3: Weitwinkelstellung. Sicher gibt es für 5, 7 oder 9 Bilder auch Anwendungsbereiche, dabei muss man nur darauf achten, dass die geschaffene Komposition nicht zu unübersichtlich wird.

Mozarts aufsteigend: Mehrfachbelichtung und Brennweitenveränderung machen es möglich.

​Bildbearbeitung mit der Kamera

Bilder gleich in der Kamera verändern, was denn nicht noch alles? Warum eigentlich nicht, so lässt sich eine langweilige Busfahrt doch gleich sinnvoll nutzen. Die Leistung der Kameraprozessoren hat längst Dimensionen angenommen, die es mit so manchem PC aufnehmen. Die Voraussetzungen für den nachträglichen Einsatz von »Kreativ-Filtern« sind daher geschaffen und so können Sie ganz nach Belieben aus Ihren konventionellen Aufnahmen gleich mehrere, unterschiedlich veränderte machen. Die Kamera behält dabei das Original und speichert die Mutationen unter anderen Bezeichnungen bzw. Bildnummern.

Im Wiedergabemenü können Sie Kreativfilter bzw. eine RAW-Bildbearbeitung wählen.

Da die Liste all dieser Veränderungsmöglichkeiten, die die verschiedenen Kameramarken und Modelle bieten, zu lang wäre, möchte ich nur einige herausgreifen. Besonders beliebt sind Schwarz-Weiß-Konvertierungen im Retrolook. Das grobe Korn von Filmen, mit dem Fotografen in früheren Zeiten zu kämpfen hatten, wird dabei zum bildgestaltenden Element. Zu den weiteren Veränderungsmöglichkeiten zählen: Tonwerttrennung, Aquarell- oder sonstige Malereieffekte. Sie können ein Bild aber auch so aussehen lassen, als hätten Sie es mit einem Fish-Eye-Objektiv bzw. einer simplen Spielzeugkamera aufgenommen. Am besten, Sie sehen nach, was Ihre Kamera so zu bieten hat, und probieren es einfach aus, denn letztlich haben Sie ja auch diese Funktionen mitbezahlt.

Manche Kameras sind nicht nur für das mehr oder weniger Kreativ-Verfremden gerüstet. Sie können, wenn Sie im RAW-Modus (siehe [hier]) arbeiten, ihre Rechenleistung auch zur Anpassung von Belichtung, Weißabgleich, Kontrast und vielem mehr heranziehen, ganz ohne Computer.

Das aufgenommene Spinnennetz lässt sich bei manchen Kameras mit dem internen Prozessor, zum Beispiel durch Tonwerttrennung, in ein abstraktes Schwarz-Weiß-Bild verwandeln.

Sieben verschiedene ​Kreativfilter bietet das Kameramenü an. Aus der eben gemachten Aufnahme kann so zum Beispiel ein körniges Schwarz-Weiß-Bild werden.

​RAW-Bearbeitung in der Kamera. Neben der Helligkeitsanpassung stehen noch weitere neun Parameter für Veränderungen bereit.

​GPS – und die Bilder wissen, wo sie entstanden sind

Die Frage, wann ein bestimmtes Bild gemacht wurde, stellt sich im Zeitalter der digitalen Fotografie nicht mehr. Die im Hintergrund jedes Bildes gespeicherten Exif-Daten kennen Datum und Uhrzeit ganz genau, doch wo habe ich dieses tolle Bild gemacht, es könnte in ...? Vermeiden Sie langes Suchen oder die Peinlichkeit, falsche Angaben zu machen. Vertrauen Sie auch beim Fotografieren auf GPS mit seinen weltweit 32 Satelliten. In allen Klassen, Kompakt wie System, gibt es Kameras mit integrierten GPS-Funktionen. Davon abgesehen, lassen die meisten System- und Kompaktkameras den Anschluss eines externen Empfängers zu.

Internes oder externes GPS lässt sich bei manchen Kameras im Menü einstellen.

Der Jobo-GPS-Empfänger kann 1000 Kamerapositionen speichern und lässt sich am Blitzschuh der Kamera befestigen.

Tausend und mehr Aufnahmepositionen werden so intern oder extern gespeichert und mit den Bilddaten verknüpft. Zu Hause am PC können Sie Längen- wie Breitengrad sowie die Seehöhe des Aufnahmestandpunkts abrufen.

Alle Informationen über den Aufnahmestandpunkt sowie Datum, Uhrzeit und selbst zum Satellitenempfang werden festgehalten.

GPS in der Kamera, und das mühevolle Zuordnen der Reisefotos gehört der Vergangenheit an.

Spezielle Programme zeigen den Aufnahmepunkt auch auf Karten an und machen das Zuordnen der Aufnahmen zum Kinderspiel. Die Ausrede, in Fotobüchern auf die Bildbeschriftungen zu verzichten, weil man nicht sicher sei, immer zu wissen, wo was war, zählt bei GPS-Daten-unterstützten Aufnahmen nicht.

Das Freeware-Programm GeoSetter ist eines von vielen, mit dem sich die GPS-Daten sinnvoll nutzen lassen.

​WLAN als Tausendsassa

Natürlich sind es nicht tausend, sondern meist sechs Aufgaben, die WLAN in entsprechend ausgestatteten Kameras erfüllen kann. Für den Laien klingen aber auch die wie Hexerei. Wenn Ihre Kamera WLAN-tauglich ist, können Sie, sobald Sie die Funktion aktiviert haben, unterschiedliche Übertragungsaufgaben wählen.

Um hohen Stromverbrauch zu vermeiden, sollten Sie WLAN nur dann aktivieren, wenn Sie es auch brauchen.

Ganz oben in der Beliebtheitsskala steht die Möglichkeit der Fernbedienung – natürlich mit nahezu allen Funktionen – der Kamera mittels Smartphone, dem Sie natürlich zuvor die nötige App verpassen müssen. Schon können Sie die Kamera für Makroaufnahmen auf den Boden stellen und gemütlich von einer Parkbank aus bedienen. Ganz besonders werden Sie diese Funktion bei Motiven schätzen, bei denen es zweckmäßig ist, selbst nicht zu nahe heranzugehen, zum Beispiel bei Tieraufnahmen. Aber auch Ihr Laptop lässt sich, beispielsweise im Studio, via WLAN als Steuerzentrale der Kamera einsetzen.

Wer die Wahl hat ... Steuerung über Smartphone bzw. den PC oder eine andere Funktion.

Darüber hinaus können Sie Bilddaten ins weltweite Netz, aber auch zu Ihrem Fotodrucker senden. Wenn Sie Ihre Aufnahmen mit anderen austauschen wollen oder nur den tollen Schnappschuss, den Ihr Freund gerade von Ihnen gemacht hat, gerne auf Ihrer Kamera hätten, auch dann ist WLAN mit dem dafür vorgesehenen Austauschprogramm zwischen Kameras gefragt. Ach ja, auch auf XXL-Bildschirme bzw. entsprechend gerüstete Fernseher lassen sich Aufnahmen wie von Geisterhand übertragen.

Bei Tieraufnahmen kann es durchaus Sinn machen, die Kamera aus entsprechender Entfernung per WLAN von einem Smartphone zu bedienen.

Kamera-WLAN bietet die Austauschmöglichkeit von Kamera zu Kamera, von Kamera zu Smartphone und von Kamera zu PC. Darüber hinaus lassen sich die Bilddaten an einen Drucker, an einen externen Bildschirm oder ins weltweite Netz senden.

​Video

So wie die Fotografien einst das Laufen lernten, haben Fotokameras längst das Filmen oder besser ausgedrückt das Produzieren von Videos gelernt. Die kleinen Kompakten genauso wie die großen Systemkameras. Dabei überbieten die System- und Spiegelreflexkameras mit ihren großen Bildsensoren reine Videokameras (in erschwinglichen Preisklassen) bei Weitem. Nicht zuletzt ein Grund, warum so mancher Kinofilm mit Vollformat-Fotokameras produziert wird. Die hohe Bildqualität, durchweg in Full-HD und bei mancher Kamera sogar im viermal größeren 4K-Format, zusammen mit der großen Palette an Objektiven, spricht dafür.

Full-HD-Auflösung gehört bei allen Kameras zum Standard, so manche arbeitet auch im viermal größeren 4K-Format.

Aber auch die Punktschärfe ist ein Grund, sobald Sie im Telebereich arbeiten oder ein Objektiv mit hoher Lichtstärke (siehe [hier]) einsetzen. Auch mit den szenischen Möglichkeiten eines Super-Weitwinkelobjektivs (siehe [hier]) können die herkömmlichen Videokameras nicht mithalten.

Die Vollformatkameras Sony Apha 7S arbeitet im hochauflösenden 4K-Format.

Viele Fotokameras sind optimal fürs Filmen ausgerüstet und fast schon hollywoodtauglich.

Sie sollten das schlummernde Talent Ihrer Kamera unbedingt wecken. Für bewegte Szenen von Kindern, Veranstaltungen oder Tieren eignen sie sich genauso wie für eine Wiese, deren Gräser im Wind schaukeln. Natürlich geht es »freihändig«, besonders wenn Ihre Kamera über ein Schwenkdisplay verfügt und Sie sie so gut auf der Hüfte abstützen können. Bessere Videos bekommen Sie allerdings vom Stativ. Vermeiden Sie rasche Schwenks und ganz besonders Zoomen. Denn ohne spezielles Zubehör gelingt Ihnen das Verändern der Brennweite nur ruckartig.

Das Angebot zum Video-Aufrüsten von Fotokameras ist sehr umfangreich. Modulare Systeme wie das Manfrotto Sympla ermöglichen eine schrittweise Erweiterung.

Sollten Sie, was durchaus verständlich ist, der Video-Bazillus erfasst haben, so sehen Sie sich um, was es alles an einfachem wie professionellem Zubehör zum Aufsrüsten Ihrer Kamera gibt.