Cover

2So nutzen Sie dieses Buch

Die folgenden Elemente erleichtern Ihnen die Orientierung im Buch:

Beispiele

In diesem Buch finden Sie zahlreiche Beispiele, die die geschilderten Sachverhalte veranschaulichen.

Tipp/Hinweis:

Hier finden Sie zahlreiche Tipps und Hinweise.

img

Die Merkkästen enthalten Empfehlungen und hilfreiche Tipps.

5Vorwort

Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass Ihr Bankberater immer einen Taschenrechner griffbereit auf seinem Schreibtisch liegen hat? Ganz nebenbei tippt er einige Zahlen ein, zeigt Ihnen aber nie das, was er mit seinem Taschenrechner gerade ausrechnet. Vielmehr zeigt er Ihnen auf seinem großen Computerbildschirm („… lässt sich viel besser lesen …“), was ein Programm für Sie Vorteilhaftes ausgerechnet hat. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt! Mit dem Taschenrechner rechnet er aus, welchen Vorteil sein Arbeitgeber (und möglicherweise auch er) von dem Geschäft mit Ihnen hat. Die „übersichtliche“ Darstellung, die Sie am Computerbildschirm zu sehen bekommen, hat damit wenig zu tun.

Sie sehen: Finanzprofis setzen auf die Unterstützung professioneller Geräte, wenn sie Geschäfte machen.

Wenn Sie dieses Buch mit Interesse durcharbeiten, sollten Sie als technisches Minimum einen Taschenrechner mit Prozent- und Exponentialtaste haben. (% und ^)

Wenn Ihr Rechner keine ^-Taste hat, bleibt Ihnen die Zu-Fuß-Arbeit nicht erspart. Einfache Rechner der heutigen Zeit gibt es ab ca. 4 bis ca. 32 Euro. Ein Taschencomputer wie der Hewlett-Packard 17b-II Business Consultant, der sehr einfach zu handhaben ist, liegt preislich zwischen ca. 80 und 130 Euro. Dieser HP-Taschencomputer ist programmierbar. Sie brauchen nur die Formeln aus dem Buch eingeben und los geht’s. Mit diesem Rechner führen Sie alle Finanz- und Handelsberechnungen schnell und sicher durch.

6Sie brauchen natürlich nur die Formeln eingeben, die Sie tatsächlich nutzen.

In diesem Band finden Sie eine Vielzahl von Berechnungsbeispielen. Diese reichen von Autofinanzierung bis zu Zinsanpassungen. Dazwischen finden Sie Rechenbeispiele zu Tages- und Festgeld, Immobilienfinanzierungen, Rentenfinanzierung u.v.m.

Viel Spaß beim Durcharbeiten des Buches, das Ihnen helfen wird, bares Geld zu sparen.

München im Sommer 2016

Helmut-Ludwig Elster

7Autofinanzierung

Es gibt viele Gründe für die Finanzierung eines Automobils. Wenn Sie schnell und sicher ermitteln wollen, wie teuer Sie ein bestimmtes Auto kommt, wenn Sie es finanzieren, dann geben Sie ins ANNU-Menü des HP Taschencomputers 17b die Angebotswerte ein, die man Ihnen im Internet oder sonst wie dargelegt hat.

Beispiel:

Sie haben folgendes Angebot vorliegen:

Einsteigen und losfahren für nur 199,00 monatlich. Weiter unten im Text dann das Kleingedruckte:

Laufzeit 36 Monate, kalkulierter Restwert, Zinssatz p. a. 1,99 %. Sie überlegen, welchem Anschaffungspreis das entspricht und gehen ins Internet. Sie sehen bei diversen Händlern ziemlich gleiche Preise, unter anderem 11.499,00.

Jetzt haben Sie die Grundlage für die Zerpflückung des Angebotes. Geben Sie ins STAFF-Menü die Werte ein, um den Preis für den Pkw zu ermitteln:

3

auf #JAHRE

–199,00

auf RATE

–5.500,00

auf ENDWERT

1,99

auf I% PRO J

BARWERT

= 12.135,18

Die Differenz zum Wettbewerbspreis beträgt 12.135,18 minus 11.499,00 = 636,18.

Geben Sie weiter ins STAFF-Menü ein:

11.499,00

auf BARWERT

I% PRO J

= 4,59

8Sie können nun entscheiden, ob Sie in die Preisverhandlung mit dem Erstanbieter gehen oder ob Sie weitere Angebote einholen.

Beispiel:

Wenn Sie es vorziehen, stets sehr schnell zu rechnen, dann verwenden Sie nur die Zahlen, die sich auf monatliche Zahlungen beziehen. Diese Werte geben Sie ins ANNU-Menü ein.

Sie erhalten folgendes Angebot: Konsumentenkredit mit bis zu 84 Monaten Laufzeit, nur 3,00 % Zins (effektiv 3,04 %), Höhe je nach Bonität.

Sie interessieren sich für ein Auto zum Anschaffungspreis von 60.000,00. Geben Sie bitte ins ANNU-Menü ein:

60.000,00

auf BARWERT

3,00

auf I% PRO J

84

auf #R

0,00

auf ENDWERT

RATE

= –792,80

Nun multiplizieren Sie die –792,80 mit 84 und erhalten die Kostensumme von –66.595,03 für den Wagen. Wenn Sie den Kaufpreis von 60.000,00 subtrahieren, resultieren die Zinskosten in Höhe von 6.595,03. Sie rechnen nun zu Fuß ganz einfach weiter: 6.595,03 ÷ 60.000,00 x 100 = 10,99 % Zinsanteil über die gesamte Laufzeit.

Scoring

Unter Scoring versteht man die Entscheidungshilfe für geplante Vorhaben wie beispielsweise die Finanzierung von Wirtschaftsgütern.

9Bottom-up-Scoring

Unter Bottom-up-Scoring verstehe ich hier die Entscheidungshilfe für ein Automobil, dessen Anschaffung nach Kriterien geplant wird, die „von unten nach oben“ abzielen, wie der Name Bottom-up schon sagt.

Sie suchen nach einem Auto, das Sie nach folgenden Kriterien bewerten: Preis, Sicherheit, Komfort, Lebensdauer, Nutzwert, Unterhaltskosten, Wiederverkaufswert.

Diese Kriterien können Sie in eine Tabelle eintragen und nach Punkten bewerten, je nachdem, wie wichtig Ihnen die einzelnen Punkte sind. Zuerst vergeben Sie die Punkte für die Wichtigkeit und tragen eine Zahl zwischen 1 und 10 in die Spalte ein. Dann tragen Sie eine Zahl für den Multiplikator in das jeweilige Feld ein. Sie multiplizieren diese beiden Zahlen miteinander und tragen das Ergebnis pro Zeile in das Feld für die Punkte ein.

Beispiel:

Kriterium

Wichtigkeit

Multiplikator

Punkte

Rang

Preis

8

8

64

4

Sicherheit

10

10

100

1

Komfort

7

10

70

3

Lebensdauer

5

5

25

6

Nutzwert

5

5

25

7

Unterhaltskosten

8

10

80

2

Wiederverkaufswert

7

8

56

5

420

10Sie finden heraus, dass Sie erstrangig nach Sicherheit entscheiden. In zweiter Linie entscheidet bei Ihnen der Punkt Unterhaltskosten. Der drittwichtigste Punkt ist für Sie der Komfort. Erst dann kommt der Preis als Nr. 4 in der Skala. Der Wiederverkaufswert des Automobils spielt für Sie nur fünftrangig eine Rolle, weil Sie die vorgenannten Punkte bevorzugen. Lebensdauer und Nutzwert spielen für Sie in diesem Fall ebenfalls eine nachrangige Rolle, weil Sie nicht vorhaben, das Auto ewig zu fahren. Der Nutzwert ist fast unwichtig, weil Sie mit dem Wagen nur zur Arbeit und zum Einkaufen fahren. Für Urlaubsreisen bevorzugen Sie Flugzeug, Eisenbahn und Schiff. Mit dieser Bewertungsmethode können Sie sich besser für ein bestimmtes Modell entscheiden.

Top-down-Scoring

Wie der Name schon sagt, handelt es sich bei dieser Methode der Bewertung um das System „von oben nach unten“.

Wenn Sie einen werthaltigen Oldtimer kaufen wollen, spielt weniger der Einkaufspreis die tragende Rolle, sondern Zustand und Wiederverkaufspreis, weil solche Objekte meist aus spekulativen Gründen erworben werden. Auf die exorbitanten steuerlichen Vorteile eines Oldtimers gehe ich hier nicht ein.

Beispiel:

Kriterium

Wichtigkeit

Multiplikator

Punkte

Rang

11Preis

1

1

1

7

Sicherheit

1

1

1

6

Komfort

9

1

9

3

Lebensdauer

9

9

81

2

Nutzwert

1

1

1

5

Unterhaltskosten

2

2

4

4

Wiederverkaufswert

10

10

100

1

297

Sie finden heraus, dass Sie erstrangig nach dem Wiederverkaufswert trachten, weil das der Hauptgrund für Ihre Kaufentscheidung sein soll. Die Ästhetik spielt natürlich auch eine große Rolle, aber letztlich entscheidet nicht das Herz, sondern das Geld.

Sie kaufen einen werthaltigen Oldtimer für 250.000,00 und wollen ihn zum optimalen Zeitpunkt wieder veräußern. Während der Haltedauer nutzen Sie das Automobil für Fotozwecke.

Die Berechnung kann so aussehen: Raum- und Pflegekosten rechnen Sie nicht, weil Ihr Anwesen diese Möglichkeiten bietet. Interessant sind für Sie die Kapitalkosten nach Zeit, aus denen der Break-even-Point entsteht. Auf der Bank erhalten Sie keine Zinsen und so muss der Oldtimer die Rendite einfahren. Für die Berechnung fahren Sie mit dem ANNU-Menü im HP Taschencomputer 17b am sichersten. Rufen Sie dieses Standardmenü auf und geben Sie bitte ein:

1212

auf #R

10

auf I% PRO J

–250.000,00

auf BARWERT

0

auf RATE

ENDWERT

= 276.178,27

Die Staffelung der Zinsen bzw. der Rendite erfolgt im ANNU-Menü von Monat zu Monat. In der Berechnung gehe ich davon aus, dass Sie die Rendite des Oldtimers am Tage des Wiederverkaufs nach Monaten nachrechnen, weil Sie ihn sicher nicht taggenau nach Jahren veräußern.

Wenn Sie das Investment 24, 36, 48, 60, 120, 180 Monate halten, wollen Sie im Vorfeld schon die Entwicklung der erforderlichen Verkaufserlöse wissen in der starken Hoffnung, dass Ihre Rechnung aufgeht. Der Einfachheit halber arbeite ich mit 10 % Rendite jährlich, gestaffelt von Monat zu Monat, und in der Spalte rechts daneben auch nach jährlicher Staffelung.

24 auf
#R

ENDWERT = 305.097,74

2 auf
#JAHRE

ENDWERT
= 302.500,00

36 auf
#R

ENDWERT = 337.045,46

3 auf
#JAHRE

ENDWERT
= 332.750,00

48 auf
#R

ENDWERT = 372.338,52

4 auf
#JAHRE

ENDWERT
= 366.025,00

60 auf
#R

ENDWERT = 411.327,23

5 auf
#JAHRE

ENDWERT
= 402.627,50

120 auf
#R

ENDWERT = 676.760,37

10 auf
#JAHRE

ENDWERT
= 648.435,62

Um eine Million Verkaufspreis bei 10 % Jahresrendite zu erreichen, müssten Sie den Oldtimer wie lange halten? Geben Sie ins STAFF-Menü ein:

131.000.000,00

auf ENDWERT

#JAHRE

= 14,53

Beim Einkaufspreis von einer Viertelmillion brauchen Sie also 14½ Jahre zur Erlangung Ihres Ziels.

Es stellt sich die Frage, ob es rein kaufmännisch nicht besser wäre, das Kapital in Aktien anzulegen. Allerdings können Sie die Papiere im Depot weder anschauen noch streicheln. Fotografieren können Sie dagegen den Oldtimer in all seiner Schönheit. Wenn Sie es geschickt anstellen, halten Sie das Automobil für Modeaufnahmen bereit.

Beispiel:

Wenn Sie das Kapital von 250.000,00 nicht flüssig haben sollten, brauchen Sie keinen Konsumentenkredit aufnehmen, sofern Sie eine zweitrangige Grundschuld in dieser Höhe anbieten können. Sie leisten an die Bank den üblichen Zinssatz für zweitrangige Immobiliendarlehen, z. B. 1,75 % pro Jahr, und schlagen diese Kosten auf Ihre Kalkulation drauf.

Wenn Sie wieder die gleichen Zeiten wie vorhin veranschlagen, geben Sie ins STAFF-Menü ein:

2

auf #JAHRE

10 + 1,75 = 11,75

auf I% PRO J

–250.000,00

auf BARWERT

0

auf RATE

ENDWERT

= 312.201,56

Die Differenz im Vergleich zur zinslosen Kalkulation beträgt bei zwei Jahren Anlagedauer 312.201,56 minus 302.500,00 = 9.701,56, die Sie für Ihre Kapitalanlage mehr erzielen 14müssten, um Ihre Renditevorstellung von 10,00 % pro Jahr aufrechtzuerhalten.

3

auf #JAHRE

ENDWERT

= 348.885,25

Die Differenz im Vergleich zur zinslosen Kalkulation beträgt bei drei Jahren Anlagedauer 348.885,25 minus 332.750,00 = 16.135,25, die Sie für Ihre Kapitalanlage mehr erzielen müssten, um Ihre Renditevorstellung von 10,00 % pro Jahr aufrechtzuerhalten.

4

auf #JAHRE

ENDWERT

= 389.879,26

Die Differenz im Vergleich zur zinslosen Kalkulation beträgt bei vier Jahren Anlagedauer 389.879,26 minus 366.025,00 = 23.854,26, die Sie für Ihre Kapitalanlage mehr erzielen müssten, um Ihre Renditevorstellung von 10,00 % pro Jahr aufrechtzuerhalten.

5

auf #JAHRE

ENDWERT

= 435.690,08

Die Differenz im Vergleich zur zinslosen Kalkulation beträgt bei fünf Jahren Anlagedauer 435.690,08 minus 402.627,50 = 33.062,58, die Sie für Ihre Kapitalanlage mehr erzielen müssten, um Ihre Renditevorstellung von 10,00 % pro Jahr aufrechtzuerhalten.

10

auf #JAHRE

ENDWERT

= 759.303,37

Die Differenz im Vergleich zur zinslosen Kalkulation beträgt bei zehn Jahren Anlagedauer 759.303,37 minus 648.435,62 = 110.867,75, die Sie für Ihre Kapitalanlage mehr erzielen müssten, um Ihre Renditevorstellung von 10,00 % pro Jahr aufrechtzuerhalten.

15Die Abwägung dieser Zahlen obliegt ausschließlich Ihnen, denn immerhin kaufen Sie sich in einem Oldtimer dieser Klasse Ästhetik, die mehr emotional zu sehen ist als ein Wertpapierdepot.

Wenn Ihnen ein voll finanziertes Automobil zur Halbzeit der geplanten Finanzierungsdauer nicht mehr gefällt oder es durch widrige Umstände ausfällt, so ist das kein Problem.

Beispiel:

Sie erwerben mittels Vollfinanzierung ein Automobil zum Kaufpreis von 40.000,00. Da Sie als Finanzierungskunde wie ein Bar-Käufer auftreten, handeln Sie allerlei Einkaufsvorteile heraus, mit denen die Autoindustrie wirbt und darüber hinaus noch einen Rabatt wegen Barzahlung. So reduzieren Sie Ihren Kreditbedarf analog zum Kaufpreis. Wenn Sie etwa bei 80 % aus 40.000,00 = 32.000,00 angelangt sind, überlegen Sie wie folgt:

Die Planlaufzeit der Finanzierung sollte 48 Monate gewesen sein. Wenn Sie jedoch den Wagen zur Halbzeit nach zwei Jahren abstoßen und wieder einen mit Einkaufsvorteilen überhäuften Wagen nehmen würden, dann könnte Ihr Verlust stark reduziert werden, weil Sie den Listenpreis von 40.000,00 als Kalkulationsgrundlage nehmen und hieraus 40 % als Verlust nach zwei Jahren akzeptieren. Sie würden diesen zwei Jahre alten Wagen folglich für 40.000,00 minus 40 % = 16.000,00 = 24.000,00 verkaufen. Beim Einkaufspreis von 32.000,00 minus 24.000,00 = 8.000,00 Verlust nach zwei gefahrenen Jahren. Kein Reifentausch, keine Inspektion, keine Reparaturen, keine Sorgen. Das alles zusammen ziehen Sie in Ihre Berechnung ein. Zudem überlegen Sie den Kauf eines Leasingrückläufers. Das System nennt man 16After-Leas und kann für Sie sehr günstig sein, wenn die bisherige Laufleistung des Vornutzers mit Ihrer veranschlagten Restlaufleistung harmoniert.

Wenn Sie ein Automobil privat kaufen und teils ganz oder fremd finanzieren, sollten Sie darauf achten, dass das gute Stück länger hält als der Kredit.

17Leasing

Jedes Finanzprodukt ist mit Zinsen behaftet. Für eine Immobilie zahlt man Mietzins ohne Tilgungsanteil, wohl aber bei einem Wirtschaftsgut mit Leasingvertrag. Man zahlt für das entgegengenommene Wirtschaftsgut eine Rate, die aus Zins und Tilgung unter Einbezug von Anzahlung, Restwert und Laufzeit besteht. Hieraus ergibt sich der Leasingfaktor.

Beispiel:

Sie wollen ein Wirtschaftsgut im Wert von 20.000,00 leasen. Die Leasingdauer sei 36 Monate. Der Restwert sei mit 20 % des Neuwertes veranschlagt. Die Gesellschaft nennt Ihnen eine Leasingrate von 499,00. Das bedeutet, dass Sie für die 36 Monate 499,00 x 36 = 17.964,00 zu zahlen haben. Dann können Sie das Objekt zum Restwert von 20 % aus 20.000,00 = 4.000,00 erwerben. Es entstünden Ihnen somit Kosten in Höhe von 21.964,00. Sie wollen wissen, welcher Zinssatz der Leasingrate von 499,00 zugrunde liegt. Zu Fuß schaffen Sie das nicht, auch nicht mit einem üblichen Taschenrechner. Mit dem Taschencomputer Hewlett-Packard 17b-II Business Consultant ist das eine Berechnung von Sekunden. Rufen Sie das ANNU-Menü auf und geben Sie bitte ein:

36

auf #R

20.000,00

auf BARWERT

–499,00

auf RATE

–4.000,00

auf ENDWERT

I%J PRO J

= 5,27 %

Im Nu haben Sie den Leasingzins mit 5,27 % pro Jahr ermittelt.

18Beispiel:

Sie lesen ein Leasingangebot mit 0,00 % Zins. Sie staunen nicht schlecht, denn Sie denken an geschenktes Geld. Das Wirtschaftsgut soll 35.000,00 kosten und bei 42 Monaten Leasingdauer einen Restwert von 15 % haben. Die monatliche Rate wird Ihnen mit 708,33 genannt. Sie rechnen die Sache nach und kommen auf eine gesamte Kostensumme von 708,33 x 42 = 29.750,00. Wenn Sie den Restwert von 15 % aus 35.000,00 = 5.250,00 addieren, kommen Sie auf exakt 35.000,00. Wo liegt der Gewinn der Leasingfirma? Irgendwie muss ja Geld verdient werden.

Die Lösung findet sich entweder im Einkaufsvorteil der Leasingfirma oder im zu niedrig angesetzten Restwert. Wenn Sie einen Leasingzins von 10 % pro Jahr in den Rechner eingeben, die Rate mit 708,33 belassen, so kommen Sie durch Drücken von BARWERT auf den Betrag von 28.719,56. Das entspräche einem Einkaufsvorteil seitens des Leasingunternehmens von 17,94 %. Zu Fuß ermitteln Sie das so: 28.719,56 ÷ 35.000,00 x 100 = 82,06 – 100,00 = 17,94 %.

Sie rechnen nun wie folgt weiter: Sie subtrahieren vom Anschaffungswert 15 % = 5.250,00 und kommen auf den fiktiven Einkaufspreis von 29.750,00. Auf der Zinstaste lassen Sie 10 % stehen und drücken die Taste für ENDWERT. Sie erhalten den Wert von –6.710,14.

Nun wissen Sie, wo der Gewinn der Leasingfirma liegen kann.

19Mit dem Taschencomputer Hewlett-Packard 17b-II Business Consultant ist diese Berechnung ganz einfach, indem Sie ins ANNU-Menü eingeben:

35.000,00 – 15 % = 29.750,00

auf BARWERT

10,00

auf I%J PRO J

42

auf #R

–708,33

auf RATE

ENDWERT

= –6.710,14

Beispiel:

Sie sind mittelständischer Unternehmer und erhalten plötzlich einen großen Auftrag, den Sie aufgrund Ihrer Betriebsstruktur gar nicht ausführen können und deshalb ablehnen müssten. Allerdings haben Sie fachlich bestens geeignete Mitarbeiter, die an dem Auftrag sehr interessiert sind. Sie müssten Maschinen und sonstige Gerätschaften im Wert von 2 Millionen zur Durchführung des Auftrags anschaffen. Für die Erledigung dieser reizvollen Aufgabe brauchen Sie vier Monate. Was tun?

Für diesen Fall kommt nur Operate Leasing in Betracht, also eine Kurzversion. Die maschinellen Anlagen kommen aus einer Serienfertigung ohne Sonderaufwand, sodass der Leasinggeber sie nach Rückgabe rasch wieder verwerten kann.

Die Leasingfirma macht Ihnen folgendes Angebot: Wert der Anlage 2 Millionen, Nutzungsdauer fest für vier Monate. Monatliche Leasingrate 50.000,00. Keine weiteren Verpflichtungen.

Sie überlegen, was zu tun ist, und besprechen die Sache mit Ihren Mitarbeitern und dem Kunden. Nachdem alle einverstanden sind, übernehmen Sie den Auftrag. Doch wollen 20Sie wissen, wie der Fall mathematisch aussehen kann, auch wenn Sie das nicht kümmern muss. Sie rufen das ANNU-Menü auf und geben ein:

#R

4

I % PRO J =

0,00

BARWERT =

2.000.000,00

RATE =

–50.000,00

ENDWERT =

–1.800.000,00

# RATEN/J =

12,00

END MODUS

4

auf #R

1.900.000,00

auf BARWERT

–50.000,00

auf RATE

–1.800.000,00

auf ENDWERT

I% PRO J

= 16,10

Wenn die Rechnung so aussähe, würden Sie einen Zinssatz von 16,10 % zahlen. Nun können Sie mit unterschiedlichen Anschaffungswerten schaukeln.