Hans-Georg Schumann
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ISBN 978-3-95845-208-4
1. Auflage 2015
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Lektorat: Katja Völpel
Sprachkorrektorat: Petra Heubach-Erdmann
Covergestaltung: Christian Kalkert
electronic publication: III-satz, Husby, www.drei-satz.de
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Die Suche nach Fehlern hat so manchen Programmentwickler schon an den Rand des Wahnsinns getrieben. Zumal die schlimmsten meist so gut verborgen sind, dass man zuerst daran zweifelt, sie jemals zu finden. Gerade deshalb ist es gut und wichtig, zu wissen, dass Visual Basic bemüht ist, dir dein Programmierleben so bequem wie möglich zu machen, und darüber hinaus auch eine Reihe von Werkzeugen zur Fehlersuche bereitstellt.
Weil allzu viele Fehler so hinterlistig sind, sich nicht gleich zu zeigen, müssen sie erst einmal aufgespürt werden. In Visual Studio gibt es deshalb einige Hilfsmittel, die dir bei der Suche nach Fehlern helfen können.
Um genau beobachten zu können, was ein Programm macht, kann es nützlich sein, dass jede Anweisung einzeln ausgeführt wird. Dann lässt sich der Programmlauf Schritt für Schritt mit einem Tastendruck steuern:
Starte das Programm nicht wie üblich, sondern drücke die Tastenkombination F10. Dann wird jede Anweisung einzeln ausgeführt. So kannst du beobachten, was das Programm an welcher Stelle macht. (F10 entspricht dem Menüpunkt Debug/Prozedurschritt.)
Weil F10 auch Methoden wie eine einzelne Anweisung betrachtet, wird eine Methode (Prozedur/Funktion) in einem Schritt ausgeführt. Deshalb gibt es noch die Möglichkeit, die Taste F11 zu nutzen. Damit werden auch die Anweisungen in einer Methode einzeln ausgeführt. (F11 entspricht dem Menüpunkt Debug/Einzelschritt.)
Falls du die schrittweise Programmausführung wieder abbrechen möchtest, bringst du sie über Debug / Debuggen beenden wieder zum Stillstand. (Das gilt auch, wenn das Programm in einem Laufzeitfehler steckt.)
Es kann auch nötig sein, ein Programm an genau einer bestimmten Stelle anzuhalten, um zu sehen, was bis dahin passiert ist. Dazu gibt es sogenannte Haltepunkte:
Setze den Textcursor in die Zeile, in der das Programm anhalten soll.
Drücke die Taste F9. (Oder klicke mit der Maus auf den linken Editorrand.)
Die betreffende Zeile ist nun markiert. Nach einem Start des Programms läuft es bis zu diesem Punkt und bleibt dann stehen.
Mit erneutem Klick auf Debug/Debuggen starten bzw. mit F5 läuft das Programm weiter – bis zum nächsten Haltepunkt (falls es einen gibt) oder bis zum Ende.
Ausschalten kannst du Haltepunkte, indem du den Textcursor darauf setzt und wieder die Taste F9 drückst (wie zum Einschalten).
Visual Studio lässt sich recht einfach installieren. Genauer gesagt: Du installierst ein komplettes umfangreiches Paket, in dem u.a. Visual Basic enthalten ist. Dazu musst du nur ein paar Schaltflächen anklicken, um die Installation zu steuern. Im Zweifelsfall kannst du dir aber auch von jemandem helfen lassen.
Zuerst aber musst du dir das benötigte Paket aus dem Internet holen. Es heißt Visual Studio Community und ist kostenlos (im Gegensatz zu den anderen Versionen). Was nicht heißt, dass es nicht auch für Profis geeignet ist.
Öffne nun deinen Browser und gib dort diese Adresse ein:
https://www.visualstudio.com/de-de/
Klicke dort auf den Eintrag Visual Studio Community herunterladen.
Und kurze Zeit später landet das (noch ziemlich kleine) Startprogramm auf deiner Festplatte. Wahrscheinlich im Download-Ordner (je nachdem, was du für deinen Browser als Download-Ziel eingestellt hast).
Du kannst vom Browser aus über Ausführen das Setup starten. Oder du schließt den Browser wieder und öffnest das Fenster zu dem Ordner, in dem das Setup-Programm liegt.
Doppelklicke dort auf das Symbol für vs_community.exe.
Einen Moment musst du nun schon warten, bis das Setup-Programm loslegt. Zur Begrüßung erwartet dich ein solches Bild:
Du hast hier die Möglichkeit, z.B. das Verzeichnis zu ändern, in das Visual Studio installiert wird. Oder du schaltest von Typisch auf Benutzerdefiniert um, wenn du selbst einiges einstellen willst.
Ich empfehle: Lasse alles so, wie es ist, und klicke auf Installieren.
Und nun wird installiert, dabei kannst du an den Balken den Fortschritt der Installation ablesen.
Stelle dich auf eine (sehr) lange Wartezeit ein, bis alles installiert ist.
Zum Schluss erscheint diese Erfolgsmeldung:
Klicke auf Starten.
Und einige Zeit später landest du in der Entwicklungsumgebung, in der du dann deine Projekte in Visual Basic erstellen kannst. Wie das geht, erfährst du dann ab Kapitel 1.
Wenn du die Beispieldateien für Visual Basic ebenso wie die Lösungen nutzen willst, kannst du sie dir herunterladen, und zwar von der Seite
http://www.mitp.de/206
Für den Download klickst du einfach unten auf den Eintrag Projekte.
Programme selber schreiben? Manch einer wäre froh, wenn er auf dem heimischen PC überhaupt das Programm zum Laufen kriegt, mit dem er gerade arbeiten will. Und zu beneiden sind diese Programmierer ja auch nicht gerade, obwohl so mancher mit seinem Job gar nicht mal übel verdient.
Aber dem Computer mal sagen können, wo’s langgeht, mit diesem Gedanken könnte man sich doch anfreunden. Nichts spricht dagegen, wenn Sie Ihren Kindern über die Schulter schauen, was die da so an Programmen aushecken. Vielleicht bringt es Sie dazu, auch selber mal in die vielen Kapitel vor diesem Anhang hineinzuschauen?
Helfen können Sie Ihren Kindern auf jeden Fall erst mal bei der Installation von Visual Studio. Genaueres dazu steht in Anhang B.
Bei Visual Basic gibt es zwar Installationsprogramme, die dafür sorgen, dass alles sicher auf der Festplatte ankommt. Aber es kann ja nicht schaden, wenn man zu zweit versucht, alles auf dem PC einzurichten. Und so bekommen Sie auch mit, was da auf der Festplatte an neuen Ordnern und Dateien auftaucht:
Das Standardverzeichnis von Visual Studio können Sie z.B. C:\Visual Basic nennen. Sie können aber auch die Vorgaben von Visual Basic übernehmen. Daneben gibt es weitere Unterverzeichnisse (bzw. Ordner).
Sämtliche Programmbeispiele zum Buch finden Sie ebenso wie die Lösungsprogramme als Download-Angebot auf der Verlags-Homepage unter
http://www.mitp.de/206
Die Herstellerfirma von Visual Basic, Microsoft, bietet selbst eine ganze Reihe weiterer Programme bzw. Projekte. Hier lohnt sich ein Blick auf eine dieser Internetseiten:
http://www.microsoft.com/germany/msdn
https://www.visualstudio.com/de-de/
https://www.visualstudio.com/get-started/
https://www.visualstudio.com/support/
Es ist nicht unbedingt nötig, dass Ihre Kinder einen USB-Stick benutzen, auf der sie ihre Programmierversuche speichern. Sie können auf der Festplatte einen Ordner z.B. mit dem Namen D:\Visual Basic einrichten. Dort haben alle Programme Platz. Es kann aber nicht schaden, alles noch einmal zur Sicherheit auf USB-Sticks oder einem anderen Speichermedium außerhalb des PC unterzubringen.
Will Ihr Kind seine Dateien auf USB-Stick oder in den Visual-Basic-Ordner speichern, ist es vielleicht nötig, dass Sie ihm dabei helfen.
Weil Visual Basic sich in der vorliegenden Version nicht mehr vor Programmiersprachen wie C++, Java oder Delphi verstecken muss, könnte auch dieses Buch als Lernwerk für den Informatik-Unterricht in der Schule eingesetzt werden – vor allem, wenn Schüler aus der »Basic-Ecke« kommen.
Natürlich setzt jeder Lehrer seine eigenen Schwerpunkte. Benutzen Sie an Ihrer Schule bereits ein Werk aus einem Schulbuchverlag, so lässt sich dieses Buch vielleicht auch als Materialienband einsetzen – in Ergänzung zu dem vorhandenen Schulbuch. Weil dieses Buch sozusagen »von null« anfängt, ist ein direkter Einstieg in Visual Basic möglich – ohne irgendwelche anderen Programmierkenntnisse.
Ein wichtiger Schwerpunkt in diesem Buch ist die objektorientierte Programmierung (OOP). Auf die wichtigsten Eigenheiten (Kapselung, Vererbung und Polymorphie) wird ausführlich eingegangen. Außerdem gibt es ein Kapitel zum Thema Spieleprogrammierung.
In den Projekten werden alle wesentlichen Elemente des Visual-Basic-Wortschatzes wie auch die wichtigsten Komponenten eingesetzt. In den Lösungen zu den Aufgaben finden Sie weitere Vorschläge zur Programmierung.
Für den Informatik-Unterricht sollte jeder Schüler ein externes Speichermedium haben, um darauf seine Programmierversuche zu sichern. So wird verhindert, dass sich auf der Festplatte des Schulcomputers mit der Zeit allerlei »Datenmüll« ansammelt. Außerdem dient der eigene Datenträger dem Datenschutz: Nur der betreffende Schüler kann seine Daten ändern.
Es kann nicht schaden, die Programmdateien, an denen gerade gearbeitet wird, etwa alle zehn Minuten zu speichern. Denn Computer pflegen gern gerade dann »abzustürzen«, wenn man seine Arbeit längere Zeit nicht gespeichert hat.