Visual Basic 2015 für Kids

Hans-Georg Schumann

Impressum

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.d-nb.de> abrufbar.

ISBN 978-3-95845-208-4

1. Auflage 2015

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Lektorat: Katja Völpel

Sprachkorrektorat: Petra Heubach-Erdmann

Covergestaltung: Christian Kalkert

electronic publication: III-satz, Husby, www.drei-satz.de

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Anhang C

Die Suche nach Fehlern hat so manchen Programmentwickler schon an den Rand des Wahnsinns getrieben. Zumal die schlimmsten meist so gut verborgen sind, dass man zuerst daran zweifelt, sie jemals zu finden. Gerade deshalb ist es gut und wichtig, zu wissen, dass Visual Basic bemüht ist, dir dein Programmierleben so bequem wie möglich zu machen, und darüber hinaus auch eine Reihe von Werkzeugen zur Fehlersuche bereitstellt.

Kleine Checkliste

Etwas falsch zu machen, ist fast immer ärgerlich! Deshalb hier noch eine kleine Checkliste, die man sich hin und wieder einmal anschauen sollte:

  • Sind vielleicht scheinbare »Kleinigkeiten« wie z.B. Punkt, Doppelpunkt (:) oder Unterstrich (_) vergessen worden?

  • Sind alle Blöcke einer Programm-Einheit (z.B. hinter Class, If, Do, For, Try oder in Methoden) auch abgeschlossen? (Oft fehlt eine End-Zeile.)

  • Haben Methoden (Prozeduren, Funktionen) ihre nachfolgenden Klammern – auch wenn die Parameterlisten leer sind?

  • Steht jede Anweisung in einer eigenen Zeile oder wurde der Doppelpunkt zum Trennen von Anweisungen benutzt?

  • Wurde bei Anweisungen, die nicht in eine Zeile passen oder sollen, am Zeilenende ein Unterstrich gesetzt (und steht davor auch ein Leerzeichen)?

  • Können Bedingungen z.B. hinter If oder While oder Until überhaupt erfüllt werden?

  • Sind alle Variablen, Objekte, Methoden (richtig) vereinbart?

  • Haben Variablen und Parameter, die weiterverarbeitet werden sollen, einen (sinnvollen) Wert?

  • Passt bei Zuweisungen der Typ links und rechts vom Zuweisungsoperator (=)? Stimmen bei der Übergabe von Methodenparametern Typ und Anzahl überein?

Dem Fehler auf der Spur

Weil allzu viele Fehler so hinterlistig sind, sich nicht gleich zu zeigen, müssen sie erst einmal aufgespürt werden. In Visual Studio gibt es deshalb einige Hilfsmittel, die dir bei der Suche nach Fehlern helfen können.

Alle zusammen gehören zum sogenannten Debugger​. Das bedeutet zu Deutsch so viel wie »Entwanzer«. Damit ist hier kein Desinfektionsmittel gemeint, sondern ein Zusatzprogramm, das dir dabei hilft, Fehler zu finden.

Der Name kommt daher, dass unter Programmierern meist nicht von Fehlern, sondern von Bugs​ (gesprochen: Baggs) die Rede ist. Und um so einen Bug (englisch für »Wanze, Ungeziefer«) auszumerzen, dafür gibt’s den Debugger.

Der kann ein Programm zum Beispiel in einzelnen Schritten ablaufen lassen oder dafür sorgen, dass es nur bis zu einer bestimmten Stelle ausgeführt wird. Mehr darüber erfährst du über das HIlfe-System​ von Visual Studio.

Ein Programm in Einzelschritten laufen lassen

Um genau beobachten zu können, was ein Programm macht, kann es nützlich sein, dass jede Anweisung einzeln ausgeführt wird. Dann lässt sich der Programmlauf Schritt für Schritt mit einem Tastendruck steuern:

  • Starte das Programm nicht wie üblich, sondern drücke die Tastenkombination F10. Dann wird jede Anweisung einzeln ausgeführt. So kannst du beobachten, was das Programm an welcher Stelle macht. (F10 entspricht dem Menüpunkt Debug/Prozedurschritt.)

  • Weil F10 auch Methoden wie eine einzelne Anweisung betrachtet, wird eine Methode (Prozedur/Funktion) in einem Schritt ausgeführt. Deshalb gibt es noch die Möglichkeit, die Taste F11 zu nutzen. Damit werden auch die Anweisungen in einer Methode einzeln ausgeführt. (F11 entspricht dem Menüpunkt Debug/Einzelschritt.)

  • Falls du die schrittweise Programmausführung wieder abbrechen möchtest, bringst du sie über Debug / Debuggen beenden wieder zum Stillstand. (Das gilt auch, wenn das Programm in einem Laufzeitfehler steckt.)

Haltepunkte setzen

Es kann auch nötig sein, ein Programm an genau einer bestimmten Stelle anzuhalten, um zu sehen, was bis dahin passiert ist. Dazu gibt es sogenannte Haltepunkte:

  • Setze den Textcursor in die Zeile, in der das Programm anhalten soll.

  • Drücke die Taste F9. (Oder klicke mit der Maus auf den linken Editorrand.)

Die betreffende Zeile ist nun markiert. Nach einem Start des Programms läuft es bis zu diesem Punkt und bleibt dann stehen.

  • Mit erneutem Klick auf Debug/Debuggen starten bzw. mit F5 läuft das Programm weiter – bis zum nächsten Haltepunkt (falls es einen gibt) oder bis zum Ende.

  • Ausschalten kannst du Haltepunkte, indem du den Textcursor darauf setzt und wieder die Taste F9 drückst (wie zum Einschalten).

Anhang B

Visual Studio installieren

​​Visual Studio lässt sich recht einfach installieren. Genauer gesagt: Du installierst ein komplettes umfangreiches Paket, in dem u.a. Visual Basic enthalten ist. Dazu musst du nur ein paar Schaltflächen anklicken, um die Installation zu steuern. Im Zweifelsfall kannst du dir aber auch von jemandem helfen lassen.

Zuerst aber musst du dir das benötigte Paket aus dem Internet holen. Es heißt Visual Studio Community​ und ist kostenlos (im Gegensatz zu den anderen Versionen). Was nicht heißt, dass es nicht auch für Profis geeignet ist.

Die folgende Installation wurde im Sommer 2015 durchgeführt. Zu späteren Zeiten kann es sein, dass Microsoft, der Hersteller von Visual Studio, durchaus einiges geändert hat. Außerdem könnten die Installationsschritte andere sein (das kann u.a. davon abhängen, was auf deinem Computer bereits von Microsoft vorhanden ist). Doch auch dann dürfte es kein Problem sein, Visual Studio erfolgreich zu installieren.

https://www.visualstudio.com/de-de/

Und kurze Zeit später landet das (noch ziemlich kleine) Startprogramm auf deiner Festplatte. Wahrscheinlich im Download-Ordner (je nachdem, was du für deinen Browser als Download-Ziel eingestellt hast).

Einen Moment musst du nun schon warten, bis das Setup-Programm loslegt. Zur Begrüßung erwartet dich ein solches Bild:

Du hast hier die Möglichkeit, z.B. das Verzeichnis zu ändern, in das Visual Studio installiert wird. Oder du schaltest von Typisch auf Benutzerdefiniert um, wenn du selbst einiges einstellen willst.

Und nun wird installiert, dabei kannst du an den Balken den Fortschritt der Installation ablesen.

Zum Schluss erscheint diese Erfolgsmeldung:

Und einige Zeit später landest du in der Entwicklungsumgebung, in der du dann deine Projekte in Visual Basic erstellen kannst. Wie das geht, erfährst du dann ab Kapitel 1.

Möglicherweise bekommst du gleich oder irgendwann später das Angebot, dich bei Microsoft mit einem vorhandenen oder neuen Konto anzumelden. Den Zeitpunkt dazu kannst du selbst bestimmen. Allerdings muss die kostenlose (!) Registrierung nach 30 Tagen erledigt sein (Menüeintrag Hilfe / Produkt registrieren).

Einsatz der Buch-Dateien

Wenn du die Beispieldateien für Visual Basic ebenso wie die Lösungen nutzen willst, kannst du sie dir herunterladen, und zwar von der Seite

http://www.mitp.de/206

Für den Download klickst du einfach unten auf den Eintrag Projekte.

​​Für die Projekte, die in Visual Basic erstellt werden, sind die Verzeichnisse voreingestellt.

Um die Standardeinstellung zu ändern, klickst du auf Extras und Optionen.

Im Dialogfeld findest du unter Projekte und Projektmappen die aktuellen Pfadangaben. Du kannst sie so stehen lassen oder nach eigener Wahl anpassen.

Ich benutze im Buch einen Ordner namens d:\Visual Basic.

Anhang A

Für Eltern ...

Programme selber schreiben? Manch einer wäre froh, wenn er auf dem heimischen PC überhaupt das Programm zum Laufen kriegt, mit dem er gerade arbeiten will. Und zu beneiden sind diese Programmierer ja auch nicht gerade, obwohl so mancher mit seinem Job gar nicht mal übel verdient.

Aber dem Computer mal sagen können, wo’s langgeht, mit diesem Gedanken könnte man sich doch anfreunden. Nichts spricht dagegen, wenn Sie Ihren Kindern über die Schulter schauen, was die da so an Programmen aushecken. Vielleicht bringt es Sie dazu, auch selber mal in die vielen Kapitel vor diesem Anhang hineinzuschauen?

Wenn Sie meinen, noch überhaupt nichts »von diesem Zeug« zu verstehen, können Sie sich auch erst mal ein Buch wie Computer für Kids vornehmen. Das macht Sie fit für den Umgang mit dem Computer und verhindert, dass Ihre Kids Ihnen zu schnell über den Kopf wachsen – was das Thema PC angeht.

Helfen können Sie Ihren Kindern auf jeden Fall erst mal bei der Installation von Visual Studio. Genaueres dazu steht in Anhang B.

Bei Visual Basic gibt es zwar Installationsprogramme, die dafür sorgen, dass alles sicher auf der Festplatte ankommt. Aber es kann ja nicht schaden, wenn man zu zweit versucht, alles auf dem PC einzurichten. Und so bekommen Sie auch mit, was da auf der Festplatte an neuen Ordnern und Dateien auftaucht:

USB-Sticks

Es ist nicht unbedingt nötig, dass Ihre Kinder einen USB-Stick benutzen, auf der sie ihre Programmierversuche speichern. Sie können auf der Festplatte einen Ordner z.B. mit dem Namen D:\Visual Basic einrichten. Dort haben alle Programme Platz. Es kann aber nicht schaden, alles noch einmal zur Sicherheit auf USB-Sticks oder einem anderen Speichermedium außerhalb des PC unterzubringen.

Will Ihr Kind seine Dateien auf USB-Stick oder in den Visual-Basic-Ordner speichern, ist es vielleicht nötig, dass Sie ihm dabei helfen.

... und für Lehrer

Weil Visual Basic sich in der vorliegenden Version nicht mehr vor Programmiersprachen wie C++, Java oder Delphi verstecken muss, könnte auch dieses Buch als Lernwerk für den Informatik-Unterricht in der Schule eingesetzt werden – vor allem, wenn Schüler aus der »Basic-Ecke« kommen.

Natürlich setzt jeder Lehrer seine eigenen Schwerpunkte. Benutzen Sie an Ihrer Schule bereits ein Werk aus einem Schulbuchverlag, so lässt sich dieses Buch vielleicht auch als Materialienband einsetzen – in Ergänzung zu dem vorhandenen Schulbuch. Weil dieses Buch sozusagen »von null« anfängt, ist ein direkter Einstieg in Visual Basic möglich – ohne irgendwelche anderen Programmierkenntnisse.

Ein wichtiger Schwerpunkt in diesem Buch ist die objektorientierte Programmierung (OOP). Auf die wichtigsten Eigenheiten (Kapselung, Vererbung und Polymorphie) wird ausführlich eingegangen. Außerdem gibt es ein Kapitel zum Thema Spieleprogrammierung.

In den Projekten werden alle wesentlichen Elemente des Visual-Basic-Wortschatzes wie auch die wichtigsten Komponenten eingesetzt. In den Lösungen zu den Aufgaben finden Sie weitere Vorschläge zur Programmierung.

Speichermedien

Für den Informatik-Unterricht sollte jeder Schüler ein externes Speichermedium haben, um darauf seine Programmierversuche zu sichern. So wird verhindert, dass sich auf der Festplatte des Schulcomputers mit der Zeit allerlei »Datenmüll« ansammelt. Außerdem dient der eigene Datenträger dem Datenschutz: Nur der betreffende Schüler kann seine Daten ändern.

Regelmäßig sichern

Es kann nicht schaden, die Programmdateien, an denen gerade gearbeitet wird, etwa alle zehn Minuten zu speichern. Denn Computer pflegen gern gerade dann »abzustürzen«, wenn man seine Arbeit längere Zeit nicht gespeichert hat.