Männer verstehen für Dummies – Schummelseite

Auf der Schummelseite finden Sie kurz und knapp einen Überblick über Themen, die Männern wichtig sind, oder Dinge, die sie gemeinsam haben.

Auch wenn es manchmal heißt, Männer seien »einfach gestrickt«, ist es nicht ganz so einfach, eine kurze Zusammenfassung zu geben – weil häufig eine ausführlichere Betrachtung und Berücksichtigung möglicher Ursachen nötig sind. Ich versuche es dennoch.

Was Männern wichtig ist

  • Unabhängigkeit: Männer brauchen das Gefühl der Freiheit und Autonomie in Partnerschaften. Sie möchten trotz Beziehung ihre Unabhängigkeit bewahren und immer mal wieder in Ruhe gelassen werden – dann findet die Liebe einen fruchtbaren Boden.
  • Sexualität: Guter Sex, viel Sex und das Gefühl, dass die Partnerin ihn begehrt und er ihre Lust wecken kann, sind ausschlaggebend.
  • Beruf: Der Job steht bei Männern auf der gleichen Stufe der Wichtigkeitsskala wie die Liebe – wenn nicht sogar ein klein wenig höher. Sie finden ihre Erfüllung im Tun, Erschaffen, Entdecken … Auch ihr Selbstbewusstsein und ihren Selbstwert ziehen viele Männer aus ihrer beruflichen Tätigkeit.
  • Anerkennung: Männer lieben Bewunderung und anerkennende Worte – eine Verhaltensveränderung geschieht so am einfachsten: nicht mit Meckern, Nörgeln oder Drohungen.
  • Kontrolle: Männer haben am liebsten alles unter Kontrolle, beispielsweise den Job, die Partnerschaft, ihr Auto oder ihre Gefühle.

Gemeinsamkeiten vieler Männer

  • Viele Männer haben – bedingt durch Erfahrungen in Kindheit, Jugend und Erwachsenenalter – einen eingeschränkten Zugang zu ihrer Gefühlswelt; diese ist häufig etwas Unbekanntes und Gefährliches.
  • Für Männer besteht ständig die Gefahr, als verweichlicht oder feminin abgestempelt zu werden. Das will kein Junge, Pubertierender und Mann. Unter anderem deswegen bevorzugen sie Aktivitäten oder Verhaltensweisen, die dem Männlichen zugeschrieben werden – das gibt Sicherheit und das Gefühl, ein Mann zu sein.
  • »Mannsein« wird von ihnen selbst häufig mit dem Versorger der Familie assoziiert – trotz gesellschaftlichen Wandels. Das heißt für sie: Ich muss erfolgreich sein, darf nicht nachlassen und scheitern erst recht nicht.
  • Leistung erbringen ist in vielen Bereichen ein Antreiber für Männer: ob im Job, im Hobby und auch bei der Sexualität. Bei manchen Männern gilt jedoch auch das Gegenteil: möglich nichts tun müssen …

Frauen und Partnerschaften

  • Die männliche Kommunikation ist häufig viel direkter und weniger gefühlsbetont – auch in Partnerschaften. Sie sagen nicht dauernd »Du bist die Tollste« oder »Ich liebe dich«, sondern zeigen ihre Zuneigung, indem sie etwas für ihre Partnerin tun.
  • Frauen sind für Männer ein Mysterium mit zwei Seiten: Es gibt die anziehende und die weniger anziehende Seite – zum Verlieben und zum »In‐den‐Wahnsinn‐Treiben«.
  • Mütter und deren Umgang mit dem Säugling, Jungen und jungen Erwachsenen haben einen großen Einfluss darauf, wie Männer Beziehung leben wollen und können.
  • Frauen haben einen großen Einfluss auf den männlichen Selbstwert, zum Beispiel wie sie bei Frauen ankommen.

Innen‐ versus Außenwelt

Etwas typisch Männliches zieht sich durch das gesamte Buch: Männer bevorzugen die sogenannte Außenwelt. Der Zugang zur Innenwelt ist weniger ausgeprägt als bei vielen Frauen. Gründe dafür erfahren Sie in nahezu allen Kapiteln.

Einige Beispiele:

  • Gesprächsinhalte drehen sich bei Männern vermehrt um externe Dinge (Erfolge, Sport, Ereignisse …) und weniger um innere Befindlichkeiten (Emotionen, Gefühle …).
  • Erfolge suchen Männer tendenziell im beruflichen Kontext (Status, Gehalt, Anerkennung …) und weniger in einer Partnerschaft (Nähe, Zuneigung, Liebe …).
  • Partnerwahl: Männern ist das Äußere (Figur, Gesicht, Haare …) im Durchschnitt wichtiger als die inneren Werte (Charakter, Werte, Einstellungen …) – verglichen mit Frauen.
  • Wachstum bezieht sich bei Männern häufig auf finanzielle oder materielle Aspekte und weniger auf persönliche und seelische.

Über den Autor

Wieland Stolzenburg ist Beziehungsberater und Paartherapeut und unterstützt Menschen auf ihrem Weg, eine erfüllende Beziehung zu führen – ob mit ihrem Partner oder mit sich selbst.

Er studierte zunächst Betriebswirtschaftslehre, anschließend Psychologie und absolvierte verschiedene therapeutische Ausbildungen. In seine Praxis in München kommen Einzelpersonen und Paare mit Themen rund um Partnerschaft und Liebe und wenn Krisen, Konflikte, Affären, Trennungen oder Bindungsängste auftreten. Neben seiner therapeutischen Tätigkeit bietet er Seminare und Workshops zu unterschiedlichen Beziehungsthemen an.

Bereits viele Jahre beschäftigt er sich mit dem Thema »Mann – Frau« und wird hierzu oftmals von Medien als Experte zurate gezogen.

Weiteres finden Sie auf seiner Website www.wielandstolzenburg.de.

Einführung

Der Mann. Ein unbekanntes und undurchschaubares Wesen? Oder sind Männer doch einfach gestrickt, wie häufig behauptet? Vielleicht ist der Umgang mit ihnen tatsächlich nicht so schwierig – vorausgesetzt, man versteht sie. Dazu möchte ich mit diesem Buch beitragen. Sie haben es sprichwörtlich in der Hand.

In meiner Arbeit als Beziehungsberater und Paartherapeut sowie in meinem Freundeskreis werde ich häufig gefragt: »Warum hat der Mann das so gemacht?«, »Was bedeutet das für ihn?« oder »Warum ist er so?«. Eine globale und für alle Männer geltende Antwort gibt es nicht – jedoch viele Gemeinsamkeiten! Wie kommt es, dass es trotz dieser Ähnlichkeiten häufig schwierig ist, das andere Geschlecht zu verstehen – in diesem Fall Männer?

  • Wenn uns Gefühle, Verhaltens‐ oder Denkweisen des anderen Geschlechts unverständlich sind, sprechen wir meist mit gleichgeschlechtlichen Menschen darüber. Diese bestätigen uns für gewöhnlich in unserer Sicht und unseren Empfindungen – und festigen damit unsere Meinung. Der Blickwinkel bleibt auf dem eigenen Geschlecht haften – und der zum Verstehen so wichtige Perspektivwechsel wird nicht vollzogen.
  • Wir gehen davon aus, dass das andere Geschlecht ähnlich handelt, denkt oder liebt wie wir selbst – und bewerten es anhand dieser eigenen Vorstellungen. Eine Bewertung von Männern nach weiblichen Maßstäben führt gewöhnlich nicht weit – und häufig zu Missverständnissen und Frust. Männer sind keine Frauen! Das klingt zwar banal, wird jedoch häufig vergessen. Selbiges gilt natürlich auch umgekehrt.

Über dieses Buch

Wenn Sie sich vorstellen, dass jedes Geschlecht wie eine eigene Sprache ist, dann gibt es die Sprache Mann und die Sprache Frau. Für gewöhnlich spricht jedes Geschlecht seine eigene am besten und weiß, was bestimmte Verhaltensweisen, Gedanken, Bedürfnisse oder Gefühle bedeuten. Die andere Sprache wird häufig weniger fließend gesprochen und noch weniger intuitiv verstanden!

Dieses Buch möchte genau dort ansetzen und verfolgt unter anderem diese Ziele:

  • Es soll zu einem »zielgruppengerechten« Umgang mit Männern anregen. Es soll Sie darin unterstützen, Perspektivwechsel einzunehmen, um Männer in vielen Lebensbereichen zu verstehen.
  • Es soll Ihnen dabei helfen, Männer abseits der klassischen Klischees zu verstehen.
  • Es soll Bewusstsein schaffen für die Andersartigkeit von Männern und mögliche Ursachen aufzeigen, die tiefer liegen als das offensichtliche Verhalten.
  • Es soll Sie unterstützen, Männer in ihrer eigenen Art anzunehmen und akzeptieren zu lernen und vorschnelle Bewertungen zu verringern.
  • Es soll Ihnen neue und vielleicht in dieser Form noch nicht ausgesprochene Gedanken und Sichtweisen der Spezies Mann vermitteln.

Ich hoffe, dass dieses Buch einen kleinen Beitrag dazu leisten kann, dass das Zusammenleben der Geschlechter verständlicher, einfacher und zufriedener wird. Dass es eine Brücke schlagen kann – dort, wo es sonst zwischen ihnen immer wieder kracht. Dass ein Aufeinandereingehen leichter fällt, Streitigkeiten, Frust und Wut weniger werden, Beziehungen stabiler und Trennungen seltener. Diese Themen liegen mir am Herzen!

Denken Sie beim Lesen daran: Der Mann kann auch ganz anderes sein, als im Buch beschrieben – es ist ein Annäherungsversuch.

Konventionen in diesem Buch

Grau hinterlegte Kästchen erhalten Erklärungen, Hintergrundwissen oder Studienergebnisse, die sich auf das entsprechende Kapitel beziehen. Diese müssen Sie nicht zwingend lesen, um den Inhalt des Kapitels zu verstehen.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verzichte ich auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen. Wenn nicht explizit von Männern gesprochen wird, gelten sämtliche Bezeichnungen für Männer und Frauen.

Törichte Annahme über den Leser

Die … für Dummies‐Reihe ist für Menschen gedacht, die sich über interessante Sachgebiete informieren möchten, ohne ständig ein Fremdwörterlexikon aufschlagen zu müssen. Leser der … für Dummies‐Bücher möchten sich zeitsparend und dennoch kompetent und umfassend in ein neues Thema einarbeiten.

Was hat Sie zum Kauf von Männer verstehen für Dummies bewogen? Oder, wenn Sie das Buch geschenkt bekommen haben, was motiviert Sie dazu, sich mit der »Spezies Mann« zu befassen?

Sie sind eine Frau und …

  • interessieren sich für das andere Geschlecht: Was denken und fühlen Männer, warum verhalten sie sich so, was bewegt sie, was treibt sie im Leben an?
  • leben in Partnerschaft mit einem Mann und möchten sein Verhalten besser verstehen, die Beziehung festigen oder Konfliktpotenziale vermeiden?
  • möchten Männer, ob potenzielle Partner, Kollegen oder den eigenen Bruder, besser verstehen?
  • möchten mit Freundinnen über Männer und spezielle »Männerthemen« diskutieren?

Sie sind ein Mann und …

  • interessieren sich für sich selbst oder andere Ihrer Geschlechtsgenossen: Warum sind wir vielleicht so, wie wir sind? Was steht dahinter? Oder auch nicht …
  • möchten erfahren, was Ihre Partnerin in diesem Buch über Sie gelesen und möglicherweise verstanden hat?

Wie dieses Buch aufgebaut ist

Männer verstehen für Dummies ist in fünf Teile und 14 Kapitel gegliedert. Im Inhaltsverzeichnis finden Sie Abschnittsüberschriften, die aufzeigen, was Sie in den einzelnen Kapiteln erwartet. Im Stichwortverzeichnis am Ende des Buches können Sie bestimmte Begriffe, die im Buch verwendet sind, nachschlagen.

Die fünf Teile im Einzelnen:

Teil I: Grundlagenwissen über Männer: Von Testosteron bis Gefühle

In diesem Teil finden Sie wichtige Grundlagen über das vermeintlich starke Geschlecht. Mit welchen Herausforderungen und Anforderungen sind Männer im 21. Jahrhundert konfrontiert, hat die Emanzipation der Frau einen Einfluss auf Männer und warum sind sie so, wie sie sind: Liegt das an den Genen oder der Sozialisation? Im Weiteren befassen wir uns mit dem Thema Gefühle und der Frage, wie es dazu kommt, dass Männer häufig keinen guten Zugang zu ihrer Gefühlswelt haben oder sie keine Schwäche zeigen möchten.

Teil II: Männer und die Liebe: Vor, in und nach Partnerschaften

Sie erfahren im zweiten Teil alles rund um Beziehungen. Wie sich Männer verlieben, was sie an Frauen anzieht und was nicht, welchen Einfluss Mütter auf sie haben oder wie sie mit Macht und Ohnmacht in Bezug auf Frauen umgehen. Ich mache Sie mit Männern in Partnerschaften vertraut, beispielsweise wie sie Gefühle und Liebe ausdrücken, wie sie streiten. Und wie bei Männern die Liebe Bestand haben kann. Am Ende dieses Teils befassen wir uns mit der männlichen Sexualität: Warum Sex für Männer so wichtig ist, was sie im Bett mögen oder was Seitensprünge, Pornografie und Prostitution für sie bedeuten – oder auch nicht.

Teil III: Karriere, Autos und Grillen: Alles, was (auf den ersten Blick) nichts mit Frauen zu tun hat

Der dritte Teil handelt von einem wesentlichen Lebensbereich für Männer: dem Beruf und der Karriere. Wir sehen uns an, warum Männer ihren Wert vor allem durchs Tun und Machen definieren, wie sie mit dem Thema Scheitern umgehen und was für sie die Rolle des Versorgers und Beschützers bedeutet. Zudem befassen wir uns mit der männlichen Faszination für seine Lieblingshobbys: Fußball, Autos, Grillen oder Baumärkte – und was Männerfreundschaften bedeuten.

Teil IV: »Die bessere Hälfte« – was Sie aktiv zu einer glücklichen Partnerschaft beitragen können

In diesem Teil nehmen wir in Augenschein, wie Frauen einen Beitrag zu einer erfüllenden Partnerschaft leisten können, ganz unabhängig davon, wie sich der Mann selbst verhält. Zudem präsentiere ich einige Ideen, wie Sie über dieses Buch hinaus noch mehr über Männer erfahren können.

Teil V: Der Top‐Ten‐Teil

Im Top‐Ten‐Teil gibt es drei Kapitel: Besondere Geschenkideen für Männer und was sich Männer von einer Fee wünschen würden, wenn sie zehn Wünsche frei hätten – seien Sie gespannt! Schließlich nenne ich Ihnen noch einige Bücher, die ich empfehlen kann.

Symbole, die in diesem Buch verwendet werden

  • Dieses Symbol weist auf nützliche Tipps für Frauen im Umgang mit Männern hin. Ob dieser nun der Partner, ein Freund oder ein Kollege ist. Wenn Sie Lust haben, probieren Sie die Ideen einfach aus, oder diskutieren Sie mit Freundinnen darüber. Mit diesen Tipps möchte ich nicht sagen, dass nur Frauen für das Gelingen der Partnerschaft verantwortlich sind – Männer sollten ebenfalls ihren Beitrag dazu leisten. Doch das ist nicht Thema dieses Buches.
  • Dieses Symbol wirft den Blick einige Jahrtausende zurück: Wie steht die Evolutionsforschung zu dem jeweiligen Thema? Mögliche Ursachen und Hintergründe für männliche Verhaltensweisen im 21. Jahrhundert werden beleuchtet.

Wie es weitergeht

Jeder Teil und jedes Kapitel in diesem Buch ist so geschrieben, dass sie jeweils für sich allein gelesen werden können, ohne dass Sie viel Vorwissen aus vorhergegangenen Kapiteln benötigen. Wenn Informationen eines bestimmten Kapitels in weiteren Kapiteln ergänzt werden, weise ich Sie darauf hin.

Ich hoffe, dass Sie in diesem Buch das ein oder andere Interessante, Neue oder Lehrreiche finden. Um möglichst gut die Perspektive – die Sprache Mann – einzunehmen, empfehle ich, das Buch einfach von vorn bis hinten durchzulesen. Wenn Sie eine konkrete Fragestellung haben, können Sie im Inhalts‐ oder Stichwortverzeichnis nach entsprechenden Begriffen suchen und auch direkt dort einsteigen.

Und nun viel Freude beim Lesen, beim Männerverstehen und allem, was darauf folgen mag … Ich freue mich über Ihre Rückmeldungen!

Teil I

Grundlagenwissen über Männer: Von Testosteron bis Gefühle

In diesem Teil …

erfahren Sie wichtige Grundlagen über Männer: deren veränderte Rolle in der Gesellschaft – ausgelöst durch die Emanzipation –, vor welchen Herausforderungen das vermeintlich starke Geschlecht steht und wie es überhaupt zu Unterschieden zwischen den Geschlechtern kommt.

Sie wissen am Ende des ersten Teils zudem Bescheid, warum Männer einen anderen Zugang zu ihrer Gefühlswelt haben als Frauen, warum Anerkennung und Bewunderung für sie ausschlaggebend sind, und können vielleicht ein wenig besser verstehen, warum sich Männer oft zurückziehen und emotional verschließen.