Winfried Seimert

Das Einsteigerseminar

CorelDRAW X7

 

 

 

 

Impressum

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.d-nb.de> abrufbar.

 

ISBN 978-3-8266-7669-7

1. Auflage 2014

 

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Telefon: +49 6221/489-55

Telefax: +49 6221/489-410

 

© 2014 bhv, eine Marke der Verlagsgruppe Hüthig Jehle Rehm GmbH Heidelberg, München, Landsberg, Frechen, Hamburg

 

www.bhv-buch.de

 

Dieses Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikrover­fil­mungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

 

Lektorat: Steffen Dralle

electronic publication: Petra Kleinwegen

 

Dieses Ebook verwendet das ePub-Format und ist optimiert für die Nutzung mit dem iBooks-reader auf dem iPad von Apple. Bei der Verwendung anderer Reader kann es zu Darstellungs­problemen kommen.

 

Hinweis des Verlages zum Urheberrecht und Digitalen Rechtemanagement (DRM)

Der Verlag räumt Ihnen mit dem Kauf des ebooks das Recht ein, die Inhalte im Rahmen des gel­tenden Urheberrechts zu nutzen. Dieses Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrecht­lich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheherrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfälti­gungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und Einspeicherung  und Verarbeitung in elektroni­schen Systemen.

 

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Inhalt

Impressum

Einleitung

Lernen – Üben – Anwenden

Über das Buch

Teil I: Lernen

L1 CorelDRAW einrichten und kennenlernen

Systemvoraussetzungen

CorelDRAW X7 installieren

CorelDRAW starten

Willkommensbildschirm

Die Benutzeroberfläche (Standard)

Leisten

Hilfsmittelpalette

Andockfenster

Farbpaletten

Statusleiste

Benutzeroberfläche aufräumen

Hilfe in Notlagen

CorelDRAW beenden

L2 Arbeiten mit Zeichnungen

Vorlagen

Zeichnungen speichern

Speichern / Speichern unter

Als Vorlage speichern

Exportieren

Zeichnungen öffnen

Grafikdateien betrachten

Ansichtssachen

Schrittweise zoomen

Arbeitsbereich zoomen

Verschieben eines Ausschnitts

Zeichnungen schließen

L3 Arbeiten mit neuen ­Dokumenten

Ein neues Dokument erstellen

Arbeitshilfen

Seiteneinstellung

Dokumenteigenschaften

Lineale

Hilfslinien

Gitter

L4 Zeichenobjekte erstellen

Zeichnungen erstellen

Arbeitsweise der Zeichenhilfsmittel

Zeichnen elementarer Objekte

Vordefinierte Formen

Linien

L5 Arbeiten mit Objekten

Objekte auswählen

Objekte markieren

Objekte vervielfältigen

Kopieren

Duplizieren

Klonen

Objekte arrangieren

Objekte anordnen

Objekte gruppieren

Objekte sperren

Objekte ausrichten und verteilen

Objekte transformieren

Position

Drehen

Skalieren und spiegeln

Größe

Neigen

Objekte löschen

L6 Arbeiten mit Farben, ­Verläufen, Mustern & Co.

Mit Farben arbeiten

Farbskalen

Farben einstellen

Farben übernehmen

Objekte mit Farben füllen

Farbverlauf

Vollfarben-Musterfüllung

Bitmap-Füllmuster

Füllmuster

Maschenfüllung

L7 Knoten und Segmente

Knoten und Objekte

Knoten bei Standardobjekten

Knoten bei Kurvenobjekten

Arbeiten mit Knoten

Knotenformen

Knoten und Objekte

Knoten und Linien

Bézier

Teilstrecken

Objekte beschneiden

Objekte kombinieren

Objekte verbinden

Formgestaltung

L8 Textobjekte

Texteingabe

Mengentext

Textübernahmen

Formatierungen

Formatierung

Text bearbeiten

Textpfade

Textpfade anlegen

L9 Fortgeschrittene Techniken

Spezialeffekte

Hinterlegter Schatten

Kontur

Überblendung

Verzerren

Hülle

Extrusion

Perspektiven

Linsen

Ebenen

Objekt-Manager

Zeichnungsebenen

Bitmaps

Bitmaps platzieren

Bitmaps bearbeiten

Drucken/PDF

Ausdruck

PDF

Teil II: Üben

Übungen zu Kapitel 1

Übungen zu Kapitel 2

Übungen zu Kapitel 3

Übungen zu Kapitel 4

Übungen zu Kapitel 5

Übungen zu Kapitel 6

Übungen zu Kapitel 7

Übungen zu Kapitel 8

Übungen zu Kapitel 9

Teil III: Anwenden

A1 Praxisbeispiel: Logo

Hilfslinien

Hintergrund des Logos

Das Maskottchen

A2 Praxisbeispiel: Broschüre

Vorarbeiten

Die Titelseite

Die Titelleiste

Mittelseiten

Stilmittel

Seitenaufteilung

Text importieren

Textumbruch

Stilelemente für die dritte Seite

Die letzte Seite

Die dritte Dimension

Das Puzzle

Ausdruck

Glossar

Einleitung

Ich höre und ich vergesse.
Ich sehe und ich erinnere mich.
Ich tue und ich verstehe.

Treffender als mit diesem Sprichwort lässt sich das Konzept der Buchreihe »Das Einsteigerseminar« nicht beschreiben: Lernen durch Anwenden! Das klingt im ersten Moment sehr nach Arbeit und tatsächlich werden Sie wohl nicht umhinkommen, selbst aktiv zu werden, um einen schnellen und dauerhaften Lernerfolg zu erzielen – und das kann Ihnen auch diese Buchreihe leider nicht völlig abnehmen. Das Einsteigerseminar schafft allerdings die Rahmenbedingungen, um Ihnen diesen Weg so weit wie möglich zu erleichtern und ihn interessant zu gestalten. Eignen Sie sich mit der bewährten Einsteigerseminar-Methodik alle notwendigen theoretischen Grundlagen an, überprüfen und festigen Sie den erlangten Wissensstand durch wiederholende Fragen und Übungen und wenden Sie die erlernte Theorie schließlich anhand eines komplexen praktischen Beispiels an. Lernen – Üben – Anwenden: der sichere Weg zum Lernerfolg!

Lernen – Üben – Anwenden

Lernen

Dieser Teil soll Sie mit den notwendigen theoretischen Grundlagen versorgen. Schritt für Schritt werden Sie mit den wesentlichen Programmfunktionen und Features vertraut gemacht. Nach der Durcharbeitung dieses Teils sollten Sie in der Lage sein, Problemstellungen selbstständig zu erfassen und mit den vorhandenen Programmfunktionen zu lösen. Die einzelnen Kapitel bilden abgeschlossene Lerneinheiten und können bei Bedarf auch unabhängig voneinander bearbeitet werden.

Um Sie auf direktem Weg zum Ziel zu führen, liegt der Theorievermittlung ein problemlösungsorientierter Ansatz zugrunde. So finden Sie in der Randspalte die Problemstellung; die folgende Schritt-für-Schritt-Anleitung führt Sie zielgerichtet zur Lösung.

Üben

In diesem Teil geht es darum, Ihren theoretischen Wissensstand zu vertiefen und zu festigen. Dazu finden Sie diverse kapitelbezogene Fragen und Übungsaufgaben. Ausführliche, kommentierte Lösungen folgen direkt im Anschluss an die jeweilige Frage, damit der Lernfortschritt jederzeit sofort überprüft werden kann.

Anwenden

In diesem Teil schlagen wir eine Brücke zwischen Theorie und Praxis. Anhand eines komplexen, durchgängigen Praxisbeispiels wird die in Teil I erlernte Theorie angewendet und umgesetzt.

Über das Buch

Mit CorelDRAW steht Ihnen ein vektororientiertes Zeichenprogramm zur Seite, das Ihnen vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten bietet. Es gibt wohl kaum ein anderes leistungsstarkes Werkzeug, das es so effizient ermöglicht, hochwertige Zeichnungen für Druck, Web und andere Medien zu erstellen. Dabei gilt es, zwischen Vektor- und Bitmapgrafiken zu unterscheiden.

Vektorgrafiken bestehen aus Linien und Kurven, die durch mathematische Objekte, sogenannte Vektoren, definiert werden. Sie können beliebig ohne Verlust der Bildschärfe verkleinert oder vergrößert werden, da sie auflösungsunabhängig sind. Da man einem Computer mithilfe von Vektoranweisungen auf eine sehr effiziente Weise mitteilen kann, was er zu tun hat, sind Vektorgrafiken im Allgemeinen wesentlich kompakter als Bitmapgrafiken: Je nach Bild kann eine Vektorgrafik lediglich ein Zehntel bis ein Tausendstel der Größe einer Bitmapdatei haben! Sie benötigen also bei Weitem nicht so viel Speicher- und Festplattenplatz wie bei Bitmapgrafiken. Zudem kann eine Vektorgrafik in jede Richtung gestreckt werden, ohne dass die Qualität der Bildschirmdarstellung oder der Druckausgabe geschmälert würde.

Dem gegenüber stehen die sogenannten Bitmapgrafiken, die auch als Rasterbilder bezeichnet werden. Sie bestehen aus kleinen Quadraten, sogenannten Pixeln, die auf einem Raster liegen (auch Bitmap genannt). Zwar können Sie mit CorelDRAW auch Bitmaps bearbeiten, aber in erster Linie ist dafür das Schwesterprogramm Corel PHOTO-PAINT zuständig. Eine Bitmapgrafik, insbesondere in Farbe, belegt jedoch viel mehr Speicher- (RAM) und Festplattenplatz als eine vergleichbare Vektorgrafik, und dies kann die Anzeige und das Drucken des Bildes und Ihrer gesamten Publika­tion verlangsamen. Des Weiteren sind solche Bilder auflösungsabhängig, d. h., sie bestehen aus einer festgelegten Anzahl von Pixeln. Daher können sie unsauber angezeigt werden und an Schärfe verlieren, wenn sie auf dem Bildschirm skaliert oder in einer höheren Auflösung gedruckt werden, als sie erstellt wurden.

Mit einer frischen Optik, vielen neuen, unverzichtbaren Werkzeugen und umfangreichen Funktionsoptimierungen eröffnet Ihnen die CorelDRAW Graphics Suite X7 (so der vollständige Name) eine ganze Welt neuer kreativer Möglichkeiten. Damit sich alle Werkzeuge und Funktionen zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort befinden, wurden mehrere neue Arbeitsbereiche entworfen, die den natürlichen Arbeitsablauf widerspiegeln. Seien es Grafiken oder Layouts: Mit CorelDRAW können Sie Ihrer Kreativität freien Lauf lassen.

TIPP

Sie haben noch kein CorelDRAW oder die neue Version X7 befindet sich noch nicht auf Ihrem Rechner? Dann laden Sie sich doch unter www.corel.de die kostenlose Testversion herunter und schauen sich das Programm zunächst einmal in Ruhe an.

Abb. E.1: Die Testversion von CorelDRAW

Das Schöne an CorelDRAW ist, dass man recht schnell damit vertraut wird, weil viele Dinge rasch zu erlernen sind. Doch seien Sie vor allzu viel Optimismus gewarnt: Sie werden viel üben und eine Menge an einfacheren Zeichnungen erstellen müssen, bevor Sie sich an ganz große Dinge wagen können. Das Einsteigerseminar, das Sie gerade in Ihren Händen halten, möchte Sie in kürzester Zeit in die wichtigsten Arbeits- und Funktionsweisen dieser fantastischen Software einführen. Nicht jedes Feature oder jede Neuheit des Programms wird behandelt, sondern es soll Sie sozusagen auf den Weg bringen. Da dieses Buch für Einsteiger konzipiert ist, finden sich auch Hinweise auf elementare Grundlagen. Aus vielen Schulungen weiß ich, dass diese Kenntnisse verloren gegangen oder gar nicht vorhanden sind.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen jetzt viel Spaß beim Lesen und Erfolg beim Ausprobieren!

Teil I: Lernen

L1
CorelDRAW einrichten und kennenlernen

Damit Sie mit CorelDRAW X7 arbeiten können, muss Ihr Computer bestimmte Systemvoraussetzungen erfüllen. Darüber hinaus soll dieses Kapitel Sie mit Ihrem zukünftigen Arbeitsplatz vertraut machen und Ihnen helfen, sich dort besser zurechtzufinden, und Ihnen für den Fall der Fälle zeigen, wie Sie manches Problem lösen können.

Systemvoraussetzungen

Um mit CorelDRAW arbeiten zu können, genügt erfreulicherweise ein Rechner mit normaler Arbeitsleistung. Damit Sie jedoch das Programm auch sinnvoll einsetzen können, sollten Sie schon über einen schnellen Rechner, eine gute Grafikkarte, eine große und schnelle Festplatte und vor allem über genügend Arbeitsspeicher verfügen, damit Sie nicht die meiste Zeit mit Warten auf das Programm verbringen.

Corel selbst schlägt folgende Konfiguration vor:

  • Microsoft Windows 8/8.1 (32-Bit- oder 64-Bit-Editionen), Windows 7 (32-Bit- oder 64-Bit-Editionen) mit jeweils den neuesten Service-Packs
  • Intel Core 2 Duo oder AMD Athlon 64
  • 2 GB RAM
  • 1 GB Festplattenspeicher (für Installation ohne Inhalte)
  • Maus, Tablet oder Multitouch-Bildschirm
  • Bildschirmauflösung von 1280 × 768
  • DVD-Laufwerk (zur Installation der Box-Version)
  • Microsoft Internet Explorer 8 oder höher
  • Für die Mitgliedschafts- und Abonnementleistungen, die Installation von Aktualisierungen und den Zugriff auf einzelne Funktionen wie die Inhalte-Zentrale, die QR-Code-Werkzeuge und ConceptShare ist eine Internetverbindung erforderlich.

Erfüllt Ihr Rechner die Voraussetzungen? Dann kann es losgehen!

CorelDRAW X7 installieren

Die Installation ist rasch erledigt und gleicht im Wesentlichen der Installation anderer Programme.

  1. Legen Sie die Disk ein. Haben Sie die Testversion in Form einer Datei heruntergeladen, führen Sie darauf einen Doppelklick aus.

    Zunächst müssen Sie einmal die Lizenzbedingungen studieren.

  2. Stimmen Sie ihnen zu, gilt es zunächst, das Kontrollkästchen Ich akzeptiere die Bedingungen der Lizenzvereinbarung zu aktivieren, bevor Sie mit einem Klick auf Weiter fortfahren können.

    Sodann können Sie zunächst einen Benutzernamen vergeben, bevor Sie angeben müssen, ob Sie eine Seriennummer haben oder ob Sie das Produkt erst testen wollen.

  3. Im ersten Fall aktivieren Sie die Option Ich habe eine Seriennummer und tragen diese in das vorgesehene Feld ein. Andernfalls belassen Sie die Option Ich habe keine Seriennummer und möchte das Produkt testen.
  4. Danach klicken Sie wieder auf Weiter, um in das Fenster mit den Installationsoptionen zu gelangen.

    In diesem Fenster können Sie die Optionen der Programminstallation und insbesondere den Installationspfad anpassen, wenn Sie sich für die Option Angepasste Installation entscheiden. Andernfalls überlassen Sie CorelDRAW die Entscheidung und wählen die Option Typische Installation.

    Abb. L1.1: Mit einem Klick geht es los

  5. Klicken Sie auf die gewünschte Option.

Im Falle der angepassten Installation können Sie nun auf der Registerkarte Programme gegebenenfalls die einzelnen Inhalte abwählen.

Abb. L1.2: Die Optionen der angepassten Installation

Klicken Sie jeweils auf Weiter, um zu den folgenden Einstellungen zu gelangen. So erhalten Sie dann die Einstellungs- und Installationsmöglichkeiten zu den Schreibhilfsmitteln, zu den Dienstprogrammen, zu diversen Import- und Exportfiltern und zum Handbuch.

Im nächsten Schritt können Sie die Produktaktualisierungen zulassen und Verknüpfungen auf dem Desktop installieren.

Zum Schluss können Sie den Installationspfad einstellen und dann die Installation mit einem Klick auf Jetzt installieren starten.

Und schon geht es los. Haben Sie ein wenig Geduld, es braucht ein bisschen, bis alle Daten kopiert sind. Am Ende erhalten Sie einen entsprechenden Hinweis und können nach einem Klick auf Fertigstellen loslegen.

CorelDRAW starten

Verwenden Sie Windows 7, Windows Vista oder Windows XP, haben Sie es mit einem Startmenü zu tun, das Ihnen den Start von CorelDRAW auf zweierlei Arten ermöglicht.

Haben Sie das Programm noch nie oder sehr lange nicht mehr gestartet, gehen Sie wie folgt vor:

  1. Klicken Sie auf die Schaltfläche Start und anschließend auf den Eintrag Alle Programme.

    Dadurch erhalten Sie Zugang zu den Programmgruppen aller auf Ihrem PC installierten Anwendungen.

    Hier finden Sie eine neue Programmgruppe mit einer Bezeichnung wie CorelDRAW Graphics Suite X7.

  2. Klicken Sie dort auf den Eintrag CorelDRAW X7.

Bei Windows 8.x funktioniert das Ganze viel einfacher: Sie klicken einfach auf die Kachel CorelDRAW X7 im Start-Bildschirm.

Abb. L1.3: Schneller starten unter Windows 8.x

Startvorgang

Der Startvorgang beginnt. Es wird ein Informationsfenster eingeblendet, das Sie darüber informiert, was gerade geladen wird. Dieser Vorgang dauert beim ersten Mal etwas länger, da hierbei die entsprechenden Einstellungen des Programms vorgenommen werden.

Abb. L1.4: CorelDRAW startet durch

TIPP

Bei den folgenden Starts kann es ebenfalls je nach Konstellation Ihres Computers mehr oder weniger lange dauern, bis der Ladevorgang abgeschlossen ist.

Willkommensbildschirm

Danach erscheint der Willkommensbildschirm, in dem Sie zunächst ein Einführungsvideo betrachten können.

Mit einem Klick auf die mittig platzierte Abspielen-Schaltfläche können Sie sich diesen Film zunächst ansehen. Möchten Sie das nicht, dann können Sie es auch mithilfe des Links Überspringen sein lassen.

Abb. L1.5: Einführungsvideo gefällig?

Als Nächstes erhalten Sie die Optionen zum Gestalten des Arbeitsbereichs.

Abb. L1.6: Welchen Arbeitsbereich wünschen Sie?

Hier können Sie wählen zwischen:

  • Lite: Diese Ansicht ist ideal für neue Benutzer, da sie klar aufgebaut ist und Ihnen bei Ihren ersten Schritten hilft.
  • Klassisch: Dieser Arbeitsbereich ist nahezu identisch mit dem der Vorgängerversion X6, sodass das Umsteigen leichtfällt, da man in vertrauter Arbeitsumgebung werkelt.
  • Standard: Dieser Arbeitsbereich wurde von Grund auf neu entworfen, um die Hilfsmittel und Steuerelemente intuitiver anzuordnen. Diese Ansicht wird in diesem Buch verwendet.
  • Erweitert: An dieser Stelle können Sie entscheiden, ob Sie den Illustration-Arbeitsbereich wünschen, der einen intuitiven und effizienten Arbeitsablauf für das Erstellen von Illustrationen wie Zeitschriftenwerbungen und dergleichen ermöglicht, oder ob Sie den Seitenlayout-Arbeitsbereich favorisieren, der sich auf die Anordnung von Grafik- und Textobjekten konzentriert.
  • Andere: An dieser Stelle finden Wechsler von Adobe Illustrator einen Arbeitsbereich, der dem Erscheinungsbild des Programms nachempfunden ist und ihnen beim Umstieg behilflich ist.

TIPP

Keine Sorge, wenn Sie sich an dieser Stelle noch nicht entscheiden können oder fürchten, dass es eine Entscheidung fürs Leben ist. Sie können später jederzeit über Fenster / Arbeitsbereich auf eine andere Ansicht umschalten. Möchten Sie den Willkommensbildschirm nicht ständig erhalten, dann sollten Sie zudem das Kontrollkästchen Den Willkommensbildschirm immer beim Starten anzeigen deaktivieren.

Schließen Sie dann den Willkommensbildschirm über das Schließen-Feld und starten Sie das Programm einmal neu.

Die Benutzeroberfläche (Standard)

Es erscheint nun die gewünschte CorelDRAW-typische (Standard-) Benutzeroberfläche, der sogenannte Arbeitsbildschirm. Darauf befinden sich alle wichtigen Elemente, die Ihnen in Zukunft immer wieder begegnen werden.

Abb. L1.7: Der Arbeitsbildschirm von CorelDRAW

TIPP

Die nachfolgenden Ausführungen lassen sich besser verfolgen, wenn Sie zunächst ein neues Dokument anlegen. Rufen Sie dazu die Befehlsfolge Datei / Neu auf bzw. betätigen Sie die Tasten (Strg) + (N) und bestätigen Sie das folgende Dialogfeld einfach mit OK.

Betrachten Sie den Bildschirm zunächst einmal genauer.

Neben den üblichen Bestandteilen eines Programmfensters fallen Ihnen sicherlich sofort ein paar nicht alltägliche Elemente auf, die Ihnen im Laufe Ihrer Arbeit mit CorelDRAW noch öfter begegnen werden. Deshalb sollten Sie sich zunächst mit Ihrer Arbeitsumgebung vertraut machen.

Leisten

CorelDRAW verfügt über eine Reihe von Symbolleisten, die Sie bei Bedarf aus- und einblenden können.

Zunächst werden Ihnen die Menüleiste, die Leiste Standard und die Eigenschaftsleiste am oberen Rand eingeblendet.

Abb. L1.8: Die standardmäßig sichtbaren Leisten

Weitere Leisten können Sie einblenden, wenn Sie an einer Stelle ohne Symbole mit der rechten Maus und dann im Kontextmenü auf den Namen der gewünschten Leiste klicken.

Abb. L1.9: Weitere Leisten

Hilfsmittelpalette

Auf der rechten Seite finden Sie die Symbolleiste Hilfsmittelpalette, die alle Werkzeuge enthält.

Je nachdem, welche Aktion Sie durchführen möchten, muss in CorelDRAW vorher das benötigte Werkzeug aus der Leiste Hilfsmittelpalette ausgewählt werden. Einige Werkzeuge dienen zum Auswählen, Bearbeiten und Anzeigen von Bildern, während andere zum Malen und Zeichnen oder zur Texteingabe vorgesehen sind. Dabei ist den verschiedenen Werkzeugen jeweils ein Symbol zugeordnet.

Im Verlauf dieses Buches werden Sie eine Reihe von Schaltflächen und deren Bedeutung kennenlernen. Damit Sie den Überblick behalten, hat Ihnen CorelDRAW eine kleine Hilfe zur Seite gestellt.

Schieben Sie den Mauszeiger über eine der Schaltflächen und warten Sie zwei Sekunden. An dieser Stelle erscheint dann ein kleines Hinweisfenster, dem Sie die Bezeichnung des Werkzeugs und seine Bedeutung entnehmen können.

Abb. L1.10: Nutzen Sie die hilfreichen Werkzeug-Tipps

Wie Sie noch sehen werden, ist das wichtigste Werkzeug das Hilfsmittel Auswahl. Es muss immer aktiviert werden, wenn Sie Text- oder Grafikobjekte markieren, also auswählen möchten. Insgesamt dient es zur Durchführung allgemeiner Gestaltungsaufgaben wie dem Bewegen oder der Größenänderung von Objekten.

Werkzeuge auswählen

Die Werkzeuge selbst aktivieren Sie durch einfachen Mausklick. Ein ausgewähltes Werkzeug erkennen Sie daran, dass es eingedrückt dargestellt wird.

Sicherlich sind Ihnen auch schon die kleinen Dreiecke am rechten unteren Rand einiger Hilfsmittelsymbole aufgefallen. Wenn Sie ein solches Dreieck anklicken, öffnet sich ein sogenanntes Flyout-Menü, das weitere Hilfsmittel enthält, die aus Platzmangel nicht angezeigt werden können.

Abb. L1.11: Ein geöffnetes Flyout-Menü

Eigenschaftsleiste

Das Aussehen der Eigenschaftsleiste hängt unmittelbar mit der Auswahl eines Werkzeugs zusammen.

Wenn Sie ein Werkzeug auswählen, ändern sich dementsprechend die dort angezeigten Optionen, da sich die Leiste an das ausgewählte Werkzeug anpasst und jeweils einen anderen Inhalt anzeigt, wenn Sie ein anderes Werkzeug auswählen.

Abb. L1.12: Auswirkungen der Werkzeugwahl auf die Eigenschaftsleiste

Diese Arbeitsweise wird als kontextsensitiv bezeichnet und erlaubt das sehr schnelle und vor allem sehr exakte Bearbeiten der verschiedenen Objekte.

Der Umfang dieser Leiste hängt dabei von dem gewählten Hilfsmittel ab. So können Sie bei einigen Werkzeugen nur bestimmte Optionen wählen, während Sie bei anderen werkzeugspezifische Einstellungen vornehmen können.

Andockfenster

Auf der rechten Seite präsentiert Ihnen CorelDRAW eine Reihe von Andockfenstern. In diesen kleinen Fenstern, die eine mehr oder minder große Anzahl von Symbolen und Einstellungsmöglichkeiten aufweisen, sind Funktionen zu der jeweiligen Thematik zusammengefasst, deren Befehle per Mausklick ausgeführt werden können. Einige Anwendungen lassen sich sogar nur über diese Fenster verwirklichen.

Darstellungsform

Die Andockfenster werden im Regelfall zunächst als aufgeblendete Registerkarte angezeigt.

Abb. L1.13: Andockfenster enthalten wichtige Informationen und Einstellungen

Ein Klick auf die Registerkarte reduziert das Andockfenster auf eine Registerkarte, die am rechten Rand erscheint.

Möchten Sie wieder die Einzelheiten sehen, genügt ein erneuter Klick auf die Registerkarte, um die Einstellungsoptionen wieder sichtbar zu machen.

Möchten Sie das gesamte Andockfenster ausblenden, klicken Sie auf die gleichnamige Schaltfläche mit den zwei nach rechts weisenden Pfeilen.

Abb. L1.14: Ein Andockfenster ausblenden

Zurück geht das Ganze dann mit einem erneuten Klick auf diese Schaltfläche, die nun zwei nach links weisende Pfeile aufweist.

Farbpaletten

Am äußersten rechten Rand befindet sich die Farbpalette.

Über die Befehlsfolge Fenster / Farbpaletten können Sie die benötigte oder gewünschte Farbpalette durch einfachen Klick bereitstellen.

Abb. L1.15: Die Farbpalette einstellen

Statusleiste

Über die Statusleiste, die sich am unteren Bildschirmrand befindet, erhalten Sie vielfältige Informationen.

So werden auf der linken Seite die Koordinaten der aktuellen Cursorposition angezeigt. Auf der rechten Seite erfahren Sie, welche aktuelle Füll- und Umrissfarbe gewählt wurde. Und je nach gewähltem Werkzeug erhalten Sie weitere Informationen.

Abb. L1.16: Wichtige Informationen in der Statusleiste

Benutzeroberfläche aufräumen

Sollten Sie einmal des Guten zu viel getan haben und hätten gerne die ursprüngliche Lage wiederhergestellt, so ist das kein Problem, wenn Sie zuvor eine kleine Arbeit durchgeführt haben.

Zunächst sollen Sie den Standardarbeitsbereich sichern.

  1. Rufen Sie die Befehlsfolge Fenster / Arbeitsbereich / Ar­beits­bereich exportieren auf.
  2. Im folgenden Dialogfeld Arbeitsbereich exportieren aktivieren Sie die Kontrollkästchen der Elemente, deren Einstellung Sie sichern wollen.

    Abb. L1.17: Was möchten Sie exportieren?

  3. Anschließend klicken Sie auf Speichern, wählen einen Speicherort aus und geben der Sicherungsdatei einen entsprechenden Namen.

    Möchten Sie zu einem späteren Zeitpunkt diese Einstellungen wiederhaben, müssen Sie lediglich die Einstellungen dieser Datei importieren.

  4. Rufen Sie die Befehlsfolge Fenster / Arbeitsbereich / Arbeitsbereich importieren auf.
  5. Im folgenden Dialogfeld Arbeitsbereich importieren stellen Sie im ersten Schritt die zu importierende Ar­beits­bereichsdatei ein.

    Abb. L1.18: Die zu importierende Arbeitsbereichsdatei auswählen

  6. Nachdem Sie auf Weiter geklickt haben, wählen Sie die zu importierenden Elemente aus und bestätigen wieder mit Weiter.
  7. Anschließend müssen Sie noch den Speicherort des Arbeitsbereichs wählen und mit Weiter ins letzte Fenster wechseln.
  8. In diesem müssen Sie nur noch die Zusammenfassung mit Fertig stellen bestätigen, damit es losgeht.

Schon befinden sich alle Bedienfelder an der Position und in der Reihenfolge, in der sie sich nach der Installation befanden.

TIPP

Diese Arbeitsschritte eignen sich auch hervorragend, um sich einen persönlichen Arbeitsbereich zusammenzustellen.

Hilfe in Notlagen

Aufgrund der beschränkten Seitenzahl kann dieses Buch nicht alle Ihre Fragen beantworten. Und so taucht hier und da vielleicht doch ein Problem oder eine zusätzliche Frage auf, auf die Sie eine Antwort möchten. Für solche Fälle ist jedoch vorgesorgt, denn CorelDRAW stellt Ihnen eine recht gute Hilfe zur Verfügung. Wenn Sie wirklich mal nicht weiterwissen, können Sie über die Befehlsfolge Hilfe / Produkthilfe (oder schneller über (F1)) diese Hilfefunktion aufrufen.

Abb. L1.19: Nicht nur für den Notfall: die Hilfe von CorelDRAW

Auf der linken Seite finden Sie die Inhalte in hierarchischer Folge sortiert. Durch Anklicken des Pluszeichens vor dem jeweiligen Eintrag gelangen Sie nach und nach an die entsprechende Information.

Soll es schneller gehen, wählen Sie die Registerkarte Suchen an und tragen den gewünschten Begriff in das Feld Suchbegriff(e) eingeben ein.

CorelDRAW beenden

Ihre Arbeit mit CorelDRAW beenden Sie

  • über die Befehlsfolge Datei / Beenden,
  • mit einem Klick auf die Schließen-Schaltfläche oder
  • durch Drücken von (Strg) + (Q).

TIPP

In diesem Buch werden einige Schritte über Befehlsfolgen und meist auch über die Tastenkombinationen erläutert. Die meisten Tastenkombinationen finden Sie übrigens direkt hinter den entsprechenden Befehlen aufgelistet. Muss man öfters den einen oder anderen Befehl aufrufen, ist es oft einfacher, sich diese Tastenkombination zu merken. Doch finden Sie selbst heraus, welche Arbeitsweise Ihnen am besten gefällt und wie Sie am schnellsten mit Ihrer Arbeit vorankommen.