Winfried Seimert
Das Einsteigerseminar
CorelDRAW X7
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ISBN 978-3-8266-7669-7
1. Auflage 2014
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Dieses Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Lektorat: Steffen Dralle
electronic publication: Petra Kleinwegen
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Impressum
Einleitung
Lernen – Üben – Anwenden
Über das Buch
Teil I: Lernen
L1 CorelDRAW einrichten und kennenlernen
Systemvoraussetzungen
CorelDRAW X7 installieren
CorelDRAW starten
Willkommensbildschirm
Die Benutzeroberfläche (Standard)
Leisten
Hilfsmittelpalette
Andockfenster
Farbpaletten
Statusleiste
Benutzeroberfläche aufräumen
Hilfe in Notlagen
CorelDRAW beenden
L2 Arbeiten mit Zeichnungen
Vorlagen
Zeichnungen speichern
Speichern / Speichern unter
Als Vorlage speichern
Exportieren
Zeichnungen öffnen
Grafikdateien betrachten
Ansichtssachen
Schrittweise zoomen
Arbeitsbereich zoomen
Verschieben eines Ausschnitts
Zeichnungen schließen
L3 Arbeiten mit neuen Dokumenten
Ein neues Dokument erstellen
Arbeitshilfen
Seiteneinstellung
Dokumenteigenschaften
Lineale
Hilfslinien
Gitter
L4 Zeichenobjekte erstellen
Zeichnungen erstellen
Arbeitsweise der Zeichenhilfsmittel
Zeichnen elementarer Objekte
Vordefinierte Formen
Linien
L5 Arbeiten mit Objekten
Objekte auswählen
Objekte markieren
Objekte vervielfältigen
Kopieren
Duplizieren
Klonen
Objekte arrangieren
Objekte anordnen
Objekte gruppieren
Objekte sperren
Objekte ausrichten und verteilen
Objekte transformieren
Position
Drehen
Skalieren und spiegeln
Größe
Neigen
Objekte löschen
L6 Arbeiten mit Farben, Verläufen, Mustern & Co.
Mit Farben arbeiten
Farbskalen
Farben einstellen
Farben übernehmen
Objekte mit Farben füllen
Farbverlauf
Vollfarben-Musterfüllung
Bitmap-Füllmuster
Füllmuster
Maschenfüllung
L7 Knoten und Segmente
Knoten und Objekte
Knoten bei Standardobjekten
Knoten bei Kurvenobjekten
Arbeiten mit Knoten
Knotenformen
Knoten und Objekte
Knoten und Linien
Bézier
Teilstrecken
Objekte beschneiden
Objekte kombinieren
Objekte verbinden
Formgestaltung
L8 Textobjekte
Texteingabe
Mengentext
Textübernahmen
Formatierungen
Formatierung
Text bearbeiten
Textpfade
Textpfade anlegen
L9 Fortgeschrittene Techniken
Spezialeffekte
Hinterlegter Schatten
Kontur
Überblendung
Verzerren
Hülle
Extrusion
Perspektiven
Linsen
Ebenen
Objekt-Manager
Zeichnungsebenen
Bitmaps
Bitmaps platzieren
Bitmaps bearbeiten
Drucken/PDF
Ausdruck
Teil II: Üben
Übungen zu Kapitel 1
Übungen zu Kapitel 2
Übungen zu Kapitel 3
Übungen zu Kapitel 4
Übungen zu Kapitel 5
Übungen zu Kapitel 6
Übungen zu Kapitel 7
Übungen zu Kapitel 8
Übungen zu Kapitel 9
Teil III: Anwenden
A1 Praxisbeispiel: Logo
Hilfslinien
Hintergrund des Logos
Das Maskottchen
A2 Praxisbeispiel: Broschüre
Vorarbeiten
Die Titelseite
Die Titelleiste
Mittelseiten
Stilmittel
Seitenaufteilung
Text importieren
Textumbruch
Stilelemente für die dritte Seite
Die letzte Seite
Die dritte Dimension
Das Puzzle
Ausdruck
Glossar
Ich höre und ich vergesse.
Ich sehe und ich erinnere mich.
Ich tue und ich verstehe.
Treffender als mit diesem Sprichwort lässt sich das Konzept der Buchreihe »Das Einsteigerseminar« nicht beschreiben: Lernen durch Anwenden! Das klingt im ersten Moment sehr nach Arbeit und tatsächlich werden Sie wohl nicht umhinkommen, selbst aktiv zu werden, um einen schnellen und dauerhaften Lernerfolg zu erzielen – und das kann Ihnen auch diese Buchreihe leider nicht völlig abnehmen. Das Einsteigerseminar schafft allerdings die Rahmenbedingungen, um Ihnen diesen Weg so weit wie möglich zu erleichtern und ihn interessant zu gestalten. Eignen Sie sich mit der bewährten Einsteigerseminar-Methodik alle notwendigen theoretischen Grundlagen an, überprüfen und festigen Sie den erlangten Wissensstand durch wiederholende Fragen und Übungen und wenden Sie die erlernte Theorie schließlich anhand eines komplexen praktischen Beispiels an. Lernen – Üben – Anwenden: der sichere Weg zum Lernerfolg!
Dieser Teil soll Sie mit den notwendigen theoretischen Grundlagen versorgen. Schritt für Schritt werden Sie mit den wesentlichen Programmfunktionen und Features vertraut gemacht. Nach der Durcharbeitung dieses Teils sollten Sie in der Lage sein, Problemstellungen selbstständig zu erfassen und mit den vorhandenen Programmfunktionen zu lösen. Die einzelnen Kapitel bilden abgeschlossene Lerneinheiten und können bei Bedarf auch unabhängig voneinander bearbeitet werden.
Um Sie auf direktem Weg zum Ziel zu führen, liegt der Theorievermittlung ein problemlösungsorientierter Ansatz zugrunde. So finden Sie in der Randspalte die Problemstellung; die folgende Schritt-für-Schritt-Anleitung führt Sie zielgerichtet zur Lösung.
In diesem Teil geht es darum, Ihren theoretischen Wissensstand zu vertiefen und zu festigen. Dazu finden Sie diverse kapitelbezogene Fragen und Übungsaufgaben. Ausführliche, kommentierte Lösungen folgen direkt im Anschluss an die jeweilige Frage, damit der Lernfortschritt jederzeit sofort überprüft werden kann.
In diesem Teil schlagen wir eine Brücke zwischen Theorie und Praxis. Anhand eines komplexen, durchgängigen Praxisbeispiels wird die in Teil I erlernte Theorie angewendet und umgesetzt.
Mit CorelDRAW steht Ihnen ein vektororientiertes Zeichenprogramm zur Seite, das Ihnen vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten bietet. Es gibt wohl kaum ein anderes leistungsstarkes Werkzeug, das es so effizient ermöglicht, hochwertige Zeichnungen für Druck, Web und andere Medien zu erstellen. Dabei gilt es, zwischen Vektor- und Bitmapgrafiken zu unterscheiden.
Vektorgrafiken bestehen aus Linien und Kurven, die durch mathematische Objekte, sogenannte Vektoren, definiert werden. Sie können beliebig ohne Verlust der Bildschärfe verkleinert oder vergrößert werden, da sie auflösungsunabhängig sind. Da man einem Computer mithilfe von Vektoranweisungen auf eine sehr effiziente Weise mitteilen kann, was er zu tun hat, sind Vektorgrafiken im Allgemeinen wesentlich kompakter als Bitmapgrafiken: Je nach Bild kann eine Vektorgrafik lediglich ein Zehntel bis ein Tausendstel der Größe einer Bitmapdatei haben! Sie benötigen also bei Weitem nicht so viel Speicher- und Festplattenplatz wie bei Bitmapgrafiken. Zudem kann eine Vektorgrafik in jede Richtung gestreckt werden, ohne dass die Qualität der Bildschirmdarstellung oder der Druckausgabe geschmälert würde.
Dem gegenüber stehen die sogenannten Bitmapgrafiken, die auch als Rasterbilder bezeichnet werden. Sie bestehen aus kleinen Quadraten, sogenannten Pixeln, die auf einem Raster liegen (auch Bitmap genannt). Zwar können Sie mit CorelDRAW auch Bitmaps bearbeiten, aber in erster Linie ist dafür das Schwesterprogramm Corel PHOTO-PAINT zuständig. Eine Bitmapgrafik, insbesondere in Farbe, belegt jedoch viel mehr Speicher- (RAM) und Festplattenplatz als eine vergleichbare Vektorgrafik, und dies kann die Anzeige und das Drucken des Bildes und Ihrer gesamten Publikation verlangsamen. Des Weiteren sind solche Bilder auflösungsabhängig, d. h., sie bestehen aus einer festgelegten Anzahl von Pixeln. Daher können sie unsauber angezeigt werden und an Schärfe verlieren, wenn sie auf dem Bildschirm skaliert oder in einer höheren Auflösung gedruckt werden, als sie erstellt wurden.
Mit einer frischen Optik, vielen neuen, unverzichtbaren Werkzeugen und umfangreichen Funktionsoptimierungen eröffnet Ihnen die CorelDRAW Graphics Suite X7 (so der vollständige Name) eine ganze Welt neuer kreativer Möglichkeiten. Damit sich alle Werkzeuge und Funktionen zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort befinden, wurden mehrere neue Arbeitsbereiche entworfen, die den natürlichen Arbeitsablauf widerspiegeln. Seien es Grafiken oder Layouts: Mit CorelDRAW können Sie Ihrer Kreativität freien Lauf lassen.
TIPP Sie haben noch kein CorelDRAW oder die neue Version X7 befindet sich noch nicht auf Ihrem Rechner? Dann laden Sie sich doch unter www.corel.de die kostenlose Testversion herunter und schauen sich das Programm zunächst einmal in Ruhe an. |
Abb. E.1: Die Testversion von CorelDRAW
Das Schöne an CorelDRAW ist, dass man recht schnell damit vertraut wird, weil viele Dinge rasch zu erlernen sind. Doch seien Sie vor allzu viel Optimismus gewarnt: Sie werden viel üben und eine Menge an einfacheren Zeichnungen erstellen müssen, bevor Sie sich an ganz große Dinge wagen können. Das Einsteigerseminar, das Sie gerade in Ihren Händen halten, möchte Sie in kürzester Zeit in die wichtigsten Arbeits- und Funktionsweisen dieser fantastischen Software einführen. Nicht jedes Feature oder jede Neuheit des Programms wird behandelt, sondern es soll Sie sozusagen auf den Weg bringen. Da dieses Buch für Einsteiger konzipiert ist, finden sich auch Hinweise auf elementare Grundlagen. Aus vielen Schulungen weiß ich, dass diese Kenntnisse verloren gegangen oder gar nicht vorhanden sind.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen jetzt viel Spaß beim Lesen und Erfolg beim Ausprobieren!
Damit Sie mit CorelDRAW X7 arbeiten können, muss Ihr Computer bestimmte Systemvoraussetzungen erfüllen. Darüber hinaus soll dieses Kapitel Sie mit Ihrem zukünftigen Arbeitsplatz vertraut machen und Ihnen helfen, sich dort besser zurechtzufinden, und Ihnen für den Fall der Fälle zeigen, wie Sie manches Problem lösen können.
Um mit CorelDRAW arbeiten zu können, genügt erfreulicherweise ein Rechner mit normaler Arbeitsleistung. Damit Sie jedoch das Programm auch sinnvoll einsetzen können, sollten Sie schon über einen schnellen Rechner, eine gute Grafikkarte, eine große und schnelle Festplatte und vor allem über genügend Arbeitsspeicher verfügen, damit Sie nicht die meiste Zeit mit Warten auf das Programm verbringen.
Corel selbst schlägt folgende Konfiguration vor:
Erfüllt Ihr Rechner die Voraussetzungen? Dann kann es losgehen!
Die Installation ist rasch erledigt und gleicht im Wesentlichen der Installation anderer Programme.
Zunächst müssen Sie einmal die Lizenzbedingungen studieren.
Sodann können Sie zunächst einen Benutzernamen vergeben, bevor Sie angeben müssen, ob Sie eine Seriennummer haben oder ob Sie das Produkt erst testen wollen.
In diesem Fenster können Sie die Optionen der Programminstallation und insbesondere den Installationspfad anpassen, wenn Sie sich für die Option Angepasste Installation entscheiden. Andernfalls überlassen Sie CorelDRAW die Entscheidung und wählen die Option Typische Installation.
Abb. L1.1: Mit einem Klick geht es los
Im Falle der angepassten Installation können Sie nun auf der Registerkarte Programme gegebenenfalls die einzelnen Inhalte abwählen.
Abb. L1.2: Die Optionen der angepassten Installation
Klicken Sie jeweils auf Weiter, um zu den folgenden Einstellungen zu gelangen. So erhalten Sie dann die Einstellungs- und Installationsmöglichkeiten zu den Schreibhilfsmitteln, zu den Dienstprogrammen, zu diversen Import- und Exportfiltern und zum Handbuch.
Im nächsten Schritt können Sie die Produktaktualisierungen zulassen und Verknüpfungen auf dem Desktop installieren.
Zum Schluss können Sie den Installationspfad einstellen und dann die Installation mit einem Klick auf Jetzt installieren starten.
Und schon geht es los. Haben Sie ein wenig Geduld, es braucht ein bisschen, bis alle Daten kopiert sind. Am Ende erhalten Sie einen entsprechenden Hinweis und können nach einem Klick auf Fertigstellen loslegen.
Verwenden Sie Windows 7, Windows Vista oder Windows XP, haben Sie es mit einem Startmenü zu tun, das Ihnen den Start von CorelDRAW auf zweierlei Arten ermöglicht.
Haben Sie das Programm noch nie oder sehr lange nicht mehr gestartet, gehen Sie wie folgt vor:
Dadurch erhalten Sie Zugang zu den Programmgruppen aller auf Ihrem PC installierten Anwendungen.
Hier finden Sie eine neue Programmgruppe mit einer Bezeichnung wie CorelDRAW Graphics Suite X7.
Bei Windows 8.x funktioniert das Ganze viel einfacher: Sie klicken einfach auf die Kachel CorelDRAW X7 im Start-Bildschirm.
Abb. L1.3: Schneller starten unter Windows 8.x
Der Startvorgang beginnt. Es wird ein Informationsfenster eingeblendet, das Sie darüber informiert, was gerade geladen wird. Dieser Vorgang dauert beim ersten Mal etwas länger, da hierbei die entsprechenden Einstellungen des Programms vorgenommen werden.
Abb. L1.4: CorelDRAW startet durch
TIPP Bei den folgenden Starts kann es ebenfalls je nach Konstellation Ihres Computers mehr oder weniger lange dauern, bis der Ladevorgang abgeschlossen ist. |
Danach erscheint der Willkommensbildschirm, in dem Sie zunächst ein Einführungsvideo betrachten können.
Mit einem Klick auf die mittig platzierte Abspielen-Schaltfläche können Sie sich diesen Film zunächst ansehen. Möchten Sie das nicht, dann können Sie es auch mithilfe des Links Überspringen sein lassen.
Abb. L1.5: Einführungsvideo gefällig?
Als Nächstes erhalten Sie die Optionen zum Gestalten des Arbeitsbereichs.
Abb. L1.6: Welchen Arbeitsbereich wünschen Sie?
Hier können Sie wählen zwischen:
TIPP Keine Sorge, wenn Sie sich an dieser Stelle noch nicht entscheiden können oder fürchten, dass es eine Entscheidung fürs Leben ist. Sie können später jederzeit über Fenster / Arbeitsbereich auf eine andere Ansicht umschalten. Möchten Sie den Willkommensbildschirm nicht ständig erhalten, dann sollten Sie zudem das Kontrollkästchen Den Willkommensbildschirm immer beim Starten anzeigen deaktivieren. |
Schließen Sie dann den Willkommensbildschirm über das Schließen-Feld und starten Sie das Programm einmal neu.
Es erscheint nun die gewünschte CorelDRAW-typische (Standard-) Benutzeroberfläche, der sogenannte Arbeitsbildschirm. Darauf befinden sich alle wichtigen Elemente, die Ihnen in Zukunft immer wieder begegnen werden.
Abb. L1.7: Der Arbeitsbildschirm von CorelDRAW
TIPP Die nachfolgenden Ausführungen lassen sich besser verfolgen, wenn Sie zunächst ein neues Dokument anlegen. Rufen Sie dazu die Befehlsfolge Datei / Neu auf bzw. betätigen Sie die Tasten (Strg) + (N) und bestätigen Sie das folgende Dialogfeld einfach mit OK. |
Betrachten Sie den Bildschirm zunächst einmal genauer.
Neben den üblichen Bestandteilen eines Programmfensters fallen Ihnen sicherlich sofort ein paar nicht alltägliche Elemente auf, die Ihnen im Laufe Ihrer Arbeit mit CorelDRAW noch öfter begegnen werden. Deshalb sollten Sie sich zunächst mit Ihrer Arbeitsumgebung vertraut machen.
CorelDRAW verfügt über eine Reihe von Symbolleisten, die Sie bei Bedarf aus- und einblenden können.
Zunächst werden Ihnen die Menüleiste, die Leiste Standard und die Eigenschaftsleiste am oberen Rand eingeblendet.
Abb. L1.8: Die standardmäßig sichtbaren Leisten
Weitere Leisten können Sie einblenden, wenn Sie an einer Stelle ohne Symbole mit der rechten Maus und dann im Kontextmenü auf den Namen der gewünschten Leiste klicken.
Abb. L1.9: Weitere Leisten
Auf der rechten Seite finden Sie die Symbolleiste Hilfsmittelpalette, die alle Werkzeuge enthält.
Je nachdem, welche Aktion Sie durchführen möchten, muss in CorelDRAW vorher das benötigte Werkzeug aus der Leiste Hilfsmittelpalette ausgewählt werden. Einige Werkzeuge dienen zum Auswählen, Bearbeiten und Anzeigen von Bildern, während andere zum Malen und Zeichnen oder zur Texteingabe vorgesehen sind. Dabei ist den verschiedenen Werkzeugen jeweils ein Symbol zugeordnet.
Im Verlauf dieses Buches werden Sie eine Reihe von Schaltflächen und deren Bedeutung kennenlernen. Damit Sie den Überblick behalten, hat Ihnen CorelDRAW eine kleine Hilfe zur Seite gestellt.
Schieben Sie den Mauszeiger über eine der Schaltflächen und warten Sie zwei Sekunden. An dieser Stelle erscheint dann ein kleines Hinweisfenster, dem Sie die Bezeichnung des Werkzeugs und seine Bedeutung entnehmen können.
Abb. L1.10: Nutzen Sie die hilfreichen Werkzeug-Tipps
Wie Sie noch sehen werden, ist das wichtigste Werkzeug das Hilfsmittel Auswahl. Es muss immer aktiviert werden, wenn Sie Text- oder Grafikobjekte markieren, also auswählen möchten. Insgesamt dient es zur Durchführung allgemeiner Gestaltungsaufgaben wie dem Bewegen oder der Größenänderung von Objekten.
Die Werkzeuge selbst aktivieren Sie durch einfachen Mausklick. Ein ausgewähltes Werkzeug erkennen Sie daran, dass es eingedrückt dargestellt wird.
Sicherlich sind Ihnen auch schon die kleinen Dreiecke am rechten unteren Rand einiger Hilfsmittelsymbole aufgefallen. Wenn Sie ein solches Dreieck anklicken, öffnet sich ein sogenanntes Flyout-Menü, das weitere Hilfsmittel enthält, die aus Platzmangel nicht angezeigt werden können.
Abb. L1.11: Ein geöffnetes Flyout-Menü
Das Aussehen der Eigenschaftsleiste hängt unmittelbar mit der Auswahl eines Werkzeugs zusammen.
Wenn Sie ein Werkzeug auswählen, ändern sich dementsprechend die dort angezeigten Optionen, da sich die Leiste an das ausgewählte Werkzeug anpasst und jeweils einen anderen Inhalt anzeigt, wenn Sie ein anderes Werkzeug auswählen.
Abb. L1.12: Auswirkungen der Werkzeugwahl auf die Eigenschaftsleiste
Diese Arbeitsweise wird als kontextsensitiv bezeichnet und erlaubt das sehr schnelle und vor allem sehr exakte Bearbeiten der verschiedenen Objekte.
Der Umfang dieser Leiste hängt dabei von dem gewählten Hilfsmittel ab. So können Sie bei einigen Werkzeugen nur bestimmte Optionen wählen, während Sie bei anderen werkzeugspezifische Einstellungen vornehmen können.
Auf der rechten Seite präsentiert Ihnen CorelDRAW eine Reihe von Andockfenstern. In diesen kleinen Fenstern, die eine mehr oder minder große Anzahl von Symbolen und Einstellungsmöglichkeiten aufweisen, sind Funktionen zu der jeweiligen Thematik zusammengefasst, deren Befehle per Mausklick ausgeführt werden können. Einige Anwendungen lassen sich sogar nur über diese Fenster verwirklichen.
Die Andockfenster werden im Regelfall zunächst als aufgeblendete Registerkarte angezeigt.
Abb. L1.13: Andockfenster enthalten wichtige Informationen und Einstellungen
Ein Klick auf die Registerkarte reduziert das Andockfenster auf eine Registerkarte, die am rechten Rand erscheint.
Möchten Sie wieder die Einzelheiten sehen, genügt ein erneuter Klick auf die Registerkarte, um die Einstellungsoptionen wieder sichtbar zu machen.
Möchten Sie das gesamte Andockfenster ausblenden, klicken Sie auf die gleichnamige Schaltfläche mit den zwei nach rechts weisenden Pfeilen.
Abb. L1.14: Ein Andockfenster ausblenden
Zurück geht das Ganze dann mit einem erneuten Klick auf diese Schaltfläche, die nun zwei nach links weisende Pfeile aufweist.
Am äußersten rechten Rand befindet sich die Farbpalette.
Über die Befehlsfolge Fenster / Farbpaletten können Sie die benötigte oder gewünschte Farbpalette durch einfachen Klick bereitstellen.
Abb. L1.15: Die Farbpalette einstellen
Über die Statusleiste, die sich am unteren Bildschirmrand befindet, erhalten Sie vielfältige Informationen.
So werden auf der linken Seite die Koordinaten der aktuellen Cursorposition angezeigt. Auf der rechten Seite erfahren Sie, welche aktuelle Füll- und Umrissfarbe gewählt wurde. Und je nach gewähltem Werkzeug erhalten Sie weitere Informationen.
Abb. L1.16: Wichtige Informationen in der Statusleiste
Sollten Sie einmal des Guten zu viel getan haben und hätten gerne die ursprüngliche Lage wiederhergestellt, so ist das kein Problem, wenn Sie zuvor eine kleine Arbeit durchgeführt haben.
Zunächst sollen Sie den Standardarbeitsbereich sichern.
Abb. L1.17: Was möchten Sie exportieren?
Möchten Sie zu einem späteren Zeitpunkt diese Einstellungen wiederhaben, müssen Sie lediglich die Einstellungen dieser Datei importieren.
Abb. L1.18: Die zu importierende Arbeitsbereichsdatei auswählen
Schon befinden sich alle Bedienfelder an der Position und in der Reihenfolge, in der sie sich nach der Installation befanden.
TIPP Diese Arbeitsschritte eignen sich auch hervorragend, um sich einen persönlichen Arbeitsbereich zusammenzustellen. |
Aufgrund der beschränkten Seitenzahl kann dieses Buch nicht alle Ihre Fragen beantworten. Und so taucht hier und da vielleicht doch ein Problem oder eine zusätzliche Frage auf, auf die Sie eine Antwort möchten. Für solche Fälle ist jedoch vorgesorgt, denn CorelDRAW stellt Ihnen eine recht gute Hilfe zur Verfügung. Wenn Sie wirklich mal nicht weiterwissen, können Sie über die Befehlsfolge Hilfe / Produkthilfe (oder schneller über (F1)) diese Hilfefunktion aufrufen.
Abb. L1.19: Nicht nur für den Notfall: die Hilfe von CorelDRAW
Auf der linken Seite finden Sie die Inhalte in hierarchischer Folge sortiert. Durch Anklicken des Pluszeichens vor dem jeweiligen Eintrag gelangen Sie nach und nach an die entsprechende Information.
Soll es schneller gehen, wählen Sie die Registerkarte Suchen an und tragen den gewünschten Begriff in das Feld Suchbegriff(e) eingeben ein.
Ihre Arbeit mit CorelDRAW beenden Sie
TIPP In diesem Buch werden einige Schritte über Befehlsfolgen und meist auch über die Tastenkombinationen erläutert. Die meisten Tastenkombinationen finden Sie übrigens direkt hinter den entsprechenden Befehlen aufgelistet. Muss man öfters den einen oder anderen Befehl aufrufen, ist es oft einfacher, sich diese Tastenkombination zu merken. Doch finden Sie selbst heraus, welche Arbeitsweise Ihnen am besten gefällt und wie Sie am schnellsten mit Ihrer Arbeit vorankommen. |