Cover

Dan Jones

Die Templer

Aufstieg und Untergang von
Gottes heiligen Kriegern

Aus dem Englischen
von Andreas Nohl

C.H.Beck

Zum Buch

Sie begannen als Pilger, kämpften als Kriegermönche, bereicherten sich als Bankiers und endeten als Häretiker: Der britische Historiker Dan Jones hat die Quellen zu den Templern neu gelesen und bietet mit diesem Buch ein Meisterstück an historischer Erzählkunst: auf dem neuesten Forschungsstand, mit sicherem Gespür für außergewöhnliche Episoden und spannend von der ersten bis zur letzten Seite.

Jerusalem 1119. Eine kleine Gruppe von Rittern sucht nach dem Ersten Kreuzzug nach einer neuen Aufgabe und gründet die «Arme Ritterschaft Christi und des salomonischen Tempels zu Jerusalem», um Jerusalem-Pilger zu beschützen. Schon bald beginnt ein wundersamer Aufstieg: Die neuartigen Kriegermönche werden zur militärischen Eliteeinheit, die für die Kreuzfahrerstaaten im Heiligen Land kämpft. Landgüter in Europa, horrende Lösegelder und Tribute sorgen für sprudelnde Einnahmen. Die «arme Ritterschaft» wird zum Bankhaus, von dem Kaufleute und Könige in Orient und Okzident abhängig sind. Doch der sagenhafte Reichtum weckt Begehrlichkeiten. Es beginnt die Zeit der Verfolgung. Der letzte Großmeister verbrennt 1314 auf dem Scheiterhaufen.

«Eine frische, kräftige, packende Geschichte des wichtigsten geistlichen Ritterordens der Kreuzfahrerzeit, die skrupulöse Wissenschaft mit erzählerischem Charisma verbindet.» Simon Sebag Montefiore

Über den Autor

Dan Jones, Historiker und Journalist, ist in Großbritannien und den USA durch historische Bestseller und Fernsehdokumentationen bekannt geworden. Seine Geschichte der britischen Dynastie der Plantagenets – «a real-life Game of Thrones» (Wall Street Journal) – schaffte es auf Platz 1 der New York Times Bestsellerliste.

Inhalt

Karten

Verzeichnis der Karten

Einleitung

ERSTER TEIL: Pilger – um 1102–1144

1: Eine goldene Schale voller Skorpione

2: Die Verteidigung Jerusalems

3: Eine neue Ritterschaft

4: Alle gute Gabe

ZWEITER TEIL: Soldaten – 1144–1187

5: Ein Wettkampf zwischen Himmel und Hölle

6: Die Mühlen des Krieges

7: Der gottverlassene Turm

8: Macht und Reichtum

9: Unbilden in den beiden Ländern

10: Tränen aus Feuer

11: Weh dir, Jerusalem!

DRITTER TEIL: Bankiers – 1189–1260

12: Das Streben nach Reichtum

13: Nirgendwo in Armut

14: Damiette!

15: Feindseligkeit und Hass

16: Entrollt unser Banner!

VIERTER TEIL: Ketzer – 1260–1314

17: Ein Kloß im Hals

18: Die Stadt wird fallen

19: Auf Einflüsterung des Teufels

20: Ketzerische Verderbtheit

21: Gott wird unseren Tod rächen

Epilog: Der Heilige Gral

Anhang

Die wichtigsten handelnden Personen

Die Päpste, 1099–1334

Die Könige und Königinnen von Jerusalem

Die Meister des Templerordens

Anmerkungen

Einleitung

Erster Teil
Pilger (um 1102–1144)

1 Eine goldene Schale voller Skorpione

2 Die Verteidigung Jerusalems

3 Eine neue Ritterschaft

4 Alle gute Gabe

Zweiter Teil
Soldaten (1144–1187)

5 Ein Wettkampf zwischen Himmel und Hölle

6 Die Mühlen des Krieges

7 Der gottverlassene Turm

8 Macht und Reichtum

9 Unbilden in den beiden Ländern

10 Tränen aus Feuer

11 Weh dir, Jerusalem!

Dritter Teil
Bankiers (1189–1260)

12 Das Streben nach Reichtum

13 Nirgendwo in Armut

14 Damiette!

15 Feindseligkeit und Hass

16 Entrollt unser Banner!

Vierter Teil Ketzer (1260–1314)

17 Ein Kloß im Hals

18 Die Stadt wird fallen

19 Auf Einflüsterung des Teufels

20 Ketzerische Verderbtheit

21 Gott wird unseren Tod rächen

Epilog: Der Heilige Gral

Anhang

Literatur

Primärquellen

Sekundärliteratur

Aufsätze

Unveröffentlichte Dissertationen

Bildnachweis

Register

Für Georgina

Karten

1  Jerusalem war der Mittelpunkt der Welt für die christlichen Pilger, die ihr Leben aufs Spiel setzten, um in der Kirche zu beten, welche über Christi Grab errichtet worden war. Diese Karte, die etwa auf das Jahr 1200 datiert wird, zeigt im rechten oberen Viertel der ummauerten Stadt den Tempel Salomons – das Hauptquartier der Templer.

2  Die Pilgerfahrt ins Heilige Land galt als Akt großer christlicher Frömmigkeit, für den die Seele im Jenseits belohnt wurde. Hier sind zwei Engel im Pilgergewand dargestellt, ausgerüstet mit Pilgerstab und Pilgertasche. Unbewaffnete Pilger waren gefährdet: Der Templerorden wurde gegründet, um sie bei ihren Reisen durch das Königreich Jerusalem zu beschützen.

3  Ein Schrein in der Grabeskirche steht über der Höhle, in der Christi Leichnam vor der Auferstehung lag. Der heutige Bau datiert aus dem 18. Jahrhundert, aber es werden immer noch einige mittelalterliche Riten befolgt.

4  Die al-Aqsa-Moschee auf dem Haram al-Scharif (Tempelberg) galt unter den Christen, die nach dem Ersten Kreuzzug in Jerusalem herrschten, als Tempel Salomons. König Balduin II. von Jerusalem übertrug sie den Templern, als deren Hauptquartier und internationale Kommandozentralesie von 1119 bis 1187 diente.

5  Der Zisterzienserabt Bernhard von Clairvaux war ein unermüdlicher Schriftsteller, Freund von Päpsten und Königen und leidenschaftlicher Unterstützer der Templer. Er war Mitverfasser ihrer ersten Ordensregel und setzte sich in Rom für ihre Belange ein.

6  Dieses Fresko aus der Templerkapelle in Cressac-sur-Charente stellt einen angreifenden Kreuzritter dar. Seine Standarte ist nicht schwarz-weiß, so dass sich nicht mit Sicherheit sagen lässt, ob es sich um einen Tempelritter handelt: Es mag die Darstellung eines ritterlichen Heiligen sein, zum Beispiel des heiligen Georg.

7  Die Feldstandarten der Johanniter, Templer und der französischen Könige. Jeder Templer schwor, dass er die schwarz-weiße Fahne bis zum Tod verteidigen würde.

8  Die Festung Monzón in AragÓn diente dem Orden als eindrucksvolle Basis in den Kriegen der Reconquista gegen muslimische Armeen. Die spanischen Templer erzogen den minderjährigen König Jakob I. in Monzón, ehe er die Regierung übernahm.

9  Ein Fresko aus dem 13. Jahrhundert mit der Darstellung eines syrischen Reiters in der Schlacht. Seine leichte Rüstung deutet darauf hin, dass die syrische Kavallerie schnell und beweglich war, spezialisiert auf Blitzangriffe. Die Templer rekrutierten syrische Söldner, sogenannte Turkopolen, die mit ihnen zusammen kämpften.

10  Ludwig VII. brach 1147 mit einem großen Kontingent von Tempelrittern aus Paris zum Zweiten Kreuzzug auf. Als seine Truppen in Kleinasien angegriffen wurden, halfen die Templer, die Disziplin wiederherzustellen, und als ihm das Geld ausging, gewährten sie ihm ein hohes Darlehen, das den Orden an den Rand des Bankrotts brachte.

11  Saladin, der Sultan von Ägypten und Syrien und Gründer der Ayyubiden-Dynastie, vertrieb die christlichen Könige aus Jerusalem und verwandelte das Hauptquartier der Templer in die al-AqsaMoschee zurück. Dieses apokryphe Phantasieporträt spiegelt immerhin den legendären Ruf wider, den er sowohl in der christlichen als auch in der islamischen Geschichte genießt.

12  Die Schlacht bei Hattin endete für die Armeen des christlichen Heiligen Landes in einer vernichtenden Niederlage, die im gesamten Westen als schwerer Schlag empfunden wurde. Saladin nahm Guido von Lusignan, Franken – einen Splitter des Wahren Kreuzes. Der Schlacht folgte ein organisiertes Massaker an über zweihundert Templern und Johannitern vor Saladins Augen.

13  Richard Löwenherz – hier sein Grabmal in der Abtei von Fontevraud in Anjou – brachte die Templer zu neuer Blüte, als im Dritten Kreuzzug unter seiner Führung Akkon und ein großer Teil des übrigen Heiligen Landes von Saladin zurückerobert wurden.

14  Die Belagerung von Akkon 1191 war der erste bedeutende Triumph des Dritten Kreuzzugs, wobei die Templer ihre Festung und das Nachschubdepot am Hafen zurückgewannen. Die beiden Heerführer Richard Löwenherz und Philipp II. August von Frankreich empfangen in dieser Darstellung die Schlüssel der Stadt.

15  Die Templer finanzierten ihre Kriegszüge mit Hilfe eines ausgedehnten Netzwerks von Landgütern, das sich über ganz Europa erstreckte. Einige ihrer Besitzungen haben sich erhalten, darunter die beeindruckenden Scheuern bei Cressing Temple in Essex, die auf Ländereien erbaut wurden, die Matilda von England 1137 dem Orden gestiftet hatte.

16  Im Fünften Kreuzzug hatten die Templer Sultan al-Kamil zum Gegner, hier in einem Fresko mit dem heiligen Franziskus von Assisi dargestellt. Der Bettelmönch und Prediger Franziskus versuchte ohne Erfolg, al-Kamil zum Christentum zu bekehren.

17  Der von den Templern geschmähte Kaiser Friedrich II. nutzte seine von Sympathie geprägte Beziehung zum ayyubidischen Sultan al-Kamil, um Jerusalem ab 1229 wieder für christliche Pilger zugänglich zu machen.

18  Unter den Docks von Akkon bauten die Templer lange Tunnel, die ihre Festung mit dem Hafen und dem Zollhaus verbanden. Die Tunnel wurden erst 1994 wiederentdeckt und können heute besichtigt werden.

19  Rainald von Vichiers, ein führender französischer Templer und zukünftiger Ordensmeister, half bei der Finanzierung einer Flotte, die König Ludwig IX. nach Ägypten brachte, wo er 1249 Damiette angriff. Als Ludwig gefangen genommen worden war, brachten die Templer einen Notkredit auf, um das Lösegeld für ihn zu bezahlen.

20  Seit den 1260er-Jahren war das Königreich Jerusalem ständigen Angriffen der Mongolen und der Mamlukenarmeen aus Ägypten ausgesetzt. Die Christen versuchten, ein Bündnis mit Hülagü Khan, dem Herrscher des Ilkhanatsvon Persien, zu schmieden. ne verlässlichen Bundesgenossen, wie die Templer 1300 beim misslungenen Angriff auf Tortosa feststellen mussten.

21  Zwar gewannen die Christen 1229 für kurze Zeit die Kontrolle über Jerusalem zurück, aber 1244 wurden sie von einer marodierenden Armee von Khwarezmiyya-Türken wieder daraus vertrieben, wie es hier in den Marginalien der Chronik von Matthäus Paris dargestellt ist. Die Templer konnten die Stadt nicht retten.

22  Dieses Detail eines Messingbeckens, das im 14. Jahrhundert in Ägypten oder Syrien entstand, stellt einen hochrangigen mamlukischen Krieger dar (Mitte), der manchmal als Sultan Baibars identifiziert wird. Bei seinem Unterwerfungsfeldzug durch die lateinischen Staaten im Heiligen Land eroberte Baibars auch die Templerfestung bei Safed und ließ alle ihre Verteidiger köpfen.

23  Philipp der Schöne und seine Kinder in der Miniatur einer Handschrift aus dem 14. Jahrhundert. Philipp IV. pochte auf seine königliche Erhabenheit und christliche Überlegenheit, litt aber immer unter Geldnot. Die Zerschlagung der französischen Templer ermöglichte ihm, sich als frommer religiöser Reformer zu stilisieren und einen Großteil des Ordensbesitzes zu konfiszieren.

24  Bertrand von Got, Erzbischof von Bordeaux, wurde 1305 Papst Clemens V. Er residierte nie in Rom und galt als Marionette des französischen Königs. Er konnte 1307 die Templer nicht schützen und ließ es zu, dass eine französische Hexenjagd beim Konzil von Vienne 1311 zur vollständigen Auflösung des Ordens führte.

25  Das Templerhaus in Paris war eine Stadtfestung, deren auffallende Türme sich über die Skyline der Stadt erhoben. Sie überlebte den Fall des Ordens und diente während der Revolution als Gefängnis für die königliche Familie. Dieses Gemälde stammt etwa aus dieser Zeit und zeigt den Turm in einem fortgeschrittenen Stadium des Verfalls. Er wurde 1808 abgerissen.

26  Der heilige Bernhard von Clairvaux meinte, die Tempelritter seien ihrem hehren Ziel so hingegeben, dass sie Zeitvertreibe wie Jagen, Würfelspiel und Schach meiden würden. Die Regel war allerdings nachsichtiger, denn sie gestattete den Brüdern Wetten mit Holzstiften. Hier sind zwei spanische Templer beim Schachspiel dargestellt (Schwarz scheint schachmatt zu sein.)

27  Die französischen Templer wurden im Morgengrauen des 13. Oktober 1307, an einem Freitag, nach einem Überfall, der von der Regierung Philipps IV. sorgfältig synchronisiert, legitimiert und geplant worden war, zusammengetrieben und gefangen gesetzt. Das war der Anfang vom Ende des Ordens.

28  Die Verbrennung der Templer in Paris 1314 führt in dieser Darstellung direkt zum Tod Philipps IV. auf der Jagd im selben Jahr. Es hieß, Jakob von Molay habe Gottes Fluch auf die Männer herabgerufen, die für seinen Tod verantwortlich waren.

Verzeichnis der Karten

Europa und das Heilige Land, um 1119  vorderer Vorsatz

Das Heilige Land, um 1119  hinterer Vorsatz

Sæwulfs Reise, um 1102  26

Templer-Besitzungen in Westeuropa zur Zeit des Zweiten Kreuzzugs, um 1147  81

Der Zweite Kreuzzug, 1148–1149  97

Templerfestungen im lateinischen Osten  139

Saladins Eroberungen bis zum Jahr 1190  172

Damiette und der Fünfte Kreuzzug  263

Die Mongolen und Mamluken um 1260–1291  332

«Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin,
Frieden zu bringen auf die Erde.
Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen,
sondern das Schwert.»

Matthäus 10,34

Einleitung

Die Templer waren heilige Krieger. Männer des Glaubens und des Schwerts, Pilger und Soldaten, Bettler und Bankiers. Ihr Gewand, auf dem ein rotes Kreuz prangte, symbolisierte das Blut, das Christus für die Menschheit vergossen hatte und das sie selbst im Dienste Gottes zu vergießen bereit waren. Zwar waren die Templer nur einer von zahlreichen geistlichen Orden, die zwischen dem elften und vierzehnten Jahrhundert in Europa und im Heiligen Land entstanden, aber sie waren mit Abstand der berühmteste und umstrittenste.

Ihr Orden war ein Produkt der Kreuzzüge, jener Kriege, die die mittelalterliche Kirche anstiftete und die sich vor allem, wenn auch nicht ausschließlich, gegen die islamischen Herrscher in Palästina, Syrien, Kleinasien, Ägypten, Nordafrika und Südspanien richteten. Die Templer konnte man also in weiten Bereichen des Mittelmeerraums und darüber hinaus antreffen: auf den Schlachtfeldern des Nahen Ostens und in Städten und Dörfern in ganz Europa, wo sie ausgedehnte Ländereien bewirtschafteten, mit denen sie ihre militärischen Expeditionen finanzierten. Der Begriff «Templer» – eine Abkürzung für «Arme Ritterschaft Christi und des Salomonischen Tempels zu Jerusalem» – bezog sich auf ihre Entstehung auf dem Tempelberg in der heiligsten Stadt des Christentums. Doch ihre Präsenz machte sich fast überall bemerkbar. Noch zu ihren Lebzeiten waren die Templer quasi legendäre Gestalten, die in volkstümlichen Geschichten, Bildern, Balladen und Historien auftraten. Sie gehörten zur geistigen Landschaft der Kreuzzüge – bis heute.

Der Orden der Templer wurde 1119 auf den Prinzipien von Keuschheit, Gehorsam und Armut gegründet – Letztere symbolisiert im Siegel des Ordens, das zwei Ritterbrüder zeigt, die sich ein Pferd teilen. Doch rasch wurde der Orden wohlhabend und einflussreich. Ihre Würdenträger im Heiligen Land und im Westen zählten Könige und Fürsten, Königinnen und Gräfinnen, Patriarchen und Päpste zu ihren Freunden (und Feinden). Der Orden half bei der Finanzierung von Kriegen, streckte das Lösegeld für Könige vor, unternahm als Subunternehmer die Finanzverwaltung von Königreichen, zog Steuern ein, erbaute Festungen, regierte Städte, stellte Armeen auf, griff in Handelsstreitigkeiten ein, nahm an Privatkriegen gegen andere Ritterorden teil, führte politische Attentate aus und betätigte sich als Königsmacher. Nach bescheidenen Anfängen wurde der Orden zu einer der mächtigsten Institutionen des Mittelalters.

Doch zugleich, und das mag seltsam erscheinen, fanden die Templer auch großen Anklang in der Bevölkerung. Für viele Menschen waren sie keine abgehobene Elite, sondern Helden vor Ort. Die Gebete, die die vielen nichtkämpfenden Brüder in ihren Ordenshäusern in ganz Europa sprachen, waren genauso wichtig wie die Opfer, die die Tempelritter und Sergeanten auf den Schachtfeldern brachten, und beide waren von äußerster Bedeutung für die himmlische Erlösung aller Christen. Zum Teil beruhte der Reichtum des Ordens auf der Unterstützung frommer Adeliger, doch ebenso viel erwuchs aus den kleinen Spenden gewöhnlicher Männer und Frauen, die das wenige, was sie hatten – einen Mantel hier, ein Gemüsebeet dort –, ihrem örtlichen Ableger gaben, um die kriegerische Mission des Ordens im Osten zu unterstützen.

Natürlich waren manche auch anderer Meinung. Sie sahen in dem Orden eine gefährliche Organisation, die niemandem Rechenschaft ablegen musste und überdies die eigentlich friedlichen Grundsätze des Christentums korrumpierte. Gelegentlich wurden die Templer heftig angegriffen, insbesondere von Gelehrten und Mönchen, bei denen ihr privilegierter Status Argwohn erregte: Sie standen unter dem Schutz der Autorität des Papstes und waren von den Regeln und Steuern, denen andere religiöse Gruppen unterworfen waren, ausgenommen. Bernhard von Clairvaux – eine Art Pate des Ordens – begrüßte die Templer als «eine neue Ritterschaft», doch ein Jahrhundert später verurteilte ein anderer gelehrter französischer Mönch sie als «eine neue Monstrosität».

Gleichwohl erschreckte die plötzliche Auflösung des Ordens Anfang des vierzehnten Jahrhunderts, die mit Massenverhaftungen, Verfolgung, Folter, Schauprozessen, Gruppenverbrennungen und der Beschlagnahmung des gesamten Vermögens der Templer einherging, die gesamte Christenheit. Innerhalb weniger Jahre war der Orden zerschlagen, seine Mitglieder wurden einer Reihe von Verbrechen angeklagt, die vor allem Empörung und Abscheu hervorrufen sollten. Das Ende kam so plötzlich und gewaltsam, dass es die Legende der Templer nur befeuerte. Heute, mehr als siebenhundert Jahre nach ihrem Untergang, sind die Templer immer noch Gegenstand von Faszination, Nachahmung und Besessenheit.

Wer also waren die Templer? Diese Frage lässt sich nicht so leicht beantworten. Die Templer sind in zahlreichen Romanen, Fernseh- und Kinofilmen präsent, wo sie je nachdem als Helden, Märtyrer, Verbrecher, Schläger, Opfer, Kriminelle, Perverse, Ketzer, unterdrückte Rebellen, Wächter des Heiligen Grals, Beschützer von Christi geheimer Nachkommenschaft sowie zeitreisende Agenten einer weltweiten Verschwörung auftreten. Auf dem Gebiet der Populärgeschichte gibt es viele eifrige Heimarbeiter, die «die Mysterien der Templer» enthüllen und ihnen eine Rolle in der zeitlosen Verschwörung zum Vertuschen der schmutzigen Geheimnisse des Christentums zuweisen; und im Übrigen sei der mittelalterliche Orden noch existent und manipuliere die Welt aus dem Hintergrund. Manchmal ist das recht unterhaltsam. Nichts davon hat wirklich mit den Templern zu tun.

Dieses Buch möchte die Geschichte der Templer erzählen, wie sie wirklich waren, nicht die Legende, die sich seither um sie gerankt hat. Mein Ziel ist es nicht, die abwegigen Thesen des Templer-Mythos zu widerlegen oder mich damit auch nur zu befassen; ich will vielmehr zeigen, dass ihre Taten noch ungewöhnlicher waren als die Ritterromane, Halbwahrheiten und Voodoo-Geschichten, die seit ihrem Fall herumgeistern. Ich bin auch davon überzeugt, dass die Themen der Templergeschichte bis heute einen mächtigen Nachhall haben. Dieses Buch handelt von einem endlos scheinenden Krieg in Palästina, Syrien und Ägypten, wo Fraktionen von sunnitischen und schiitischen Muslimen mit christlichen Invasoren aus dem Abendland zusammenstießen; von einer «global agierenden», von Steuern befreiten Organisation, die solchen Reichtum ansammelte, dass sie mächtiger wurde als manche Regierungen; von der Beziehung zwischen der internationalen Finanzwelt und der Geopolitik; von der Macht der Propaganda und der Mythenbildung; von Gewalt, Verrat, Treuebruch und Gier.

Wer meine Bücher über das England zur Zeit der Plantagenets gelesen hat, wird nicht überrascht sein, auch hier erzählte Geschichte vorzufinden. Das Buch erzählt die Geschichte der Templer von ihrer Gründung bis zu ihrer Auflösung, es geht dem sich wandelnden Charakter des Ordens nach, seiner Ausbreitung über den Nahen Osten und Europa und der Rolle, die er in den Kriegen zwischen christlichen Armeen und islamischen Streitkräften gespielt hat. Ich habe den Text mit detaillierten Anmerkungen und einer Bibliographie versehen, die den Leser auf ein breites Spektrum von Originalquellen und wissenschaftlichen Studien hinweisen, aber auch dieses Buch soll wieder gleichzeitig unterhalten und informieren.

Um den Leser durch die beiden Jahrhunderte vom unscheinbaren Beginn des Ordens bis zu seiner spektakulären Auslöschung zu geleiten, habe ich das Buch in vier Teile gegliedert. Der erste Teil, «Pilger», beschreibt die Ursprünge der Templer zu Beginn des zwölften Jahrhunderts: Sie wurden als Orden christlicher Krieger von dem französischen Ritter Hugo von Payns und (so wurde später kolportiert) acht seiner Gefährten gegründet, die in der turbulenten Zeit nach dem Ersten Kreuzzug in Jerusalem eine Aufgabe suchten. Die ursprüngliche Absicht dieses kleinen Trupps war, eine ständige Leibwache für westliche Pilger zu bilden, die auf den gefährlichen Straßen im Heiligen Land den Spuren Christi folgten. Sie ließen sich inspirieren von einer Gruppe von freiwilligen Pflegern, die um 1080 ein Krankenhaus in Jerusalem einrichteten, das Hospital des Heiligen Johannes zu Jerusalem oder der Hospitaliter, später Johanniter genannt. Nachdem die Templer die Zustimmung des christlichen Königs von Jerusalem und den päpstlichen Segen aus Rom erhalten hatten, wurden sie schnell zu einer Institution und expandierten. Sie errichteten ihr Hauptquartier in der Heiligen Stadt auf dem Tempelberg in der al-Aqsa-Moschee (für die Muslime Haram al-Scharif), schickten Emissäre nach Europa, um Männer zu rekrutieren und finanzielle Unterstützung zu akquirieren, und sie suchten berühmte Gönner. Ihr spirituelles Leitbild war Bernhard von Clairvaux, der bei der Abfassung ihrer Ordensregeln half, während zu ihren frühen Unterstützern führende Kreuzfahrer gehörten, unter anderen der Graf von Anjou, ein Vorfahre der Plantagenets, der später – nicht ohne Zutun der Templer – König von Jerusalem wurde. Innerhalb weniger Jahrzehnte entwickelten sich die Templer von neun abgebrannten Kriegern, die nach einer Aufgabe suchten, zu einer ehrgeizigen Organisation mit einem klaren Ziel und den Mitteln, es auch zu erreichen.

Der zweite Teil des Buchs – «Soldaten» – schildert, wie die Templer von einer Straßenwacht zu einer militärischen Elitetruppe an der Spitze der Kreuzzüge wurden. Es wird beschrieben, welch entscheidende Rolle die Templer während des Zweiten Kreuzzugs spielten, als sie nicht nur eine Handvoll von Pilgern, sondern eine große Armee unter dem Befehl des französischen Königs durch die Berge Kleinasiens geleiteten, so dass sie wohlbehalten das Heilige Land erreichte. Dabei halfen sie dem bankrotten Befehlshaber aus der Patsche und kämpften dann in der ersten Reihe der Kreuzfahrer, die versuchten, Damaskus (damals eine der größten Städte der islamischen Welt) einzunehmen. Von diesem Zeitpunkt an waren die Templer der Dreh- und Angelpunkt in der politischen und militärischen Geschichte der christlichen Kreuzfahrerstaaten (das Königreich Jerusalem, die Grafschaft Tripolis und das Fürstentum Antiochia). Der zweite Teil beschreibt sodann, wie sie ein Netzwerk von Burgen, militärische Strategien und die institutionelle Kompetenz entwickelten, die zur Ausführung ihrer Aufgabe notwendig waren. Zugleich werden einige der herausragenden Personen der Kreuzzugsgeschichte vorgestellt: der fromme, aber glücklose Ludwig VII. von Frankreich; der auf selbstmörderische Weise stolze Meister des Templerordens Gerhard von Ridefort, der mithalf, die Armee Gottes 1187 in die apokalyptische Schlacht bei Hattin zu führen; Balduin IV., der lepröse König von Jerusalem; und Saladin, der berühmteste aller muslimischen Sultane, dessen persönliche Mission es war, die Kreuzfahrer vom Erdboden hinwegzufegen, und der persönlich die Hinrichtung Hunderter Tempelritter an einem Tag beaufsichtigte.

Der dritte Teil – «Bankiers» – schildert, wie der Templerorden von einer Hilfstruppe der Kreuzzügler, alimentiert durch Spenden aus dem Abendland, zu einer Institution heranwuchs, die ihre militärische Macht und ein ausgeklügeltes Netzwerk von Ländereien und Repräsentanten im gesamten christlichen Raum erfolgreich dafür einsetzte, die Verbindung des Westens mit den östlichen Kriegsgebieten aufrechtzuerhalten – zu einer Zeit, als die Leidenschaft für Kreuzzüge abzuebben begann.

Nachdem sie als Streitmacht von Saladin fast ausgelöscht worden waren, wurden die Templer in den Jahren nach 1190 mit der Unterstützung von Richard Löwenherz, dem glanzvollen, brutalen und hochberühmten englischen König, wieder aufgebaut. Sein Vertrauen in die führenden Amtsträger der Templer gab die Richtung vor, die der Orden im dreizehnten Jahrhundert nehmen sollte. Geschützt durch die Gunst des Königs, bald auch von Adelshäusern und Stadtregierungen, konnten die Templer ihren Landbesitz und ihr Vermögen vermehren, wobei sie von vorteilhaften Abgabenbefreiungen profitierten. Sie wurden außerordentlich reich und in finanziellen Dingen so gewieft, dass bald Päpste und Könige sich an sie wendeten, um ihnen die Buchführung und Regelung der Staatsfinanzen zu übertragen. Überdies sollten sie die Planung von Kriegszügen durchführen und in Krisenzeiten Lösegelder beschaffen.

Freilich waren diese Krisenzeiten keineswegs selten, und der dritte Teil zeigt die Templer immer noch tief in Kriege gegen den Islam verstrickt. Ihr finanzielles Geschick ermöglichte zwei große Angriffe auf die ägyptische Stadt Damiette am Nildelta. Beide Feldzüge endeten im Chaos, denn die Ordensritter und Sergeanten verkämpften sich aussichtslos in Nachhutgefechten in den krankheitsverseuchten Sümpfen des Nilhochwassers. So stellten die Templer bald fest: Das Sammeln und Organisieren von Kriegsgeldern war eine Sache, das Ausfechten langwieriger Feldzüge auf fremdem Terrain gegen einen ortskundigen Feind eine ganz andere.

Der dritte Teil zeigt sodann, wie die Templer immer mehr Verantwortung für die Sicherheit der Kreuzfahrerstaaten übernahmen, was sie in Verbindung mit einigen der bedeutendsten Männer des dreizehnten Jahrhunderts brachte. Zu ihnen zählte der heiliggesprochene König Ludwig IX. von Frankreich, mit dem sie sich glänzend verstanden, und Friedrich II. von Hohenstaufen, der verschwenderische und freigeistige Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, der für sich in Anspruch nahm, König von Jerusalem zu sein, und auch sogleich einen Konflikt mit den Templern vom Zaun brach, die mit der Verteidigung der Stadt beauftragt waren. Im Zuge dessen mussten die Templer mit Friedrichs Schützlingen, den Rittern des Deutschen Ordens, fertigwerden: einem von mehreren militärischen Orden, die parallel (und manchmal auch in Nachahmung) zu den Templern gegründet wurden. Dazu gehörten der Orden des Heiligen Lazarus, der leprakranken Pilgern beistand; die Orden von Calatrava, Santiago und Alcántara im spanischen Königreich; der livländische Schwertbrüderorden, der gegen die Heiden im Baltikum zu Felde zog; und die Johanniter, mit denen die Templer es von Beginn an zu tun hatten und mit denen zusammen sie einige ihrer größten Schlachten schlugen. Im Heiligen Land verschärfte die wachsende Bedeutung und Vielfalt der geistlichen Ritterorden regionale Konflikte, und die Templer wurden in Kriege zwischen rivalisierenden Gruppen von italienischen Kaufleuten und eigennützigen Kriegsherren verwickelt. Schließlich wurde dadurch das politische Fundament der Kreuzfahrerstaaten so untergraben, dass in den 1260er-Jahren, als eine neue Bedrohung entstand, die Templer ebenso hilflos wie der Rest ihrer christlichen Mitspieler agierten.

Der vierte Teil trägt den Titel «Ketzer» und verfolgt die Ursachen für die Auflösung der Templer bis zu den Ereignissen in ebenjenen 1260er-Jahren zurück, als die Brüder im Osten an vorderster Front gegen die beiden gefährlichsten Feinde kämpfen mussten, denen die Kreuzritter je gegenüberstanden: die mongolische Armee unter den Nachkommen Dschingis Khans und die Mamluken, eine Kaste muslimischer Sklavensoldaten. Durch die Niederlage gegen die Mamluken gerieten die Templer stärker als je zuvor ins Kreuzfeuer der Kritik, da ihr Reichtum und die Tatsache, dass man sie mit dem Kriegsglück gegen den Islam assoziierte, nun als Knüppel gegen sie gewendet wurden.

Unter dem wachsenden Druck bot der Orden zunehmend eine Angriffsfläche für politische Angriffe. Ein solcher kam plötzlich und mit Gewalt, als am Freitag, dem 13. Oktober 1307, der zwar fromme, aber skrupellose französische König Philipp IV. alle Templer in Frankreich gefangen nehmen ließ. Damit begann ein gänzlich eigennütziger Vorgang, der die Auflösung des Ordens und die Einziehung seines Vermögens zum Ziel hatte. Vom geschwächten Papst Clemens V. wechselweise unterstützt und kritisiert, verwandelten Philipp IV. und seine Minister einen Raubzug gegen den Besitz der Templer in eine Kampagne gegen sie, die die ganze christliche Welt umfasste. Dabei kamen Methoden zum Einsatz, die schon an anderen wehrlosen Opfern erprobt worden waren, etwa an der jüdischen Bevölkerung in Frankreich. Zwar war Frankreich traditionell die größte Schutzmacht der Templer gewesen, doch machte Philipp es zu seiner Mission, die Mitglieder des Ordens verfolgen, foltern und töten zu lassen. Er begann ganz oben beim letzten Meister der Templer, Jakob von Molay, der 1314 in Paris auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde und mit seinen letzten Worten Gottes Rache für den Orden versprochen haben soll.

Philipps Motive, die Templer durch gerichtliche Ermittlungsverfahren wie durch persönliche Akte der Grausamkeit zu zerbrechen, hatten wenig mit dem Charakter oder dem Verhalten der Ordensmitglieder – sei es im Krieg gegen den Islam oder in Frankreich – zu tun, wo sich ihr Leben nicht sonderlich von dem anderer Mönche unterschied. Philipps Vorgehen gründete in seinen politischen Vorurteilen und in seiner extremen, grausamen und gefühllosen Persönlichkeit, und es traf den Orden in einem Moment, als er für Angriffe und Verleumdungen besonders anfällig war und als das öffentliche Interesse für Kreuzzüge, wenn nicht erstarb, so doch deutlich nachließ. Der Tod von Jakob von Molay markierte das Ende der Templer als Organisation, knapp zweihundert Jahre nach ihren bescheidenen Anfängen in Jerusalem. Ihre Legende dagegen stand erst am Beginn. Der Epilog unseres Buchs schildert das Eindringen der Tempelritter in die populäre Phantasiewelt und zeichnet nach, wie der Orden seither romantisiert und sogar wiederbelebt worden ist.

Ein angesehener Wissenschaftler hat die These vertreten, eine erzählte Templergeschichte sei «irreführend, da sie impliziert, dass der Orden allmählich aufgestiegen und untergegangen ist, dass die Kritik ständig zunahm und dass bestimmte Ereignisse andere auslösten».[1] Das ist sowohl richtig als auch falsch. Gewiss wäre es ein vollkommen unsinniges Unterfangen, in einem chronologischen Bezugsrahmen einen umfassenden Bericht über zwei Jahrhunderte vorlegen zu wollen, in denen der Orden in Jerusalem, auf der Iberischen Halbinsel, in Frankreich, England, Italien, Polen, Deutschland, Ungarn, auf Zypern und anderswo tätig war. Die Erfahrungen von Tausenden von Männern und Frauen, die als erklärte Templer oder assoziierte Mitglieder lebten, lassen sich nicht alle in einer zusammenhängenden Erzählung ihrer wichtigsten Taten darstellen. Gleichwohl hatte der Orden der Armen Ritterschaft Christi und des Salomonischen Tempels zu Jerusalem unzweifelhaft einen Anfang, eine Mitte und ein Ende, und dieser Prozess fand in einer bestimmten historischen Spanne statt, in der die Zeit wie üblich voranschritt. Es ist eine Geschichte, die das breitere Panorama der Kreuzzüge umfasst, verschiedene Kriegsschauplätze und ein Dutzend Generationen von Männern und Frauen. Diese Geschichte wird gewöhnlich nach Themen sortiert, eine Vorgehensweise, die allzu häufig weitschweifig und langweilig wird. Wenn ich mich dafür entschieden habe, diese Geschichte als Geschichte im traditionellen Sinn zu erzählen, dann ist damit nicht zwangsläufig eine moralische Entwicklung verbunden, die von Ehre zu Korruption, zu Hybris und Zerstörung führt – diese Denkungsart hat lange Zeit das Schreiben über die Templer belastet, sie datiert bis mindestens ins siebzehnte Jahrhundert zurück.[2] Ich bin hingegen schlicht der Meinung, dass ein Bericht über die Templer chronologisch erzählt werden kann, was Lesern entgegenkommt, die eine Geschichte gern in ihrer Abfolge lesen. Dabei bin ich hoffentlich nicht zu «teleologisch» vorgegangen oder habe das Leben und die Erfahrungen der Menschen falsch dargestellt, die mit dem roten Kreuz auf ihrer Brust lebten, kämpften und starben. Zugleich hoffe ich, dass dieses Buch Leser dazu anregen wird, sich intensiver mit der umfangreichen Forschungsliteratur über die Ritterorden im Allgemeinen und die Tempelritter im Besonderen zu befassen, die von großartigen Historikern verfasst wurde, etwa von Malcolm Barber, Helen Nicholson, Alan Forey, Jochen Burgtorf, Alain Demurger, Jonathan Riley-Smith, Judi Upton-Ward, Anthony Luttrell, Jonathan Phillips, Norman Housley, Jochen Schenk, Paul Crawford, Peter Edbury und Anne Gilmour-Bryson sowie vielen anderen, von denen ich mit großer Achtung und Dankbarkeit Anregungen für dieses Buch empfangen habe.

Die Tempelritter zogen unter einem schwarz-weißen Banner in die Schlacht, und dabei sangen sie manchmal einen Psalm, der ihnen Mut machen sollte. Es erscheint mir nicht unangemessen, diese Zeilen am Anfang unserer Geschichte zu zitieren:

Nicht uns, Herr, nicht uns,

sondern deinem Namen gib Ehre

um deiner Gnade und Treue willen!

Viel Freude bei der nun beginnenden Reise!

ERSTER TEIL

Pilger

um 1102–1144

«Kämpft, ich flehe euch an,
für die Erlösung eurer Seelen!»

Balduin I.,
König von Jerusalem