Aslan Rüstem, Stephan W. E. Blum, Frank Schweizer

Byzanz – Konstantinopel – Istanbul

 

 

 

Mit Fotografien von Mehmet Güngör

Impressum

103 Farbabbildungen und 1 Übersichtskarte

 

Umschlagabbildung:
Sultan Ahmed-Moschee (Vgl. S. 112 ff.)
Andrew Word/Life File (Getty Images)

 

Lektorat: Cornelius Hartz, Hamburg
Gestaltung, Satz: Frank Schweizer, Göppingen
Einbandgestaltung: Andrea Schneider, b3K text und gestalt GbR, Frankfurt am Main und Hamburg

 

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

 

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© 2010 by Verlag Philipp von Zabern, Mainz
ISBN: 978-3-8053-4270-4
Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten. Ohne ausdrückliche Genehmigung des Verlages ist es auch nicht gestattet, dieses Buch oder Teile daraus auf fotomechanischem Wege (Fotokopie, Mikrokopie) zu vervielfältigen oder unter Verwendung elektronischer Systeme zu verarbeiten und zu verbreiten.

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Inhaltsübersicht

Karte

Vorwort: Eine Metropole im Spiegel ihrer Denkmäler

Geschichte der Stadt der drei Namen

Hippodrom: Von Sport und Politik

Konstantinssäule: Der goldene Kaiser

Schlangensäule: Dem Apollon geweiht

Valens-Aquädukt: Wasser in zwei Stockwerken

Ägyptischer Obelisk: Souvenir vom Nil

Gemauerter Obelisk: Ein Denkmal für den Großvater

Magnaura: Empfangssaal des Kaisers

Theodosianische Landmauer: Ein Bollwerk vergrößert die Stadt

Markiansäule: Ehrenmahl und »Mädchenstein«

Imrahor-Moschee: Des Oberstallmeisters Moschee

Yerebatan Sarayı: Ein versunkener Palast?

Hagia Sophia: Der Prototyp

Hagia Eirene: Kriegsgerät statt Gebetsteppich

Tekfur-Palast: Von Kreuzträgern und Glashandwerkern

Chora-Kirche: Gottesdienst jenseits der Stadtmauer

Kalenderhane-Moschee: Wo »Eigenbrötler« beteten

Gül-Moschee: Kirche – Schiffsarsenal – Moschee

Fethiye-Moschee: Kirche wohlhabender Griechen

Galataturm: Wie Lilienthal über den Bosporus

Karacaahmet-Friedhof: Letzte Ruhe im Zypressenhain

Anadolu Hisarı: Gut gesichert hüben …

Rumeli Hisarı:… wie drüben

Yedikule: Burg der sieben Türme

Großer Bazar: Eine »Stadt in der Stadt«

Murad Paşa-Moschee: Gotteshaus eines Konvertiten

Beyazıt-Moschee: Die älteste Sultansmoschee der Stadt

Sultan Selim I. - Moschee: Fast eine Kopie

Şehzade-Moschee: Die Prinzenmoschee

Sultan Süleyman-Moschee: Mörtel »deluxe«

Rüstem Paşa-Moschee: Anmutige Verschwendung

Zal Mahmut Paşa-Moschee: Quergestreift

Atik Valide Camii: Vom Harem zur Macht

Cerrah Paşa-Moschee: Stiftung des Palastarztes

Sultan Ahmed-Moschee: Die »Blaue Moschee«

Topkapı-Palast: Zu Hause in 1001 Nacht

Ägyptischer Bazar: Düfte des Orients

Kız Kulesi: Wie Romeo und Julia

Sultan Ahmed III.-Brunnen: Selbst fast ein Palast

Fâtih-Moschee: Doch der Name blieb

Tophane: Kunst und Kanonen

Eyüp-Moschee: Traum vom Engel

Dolmabahçe-Palast: Für immer 5 nach 9

Göksu-Palast: Ein Bett nur im Film

Çirağan-Palast: Fackeln, Stars und Bräute

Tünel: Champagner untertage

Deutscher Brunnen: Bausatz an Bord

Haydarpaşa-Bahnhof: Einmal Orient und zurück

Glossar: Von Arabeske bis Yalı

Bildnachweis

Gläubiger beim Gebet in der Sultan Süleyman-Moschee.

 

Vorwort

Eine Metropole im Spiegel ihrer Denkmäler

Istanbul – wohl kaum eine Stadt wird so häufig in Geschichten, Gedichten und Erzählungen erwähnt wie die türkische zwölf-Millionen-Metropole. Als einzige Stadt weltweit auf zwei Kontinenten gelegen, diente sie über Jahrtausende hin als »Tor zum Orient« für den Westen und als »Brücke zum Okzident« für den Osten. Während ihrer über zweieinhalb Jahrtausende langen Geschichte war die Stadt am Goldenen Horn von zahlreichen Siegen, Niederlagen und Zerstörungen geprägt. Immer wieder wuchs sie auf ein Vielfaches ihrer ursprünglichen Größe an. Vieles macht heute den Zauber des einstigen Byzanz und späteren Konstantinopel aus; neben den herausragenden Glanzpunkten der Architektur – wie etwa der Hagia Sophia und der Sultan Ahmed-Moschee, besser bekannt als »Blaue Moschee« – sind es das orientalische Flair, das bunte, rege Treiben in den Bazaren und nicht zuletzt die Gastfreundschaft, die weder durch Vorurteile noch durch die Terror-Anschlägen der jüngeren Zeit zu trüben ist.

Die rasante Entwicklung dieser einerseits in anatolischer Tradition verharrenden, andererseits westlich orientierten Stadt zeichnete ein facettenreiches Gesicht, hinter dem sich ein ebenso vielschichtiger Charakter verbirgt. Jedes Zeitalter hat seine typischen Erscheinungen, jeder Herrscher prägt durch seine Art der Herrschaft, jede Generation hinterlässt ihre Spuren. Mal sind diese sichtbar, mal bleiben sie verborgen und manchmal werden sie wiederentdeckt. Diese Spuren sind es, die zweieinhalb Jahrtausende Istanbul ausmachen, und in den heute noch oder wieder sichtbaren Spuren spiegelt sich die bewegte Geschichte jener Stadt wider, die auch als »Stadt mit drei Namen«, als »Stadt dreier Weltreiche«, als »Stadt auf zwei Kontinenten« oder als »das Neue Rom« umschrieben wurde und wird und sich nun über eine weitere, offizielle Bezeichnung freuen darf: »Europäische Kulturhauptstadt 2010«.

Antike und Moderne, Tradition und Kommerz – Gegensätze die Istanbul einzigartig machen.