Günther Anders
Der Emigrant
Mit einem Nachwort
von Florian Grosser
C.H.BECK
Jede Emigration ist ein fundamentaler Bruch im Leben. Sie entwurzelt den Menschen, macht ihn sprachlos, einsam und unsichtbar. In schonungsloser Ehrlichkeit berichtet Günther Anders von der Scham und Schande, die seine eigene Existenz als Geflüchteter mit sich gebracht hat. Sein fulminanter Essay wirft neues Licht auf die «moralische Hauptmisere» des 20. Jahrhunderts, behandelt zugleich das politische und gesellschaftliche Reizthema unserer Zeit – und steht damit auf einer Stufe mit anderen Wiederentdeckungen, wie Hannah Arendts «Die Freiheit, frei zu sein», Theodor W. Adornos «Aspekte des neuen Rechtsradikalismus» oder George Orwells «Über Nationalismus».
Günther Anders (1902–1992) zählt zu den bedeutendsten Philosophen des 20. Jahrhunderts. Im deutschen Sprachraum ist seine geistige wie politische Radikalität ohne Beispiel. Sein Hauptwerk ist «Die Antiquiertheit des Menschen» (in mehreren Auflagen erschienen bei C.H.Beck).
Florian Grosser lehrt Philosophie an der University of California, Berkeley und am California College of the Arts, San Francisco. Bei C.H.Beck erschien von ihm das Buch «Revolution denken. Martin Heidegger und das Politische 1919 bis 1969» (22020).
Der Emigrant
Vitae, nicht vita
Der verlorene Seinsbeweis
Die posthume Pubertät und deren Ehrenrettung
Das Abwesende ist unveränderbar
Die Schande
Das Stammeldasein
Anmerkungen
Nachwort von Florian Grosser
(I) Der Emigrant im Kontext von Anders’ Leben
(II) Der Emigrant im Kontext von Anders’ Werk
(III) Der Emigrant: Einige zentrale Aspekte
(IV) Der Emigrant im Kontext heutiger Debatten
Anmerkungen
Günther Anders