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Anregungen und Verbesserungsvorschläge sind willkommen und werden in der nächsten Ausgabe berücksichtigt.
Herstellung und Verlag: Books on Demand GmbH, Norderstedt
Zweite Auflage 2022, Originalausgabe
©Richard Deiss, Berlin 2022
Printed in Germany
ISBN 978-3-7557-752-49
Der Inhalt des Buches entspricht der Privatmeinung des Autors.
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar
Schon als Student war ich mit einer DB-Netzkarte unterwegs und besuchte etliche Städte in Deutschland. Später fasste ich das ehrgeizige Ziel, die Zahl von 1000 besuchten Städten in Deutschland zu erreichen, was ich im Herbst 2015 schaffte. Seit Frühjahr 2020 publizierte ich dann insgesamt 6 Bücher, um Reiseeindrücke zu den besuchten deutschen Städten zu skizzieren. Außerhalb Deutschlands habe ich als Allgäuer auch in den Alpenländern bereits zahlreiche Städte besucht. Meine erste Auslandsreise als Kind ging nach Österreich, was nur wenige km von meinem Heimatort Argenbühl entfernt lag. Anfang der 90er Jahre lebte ich zwei Jahre in Zürich und besuchte etliche Schweizer Städte.
Die Zahl der in den Alpenländern besuchten Orte reicht gerade, um ähnlich wie zu deutschen Regionen, ein Büchlein zu den Top-100 Städten zu machen. Das sind jeweils etwa 50 Orte in Österreich und in der Schweiz und Liechtenstein. 30 weitere Orte werden im Buch kurz erwähnt.
Zur zweiten Auflage habe ich Städtelücken im Thurgau und im Kanton St. Gallen geschlossen. In der Ostschweiz habe ich jetzt alle Städte (über 10 000 Einwohner) besucht.
Das Büchlein hat nicht die Intention, in die Tiefe zu gehen oder ein Reiseführer zu sein. Es handelt sich um Städte- und Reiseimpressionen, welche jedoch im Laufe der Zeit nach neuen Reisen und Einblicken ausgebaut werden sollen. Was Fotos betrifft, musste ich oft auf simple Smartphone-Schnappschüsse zurückgreifen.
Ich hoffe, der Leser findet trotz dieser bescheidenen Ansprüche, dennoch manches Interessante im Büchlein.
Wuppertal im März 2022
Richard Deiss
Zur zweiten Auflage neu besuchte Städte
Zur zweiten Auflage habe ich vor allem Städtelücken in der Ostschweiz geschlossen. Im Thurgau habe ich die fehlenden 6 von insgesamt 8 Städten besucht: Amriswil (wenig sehenswert), Steckborn (schöne Lage am Untersee) und die in die Top-100 aufgenommenen vier schönen Städte Bischofszell, Diessenhofen, Weinfelden und Frauenfeld.
Im Kanton St. Gallen sind zu den bereits besuchten Städten folgende Orte mit mehr als 10 000 Einwohnern hinzugekommen: Wil, Gossau und Uzwil. Wil mit seiner großen Altstadt nehme ich in der Neuauflage in die Top-100 auf. Im Kanton Appenzell-Ausserrhoden habe ich den Hauptort Herisau besucht. Die bewegte Topografie, die Altstadt und der Robert-Walser-Weg rechtfertigen eine Aufnahme dieses Ortes (ohne Stadtstatus) in die Top-100.
Top-100 Ort | Gründe für die Aufnahme |
Frauenfeld | • Hauptstadt des Thurgaus • Gut erhaltene Altstadt |
Weinfelden | • Interessante Architektur • Fachwerkhäuser |
Diessenhofen | • Geschlossene historische Altstadt • Lage am Rhein |
Bischofszell | • Geschlossene historische Altstadt • Topografie |
Herisau | • Hauptstadt von Appenzell-AR • Robert-Walser-Weg • Topografie, Eisenbahnviadukt |
Wil | • Große Altstadt |
Aus der Liste der Top-100 Städte gelöscht: Arbon, Uster, Davos, Pontresina, Riehen.
In Österreich habe ich bisher fast 100 Orte besucht, 66 von 201 Städten (also fast ein Drittel) und etwa 30 andere Gemeinden. In Vorarlberg habe ich alle Städte gesehen, in Tirol alle Städte mit Ausnahme von Imst und Lienz, in Salzburg die meisten Städte. Im schlechter erreichbaren Kärnten und im Burgenland habe ich dagegen bisher erst jede sechste Stadt gesehen. Am häufigsten war ich in Wien, mehr als 20 x. In Salzburg, Innsbruck Linz und in Bregenz war ich bereits etwa 10x. Die anderen Landeshauptstädte habe ich erst ein-oder zweimal besucht. Die Top-Städte sind für mich Wien, Salzburg, Innsbruck und Graz. Aber auch Linz sollte nicht unterschätzt werden und Klagenfurt und Bregenz sind auch eine Reise wert. Was Mittel- und Kleinstädte betrifft sind Steyr, Krems und Hall in Tirol sehenswert. Dazu kommen pittoreske Dörfer, vor allem Hallstatt ist weltweit bekannt.
Wien ist für mich die interessanteste und sehenswerteste Stadt im deutschsprachigen Raum. Das Kulturangebot ist hier phänomenal und wird nur von Berlin erreicht. In der ehemaligen Hauptstadt der klassischen Musik gibt es gleich drei Opernhäuser, plus eines im Umland (Baden) und die Wiener Philharmoniker gehören zu den besten Orchestern der Welt. Was Theater betrifft, nimmt das Burgtheater eine führende Rolle im deutschsprachigen Raum ein. In Bezug auf Kunstmuseen übertrifft keines in Mitteleuropa das Kunsthistorische Museum was die Sammlung Alter Meister betrifft. Die übrige Museumslandschaft ist zudem sehr vielfältig. Obwohl es Kriegszerstörungen gab, ist, besonders im 1. Bezirk, das Stadtbild historisch weit geschlossener als in deutschen Großstädten. Es ist zudem von einer Barock-und Jahrhundertwendepracht, die in Mitteleuropa ihresgleichen sucht. Wien hatte bereits um 1900 2 Millionen Einwohner und war damit drittgrößte Stadt Europas. Zudem war es Hauptstadt eines Vielvölkerstaates, was es geschichtlich und kulturell interessanter macht als eine monokulturelle Stadt wie etwa München.
Lange an der Peripherie Westeuropas gelegen, boomt Wien seit dem Fall des Eisernen Vorhangs mit der heute zentralen Lage im östlichen Mitteleuropa. Die Bevölkerungszahl ist bereits von 1.5 Millionen im Jahr 1990 auf 1.9 Millionen im Jahr 2020 gewachsen und Wien hat mittlerweile Hamburg als zweitgrößte deutschsprachige Stadt überholt. Von Wien ist man schnell mit dem Zug in Ungarn, in der Slowakei und in Tschechien, ein weiterer Grund, weshalb ich immer gerne in diese Stadt reise. Auch kulinarisch hat Wien viel zu bieten, mit vielen ost- und südosteuropäischen Einflüssen und einer Bäcker- und Konditorkultur. Allein die berühmten Kaffeehäuser sind bereits einen Besuch wert. Wien nur du allein sollst meine Traumstadt sein.
In Niederösterreich, in dessen Zentrum die Weltstadt Wien liegt, fehlen größere Städte. Jedoch gibt es sehenswerte Mittelstädte, die teilweise miteinander konkurrieren. Viele sehenswerteste Orte liegen dabei in der Wachau an der Donau.
Städte in den Top 50 von Österreich
St. Pölten
St. Pölten ist das Mini-Brasilia Österreichs. Bis 1986 war das zentral gelegene Wien Sitz der niederösterreichischen Landesregierung. Mit dem Slogan Ein Land ohne Hauptstadt ist wie ein Gulasch ohne Saft wurde 1984 eine Volksabstimmung initiiert, die im März 1986 durchgeführt wurde. Es gab 5 Kandidatenstädte. Wiener Neustadt, zweitgrößte Stadt in Niederösterreich und Rivale St. Pöltens, bekam dabei nur 4% der Stimmen. Tulln war mit 5% der Stimmen ebenfalls chancenlos. Die Kurstadt Baden bekam 8%. Krems erwies sich mit 29% der Stimmen als zweitpopulärster Standort. St. Pölten setzte sich jedoch mit 45% der Stimmen klar durch. Bis 1996 wurde am Fluss Traisen in St. Pölten ein neues Regierungsviertel gebaut, in welches die Verwaltung dann 1997 einziehen konnte. Bisher war ich zweimal in St. Pölten. Bis ins Regierungsviertel habe ich es aber bisher noch nicht geschafft.
Bei meinem letzten Besuch im Dezember 2019 war ich positiv überrascht von der behaglichen historischen Atmosphäre der Stadt. Ein schmuckes Rathaus mit Turm und in Pastellfarben, wie der ganze Platz, auf dem es steht. Darauf, wie oft in Österreich, eine Pestsäule. Mir blieb noch Zeit, das Stadtmuseum zu besichtigen, bevor es wieder zum Bahnhof ging. Der Hauptbahnhof der Stadt ist überraschend repräsentativ und einer Landeshauptstadt durchaus angemessen. Der einst unbeliebte Bahnhof wurde bis 2011 für 190 Millionen