Überführen Sie, wann immer möglich, die Kommunikation per Mail dauerhaft in eine Chatkommunikation in einem Teamkanal. Dies konsequent angewendet, wird die Anzahl Ihrer Mails drastisch verringern.
Die Verdichtung unseres Berufsalltags nimmt von Jahr zu Jahr kontinuierlich zu. Wer seinen aktuellen Arbeitsalltag mit dem von vor 10 oder 15 Jahren vergleicht, der wird feststellen, dass deutlich mehr Aufgaben in der gleichen Zeit zu bewältigen sind. Wir können davon ausgehen, dass sich diese Entwicklung in den nächsten Jahren weiter fortsetzt.
Wenn ich mich heute bei meinen Beratungstätigkeiten in den Unternehmen umschaue, stellt sich die Situation wie folgt dar:
Der Begriff Aufgabe ist nicht klar definiert.
Aufgaben und Termine werden nicht strikt voneinander getrennt.
Aufgaben werden nicht verschriftlicht.
Aufgaben werden analog in Kladden, College-Blöcken oder gar auf Zetteln notiert.
Aufgaben werden in Excel-Listen geführt.
Aufgaben werden in Word-Dateien aufgelistet.
Aufgaben werden an unterschiedlichen Orten abgelegt.
Aufgabenlisten werden parallel mit oder in unterschiedlichen Systemen geführt.
Teamaufgaben werden nicht untereinander abgestimmt.
Teammitglieder kennen nicht den aktuellen Aufgabenstatus der anderen Teammitglieder.
Aufgaben werden von Führungskräften per Mail, Telefon, Zettel oder per Zuruf »delegiert«.
Aufgaben werden vereinzelt von Mitarbeitern auch schon in Outlook oder ähnlichen Tools geführt, wobei dieses Vorgehen eher die Ausnahme darstellt.
Irgendwie werden die Aufgaben tatsächlich auch mit diesen Methoden erledigt, allerdings nicht immer fristgerecht und oft mit erheblichem Druck und Stress verbunden. Diese Art der analogen Aufgabenverwaltung werden wir uns auf Dauer aus dem bereits erwähnten Grund nicht weiter leisten können. Auch wenn die Aufgabenverwaltung zu einem Teil schon digitalisiert, d. h. mit IT-Tools, vorgenommen wird, fehlt oft eine Struktur, die es Ihnen ermöglicht, immer alle Aufgaben »auf dem Schirm zu haben«, sie in der Ihnen zur Verfügung stehenden Zeit realistisch zu planen und eine fristgerechte und korrekte Erledigung zu gewährleisten.
Ich bin der festen Überzeugung, dass das nur durch die Anwendung von Selbst- und Zeitmanagement-Methoden und den konsequenten Einsatz von digitalen IT-Tools zu bewerkstelligen ist. Idealerweise, indem Sie die theoretischen Modelle aus dem Zeitmanagement mit der praktischen Anwendung der Programme (Apps), die Ihnen Microsoft 365 und Office 365 zur Verfügung stellen, verbinden. Mit diesem Buch möchte ich Sie dabei möglichst praxisnah unterstützen.
In diesem Kapitel beschreibe ich fünf typische Anforderungen, die beinahe jeden Arbeitsalltag kennzeichnen, und welche Apps dazu geeignet sind, diese Anforderungen zu bewältigen.
Hier erläutere ich die aus meiner Sicht hilfreichsten Selbst- und Zeitmanagement-Methoden und gebe Ihnen Tipps und Anregungen, wie Sie diese in Ihrem Arbeitsalltag sinnvoll einsetzen können.
Ab Kapitel 3 stelle ich Ihnen die Apps aus Microsoft 365/Office 365 vor. Den Anfang macht Outlook, ein Programm, dessen Leistungsumfang in den wenigsten Arbeitssituationen ausgereizt wird.
OneNote ist der ideale Begleiter auf Ihrem Weg, zukünftig digitaler und papierärmer zu arbeiten. Wenn Sie sich auf das Arbeiten mit OneNote ernsthaft einlassen, werden Sie Ihren College-Block, Ihre Kladde und Ihre Post-its nicht mehr vermissen. In diesem Kapitel zeige ich auf, wie Sie die App für Ihre persönliche Organisation, aber auch für die Organisation Ihres Teams nutzen können.
In diesem Kapitel zeige ich Ihnen, wie Sie mit dieser App die Aufgaben in Ihrem Team effektiver als bisher managen können. Gleichzeitig weise ich auf die Abgrenzung zu klassischen Projektmanagement-Tools wie z. B. Microsoft Project hin.
Diese App möchte ich Ihnen ganz besonders ans Herz legen, da sie sowohl die Aufgaben verwaltet, die Sie sich selbst gestellt haben, als auch die Teamaufgaben, die Ihnen über einen Planner zugewiesen wurden. Eine App, die Ihnen Ihre sämtlich zu erledigenden Aufgaben anzeigt, unabhängig davon, in welchem Kontext diese entstanden sind, stellt eine enorme Arbeitserleichterung dar.
Diese Form der Informationsverarbeitung gibt es schon etliche Jahre, aber sie wird eher selten in Unternehmen eingesetzt. Das liegt unter anderem daran, dass das Arbeiten mit Listen bisher unkomfortabel war. Das hat sich allerdings mit der Veröffentlichung der App Lists entscheidend verändert. Listen eignen sich z. B. sehr gut zur Verwaltung von Ressourcen. In diesem Kapitel führe ich Sie an das Arbeiten mit Listen schrittweise heran.
In diesem Kapitel zeige ich Ihnen das Potenzial auf, das Teams bereithält, um Ihre Produktivität deutlich zu steigern. Ich gebe Ihnen Tipps & Tricks zu den verschiedenen Schwerpunkten an die Hand, die Ihnen Ihren Arbeitsalltag erleichtern werden. Kommunizieren Sie via Chat, führen Sie Online-Besprechungen, arbeiten Sie mit Ihren Kollegen gemeinsam an Dateien und binden Sie Apps ein, die Funktionen bereitstellen, die Teams von Hause aus nicht bietet.
Ich erkläre in diesem Kapitel das Speicherkonzept von Office 365 und in welchen Fällen welcher Speicherort am sinnvollsten ist. Außerdem beschreibe ich die Vorgehensweise, wie Sie Ihre Ordner und Dateien aus Office 365 mit Ihrem PC, Notebook oder Surface synchronisieren.
Sofern verfügbar, gehe ich in allen Kapiteln auch auf die mobilen Varianten der Apps für Android Phones und für iPhones ein. Im Stichwortverzeichnis können Sie die wichtigsten Begriffe und Funktionen nach den einzelnen Apps sortiert nachschlagen.
Sie können das Buch für alle Microsoft 365- und Office-365-Pläne nutzen, die die in dem Buch beschriebenen Apps enthalten. Es bezieht sich auf den Funktionsstand von April 2021. Microsoft hat die Namen der Pläne (Abomodelle) Anfang 2020 zum Teil geändert. Da sich der Produktname Office 365 etabliert hat, habe ich mich dafür entschieden, im Buch nur mit dem Produktnamen Office 365 zu arbeiten. Fast alle beschriebenen Funktionen können auch mit den Microsoft-365-Plänen genutzt werden. Zu Ihrer Orientierung führe ich hier die wichtigsten Pläne mit altem und neuem Namen auf.
Alter Name |
Neuer Name |
---|---|
Office 365 Business Essentials |
Microsoft 365 Business Basic |
Office 365 Business Premium |
Microsoft 365 Business Standard |
Office 365 Business |
Microsoft 365 Apps for Business |
Office 365 E1 |
Stand heute keine Namensänderung |
Office 365 E3 |
Stand heute keine Namensänderung |
Office 365 E5 |
Stand heute keine Namensänderung |
Microsoft bietet auch die Pläne Microsoft 365 E3 und Microsoft 365 E5 an. Sie enthalten die Funktionen und Apps der Pläne Office 365 E3 und Office 365 E5, darüber hinaus aber auch unter anderem das Betriebssystem Windows Enterprise.
Das Buch ist für alle Personen gedacht, die in ihrem Arbeitsalltag mit Microsoft 365 oder Office 365 arbeiten und die die ihnen zur Verfügung stehende Arbeitszeit bestmöglich nutzen wollen.
Wenn Sie Fragen oder Anregungen zu meinem Buch haben, lade ich Sie herzlich ein, mir eine Mail an helmut.graefen@team-babel.de zu schicken. Es kann zwar ein paar Tage dauern, aber ich werde Ihnen auf jeden Fall antworten.
An dieser Stelle möchte ich mich bei meiner Lektorin Janina Bahlmann bedanken, die mich zu jeder Zeit mit ihrer konstruktiven Kritik und ihren hilfreichen Anmerkungen unterstützt hat. Dank gebührt ebenfalls den anderen Mitarbeitern des mitp-Verlages, die zum Gelingen des Buches beigetragen haben.
Ein besonderer Dank gilt meiner Frau, Anne Nießen, die auch dieses Buchprojekt immer befürwortet und mich moralisch unterstützt hat.
Ich wünsche Ihnen beim Lesen viele neue Erkenntnisse und ein effektives Arbeiten mit MS Teams, OneNote, Outlook & Co.
Monschau, im Mai 2021
Helmut Gräfen
Seit etwa 2 Jahren steigt die Anzahl der Unternehmen, die mit Office 365 in das Cloud Computing einsteigen. Im Jahr 2020 war durch die Coronakrise der Bedarf an Homeoffice-Arbeitsplätzen von einem Tag auf den anderen sehr groß. Office 365 und das darin enthaltene Produkt Microsoft Teams stellte eine schnell umzusetzende Lösung für diese Herausforderung dar. Der Schwerpunkt liegt aber heute, etwa ein Jahr später, immer noch fast ausschließlich auf Microsoft Teams. Dass Ihnen mit Office 365 eine Sammlung höchst interessanter Tools an die Hand gegeben wird, mit denen Sie beispielsweise Ihre persönlichen Aufgaben, aber auch die Teamaufgaben deutlich produktiver als bisher managen können, geht leider oft genug unter. Tatsächlich ist Office 365 prall gefüllt mit hilfreichen Apps. Ich möchte Ihnen in diesem Kapitel zeigen, welche App für welchen Zweck am besten geeignet ist.
Abb. 1.1: Die wichtigsten Apps in Office 365
Neben den Apps, deren sinnvolle Nutzung die Produktivität schon deutlich erhöhen, können Sie Ihre Effektivität noch einmal steigern, indem Sie einen weiteren Vorteil des Cloud Computings gezielt nutzen: die Unabhängigkeit von Ort und Gerät. Liegen Dokumente, Mails, Chats und andere Informationen in Office 365, stehen die Daten Ihnen und Ihren Kollegen stets und überall zur Verfügung, unabhängig vom Ort und dem Endgerät, mit dem Sie arbeiten möchten.
Die Anforderungen, die in der Administration eines Unternehmens täglich zu bewältigen sind, ähneln sich in ihrem Wesen. Unabhängig von der Branche, dem Gewerbe oder der Unternehmensgröße. Anhand von fünf typischen Anforderungen möchte ich Ihnen den effektiven Einsatz von Office 365 beispielhaft aufzeigen.
Abb. 1.2: Fünf typische Anforderungen in einem Unternehmen
Für die elektronische Kommunikation in Ihrem Unternehmen stellt Ihnen Office 365 die zwei Apps Outlook und Teams zur Verfügung. Um mit diesen beiden Tools möglichst effektiv zu arbeiten, empfiehlt es sich, Ihre elektronische Kommunikation in Gruppen zusammenzufassen: in die interne, die Sie mit Teams handeln (kontextbezogene Kommunikation), und die externe Kommunikation, die Sie mit Outlook verwalten (personenzentrierte Kommunikation).
Heutzutage ist immer noch häufig sowohl die interne als auch die externe Kommunikation personenzentriert. Möchten Sie z. B. Informationen zu einem Projekt in Form von Text, Links und/oder Dateianhängen an Mitglieder des Projektteams übermitteln, geschieht dies mit einer Mail, wahrscheinlich mit Outlook versendet.
Nehmen wir an, das Projektteam besteht aus sieben Personen. Sechs Personen erhalten also die von Ihnen versendete Mail in ihren Posteingängen in Outlook, entweder als direkte Empfänger oder als Mitglied einer Verteilergruppe. Jede der beteiligten Personen muss diese Informationen und Dateianhänge in den passenden Kontext bringen. Das passiert sehr oft durch die Ablage der Mail in einem entsprechenden Unterordner des Posteingangs.
Die Informationen existieren nun 7 x in der IT-Landschaft, und zwar als gesendete Mail in Ihrem Postfach und als empfangene Mail bei den Projektteammitgliedern.
Haben Sie einen Dateianhang mit versendet, existiert diese Datei 8 x – das Original, das Sie der Mail angehängt haben, und in jedem Empfängerpostfach eine Kopie.
Angenommen, mehrere Personen im Team nehmen Änderungen in der Dateikopie aus der Mail vor. Diese Änderungen in der Originaldatei zu konsolidieren, erfordert einen enormen Zeitaufwand.
Stoßen weitere Personen (Kundenmitarbeiter, neue Teammitglieder externer Dienstleister) zum Team, müssen diese mit allen Informationen versorgt werden.
Jede beteiligte Person hat in der Regel ihre eigene, individuelle Ablagestruktur in Outlook.
Ein Zusammenhalten der Projektmails in Outlook ist aufwendig.
Das Aktualisieren der Projektdateien gestaltet sich ebenfalls aufwendig.
Die aktuellen Dateistände sind schwer zu ermitteln.
Die Lösung für die interne Kommunikation heißt Teams. Die Informationen, die Sie bisher gemailt haben, chatten Sie im passenden Teamkanal. Die Dateien, die Sie als Mailanhänge verschickt haben, legen Sie im Team ab. Im Chat verweisen Sie dann auf diese Datei, entweder textlich oder direkt mit einem Link zu der Datei. Alle relevanten Informationen und Dateien liegen im richtigen Kontext.
Die gechatteten Informationen existieren im Team nur 1 x.
Die benötigte Datei liegt im Kontext des Projektteams und ist nur 1 x vorhanden.
Alle Personen im Team arbeiten mit der Originaldatei, ein Konsolidieren von Dateikopien ist nicht mehr erforderlich.
Stoßen weitere Personen (Kundenmitarbeiter, neue Teammitglieder externer Dienstleister) zum Team, können diese auf alle Chatverläufe und Dateien zugreifen.
Ein Zusammenhalten von Projektmails in Outlook ist nicht mehr notwendig.
Sobald eine Person im Team eine Änderung in einer Datei vorgenommen hat, wird diese automatisch gespeichert.
Alle Dateien werden stets mit ihrem aktuellen Dateistand angezeigt.
Die beschriebene Vorgehensweise macht nicht nur in einem Projektkontext Sinn. Mit einem Team können Sie ebenso gut Abteilungen, Bereiche u. Ä. abbilden.
Chatten Sie statt zu mailen
Überführen Sie, wann immer möglich, die Kommunikation per Mail dauerhaft in eine Chatkommunikation in einem Teamkanal. Dies konsequent angewendet, wird die Anzahl Ihrer Mails drastisch verringern.
Komplett auf das Mailen zu verzichten, ist jedoch leider nicht möglich. Für die Kommunikation mit Kunden, Lieferanten und anderen Externen wird uns Outlook wohl noch die nächsten Jahre begleiten. Dennoch empfehle ich Ihnen, immer wieder zu überprüfen, ob die Kommunikation mit Externen wirklich noch über Outlook laufen muss.
Mails von Externen ins Team weiterleiten
Leiten Sie Mails von Externen, die teamrelevante Informationen enthalten, in den passenden Kanal des Teams weiter. Jeder Kanal in Teams verfügt über eine eigene Mailadresse. In Abschnitt 8.4 beschreibe ich, wie Sie die Mailadresse eines Teamkanals abrufen.
Seit April 2021 besteht auch die Möglichkeit, aus Outlook heraus eine Mail mit einem Team zu teilen. Details dazu finden Sie in Abschnitt 3.5.
Die Vielfalt und Anzahl der Aufgaben nehmen von Jahr zu Jahr zu. Die Einführung von Microsoft Teams erhöht zwar auf der einen Seite die Komplexität des Aufgabenmanagements, bietet aber auf der anderen Seite hilfreiche Tools, um die Komplexität gut zu managen. In aller Regel sind Sie Mitglied in mehreren Teams und haben damit Aufgaben in unterschiedlichen Teams zu erledigen. Dazu kommen noch Ihre persönlichen Aufgaben, die nichts mit einer Teammitgliedschaft zu tun haben. Diese vielfältigen Anforderungen müssen optimal gemanagt werden.
Strikte Trennung von persönlichen Aufgaben und Teamaufgaben
Trennen Sie scharf zwischen persönlichen Aufgaben und Aufgaben, die Ihnen in einem Teamkontext zugewiesen werden und nutzen Sie zur Verwaltung die passenden Apps.
In Office 365 stehen fünf Apps zur Verfügung, um Aufgaben zu verwalten: Outlook, To Do, Planner, Tasks von Planner und To Do und Teams. In der folgenden Tabelle gebe ich Ihnen einen Überblick, in welchen Fällen Ihnen welche App die meisten Vorteile bringt.
Anforderung |
App |
Bemerkung |
---|---|---|
Persönliche Aufgaben managen |
Outlook und To Do |
Outlook ist für das Arbeiten am PC die beste Wahl. To Do eignet sich sehr gut für die mobile Arbeit mit dem Handy. |
Aufgaben, die Sie außerhalb eines Teamkontextes einer anderen Person zuweisen möchten |
Outlook |
|
Aufgaben in der Gruppe oder in einem Team managen |
Planner und Teams |
Mit Planner haben alle Teammitglieder einen optimalen Überblick, wer für welche Aufgabe verantwortlich und wie der aktuelle Bearbeitungsstatus der Aufgabe ist. In Teams lässt sich die App Planner als Registerkarte einbinden. Das erspart den Teammitgliedern unnötige Navigationsklicks. |
Alle Aufgaben im Blick behalten, persönliche und zugewiesene |
To Do und Tasks von Planner und To Do |
To Do nutzen Sie als eigenständige App außerhalb der Teams-Oberfläche. Tasks von Planner und To Do lassen sich in Teams als Registerkarte und App einbinden und führen die beiden Apps Planner und To Do zusammen. In der mobilen Teams-App ist Tasks von Planner und To Do bereits integriert. |
Grob gesprochen, unterscheidet Office 365 zwischen persönlichen Dokumenten, auf die nur Sie selbst zugreifen können, und solchen, die von einer Gruppe von Personen bearbeitet werden sollen. Mit dem Begriff Dokumente, der aus der SharePoint-Welt kommt, sind Ordner und Dateien gemeint. Neben SharePoint können Sie Ordner und Dateien auch in Teams und OneDrive speichern und bearbeiten. Diese drei Begriffe werden sowohl als Bezeichnung für den Speicherort als auch für die dazu passende App verwendet.
Klare Unterscheidung zwischen persönlichen und Gruppendaten
Legen Sie für sich selbst, aber auch innerhalb Ihrer Arbeitsgruppe klar und deutlich fest, welche Daten in der Gruppe bearbeitet werden und welche Dateien als persönlich eingestuft werden. Entsprechend dieser Klassifizierung ergibt sich der Speicherort fast automatisch.
Anforderung |
Speicherort/App |
Bemerkung |
---|---|---|
Persönliche Daten, auf die nur Sie selbst zugreifen möchten |
OneDrive |
OneDrive ist Ihr persönlicher Ablageort in der Cloud. OneDrive kann mit Ihrem PC/Notebook synchronisiert werden. |
Daten, die von einer Gruppe von Personen bearbeitet werden. |
Teams |
Teams stellt neben einem Ort für die Ordner- und Dateiablage auch einen Bereich für die Kommunikation via Chat zur Verfügung. Ordner und Dateien aus Teams können mit Ihrem PC/Notebook synchronisiert werden. |
Daten, die von einer Gruppe von Personen bearbeitet werden. |
SharePoint |
Benötigen Sie keine Teamfunktionen wie z. B. das Chatten, genügt für die gemeinsame Dateibearbeitung eine Teamwebsite in SharePoint. Ordner und Dateien aus SharePoint können mit Ihrem PC/Notebook synchronisiert werden. |
Sprechen wir über Informationen, können wir diese in zwei Gruppen unterteilen, die mit zwei unterschiedlichen Tools verarbeitet werden.
Notizen, Ideen, Gedanken – Verarbeitung mit OneNote
Diese Art von Informationen in Dateien zu speichern, ist eine eher ungünstige Vorgehensweise, da sie zum einen nur mit viel Aufwand von allen beteiligten Personen gefunden werden und zum anderen nur schwer zu einem größeren Informationskontext zusammenzufassen sind. Speichern Sie diese Informationen in einem OneNote-Notizbuch, haben Sie diese Einschränkungen nicht.
Informationen, die in Listen (Spalten) verwaltet werden können – Verarbeitung mit Lists
Zu den Informationen, die in Listen verarbeitet werden können, gehören zum Beispiel Stundenabrechnungen, Verwalten von Geräten, Maßnahmenpläne u. Ä.
Die folgende Tabelle listet auf, bei welchen Anforderungen Sie die App OneNote bzw. die App Lists einsetzen.
Anforderung |
App |
Bemerkung |
---|---|---|
Persönliche Gedanken |
OneNote |
Ihre persönlichen Gedanken, Notizen und Ideen notieren Sie in Ihrem persönlichen OneNote-Notizbuch. Dieses Notizbuch wird in Ihrem OneDrive gespeichert. |
Gedanken und Ideen, die für das ganze Team von Interesse sind |
OneNote |
Teamrelevante Informationen schreiben Sie in das Teamnotizbuch, das automatisch mit dem Team angelegt wird und das Sie an eine Registerkarte in einen Teamkanal heften können. Alle Teammitglieder können auf das Teamnotizbuch bearbeitend zugreifen. |
Gespräche und/oder Telefonate protokollieren |
OneNote |
Je nach Kontext in Ihrem persönlichen Notizbuch, im Teamnotizbuch oder in einem speziell dafür erstellten Notizbuch |
Besprechungen protokollieren |
OneNote |
Führen Sie alle Besprechungsprotokolle für einen Bereich in einem OneNote-Notizbuch. |
Abhakbare Checklisten |
OneNote |
Solche Checklisten sind in OneNote schnell und einfach zu erstellen. |
Anleitungen (How-tos) |
OneNote |
Falls Sie kein Intranet oder Wiki im Unternehmen einsetzen |
Ressourcenverwaltung |
Lists |
Geräte, Schlüssel, Autos etc. |
Problemverfolgung |
Lists |
z. B. als kleiner Lösungsersatz für ein Ticketsystem in der IT |
Veranstaltungsplanung |
Lists |
Für das Planen jedweder Veranstaltungen oder Events |
Stundenabrechnungen |
Lists |
z. B. Projektstunden |
Maßnahmenpläne |
Lists |
z. B. Marketingplan |
An jedem x-beliebigen Ort mit Ihren Office-365-Daten arbeiten zu können, ist eines der Highlights des Cloud Computings. Voraussetzung dafür ist in der Regel ein Internetzugang über ein WLAN oder eine Funkverbindung Ihres Handys. Selbst wenn Sie diesen Zugang einmal nicht haben, können Sie unter bestimmten Voraussetzungen offline mit Ihren Dateien arbeiten. OneNote-Notizbücher sind ohne weiteres Einrichten stets auch offline zu nutzen. Die Offline-Verarbeitung von Ordnern und Dateien muss allerdings zuerst, wie in Kapitel 9 beschrieben, eingerichtet werden. In der nachstehenden Tabelle können Sie erkennen, welche Apps auf welchen Geräten einen mobilen Zugriff auf Ihre Daten ermöglichen.
Anforderung |
Gerät |
App |
Bemerkung |
---|---|---|---|
Auf Mails, Kontakte und Kalender zugreifen |
Android |
Android-App Outlook |
Mit der App ist keine Aufgabenverwaltung möglich. |
iPhone/iPad |
iOS-App Outlook |
Mit der App ist keine Aufgabenverwaltung möglich. |
|
Surface/Notebook |
Desktop-App Outlook |
Outlook-Aufgaben werden automatisch mit der App To Do synchronisiert. |
|
Online-App Outlook |
In der Online-App ist To Do bereits integriert. |
||
Auf Kanalchats zugreifen |
Android |
Android-App Teams |
|
iPhone/iPad |
iOS-App Teams |
||
Surface/Notebook |
Desktop- oder Online-App Teams |
||
Auf 1:1- oder Gruppenchats zugreifen |
Android |
Android-App Teams |
|
iPhone/iPad |
iOS-App Teams |
||
Surface/Notebook |
Desktop- oder Online-App Teams |
||
Auf Aufgaben (eigene und Teamaufgaben) zugreifen |
Android |
Android-App To Do |
|
iPhone/iPad |
iOS-App To Do |
||
Surface/Notebook |
Desktop- oder Online-App To Do |
||
Auf Teamaufgaben zugreifen |
Android |
Android-App Planner |
|
Android-App Teams |
Über die integrierte App Tasks von Planner und To Do |
||
iPhone/iPad |
iOS-App Planner |
||
iOS-App Teams |
Über die integrierte App Tasks von Planner und To Do |
||
Surface/Notebook |
Online-App Planner |
Eine Desktop-App von Planner steht nicht zur Verfügung. |
|
Desktop- oder Online-App Teams |
Wenn die App Planner an eine Kanalregisterkarte geheftet wurde |
||
Auf Ordner und Dateien in einem Team zugreifen |
Android |
Android-App Teams |
Sie können sowohl die Teamdateien bearbeiten als auch chatten. |
Android-App SharePoint |
Wenn Sie nur mit den Teamdateien arbeiten wollen |
||
iPhone/iPad |
iOS-App Teams |
Sie können sowohl die Teamdateien bearbeiten als auch chatten. |
|
iOS-App SharePoint |
Wenn Sie nur mit den Teamdateien arbeiten wollen |
||
Surface/Notebook |
Desktop- oder Online-App Teams |
Sie können sowohl die Teamdateien bearbeiten als auch chatten. |
|
Windows-Explorer |
Wenn die Teamwebsite mit dem Endgerät synchronisiert wurde |
||
Auf Ordner und Dateien im SharePoint zugreifen, die nicht Bestandteil eines Teams sind |
Android |
Android-App SharePoint |
|
iPhone/iPad |
iOS-App SharePoint |
||
Surface/Notebook |
Online-App SharePoint |
||
Windows-Explorer |
Wenn die Teamwebsite mit dem Endgerät synchronisiert wurde |
||
Auf die Daten im OneDrive zugreifen |
Android |
Android-App OneDrive |
|
iPhone/iPad |
iOS-App OneDrive |
||
Surface/Notebook |
Online-App OneDrive |
||
Windows-Explorer |
Wenn OneDrive for Business mit dem Endgerät synchronisiert wurde |
||
Auf Notizbücher zugreifen |
Android |
Android-App OneNote |
Offline-Verarbeitung ohne weitere Einrichtung möglich |
iPhone/iPad |
iOS-App OneNote |
Offline-Verarbeitung ohne weitere Einrichtung möglich |
|
Surface |
Windows-App OneNote |
Die Windows-App ist für die Stiftnutzung optimiert. Offline-Verarbeitung ohne weitere Einrichtung möglich |
|
Desktop- oder Online-App Teams |
Wenn das Teamnotizbuch an eine Kanalregisterkarte geheftet wurde |
||
Notebook |
Desktop-App OneNote |
Die Desktop-App ist für die Arbeit mit der Tastatur optimiert. Offline-Verarbeitung ohne weitere Einrichtung möglich |
|
Desktop- oder Online-App Teams |
Wenn das Teamnotizbuch an eine Kanalregisterkarte geheftet wurde |
||
Auf Listen zugreifen |
Android |
Android-App Lists |
Die Android-App von Lists steht bei Drucklegung des Buches noch nicht zur Verfügung, ist aber angekündigt. |
iPhone/iPad |
iOS-App Lists |
||
Surface/Notebook |
Online-App Lists |
||
Desktop-App Lists |
Eine Desktop-App von Lists steht nicht zur Verfügung. |
Bevor ich ab Kapitel 3 die aufgelisteten Apps und Speicherorte im Detail bespreche, möchte ich Ihnen zum Einstieg in Kapitel 2 die wichtigsten Grundlagen und Methoden des Selbst- und Zeitmanagements näherbringen.
Verbinden Sie Methoden des Zeitmanagements mit Office 365
Die Verbindung dieser Prinzipien und Methoden mit dem Einsatz der aufgeführten Apps helfen mir schon seit Jahren bei der Bewältigung meiner vielfältigen Aufgaben. Ich bin mir sicher, sie werden auch Ihnen helfen.
Zwar ist alle Theorie grau, dennoch ist es hilfreich, einige Prinzipien zum Selbstmanagement zu kennen. Streng genommen führt uns der Begriff Zeitmanagement ins Abseits, da wir Zeit per se nicht managen können. Für alle Menschen ist eine Stunde gleich lang. Bei den Recherchen zu diesem Buch habe ich ein Zitat des Kabarettisten Wolfgang Neuss gefunden, das diese Tatsache auf eine humoristische und fast schon philosophische Weise treffend beschreibt:
»Der Tag ist 24 Stunden lang, aber unterschiedlich breit.«
Genau an dieser Breite können wir arbeiten. Und dazu möchte ich Ihnen in diesem Kapitel Hilfestellungen an die Hand geben. Da sich der Begriff Zeitmanagement allerdings etabliert hat, werde ich ihn auch benutzen.
Im folgenden Abschnitt zeige ich Ihnen, wie Sie sich eine strukturierte und effektive Vorgehensweise bei der Aufgabenbewältigung aufbauen können. Die aus meiner Sicht wichtigsten Tools aus dem Zeitmanagement erläutere ich Ihnen in Abschnitt 2.2.
Aufgabenmanagement ist immer auch zu einem nicht geringen Teil Selbstmanagement. Und Selbstmanagement hat ebenso immer etwas mit Disziplin zu tun. Sämtliche Methoden aus dem Zeitmanagement laufen ins Leere, wenn Sie diese nicht konsequent und durchgängig anwenden.
Aufgabenmanagement ist eine sehr persönliche Angelegenheit. Die einen schwören auf ihre Kladde, die anderen auf das System X oder das Tool Y. Ob Sie es gerne hören oder nicht – ein effektives Zeitmanagement erreichen Sie nur über eine systematische Vorgehensweise. Das heißt, Sie brauchen ein System.
Der erste Schritt besteht darin, eine Methode zu entwickeln, die zu Ihnen passt. Bei allen persönlichen Vorlieben – ein funktionierendes System erfordert immer die Verschriftlichung Ihrer Aufgaben (siehe auch Abschnitt 2.2.4). Die Definition einer Aufgabe nach dem Gabler Wirtschaftslexikon lautet: »Dauerhaft wirksame Aufforderung an Handlungsträger, festgelegte Handlungen wahrzunehmen« (https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/aufgabe-30139). Etwas einfacher formuliert, bedeutet der Begriff Aufgabe, dass Sie aufgefordert werden, einen Auftrag bis zu einem bestimmten Zeitpunkt fertigzustellen. Der Auftrag kann von einem Vorgesetzten oder einem Kunden kommen, der Auftraggeber können aber auch Sie selbst sein. In allen Fällen haben Sie jedoch »etwas« fristgerecht zu erledigen.
Bereits in den 1960er-Jahren hat David Allen in seinem Buch »Getting Things Done«, kurz GTD, Prinzipien beschrieben, wie eine systematische Methode aussehen und wie man danach arbeiten kann. Da es zu dieser Zeit noch keine Mails gab, bezieht sich GTD auf analoge Methoden. Dennoch stellt es eine gute Grundlage dar, um sein eigenes System einzurichten. Der Ablauf nach GTD sieht wie folgt aus:
Abb. 2.1: GTD im Original
David Allen bezeichnet alle Informationen, die hereinkommen, als Zeug. Nach seinen Prinzipien sammeln Sie das Zeug an einer Stelle und stellen sich die Frage »Ist etwas zu tun?«. Wenn nichts mit dem Zeug zu tun ist, ist es nach Allen entweder Müll, oder die Information wird abgelegt. Ist tatsächlich etwas zu tun, fragen Sie sich, ob für die Erledigung mehr als zwei Schritte erforderlich sind. Sind nicht mehr als zwei Schritte erforderlich, steht die nächste Entscheidung an: Dauert die Erledigung nicht länger als zwei Minuten, erledigen Sie es am besten sofort. Das Sofort-Prinzip hilft Ihnen sehr dabei, Ihre Aufgabenliste nicht unnötig lang werden zu lassen. Wenden Sie das Sofort-Prinzip konsequent an, Sie werden es zu schätzen lernen. Dauert die Erledigung länger als zwei Minuten, legen Sie eine Aufgabe dafür an. Am besten gleich mit einem realistischen Fälligkeitsdatum. Sind mehr als zwei Schritte zur Erledigung nötig, legen Sie nach der Allen’schen Definition ein Projekt an, das wiederum mehrere Aufgaben enthalten kann. Für meine tägliche Arbeit mit vielen E-Mails habe ich die Prinzipien von GTD mit der AHA-Methode von Lothar Seiwert kombiniert. Die drei Buchstaben des Akronyms stehen für:
Abfall = Mails sofort löschen
Handeln = Kleinigkeiten sofort erledigen (Sofort-Prinzip). Alles andere in Termine und Aufgaben umwandeln und terminieren (siehe Kapitel 3)
Ablage = Mail ablegen oder archivieren (siehe Kapitel 3).
Abb. 2.2: GTD und die AHA-Methode kombiniert
Viele Mails verarbeiten
Wenn Sie viele Mails erhalten, kommen Sie nicht umhin, die Mails, die Sie nicht benötigen, zu löschen. Eine Hilfestellung beim Löschen können die folgenden Fragen sein:
Entsteht aus der Mail eine Aufgabe oder ein Termin für mich?
Nein? Muss ich die Mail nur beantworten?
Nein? Muss ich die Mail wirklich ablegen?
Nein? Mail löschen!
Wer sich schwer damit tut, Mails zu löschen, dem empfehle ich, einen Ordner mit dem Namen Zwischenmüll
anzulegen und die Mails dorthin zu verschieben. Schauen Sie unbedingt nach zwei Monaten in diesen Ordner. Sie werden sehr wahrscheinlich feststellen, dass Sie keine dieser Mails in der vergangenen Zeit vermisst oder gar gebraucht haben.
Verlassen Sie sich auf Ihr Unterbewusstsein. Es weiß in aller Regel sehr gut, welche Mails Sie aufheben müssen und welche nicht. Leider wird diese unbewusste Kompetenz durch ein zu stark ausgeprägtes Sicherheitsbedürfnis oft zunichte gemacht.
Eine wichtige Voraussetzung für ein gut funktionierendes Zeitmanagement ist die strikte Trennung zwischen Aufgaben und Terminen. Aufgaben haben selten ein Startdatum, aber so gut wie immer ein Fälligkeitsdatum. Das unterscheidet sie von Terminen. Ein Termin startet zu einer bestimmten Zeit und endet zu einer bestimmten Zeit.
Wichtig
Termine werden in einem Kalender notiert. In aller Regel nutzen die meisten arbeitenden Menschen dafür einen digitalen Kalender, wie z. B. Outlook. Aufgaben werden in eine Aufgabenliste eingetragen, auch hier wieder am besten digital. Nur so gelingt es Ihnen, Termine und Aufgaben nicht zu vermischen und immer den Überblick zu behalten.
Office 365 bietet für die Verwaltung Ihrer persönlichen Aufgaben zwei Tools an: Die Outlook-Aufgaben (siehe Kapitel 3) und die App To Do (siehe Kapitel 6).
Jetzt ist aber nicht alles, was auf Ihrem Schreibtisch landet, ein Termin oder eine Aufgabe. Es kann eine Information sein, die Sie festhalten wollen, oder eine Information, die Sie auf einen Gedanken bringt, den Sie notieren möchten. Ich empfehle Ihnen, solche Notizen künftig in OneNote digital zu erfassen.
Verschriftlichen Sie alles.
Trennen Sie scharf zwischen Notizen/Ideen, Terminen und Aufgaben.
Führen Sie nur eine Aufgabenliste für Ihre persönlichen Aufgaben
(für Teamaufgaben wird eine spezielle Aufgabenliste mit der App Planner geführt, siehe Kapitel 5).
Führen Sie nur einen Kalender.
Tragen Sie Ihre Notizen und Ideen in ein OneNote-Notizbuch ein.
Nachdem Sie die für Sie beste persönliche Vorgehensweise gefunden haben, versuchen Sie, diese dauerhaft in Ihren Arbeitsalltag zu etablieren.
Sammeln und verschriftlichen Sie alles: Termine, Aufgaben, Gedanken und Ideen
(mehr dazu in Abschnitt 2.2.4).
Entscheiden Sie, ob etwas zu tun bzw. was zu tun ist
(mehr dazu in Abschnitt 2.2.4).
Priorisieren Sie Ihre Aufgaben
(mehr dazu in Abschnitt 2.2.3).
Wenden Sie konsequent das Sofort-Prinzip an.
Planen Sie Ihre Aufgaben schriftlich, z. B. mit der ALPEN-Methode
(mehr dazu in Abschnitt 2.2.4).
Bündeln Sie Ihre Tätigkeiten und bearbeiten Sie diese in Blöcken
(mehr dazu in Abschnitt 2.2.6).
Löschen Sie konsequent nicht benötigte Mails und Informationen.
Nutzen Sie Ihre persönlichen Leistungskurven und versuchen Sie nicht, diese zu ignorieren
(mehr dazu in Abschnitt 2.2.8).
Arbeiten Sie konsequent und nur nach Ihrem System.
Die größte Herausforderung ist es, Ihr System konsequent zu »füttern« und zu nutzen. Die strukturierte Vorgehensweise nach dem reinen oder modifizierten GTD hat ein wenig den Charakter einer Checkliste, die Sie top to bottom durchgehen können.
Trauen Sie sich und entwickeln Sie eine Vorgehensweise mit Ihren eigenen Ideen, so wie ich es mit einer Kombination aus GTD und der AHA-Methode gemacht habe. Die Umsetzung eigener Ideen erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Sie Ihr System auch durchgehend anwenden.
Wandeln Sie ankommende Mails konsequent in Termine und Aufgaben um (siehe Kapitel 3). Eine klare Trennung zwischen Mails und Aufgaben bzw. Terminen hilft Ihnen, den Überblick über zu Erledigendes zu behalten.
Arbeiten Sie Ihre Aufgaben ausschließlich und streng nach Fälligkeiten ab. Innerhalb der Fälligkeit bearbeiten Sie die schwersten oder ungeliebten Aufgaben zuerst. Sollte es einmal zeitlich eng werden, haben Sie so die dicksten Brocken schon aus dem Weg geräumt. Außerdem stärkt diese Reihenfolge Ihre Motivation, Ihre entwickelte Vorgehensweise auch einzuhalten.
Sorgen Sie bei Aufgaben, bei denen Sie sich konzentrieren müssen, für eine unterbrechungsfreie Zeit. Ja, das geht tatsächlich, aber nur, wenn Sie die zur Verfügung stehende Zeit planen. Ohne Unterbrechungen haben Sie die Aufgabe schneller erledigt. Außerdem steigt mit häufigen Unterbrechungen die Fehlerhäufigkeit.
Stellen Sie die Benachrichtigungen Ihrer Tools (Teams, Outlook etc.) so ein, dass diese Sie nicht stören oder ablenken. Dazu mehr in Kapitel 3 und Kapitel 8. Auch hier geht es darum, den Fokus auf der Tätigkeit zu belassen, mit der sich gerade beschäftigen.
Vermeiden Sie konsequent Aufgaben-Hopping. Das ständige Unterbrechen zwingt Sie dazu, sich immer wieder neu in die Aufgabe eindenken zu müssen. Das kostet viel Zeit, die Ihnen an anderer Stelle fehlt.
Belohnen Sie sich, wenn Sie eine Aufgabe erledigt haben. Die Belohnung ist wichtig für Ihre Selbstmotivation.