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eBook-Autor: Eckhard Toboll
Copyright: © 2018 Eckhard Toboll, D-45772 Marl
Einleitung
Struwwelpeter ist der Titel eines Werkes des Frankfurter Arztes und Psychiaters Heinrich Hoffmann aus dem Jahr 1844 und zugleich die Titelfigur des Buches. Das seit 1845 gedruckte Bilderbuch enthält mehrere Geschichten, in denen oft Kinder nach unvorsichtigem Verhalten drastische Folgen erleiden, die von einem Sturz ins Wasser bis zum Tod reichen.
Der Struwwelpeter gehört zu den erfolgreichsten deutschen Kinderbüchern und wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt. Die vielen Adaptionen werden Struwwelpet(e)riaden genannt.
Den Geschichten des Struwwelpeters warf man in den 1970er und 80er Jahren einen autoritären Erziehungsstil vor. Spätestens seit den Publikationen zum 200. Hoffmann-Jubiläum 2009 hat sich diese Vorstellung – auf den historischen Kontext Hoffmanns bezogen – revidiert. Der zeitbezogene warnend-pädagogische Ansatz Hoffmanns wird nun hervorgehoben.


Vorspruch
Wenn die Kinder artig sind,
kommt zu ihnen das Christkind;
wenn sie ihre Suppe essen
und das Brot auch nicht vergessen,
wenn sie, ohne Lärm zu machen,
still sind bei den Siebensachen,
beim Spaziergehn auf den Gassen
von Mama sich führen lassen,
bringt es ihnen Gut`s genug
und ein schönes Bilderbuch.


Sie einmal, hier steht er,
Pfui! Der Struwwelpeter!
An den Händen beiden
ließ er sich nicht schneiden
seine Nägel fast ein Jahr;
kämmen ließ er nicht sein Haar.
Pfui! Ruft da ein jeder:
"Garst`ger STRUWWELPETER!"
Die Geschichte vom bösen Friederich

Der FRIEDERICH, der Friederich.
Das war ein arger Wüterich!
Er fing die Fliegen in dem Haus-
und riß ihnen die Flügel aus.
Er schlug die Stühl`und Vögel tot,
die Katzen litten große Not.
Und höre nur, wie bös er war:
"Er peitschte seine Gretchen gar!"

Am Brunnen stand ein großer Hund,