Sascha Zimmer
Impressum:
© 2015 -2020 Sascha Leopold Zimmer
Printed in Germany
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in
der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische
Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de
Liebe Leser/in,
Complevit vitae (abgeschlossene Leben), ist ein Buch mit fiktiven Geschichten, die in sich selbst abgeschlossen sind.
Alle Namen, Handlungen und einige Orte entstammen dem verschrobenen Gehirn des Autors.
Das Buch unterteilt sich in vier Kategorien: Fantasie, Dramatik, Thriller und Komödie.
Ich habe versucht, einige der Geschichten so realistisch wie möglich zu halten, ohne den Unterton der Fantasie zu verlieren.
Ein besonderer Dank geht auch an Saphira Spengler für die Gestaltung des Covers und des Bildes „Teufel am Klavier“, an meinen ehemaligen Lehrer Fery Eric, der mich stets motiviert hat weiter zu schreiben und meinem Mann Sascha Zimmer, der meine Launen während des Schreibens ertragen musste.
Der stumme Schrei. Eine der dramatischsten Geschichten in diesem Buch. Dennoch habe ich mich entschlossen, eine 2. Version der Geschichte zu schreiben, um zu zeigen, dass nichts im Leben entschieden ist, sondern dass es immer eine Alternative gibt.
Solltet ihr Anregungen oder Kritiken haben, so würde ich mich freuen, von euch informiert zu werden unter:
Sascha_dobrajc@hotmail.com.
Jede E-Mail wird von mir persönlich bearbeitet und auch beantwortet.
Ich wünsche euch eine angenehme Lektüre.
Vor sehr langer Zeit regierten Aberglaube und Schwerter die Welt, die Zeiten waren finster, voller Schrecken und Furcht, es war das Zeitalter der Magie. Und es gab da einen Magier, der mächtiger war als man es sich in seinen kühnsten Träumen vorstellen konnte. Mit seiner Macht und Weisheit stand er immer an der Seite von Arthur Pendragon, dem König von Großbritannien. Der Name dieses Magiers war Merlin. Nach seinem Tod brachte man Arthur zu der magischen Insel Avalon, dort sollte er anhand von Magie schlafen, bis sein Land ihn wieder brauchte. Excalibur aber wurde irgendwo auf der Welt versteckt, damit es nicht in falsche Hände gerät.
Im Tempel der Gezeiten geht es drunter und drüber, denn dort steht ein großer Tag bevor; die Templer werden eine Reise antreten, die wahrscheinlich die wichtigste ihres Lebens ist, denn das Schicksal der Menschheit liegt in ihren Händen, jeder läuft herum, als ob der Teufel hinter ihnen her wäre. Plötzlich erhob sich eine Stimme im gesamten Tempel. Es war Tempelmeister Kira, der seine Leute zu Ordnung rief, und schon liefen sie alle etwas langsamer, doch dann hörten sie alle auf, gingen zu ihrem Meister und fragten ihn:
- Meister, wir rennen hier wie die Wilden, wir beeilen uns unsere Sachen zu packen, aber wofür?
- Du hast recht Abulamith, kommt alle in fünf Minuten in den Speisesaal. Dort werde ich euch alles erzählen.
- Jawohl, Meister, ich werde die anderen unverzüglich benachrichtigen.
Und so lief er zu den anderen, um ihnen die Nachricht zu überbringen. Ein paar Minuten danach fanden sich alle einschließlich Kira im Speisesaal ein, er bat um Ruhe und fing an:
- Meine lieben Brüder, die Zeit ist nunmehr gekommen euch zu sagen, was hier vor sich geht. Vor einigen Wochen hatte ich eine Vision. Schließt eure Augen und konzentriert euch auf mich.
So schlossen sie die Augen und konzentrierten sich intensiv auf Kira, der ihnen so seinen Traum übermittelte. Aber was sie sahen, versetzte sie in Angst und Schrecken. Einer von ihnen fragte schließlich:
- Meister, was wir da sahen, entspricht dies wirklich der Realität? Wird all dies wirklich geschehen? Wenn ja, warum packen wir? Diesen Bildern nach zu urteilen ... was ich meine ist ...!
- Ja, es entspricht dem Kapitel 2 Vers 29 aus der Bibel. Ja es sind die sieben Zeichen der Apokalypse aber keine Angst, denn es gibt eine Möglichkeit es zu verhindern und deshalb seid ihr am Packen, denn ihr müsst drei Talismane finden. Ihr müsst aber gut aufpassen, denn jeder dieser Talismane wird von einem Wächter bewacht. Ihr müsst also jeden Wächter überzeugen euch den Talisman freiwillig zu übergeben. Denn nur, wenn er ihn euch freiwillig übergibt, können wir seine Macht voll einsetzen. Und dann, wenn ihr ihn habt, bringt ihr ihn hierher. Damit ihr euch nicht alle auf denselben Talisman stürzt, werden wir uns in vier Gruppen aufteilen. Jede Gruppe bekommt eine Karte von mir auf der einer der Talismane eingezeichnet ist den ihr finden müsst
- Meister, warum vier Gruppen? Sie sagten doch, es gäbe nur drei Talismane?
- Und Meister, wo sind die Talismane? Und wie erkennen wir sie?
- Langsam, nicht alle auf einmal. Um deine Frage zu beantworten, Balidet, wir brauchen vier Gruppen, da wir noch einen ganz besonderen Menschen finden müssen. Es ist der Mensch mit dem reinsten Herzen. Er wird der Einzige sein, der die Menschen retten kann. Und um deine Frage zu beantworten, Assaibi, auf deiner Karte steht, wo der Talisman ist. Natürlich wissen wir, wie sie aussehen. Schließlich gehöre ich zu den Lords, die vor 3000 Jahren die Talismane erschufen. Einer von ihnen ist das Heilige Schwert Excalibur, also muss eine Gruppe nach Avalon, um Arthur Pendragon zu wecken. Schließlich ist er der Einzige, der die Macht des Schwertes nutzen kann und weiß wo das Schwert ist. Ein anderer Talisman sieht aus wie ein Medaillon mit dem Phönix darauf. Der vorletzte Talisman ist ein Kristall in der Form eines Adlers.
- Aber Meister, Ihr habt doch gesagt Ihr wisst, wo die Talismane sind. Warum haben wir sie dann nicht schon früher geholt?
- Und Sie sagten außerdem ‚vorletzter Talisman‘, dabei haben Sie schon alle 3 aufgezählt. Gibt es denn noch einen vierten?
- Weil ich gehofft hatte, dass wir nicht einschreiten müssen. Aber wie auch immer, vor ein paar Wochen fand ich eine Schriftrolle, in der alles stand, was ich euch gesagt habe. Es steht geschrieben, und ich zitiere:
"Diese Kristalle aus reinster Macht
Diese Wächter des Tores der Macht
sollen zerstören was die Finsternis gemacht“
Versteht ihr nun, warum ihr die Talismane dringend finden müsst?
- Ja Meister, wir haben verstanden. Aber Sie haben meine Frage noch nicht beantwortet: Gibt es noch einen Talisman, ja oder nein?
- Ehrlich gesagt nein, ich habe mich vorhin nur verplappert, zufrieden?
- Ja, danke!
Kira gab jedem eine Karte und stellte die Gruppen auf. Danach begaben sich alle auf die Suche. Kiras Gruppe ging nach Avalon. Dort vor den Toren der Insel trafen sie drei Frauen, die die Tore von Avalon bewachten. Es waren Artemis, Isis und Hekate. Die drei sprachen mit synchroner Stimme:
- Haltet ein, Sterbliche, der Eingang nach Avalon ist Euch verwehrt. Ihr solltet wissen, dass Avalon keine fremde Magie auf seiner Insel duldet, außer der von Avalon selbst.
- Wächterinnen von Avalon, mein Name ist Kira und in der Tat wissen wir, dass hier keine andere Magie geduldet wird. Dennoch bitten wir euch, lasst uns passieren. Oder zumindest nur mich. Wir müssen zum Wohl und Schutz der Erde, die Talismane finden.
- Nun gut, Ihr, und nur Ihr, Kira dürft die Insel betreten, aber Ihr dürft auf keinen Fall etwas Magisches mit auf die Insel nehmen, verstanden?
- Ja, das habe ich, vielen Dank.
Kira legte also all sein Hab und Gut bis auf seinen Kleidern auf dem Boot ab, und schon war er auf Avalon. Sofort machte er sich auf die Suche nach dem schlafenden König. Die Wächterinnen, die Kira nicht aus den Augen ließen, tauchten plötzlich wieder vor ihm auf:
- Warum sucht Ihr den schlafenden König?
- Ich suche ihn, denn wir brauchen ihn sowie das Heilige Schwert Excalibur, für die Erscheinung eines mystischen Objektes.
- Warum braucht Ihr den Gral?
- Woher wisst Ihr, dass ich vom Gral spreche?
- Sagen wir einfach, dass wir ganz gut raten können, außerdem ist Excalibur einer der Talismane, denn ihr braucht, um den Gral erscheinen zu lassen, nicht wahr?
- Heißt das, dass Ihr wisst, wo Excalibur ist? Wenn ja, dann bitte sagt es mir.
- Nein, wir wissen nicht, wo Excalibur ist, aber wir wissen, wo der schlafende König ist!
- So bitte ich Euch, sagt es mir, ich gebe euch alles, was Ihr wollt.
- Nun gut, wir werden es Euch zeigen, aber nur unter einer Bedingung: Was auch immer Ihr hört, Ihr dürft euch keinesfalls umdrehen, sonst verschwindet Ihr im Strudel der Finsternis. Und nun folgt diesem Pfad, er wird euch zu dem schlafenden König bringen. Aber denkt an unsere Warnung, niemals umdrehen!
Kira sah sich den Weg an, drehte sich um, um sich bei den Wächterinnen zu bedanken, aber sie waren schon verschwunden. So ging er den dunklen und von allen möglichen Pflanzen verwucherten Weg entlang. Auf seiner Reise hörte Kira sehr merkwürdige Geräusche. Den Schrei einer Eule, das Zischen von Schlangen, die sich anhörten als würden sie direkt hinter ihm stehen, Das Knurren und Jaulen von wilden Tieren, von denen er nur die roten Augen durch die Büsche leuchten sah. Plötzlich hörte er eine schwache, kindliche Stimme, die um Hilfe schrie. Er blieb stehen und zögerte. Sollte er sich wirklich umdrehen um der Person zu helfen? Ja! Er musste dem armen Kind zu Hilfe eilen. Als er sich umdrehte packte ihn ein wilder Sturm. Dieser schüttelte ihn so heftig, dass er in Ohnmacht viel. Als er wieder zu sich kam, traute er seinen Augen nicht, denn er war wieder auf seinem Weg und vor ihm standen die Wächterinnen, die ihn ansahen und schließlich sagten:
- Kira, wir hatten Euch gewarnt, Euch niemals umzudrehen, dennoch habt Ihr es getan. So sagt uns, warum?
- Ich drehte mich um, um dem Kind zu helfen, dass um Hilfe schrie, ich weiß, dass ihr es mir verboten hattet, aber bitte sagt mir, wer war diese Person? Und geht es ihr gut?
- Ihr habt Euch also umgedreht, um der Person zu helfen, die da schrie, obwohl Ihr wusstet, was mit Euch geschehen würde? Dies zeigt uns, dass Ihr wirklich ein gutes Herz habt und bereit seid, euer Leben für die anderen zu riskieren! Nun, Ihr habt Euer Ziel erreicht. Dreht Euch um.
Kira drehte sich um und war sprachlos, denn hinter ihm stand Arthur Pendragon. Kira drehte sich wieder zu den Wächterinnen und sagte:
- Aber.… es ... es ist un... unmöglich, ich habe doch versagt, ich habe mich doch umgedreht?
Arthur näherte sich Kira, klopfte ihm auf die Schulter und sagte zu ihm:
- Nein, Ihr habt nicht versagt, die Tat, die Ihr vollbracht habt, war sehr edel von Euch und diese Tat hat mich erweckt. Ihr seid wahrlich sehr tapfer, Kira, aber so sagt, warum habt Ihr mich erweckt?
- Eure Hoheit, es steht geschrieben: "An dem Tag, an dem die Welt in großer Gefahr schwebt, soll der schlafende König erweckt werden". Und nun, Majestät, ist es soweit, der gesamte Planet braucht Euch. Wir brauchen Euch und Euer Schwert Excalibur, denn nur Ihr seid im Stande, die Macht dieses Schwertes zu gebrauchen. Was sagt Ihr, helft Ihr uns?
- Meine Antwort ist klar. Ja, natürlich helfen wir Euch, aber zuerst werden wir nach England reisen müssen, denn dort ist Excalibur versteckt.
Und so verließen sie Avalon und setzten ihre Segel nach England. Währenddessen waren die anderen Truppen damit beschäftigt, die anderen Talismane zu finden, was gar nicht so einfach war, denn das Medaillon mit dem Phönix war in einer Höhle versteckt, die von einem Greif bewacht wurde. Sie schafften es, das Medaillon zu bekommen indem sie den Greif mit einer Kuh bestachen. Der Kristall in Form eines Adlers war auf der Spitze des Mount Everest, der ja immerhin 8848 Meter hoch ist, und es ist wahrlich nicht leicht, da rauf zu kommen. Na ja, kehren wir wieder zu den Kristallen zurück. Also, wie schon gesagt, der Kristall in Form eines Adlers befand sich auf der Spitzte des Mount Everest. Um ihn zu bekommen, mussten unsere Helden einen übermenschlichen Sturm überwinden, aber letzten Endes haben sie es doch geschafft diesen Talisman zu bekommen. Sehen wir nun, was Kira macht. Denn auch er ist inzwischen in England angekommen, und er ist zusammen mit König Arthur und seiner Gruppe auf dem Weg nach Stonehenge in der Nähe von Wiltshire, als Kira zu fragen begann:
- Eure Hoheit, was wollen wir denn hier in Stonehenge?
- Als ich einschlief, hat Merlin Excalibur in der Astralebene versteckt und man kann von hier aus hinein gehen, es kann aber nur durch meine Hand genommen werden, und nur ich darf, wenn die Sonne am Zenit steht, den Kreis betreten. Dann wirkt die Kraft der Sonne auf die Kristalle, die in den Megalithen versteckt sind. Diese Strahlen werden an diesem Punkt gebündelt und so wird Excalibur erscheinen. Dann werden wir uns auf den Weg zu Eurem Ziel machen. Aber nun müssen bis morgen warten, um Excalibur zu holen. Die Nacht bricht bereits herein. Gehen wir erst einmal schlafen. Ich schätzte, wir haben morgen noch eine weite Reise vor uns. Sagt, wo werden wir morgen hingehen, wenn wir Excalibur haben?
- Wir werden in den Tempel der Gezeiten gehen, um dort die anderen Talismane in Empfang zu nehmen und so den Heiligen Gral erscheinen zu lassen, aber ich hoffe, dass sie die anderen Talismane gefunden haben so wie den ...
- So wie den… was? Etwa der Auserwählte? Sagt mir bitte nicht, dass Ihr Euren Leuten nichts vom Auserwählten erzählt habt. Er ist doch das A und O des Kampfes, wie konnten Sie nur so etwas tun? Wie konnten Sie nur?
- Ich weiß ja, dass es nicht richtig war, aber ich musste es tun, denn der Auserwählte muss von selbst zum Kampfplatz kommen, und zwar ohne, dass man ihn holen kommt. Verstehen Sie, wie ich das meine? Wenn Sie mich nun bitte entschuldigen würden, aber ich bin sehr müde.