Alexander Arlandt
Gesund alt werden
Das Geheimnis eines langen Lebens
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Inhaltsverzeichnis
Titel
Rechtliche Hinweise
Wie altern wir?
Der Prozeß des Alterns
Gibt es ein Jungbrunnen-Gen?
Was machen die Japaner anders?
Die Geheimnisse eines langen Lebens
85 Tipps für ein langes Leben
Schlussbemerkung
Impressum neobooks
Das Geheimnis eines langen Lebens
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Copyright 2016 – Alexander Arlandt
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Bekanntlich fängt das Leben im Körper der Mutter mit einer Eizelle an. Zu ihr stößt die eine Samenzelle des Mannes, das Spermium. Von dem Zeitpunkt der Vereinigung beider Zellen an teilt sich die neue Zelle permanent und vermehrt sich, bis das Neugeborene komplett ist und den Mutterleib verlässt. Damit aber nicht genug. Der Prozess der Zellteilung geht unaufhaltsam weiter. Das Baby wächst, wird ein Kind, Jugendlicher und Erwachsener. Selbst da verdoppeln sich die Zellen bei jeder Teilung noch weiter. Erst wenn die Zellteilung nicht mehr funktioniert, weil die Enden der 46 Chromosomen (Telomere) in unserem Körper durch die andauernde Zellteilung zu kurz geworden sind, erst von dem Zeitpunkt an beginnen wir zu sterben – langsam. Dieser Zeitpunkt der Verkürzung der Chromosomen-Enden setzt meistens ab dem 65. Lebensjahr ein. Untersuchungen bei 100-Jährigen haben jedoch ergeben, dass diese Enden bei ihnen noch vergleichsweise lang waren. Man kann also sagen: Jung ist man so lange sich die Zellen in unserem Körper immer noch teilen. Und teilen können sich die Zellen, so lange sie hochwertige Lebensmittel und Sauerstoff bekommen und die Abfallstoffe entsorgt werden können.
Der deutsche Naturwissenschaftler Manfred von Ardenne machte in erster Linie den Sauerstoff als Lebensmotor aus "Die Sauerstoffmenge geht linear im Laufe des Lebens zurück bis zu einem Alter von 70 Jahren; danach bleibt sie konstant". Dies bedeutet auch, wenn man erst mal das Alter von 70 Jahren erreicht hat, ist es verhältnismäßig leichter, noch älter zu werden. Die höchste Sterblichkeit bei uns liegt zwischen 50 und 60 Jahren. Wichtig ist daher, die Sauerstoffzufuhr und die Blutzirkulation zu optimieren, damit sich der Körper entgiftet.
Man kann es auch anders ausdrücken "Gesundheit ist überschüssige Energie": In jeder Zelle unseres Körpers verbrennen wir Kohlenhydrate, sodass Energie frei wird. Die Spanne zwischen der Energie, die erzeugt wird und der Energie, die der Körper benötigt, wird mit zunehmendem Alter immer kleiner. So kommt es dann meist erst zu einer Krankheit und wenn der Körper nicht mehr genügend Energie bekommt, stirt er. Durch einen verminderten Sauerstofftranspor können die Abfälle, die entsorgt werden müssten, nicht mehr nach außen transportiert werden, was letztlich zum Tod führt.
Wir wissen, dass übermäßige Sonnenbäder nicht nur die Haut schneller altern lässt, sondern langfristig zu Hautkrebs führen kann. Hinzu kommen weitere bekannte Risikofaktoren. Das Rauchen zum Beispiel lässt ebenfalls unsere Haut altern. Aber der Nikotinkonsum hat noch andere Nachteile. Krebsgefahr für die Lunge und ein noch schnelleres Sterben der Zellen sind weitere vorzeitige Alterungsgründe. Starker Alkoholkonsum schadet ebenfalls den Zellen. Bekannt ist auch, dass Stress die Zellen schneller sterben lässt. Zu fettreiche Ernährung führt zu Kalkablagerungen in den Arterien (Arteriosklerose) bis hin zu gefährlichen Verstopfungen (Thrombosen). In beiden Fällen kommt es zu einer Übersäuerung des Organismus, sodass der Körper, um seinen pH-Wert auf einem gesunden Pegel zu halten (leicht basisch), sich seiner körpereigenen Depots bedingt, wie beispielsweise den Knochen Magnesium entzieht. Auch zu viel Zucker in unserer Nahrung und zu wenig Bewegung sind weitere Gründe für ein vorzeitiges Altern. Das alles sind gefährliche Stressfaktoren für unseren Körper.
Die neuere Kenntnis all dieser Risikofaktoren hat daraus Konzepte erarbeitet, wie wir gesünder und damit auch länger leben. Bessere Medikamente, neue Erkenntnisse speziell zur Ernährung bis hin zu neuartigen Heilmethoden führen unter anderem dazu, dass wir auch immer länger leben.
Vor allem ist die Wissenschaft dem Alterungsprozess auf der Spur und schon manch einer träumt vom ewigen Jungbrunnen. In der Tat, wenn man den Prozess der Verkürzung von Chromosomen-Enden entschlüsseln und stoppen könnte, würde das nahezu ewiges Leben bedeuten. Forscher glauben, das in einigen Jahren schaffen zu können.
Man hat bei Hundertjährigen häufig das Gen FOXO3A gefunden. Hier setzen die Wissenschaftler nun gezielt an und forschen weiter. Denn Altersforscher sind sich darin einig, dass die Veranlagung, ein hohes Alter zu erreichen, durchaus auch in unseren Genen liegt. Welche Gene das nun wiederum sind, wissen sie noch nicht genau. Da aber FOXO3A bei Hundertjährigen häufig übereinstimmend gefunden wurde, hoffen sie, hier einen Schlüssel zu haben. Sie setzen nun darauf, schon in einigen Jahren die Altersgene des Menschen identifizieren zu können. Wenn sie die nämlich gefunden haben, werden sie auch Wege einschlagen, an der Altersschraube des Menschen zu drehen.
Aber hierauf zu warten ist sicherlich nicht unbedingt der einzige Weg, sein Leben zu verlängern. Wir können selbst sehr viel dazu beitragen, um unseren Körper auf natürliche Weise gesund und agil zu halten. Und hier sollte man einen Blick nach Japan, besser gesagt nach Okinawa wagen.
Zu Japan fallen uns meistens Sushi, Fisch und Lebertran ein. Das hohe Alter der fernöstlichen Asiaten bringen wir oft nur mit dem gesünderen Essen, das viel Fisch enthält, in Verbindung. Das wäre aber zu einfach, um die hohe Lebenserwartung der Japaner zu begründen.
Das Wunder von Okinawa, der größten Insel der Ryukyu-Inseln vor China und Japan gelegen, nennen einige Forscher die Tatsache, hier in den Subtropen Japans einen Ort gefunden zu haben, an dem sie die meisten Hundertjährigen antreffen. Über 400 Menschen bei gerade einmal 1,3 Millionen Bewohnern der Inselgruppe (bekannt als Militärstützpunkt der Amerikaner) sind 100 Jahre und älter – 34 also auf 100.000 Einwohner (Deutschland hat davon nur etwa 7). Die Tatsache allein aber ist es nicht. Die Hundertjährigen auf Okinawa sind quickfidel, lebenslustig, aktiv und absolut zufrieden. Und sie sterben völlig gesund, wenn auch ihre Zeit gekommen ist. Auch die Alten auf Okinawa haben ihre Krankheiten wie Grippe oder Fieber, aber keine Zivilisationsleiden wie Diabetes oder Herz-Kreislauferkrankungen. Abgesehen davon sind Grippe und Fieber, aber auch Schnupfen und Bluthochdruck nicht wirklich Krankheiten, sondern an sich mehr Reinigungsprozesse und Symptome des Körpers, sodass es wichtig ist, dem Körper seine Zeit zu lassen um sich zu reinigen, und diesen Prozess nicht mit Medikamenten zu unterbinden.
Das Zusammenspiel von fünf Säulen macht den Unterschied zwischen der Lebensweise der Alten von Okinawa und unserer Lebensweise aus: Ernährung, Lebensaufgabe, Bewegung, Gemeinschaft und Spiritualität.
Am Beispiel der langlebigen Japaner auf Okinawa zeigt sich, welche Faktoren ein längeres Leben generell beeinflussen. Natürlich gehören dazu auch andere Lebensumstände wie Klima, Stadt- oder Landeinflüsse, Lärm, Luftverschmutzung und anderes. Da die fünf Säulen entscheidende Faktoren darstellen und von uns selbst beeinflussbar sind, sollen sie im Detail als Anreiz für ein gesundes Leben dargestellt werden.
Die Menschen auf Okinawa leben nicht im Überfluss. Armut und Kargheit bestimmen ihren Alltag. Zwar ist das subtropische Gebiet üppig grün bewaldet, doch die Menschen haben es hier nicht leicht. Sie beherzigen, ohne je davon gehört zu haben, den Spruch: „Essen hält Leib und Seele zusammen“ – und zwar das richtige Essen. Der Vater aller Ärzte, der Grieche Hippokrates, sagte schon vor rund 2.400 Jahren: „Nahrung soll Eure Medizin sein und die Medizin Eure Nahrung.“ So halten es die Menschen auf der japanischen Inselgruppe Okinawa.
Geheimnis Nr. 1: Und da kommt nun die aus der Not geborene Tugend der Menschen auf Okinawa ins Spiel: „Hara hachi bu“: Fülle Deinen Magen nur zu acht von zehn Teilen. Das ist ein Geheimnis ihres Alters. Die Okinawer besitzen die Fähigkeit, sich selbst zu beschränken. Sie nehmen mit ihrer traditionellen Küche nur 80 Prozent der Kalorien zu sich, wie sie im übrigen Japan verzehrt werden.
Man kann dies vergleichen mit den in vielen Religionen empfohlenen und sehr gesundem Fasten (die Fastenzeit bei den Christen; Ramadan bei den Moslems). Auf Okinawa wird sozusagen täglich „ein wenig gefastet“ und dadurch der Magen sowie der gesamte Organismus nie überstrapaziert. Wer nun meint, sie würden dauernd mit knurrendem Magen durch die Gegend laufen, der irrt. Der Mensch ist ein "Gewohnheitstier" - auch an eine reduzierte Nahrung kann sich der Körper schnell gewöhnen und dies als normal empfinden.
Geheimnis Nr. 2: Die Menschen auf Okinawa essen langsamer. Das ist das Geheimnis. Die moderne Wissenschaft kennt dafür längst eine Erklärung: Unsere Nerven reagieren verhältnismäßig langsam. Erst 15 Minuten nach Nahrungsaufnahme melden sie das unserem Gehirn weiter. Die Sensoren im Magen, die die Menge der zugeführten Nahrung feststellen, reagieren also relativ spät. Wer also schnell isst, wird mehr Nahrung zu sich nehmen, als er wirklich braucht. Wir fühlen uns nämlich erst eine Viertelstunde nach dem Essen satter als nach Ende der Nahrungsaufnahme. So ist es. Im Umkehrschluss bedeutet das: Essen wir schnell, überfüllen wir andauernd unseren Magen, weil wir das Gefühl haben, nicht satt zu sein. Unsere Sensoren haben nämlich noch nicht die Meldung ans Gehirn weitergegeben, wie viel nun schon im Magen ist. Also stopfen wir weiter. Die Okinawer machen das nicht. Sie stopfen sich eben nicht voll, bis sie total satt sind. Das ist auch nicht notwendig. Essen Sie also langsam und bewußt. Wie heißt es auch so schön, die Verdauung beginnt im Mund.
Den Fernseher während der Essenszeiten laufen zu lassen, ist daher nicht gerade empfehlenswert, da so bewusstes Essen kaum möglich ist, da das Gehirn mit anderen Dingen beschäftigt ist.
Geheimnis Nr. 3: Crossover-Küche oder fusion food/fusion kitchen: Not macht bekanntlich erfinderisch. So haben die Okinawer aus dem, was die Inseln hergaben, eine traditionelle Küche entwickelt, die sich im Laufe der Zeit mit fremden kulinarischen Elementen vermischte. Die Küche ist weder chinesisch noch japanisch. Durch enge Handelsbeziehungen zu China, Korea und Japan fanden aber auch solche Einflüsse ihren Weg in die Kochtöpfe Okinawas. Es ist also die Mischung aus überlieferten Rezepten und fremden Einflüssen. Erlaubt ist eben, was gefällt, Hauptsache es schmeckt. Die Crossover-Küche erlaubt ja ziemlich viel Kreativität, und es gibt fast nichts, was nicht möglich ist. Natürlich ist die Kost fett- und kalorienarm, enthält viel Sojabohnen, Tofu und frischen Fisch. Tee gehört auch ständig dazu. Eine dem subtropischen und im Teil auch tropischen Klima angepasste leichte Küche bestimmt das Essen auf Okinawa.
Für unser Essen bedeutet das, je abwechslungsreicher um so besser. Nur so kann man die verschiedensten Nährstoffe aufnehmen. Sehr gesund ist beispielsweise die arabische Küche mit Sesam, Couscous, Feigen, Datteln, Kichererbsen usw. Auch die asiatische Küche mit Kokosmilch, Sojakeimlingen, Zitronengras ist bei uns inzwischen fast überall erhältlich und äußerst gesund. Wenn man diese Küchen zusammenbringt, vielleicht noch kombiniert mit deutschem Kohl, älteren deutschen Gemüsesorten wie Schwarzwurzeln und Pastinaken, kann man sich seine eigene Crossover-Küche zusammenstellen und so seinem Körper immer wieder die unterschiedlichsten Mineralien und Vitamine zuführen.
Geheimnis Nr. 4: Es gibt mittlerweile sogar eine Okinawa-Diät, die das Essen in drei verschiedene Sorten von Kaloriendichte (=Kaloriengehalt pro Gramm: Kalorienzahl geteilt durch Gramm pro Portion) unterteilt. Danach darf man zwar alles essen, aber von bestimmten besonders „dichten“ Lebensmitteln wie Kartoffelchips oder Erdnüssen nur ganz wenig. Sie soll angeblich schneller sättigen durch mehr Füll- und Ballaststoffe, was nicht bei allen Menschen gleichermaßen zutrifft und dadurch den Diäteffekt wiederum schmälert. Diese Art von Diääüäüüäääädurch sich Wohlfühlen alt werden