Joachim Stiller

Abgesang - Vierzeiler

Gedichte 14

 

 

 

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Titel

Abgesang - Vierzeiler

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Abgesang - Vierzeiler

Und eine Zeit wird kommen ...


Die Blume (J. Stiller, 7 Jahre)

Die Blume steht im Ruhme,

Und gibt wacht,

Dass sich niemand

Daran macht.



Liebe

Trag Liebe tief im Herzen,

Das Herz in dem Verstand;

Dann hältst Du alle Zeiten,

Die Welt in Deiner Hand.



Das Ich

Das Ich ist eine Flamme,

Und kann zur Sonne werden;

Sie führt Freiheit im Gespanne,

Und meint Liebe hier auf Erden.



Selbsterkenntnis

Willst Du Dich selbst erkennen,

Musst Du die Welt benennen;

Willst Du die Welt verstehen,

Musst Du in Dich gehen.



Die Uhr

Die Uhr hat einen kleinen Tick,

Im Raum dreh’n sich die Zeiger;

Die Uhr macht morgens einfach „klick“,

Und geht mir auf den Rappel.



Der Schlaf der Gerechten

Liegen auf der linken Seite,

Schaut der Kopf gern in die Weite;

Liegen auf der rechten Seite,

Schaut das herz gern in die Weite.



Klospruch

Schreib bitte keine Witze,

An diese leere Wand;

Denn den größten hältst Du,

In Deiner eignen Hand.



Dose Dill

Ich habe eine Dose Dill,

Die ist ganz auserlesen;

Sie ist ein kleines Kunstgeschenk,

Der Dill, der ist gewesen.



Der Tisch

Ein Tisch ist eine tolle Sache,

Der Gegenstand ist recht abstrakt;

Die Kräfte fließen um die Fläche,

Und sind darunter abgesackt.



Astrales Reisen

Du wartest auf das große Beamen,

Doch da lachen bald die Weisen;

Das Beamen wird es niemals geben,

Wir gehen nur astral auf Reisen.



Der Dill

Der Dill, der wird geschnitten,

Da er gerade frisch;

Dann kommt er mit dem Dressing,

Auf den guten Tisch.



Leiden

Das Leben ist nicht Leiden,

Doch Leiden ist im Leben;

Wer’s Leiden überwindet, dem,

Erkenntnis wird gegeben.



Wirklichkeit

Erkenne einfach die Ideen,

Du kannst sie selbe sehen;

Mitten in der Wirklichkeit,

Ist für sie der Geist bereit.



Das Würmchen

Das Würmchen, es will bohren,

Und zwickt mich in die Ohren;

Der Tag ist grau in grau,

Doch morgen werd ich schlau.



Die Seele (für Goethe)

Des Menschen Seele gleichet dem Wasser:

Vom Himmel hoch, da kommt es her,

Zum Himmel steigt es jäh empor,

In ewiglicher Wiederkehr.



Das Licht

Das gülden Licht im Herzen,

Das darfst Du nicht verscherzen;