Stefan Höhn

Online Marketing - Der absolute perfekte Einstieg - Ohne Folgekosten

Kundenvertrauen herstellen - Online-Marketing gezielt einsetzen - Über 100 Seiten Know-how für Einsteiger

 

 

 

Inhaltsverzeichnis

Titel

Online-Marketing

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Glossar

Internetadressen

Index

Impressum neobooks

Online-Marketing

Werbeformen im Internet.
 

(c) Verlag-Hoehn
 
 
Kundenvertrauen herstellen
Homepage-Besucher gewinnen
Online-Marketing gezielt einsetzen

Über 200 Seiten Know-how für Einsteiger
 
Bibliographische Information der Deutschen Bibliothek:
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National-
bibliographie; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über
http://dnb.ddb.de abrufbar.

Höhn, Stefan G.:
Online-Marketing : Werbeformen im Internet
Kundenvertrauen herstellen / Homepage-Besucher gewinnen / Online-Marketing
gezielt einsetzen
Hanau a. Main : Verlag Hoehn, 2005
ISBN
© 2005 Verlag Hoehn, Postfach 1708, 63407 Hanau a. M.
www.verlag-hoehn.de
Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie
der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form
(durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Geneh-
migung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme
gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
Umschlaggestaltung: Verlag Hoehn, Hanau a. M.
Satz & Fotos: Verlag Hoehn, Hanau a. M.
Herstellung und Vertrieb: Verlag Hoehn & autorisierte Reseller
Verlag: Verlag Hoehn, Hanau a. M.
Printed in Germany
ISBN

 
Vorwort zur 1.Auflage ............................................................               9
Einführung...........................................................................   11

1.1          Den Überblick behalten ......................................... 12

1.2          Anonym? Schon verloren... ................................... 15

1.3          Eigenschutz geht vor ............................................. 17
1.3.1      Haftung ausschliessen................................... 19

1.4          Tipps für Verkäufer und Dienstleister ................... 23
1.4.1      Datenschutz ................................................... 23
1.4.2      SSL-Zertifikattechnologie............................. 24
1.4.3      Abrechnungssysteme (ePayment) .................. 26
1.4.4      Güte- und Prüfsiegel ...................................... 28
1.4.5      Referenzen .................................................... 30

1.5          Tipps für themenbezogene Sites ............................ 31
1.5.1      Eine gute Recherche ...................................... 31
1.5.2      Existenz sichern............................................ 33

1.6          Optische Gestaltung .............................................. 33
1.6.1      Grundgerüst.................................................. 35

1.7          Der Motor Ihrer Homepage ................................... 37

1.8          Pressearbeit ........................................................... 41
1.8.1      Vorbereitung ................................................. 42
1.8.2      Pressemitteilung erstellen .............................. 43
1.8.3      Erster Kontakt ............................................... 46
1.8.4      Clipping und Nachfassen........................... 47
 
Herkömmliche Werbeformen ...............................................  51

1.9          Der eigene Newsletter...........................................51
1.9.1      Kostenlose Kundenzeitung !..........................52
1.9.2      Das Format ...................................................53
1.9.3      Text oder HTML ? ........................................54
1.9.4      Qualifikation vorausgesetzt ...........................55
1.9.5      Newsletter-Aufbau ........................................55
1.9.6      Content bearbeiten und finden.......................58
1.9.7      Auslieferung (Mailing) ..................................62
1.9.8      ISSN beantragen ...........................................66
1.9.9      Newsletter bewerben .....................................67

1.10       Suchdienste im WWW..........................................71
1.10.1    Arbeits- und Funktionsweisen .......................71
1.10.2    Optimierung zur Anmeldung .........................74
1.10.3    Suchmaschinen-Anmeldung ..........................83

1.11       Linkwerbung.........................................................88
1.11.1    Online-Märkte...............................................88
1.11.2    Spezielle Verzeichnisse .................................89
1.11.3    Content-Links ...............................................91
1.11.4    Newsletter-Anzeigen.....................................91
1.11.5    Meinungsportale ...........................................92

1.12       Bannerwerbung.....................................................94
1.12.1    Bewährte Bannerformate...............................95
1.12.2    Bannererstellung und -gestaltung ..................96
1.12.3    Werbebanner offerieren.................................99

1.13       Werbetausch .......................................................101

1.14       Webringe............................................................ 105

1.15       Hit-, Top- und Ranglisten .................................... 106

1.16       Communitys ....................................................... 108

1.17       Online-Auktionen............................................... 113

1.18       zShops................................................................ 119

Innovative Werbeformen ....................................................   120
1.19       Unkonventionelle Werbeformate ......................... 120
1.19.1    Neue Bannergrössen .................................... 121
1.19.2    Flash Layers ................................................ 122
1.19.3    Multiple-Link-Banner ................................. 123
1.19.4    Interstitial .................................................... 123
1.19.5    Superstitial .................................................. 125
1.19.6    Sticky Ad.................................................... 125
1.19.7    Comet Cursor .............................................. 127
1.19.8    Streaming (Video) Ad................................. 129
1.19.9    E-Mercial .................................................... 130
1.19.10 Easy-Ad.................................................. 130
1.19.11 Webspots ................................................ 131

1.20       Adserver und Ihre Technologie........................... 132

1.21       Werbemails ......................................................... 135

1.22       Affiliate Marketing............................................. 139

1.23       Couponing, Rabatte & Kundenkarten .................. 141
 
1.24       Search Marketing................................................144

1.25       Crossmedia-Werbung .........................................145

1.26       Wireless Advertising...........................................146

1.27       Sponsoring..........................................................148

1.28       Social-Sponsoring ...............................................149

1.29       eGame-Marketing ...............................................150

1.30       eCards.................................................................151

1.31       Screensaver.........................................................152

1.32       Open Source Marketing ......................................153

Glossar ...............................................................................    155

Internetadressen .................................................................  186

Index..................................................................................    189
 

 
Vorwort zur 1.Auflage
des Handbuchs
Online-Marketing. Werbeformen im Internet.

Heute können wir auf fast 50 Jahre Geschichte               von der Entstehung
bis zur heutigen Entwicklung     des Internets zurückblicken. Und ob-
wohl das Internet erst in den letzten zwei Jahrzehnten endgültig sei-
nen Siegeszug um die Welt angetreten hat, ist es in Deutschland so-
wie in den übrigen Industrienationen lange schon in aller Munde. Und
mehr noch! Für die Wirtschaft ist es nicht nur ein Muss, sondern
vielmehr schon eine Pflicht, auch im Internet präsent zu sein. Wer
Telefon hat, der muss auch Internet haben. Und wer Internet hat, der
muss auch eine Homepage haben.

Warum aber kann eine Website zum Erfolgsfaktor einer Unterneh-
mensbilanz werden? Nun, wer ein Gewerbe betreibt, der möchte auch
gefunden werden. Wohl kaum ein Unternehmer wird es sich schließ-
lich leisten wollen, ein Geschäft zu führen, ohne seine Waren und
Dienstleistungen anzubieten. Während der Kaufinteressent früher
überwiegend ein Branchenverzeichnis oder eine Zeitungsanzeige
nutzte, um einen Anbieter zu finden, sucht und vergleicht er heute im
Internet. Und er findet! Und wenn nicht SIE, dann Ihre Konkurrenz!

Vor einigen Jahren sprach man in Verbindung mit der Homepage
noch von der Visitenkarte im Internet . Man meinte damit eine ein-
zelne Firmenseite im Internet, die mit Adresse und Logo versehen die
Innovationsfreudigkeit mit der Befürwortung der neuen Medien zum
Ausdruck bringen sollte. Inzwischen allerdings ist die schnelllebige
Entwicklung des Internets vorangeschritten. Und die Anforderungen
an eine Internetpräsenz sind deutlich gestiegen. Es gilt nicht mehr
alleine präsent zu sein, sondern unter hunderten oder gar tausenden
Mitbewerbern aufzufallen. Dabei spiegelt sich die Gegenwart in
Transparenz, Kundensicherheit, zielgruppengerechte Vermarktung,
Online-Kommunikation, Aktualität und Interaktivität wider. Das sind
im Groben nur einige Ziele, die ein Homepage-Betreiber heute ver-
folgen kann, um gewinnbringend und konkurrenzfähig zu bleiben.
Dafür bieten sich sowohl für den ambitionierten Einsteiger als auch
für den semiprofessionellen Webmaster viele Lösungen auch für den
kleinen Geldbeutel an. Und diese erfolgsorientierten, aber auch wei-
tergehende und teils praxisnahe Erfahrungen, möchte ich Ihnen in
diesem Werk versuchen weiterzugeben.

Obwohl dieses Buch vor Herausgabe ständig auf größtmögliche Ak-
tualität angepasst wurde, sind Veränderungen gerade im Medium
Internet nahezu ruhelos spürbar. Es ist daher für jeden Handelnden
dringend empfehlenswert, parallel zu diesem Werk die Erkenntnisse
mit aktuellen Fachzeitschriften oder durch Nachforschung in einem
der unzähligen Internet-Suchdienste zu ergänzen. In diesem Buch ist
der Einfachheit halber mehrfach vom Webmaster , vom Homepa-
ge-Betreiber oder beispielsweise vom Marketingverantwortlichen
die Rede. Selbstverständlich bezieht sich der Autor damit gleichfalls
auf die Frauen, die ebenso entscheidende Rollen in der Wirtschaft
einnehmen, wie Männer. Der Autor ist sich des Umstands bewusst,
dass Kinderkrankheiten innerhalb eines Erstausgabewerkes unver-
meidbar sind. Für Hinweise und Verbesserungsvorschläge aber auch
für Kommentare schreiben Sie gerne an den Verlag.

Hanau, im Juni 2005
Stefan G. Höhn
 



Einführung

Eine mühevoll erstellte Homepage enthält exklusive Informationen
und Angebote, die für viele Internetbenutzer interessant wären. Zu oft
aber werden die Seiten nicht besucht und die Angebote nicht beach-
tet, weil Sie für die eigentliche Zielgruppe nicht erreichbar sind
oder ein Auffinden erst gar nicht möglich ist.
Gerade Kleinunternehmer, Selbständige und Freiberufler, die
von der Bereitstellung der Informationen, der Angebote und der
Dienstleistungen bis zur kaufmännischen und technischen Organisati-
on der Internetseiten alles im Kopf haben müssen, verlieren dabei oft
den Blick für das Wesentliche   die Werbung!
Sie haben bereits eine eigene Internetpräsenz oder schreiben
gerade die Inhalte, dann ist es sicher, dass es dabei nicht bleiben soll.
Schließlich wollen Sie, dass die Inhalte auch gelesen werden und Be-
achtung finden. Produkte und Dienstleistungen verkauft werden und
sich Ihr hervorragender Name auch herumspricht und so als Marke
etabliert. Und dafür sollten Sie sowohl die gängigen aber auch neue-
ren Werbeformen im Internet nutzen.
Service und Transparenz zählen heute nicht nur zu den Favori-
ten bei der Kundengewinnung im E-Business, sondern setzen über-
haupt den Grundbaustein für eine Positionierung im ständig wachsen-
den Wettbewerb. Deshalb sollten Sie nun einige, wichtige Punkte
kurz durchgehen, die Sie bei dem Inhalt und der Gestaltung, also dem
Aufbau Ihrer Internetseiten, unbedingt beachten sollten. Denn diese
nehmen nicht nur einen entscheidenden Einfluss auf den Erfolg Ihrer
späteren Werbeaktivitäten, sondern bieten Ihnen andererseits auch
einen Multiplikator in der Neukundengewinnung, vor allem auf Basis
der natürlichen Weiterempfehlung.


Kapitel 1

1.1 Den Überblick behalten

Zufällig klickt sich jemand im weltweiten Datennetz bis auf Ihre Ho-
mepage durch. Würde er sich dort überhaupt zurecht finden? Würde
er Ihre verfassten Texte verstehen?

Stellen Sie sich einmal vor, Sie betreten ein grosses Lebens-
mittelgeschäft, haben natürlich wieder wenig Zeit mitgebracht, und
wollen nun schnell die nötigsten Besorgungen machen. Dann wissen
Sie schon aus Erfahrung genau, dass Sie die Butter in einer der zahl-
reichen Kühltheken und den frischen Kopfsalat im Bereich der Obst
und Gemüseabteilung finden werden. Dazu sind diese Warenbereiche
letztlich noch mit grossen Hängeschildern ausgeschrieben.

Diesen Ordnungssinn sollten Sie auch auf Ihre Internetseiten
übertragen. Denn es gibt kaum Abschreckenderes, als Internetseiten,
auf denen man sich nicht zurecht findet. Die inzwischen ausgiebige
Erfahrung im Internet hat gezeigt, dass viele Programme zur Erstel-
lung von Internetseiten (Webeditoren) bereits eine übersichtliche und
gängige Struktur vorgeben, die etwa so aussieht:


HOME

PRODUKTE

FAQ

HILFE

KONTAKT



Home oder auch Startseite genannt, steht dabei am Anfang der Glie-
derung und legt die Eingangsseite Ihres gesamten Internetauftritts
fest. Die Tatsache, dass jeder Besucher, der Ihre Internetadresse di-
rekt aufruft (z.B. www.IhrName.de) zuerst diese Eingangsseite sieht,
legt auch die Wichtigkeit des Inhaltes fest. Es wäre also angebracht,
alles darzustellen, was wirklich interessiert. Hier können beispiels-
weise Ihre Tätigkeitsbereiche und Aufgabengebiete, Nachrichten Ih-
rer Firma und Vorstellungen Ihrer neuesten und gefragtesten Produkte
oder besondere Angebote und neueste Themen stehen. Also alles,
was in Bezug auf Ihre Arbeit hohe Beachtung finden soll.
Die Rubrik Produkte kann auch durch Leistungen , Thema
oder ähnliches ersetzt werden und beinhaltet einen Überblick Ihrer
Angebotspalette mit kurzen Beschreibungen und Linkverweisen zu
ausführlichen Erläuterungen und eventuellen Bestellmöglichkeiten.
Unter FAQ (Frequently Asked Questions) zu deutsch Häufig
beantwortete Fragen beantworten Sie Fragen vorab, die Sie von Be-
suchern eben häufig gestellt bekommen. Sie vermeiden damit, täglich
wieder auf die gleichen Fragen Antworten zu müssen, indem Sie die
Antworten hier gleich unter die jeweilige Frage schreiben.
Hilfe und Kontakt können auch gemeinsam dargestellt werden,
denn das Eine schliesst das Andere nicht unbedingt aus. Wobei Hilfe
speziell auf Kontaktmöglichkeiten zum Thema, zu technischen Pro-
blemen der Internetseiten und zu Kundenfragen (Support) verweist,
während Kontakt eher allgemeine Anfragen umfasst.
Die Bezeichnungen dieser Seitengliederung dienen hier nur
der Orientierung zum Aufbau der Internetpräsenz und können natür-
lich auch beliebig dem eigenen Thema oder Angebot angepasst wer-
den.
 

 
Tip!
 
Sobald Sie die Internetseiten fertig erstellt haben, besu-
chen Sie die Internetseiten selbst und versuchen Sie, sich
in die Lage eines Besuchers zu versetzen. Oder noch
besser, lassen Sie einen Mitarbeiter oder Freund die Sei-
ten besuchen. Stellen Sie sich oder ihm dabei die fol-
genden Fragen: Kämen Sie mit der Benutzerführung zu-
recht? Würden Sie die Texte verstehen? Sind die Texte
aussagekräftig?
 



1.2 Anonym? Schon verloren...

Die Gliederung unserer Internetseiten haben wir mit dem Kontakt
abgeschlossen. Sie können Ihren Erfolg von vornherein steigern,
wenn Sie auch dort ein paar wichtige Hinweise beachten.
Oft surfe ich durch die Internetseiten hochinteressanter Ange-
bote, von denen ich sehr überzeugt bin und auch die Referenzen spre-
chen für sich. Wie viele Andere, habe ich allerdings die Angewohn-
heit, bevor ich mich entgültig für das Angebot entschliesse, einmal
nachzusehen, wer überhaupt der Anbieter ist. Ich gehe also auf Kon-
takt oder Impressum und muss leider feststellen, dass dort weder ein
Firmenname, ein Ansprechpartner noch eine Telefonnummer zu fin-
den ist. Stattdessen steht dort eine dubiose E-Mail-Adresse, vergeben
von einem der zahlreichen kostenlosen E-Mail-Anbieter. Eigentlich
ist das sehr schade! Aber was würde ich schon machen, wenn ich
später mal dringend eine Frage habe? Vielleicht tagelang warten, bis
ich auf meine E-Mail eine Antwort erhalte? Nein! Und überhaupt, ein
Anbieter, der mir nicht einmal seinen Namen verraten will! Was soll
ich von dem schon halten?
Sie merken also, gerade als Anbieter einer Ware oder Dienst-
leistung ist Ihr Erfolg auch ganz erheblich davon abhängig, ob Sie
Ihre Kontaktdaten angeben oder nicht. Aber auch, wenn Sie nur
über ein bestimmtes Thema informieren, wird Ihre Darstellung sehr
viel aussagekräftiger, wenn der Besucher auch erfährt, von wem Sie
veröffentlicht wurde.
Geben Sie also immer Name, Anschrift, Telefonnummer und
wenn möglich Telefax unter Ihrem Impressum an. Bei Gewerbetrei-
benden sollte auch der Firmenname und eine Ansprechperson nicht
fehlen. Vermeiden Sie aber Abkürzungen bei Namen und auch die
Angabe von Servicerufnummern, bei denen der Anrufer hohe Minu-
tenpreise zu zahlen hat. Das wirkt nicht gerade kundenorientiert.
Vielleicht binden Sie auch ergänzend noch ein elektronisches Kon-
taktformular an. Das bietet Ihnen den Vorteil, dass Sie gleich alles
abfragen können, was für die Beantwortung der Anfrage für Sie von
Bedeutung ist.


 
Hinweis!
 
Haben Sie vor, mit Ihrer eigenen Homepage Geld zu
verdienen, sollten Sie sich unbedingt bei Ihrem zustän-
digen Gewerbeamt und Finanzamt erkundigen und ggf.
anmelden. Auch Werbeeinnahmen und Provisionen
müssen angezeigt werden.
 


1.3 Eigenschutz geht vor

Zuletzt haben wir festgestellt, wie ausschlaggebend die Angabe voll-
ständiger Kontaktdaten für eine Kundenbindung sein können. Für
Händler, Verkäufer und Anbieter einer Dienstleistung, ist es aber so-
gar Pflicht, vor Vertragsschluss auf elektronischem Weg, unter ande-
rem über die Identität zu informieren.
Auch die gesetzlichen Vertreter erkennen zunehmend, dass
sich der elektronische Weg der Kundenanbindung ständig weiter
durchsetzt und ändern dahingehend mehrmals im Jahr die Gesetzes-
texte. Da gibt es schon so einige Gesetze, mit denen Sie in Berührung
kommen können. Die wichtigsten sind wohl     neben vielen weiteren!
natürlich das Grundgesetz (GG), das Bürgerliche Gesetzbuch
(BGB), das Handelsgesetzbuch (HGB), das Bundesdatenschutzgesetz
(BDSG), das Teledienstegesetz (TDG), der Mediendienste-
Staatsvertrag (MDStV), das Informations- und Kommunikationsdien-
ste-Gesetz (IuKDG), das Gesetz zum elektronischen Geschäftsver-
kehr (EGG) und noch einige mehr.
Im Laufe der Zeit, in der ich mich schon mit dem Internet be-
schäftige, gab es wohl eine ganze Reihe Internetseiten und Anbieter,
die neu starteten. Viele davon sind aber genauso schnell wieder ver-
schwunden, wie sie da waren. Und ich wette mit Ihnen, die meisten
gäbe es heute noch, wenn sie nur ein Wenig in die Rechtsberatung
investiert hätten. Informieren Sie sich von rechtlicher Seite über Ihre
Inhalte und Angebote  bevor Sie Ihre Internetseiten kräftig bewer-
ben. Schliesslich wollen Sie nicht schon nach den ersten Besuchern
aufgeben müssen, weil Sie sich eine Klage eingehandelt haben.
Wie die meisten, werden wohl auch Sie nur ungern ihr schwer
verdientes Geld in dutzende mehr oder minder langweilige Gesetzes-
bücher investieren wollen          die zudem nach wenigen Monaten doch
wieder hinfällig sind, weil sich wesentliche Rechtsprechungen verän-
dert haben. Hier bietet das Internet eine akzeptable Lösung an. Unter
der Mithilfe vieler Juristen und Anwaltskanzleien werden komplette
Gesetzestexte kostenfrei im Internet veröffentlicht. Ich habe Ihnen die
wichtigsten Adressen zusammengestellt, die allgemeine und speziell
auf den Internethandel (E-Commerce) ausgelegte Gesetze bereitge-
stellt haben:


Verweise

http://www.web-jur.de/
http://www.dejure.org/
http://www.redmark.de/
http://www.online-recht.de/
http://www.rechtliches.de/
http://www.netlaw.de/
http://jurcom5.juris.de/bundesrecht/
http://www.gesetze-xxl.de/
 

 
Hinweis!
 
Nicht alle Gesetzestexte die im Internet abrufbar sind,
müssen auch aktuell sein, deshalb sollten Sie bei Ihrer
Recherche im Internet immer auf das Datum der letzten
Aktualisierung achten oder gegebenenfalls beim Autor
erfragen.
 



1.3.1 Haftung ausschliessen

Das im Internet wohl bekannteste Urteil ist das des Landgerichts
Hamburg (AZ 312 O 85/98) vom 12. Mai 1998. Damit ist es aber
auch das am häufigsten missverstandene Urteil überhaupt. Nicht we-
nige Homepage-Betreiber veröffentlichen auf Ihrer Website ein auf
dieses Urteil bezogenen Haftungsausschluss in etwa dieser Form:

Mit Urteil vom 12. Mai 1998 (AZ: 312 O 85/98) hat
das Landgericht Hamburg entschieden, daß man durch
die Ausbringung eines Links die Inhalte der ver-
knüpften Seite ggf. mit zu verantworten hat. Dies
kann, so das LG, nur dadurch verhindert werden, daß
man sich ausdrücklich von diesen Inhalten distan-
ziert. Für alle Links von meinen Seiten auf Seiten
Dritter im Internet gilt: Ich erkläre ausdrücklich,
daß ich keinerlei Einfluß auf die Gestaltung und
die Inhalte der verknüpften Seiten anderer Anbieter
habe. Deshalb distanziere ich mich hiermit aus-
drücklich von allen Inhalten aller aus meinen
Webseiten verknüpften Seiten Dritter, die gesetz-
widrig sind und mache mir gesetzwidrige Inhalte
NICHT zu eigen. Diese Erklärung gilt für alle in
(Internetadresse) aktiven und passiven Links zu
Seiten Dritter.

Im besagten Rechtsstreit vor dem Landgericht Hamburg wurde des-
halb verhandelt, weil ein Homepage-Betreiber mit einer pauschal
angebrachten Haftungsfreizeichnungsklausel eine Zusammenschau
ehrverletzender Äußerungen über den Kläger auf seiner Internetseite
publizierte. Das Gericht empfand den Beklagten jedoch für schuldig,
da er sich durch das Aufnehmen eines sogen. Links auf die eigene
Webpage die auf der fremden Website gemachten, beleidigenden
Tatsachenbehauptungen als auch Meinungsäußerungen zu eigen ge-
macht habe. Weiterhin überschreite der Text an mehreren Stellen die
geschützte Meinungsfreiheit, weil die Grenze zum Ehr- und Persön-
lichkeitsrechtsschutz nicht eingehalten werde und die Aufnahme des
Links auch nicht mit der Haftungsfreizeichnungsklausel zu rechtferti-
gen sei.

Mit der Ausschreibung eines solchen Haftungsausschlusses schliessen
sich Homepage-Betreiber also mehr oder minder dem für schuldig
empfundenen Handeln des Beklagten an. Aus dem Urteil des Gerichts
ist jedoch deutlich herausgegangen, dass die Anbringung eines Haf-
tungsausschlusses oder ähnlichem kein juristischer Freibrief für die
Veröffentlichung fremder Inhalte und Verweise auf der eigenen Web-
site ist. Im Gegenteil sogar! Im konkreten Fall insbesondere, weil die
Zusammenschau der fremden Inhalte auch nicht der Wahrheitsfin-
dung dienten.


Nach all diesen neuen Erkenntnissen stellt sich nun so manch einem
noch immer die Frage: Haftungsausschluss nun anbringen oder besser
nicht? Eine eindeutige Antwort auf diese Frage gibt es nicht, denn die
Tücke liegt im Detail. Bei Rechtsstreitigkeiten wird es immer um den
im Einzelnen dargestellten Sachverhalt gehen. Mit einem Haftungs-
ausschluss wird man sich auch nie einer eventuellen Verantwortung
entziehen können. Vor allem dann nicht, wenn man Inhalte und Links
veröffentlicht, die im Konflikt mit einem Gesetz stehen. In diesen
Fällen kann man sogar davon ausgehen, dass ein Haftungsausschluss
vielmehr auf das Unrechtbewusstsein eines Webmasters hindeutet.
Für den Fall, dass ein Haftungsausschluss also überhaupt in die
Webseiten eingebracht wird, sollte dieser jedoch mindestens überall
deutlich kenntlich und auch auf die spezifischen Verhältnisse des
Online-Angebotes angepasst sein. Eine Rechtsschutzversicherung
bietet der Haftungsausschluss aber so und so nicht. Daher gilt viel-
mehr, die Inhalte fremder Internetseiten bei Verlinkung auch zu prü-
fen und darauf zu achten, was auf den eigenen Internetseiten publi-
ziert ist und ggf. auch von anderen Usern publiziert wird.

Dennoch möchte ich Ihnen hier ein Beispiel zeigen, wie ein Haf-
tungsausschluss aussehen könnte:



Musterbeispiel Haftungsausschluss
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wortlich. Von diesen eigenen Inhalten sind Querverweise ("Links")
auf die von anderen Anbietern bereitgehaltenen Inhalte zu unter-
scheiden. Für diese fremden Inhalte ist sie nur dann verantwortlich,
wenn sie von ihnen (d.h. auch von einem rechtswidrigen bzw. straf-
baren Inhalt) positive Kenntnis hat und es ihr technisch möglich und