Joachim Stiller
Der Stein der Weisen
Gedichte 3
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Inhaltsverzeichnis
Titel
Der Stein der Weisen
Impressum neobooks
Eiszeit
Du machst deine Beine breit,
Und ich drücke mein Gesicht,
In Dein Kofu-Schneckenhaus,
Doch ich lebe nicht.
Weltschmerz
Ich trinke mir ein Täschen Tee,
Denn meine Seele tut noch weh;
Gestern brach mir fast das Herz,
Denn ich fühlte Weltenschmerz.
Dein Schoß
„Fotze“ heißt die Faulige,
Doch das ist mir gleich;
Ich liebe Deinen warmen Schoß,
Er ist so duftend weich.
Versprechen
Leider bin ich noch kein Arzt,
Doch will ich einer werden;
Ich heile dann die kranke Welt,
Und linder die Beschwerden.
Jedi-Ritter
Ich bin nun auch ein Jedi geworden,
Und kämpfe gegen die schwarzen Horden;
Besiegen wir die schwarze Macht,
Überall, bei Tag und Nacht.
Wir dürfen nicht mehr länger schlafen,
Darum heißt es, aufgewacht;
Dem Egoismus gilt der Kampf,
Wir bringen Kinder an die Macht.
Das Leben ist viel spannender,
Als Star-Wars je sein könnte.
Darum trete auch Du
Der Bruderschaft bei. Hab vertrauen,
Dann ist die Macht mit dabei.
Rauchen
Ich rauche bis zum Überdruss,
Es ist schon kaum noch ein Genuss;
Ich huste, bis mir schwarz vor Augen,
Muss noch mal an der Kippe saugen;
Ich hasse diesen glimmen Stengel,
Doch der Lungenteufel quengelt;
Ich glaub, ich geb‘ es besser dran,
Ehe ich der Abgesang.
Bescheidenheit
Mein Vater sprach einmal zu mir:
Bescheidenheit ist eine Zier,
Doch weiter kommt man ohne ihr.
Die Geheimnisse
Wer hat dem Kreuz Rosen beigesellt,
Wer hat das Rosenkreuz bestellt?
Rotes Kreuz auf weißem Grund,
Morgenstund tut Wahrheit kund;
Das Christentum ist mystisch nur,
Darum tu auch Du den Schwur.
Trichotomie
Körper, Geist und Seele,
Sind des Menschen Lauf;
Körper Geist und Seele,
Ist der Mensch zu Hauf.
Geisterland
Letztens hört ich einen Klang,
In der Heizung wagen;
Wunderte mich gar leidlich, sehr,
Musst nicht nach Geistern fragen.
Später stellt sich dann heraus,
Es war mein liebes Mütterlein;
So wurd aus dem Hexenschmaus,
Ein naturgegeb’ner Reim.
Ein Fels in der Brandung
Ich möchte ein Fels in der Brandung sein,
Die Wellen peitschen gegen mich ein;
Ich trotz dem Wasser, und auch dem Wind,
Bis alle Wellen gebrochen sind.
Bücherehe
Ich ging eine Ehe ein,
Mit meinen Bücherwänden;
Jetzt zeug ich kleine Bücherlein,
Sag mir, wo soll das enden.
Erlebnis
Als ich ein kleiner Junge war,
Besucht ich meinen Freund;
Ich ließ die Türe angelehnt,
Doch mein Freund, der war nicht da,