Impressum
© 2022 Doris Thomas
c/o Barbara’s Autorenservice
Tüttendorfer Weg 3
24214 Gettorf
Text und Illustrationen von Doris Thomas
Cover von Doris Thomas (mit freundlicher Genehmigung
nach einem Konzept vom Verlag an der ESTE)
www.Doris-T.de
ISBN: 9783754648544
… an den Verlag an der ESTE für fünf Abenteuer mit Zabu, ein Lesebegleitheft, Poster, Stundenpläne und Lesezeichen. Vermutlich haben keine anderen Bücher mehr Kinder für Wale und Delfine begeistert. Ohne das Verlagsteam gäbe es meine Zabu-Erfolgsgeschichte nicht. Mit dieser fantastischen Starthilfe macht sich Zabu nun auch digital auf den Weg zu den jungen Lesern.
… an meine jungen Fans, insbesondere an diejenigen, die mir nette Briefe und schöne Fotos geschickt haben. Manch ein Satz hat mich sehr berührt und motiviert, weiterzumachen.
… an die Lehrkräfte der Schulklassen, die Zabu als Klassenlektüre verwendet haben und beeindruckende Aktionen rund um das Thema Zabu oder Wale und Delfine gefördert. Es gab Ausstellungen, Unterschriftenaktionen gegen Walfang, Theaterstücke, Wissensprojekte und wunderschöne Bastel- und Kunstarbeiten.
… an alle, die mir sagen oder schreiben, wie schön und wichtig meine Arbeit ist.
… an meinen Mann Hubertus und meine beste Freundin Christine, die sich mutig trauten, Kritik zu üben und Verbesserungsvorschläge zu machen.
… an meine Freunde auf den Azoren, die mir bezaubernde, spannende und inspirierende Begegnungen mit den Meeressäugern ermöglichen.
Zabu war das größte Männchen einer Schwertwalfamilie und beinahe zehn Meter lang. Seine Rückenflosse überragte die Flossen aller anderen Familienmitglieder. Aber nicht Zabu war der Anführer der Großfamilie, sondern seine alte Mutter Mira. Bei Schwertwalen richten sich alle nach einem alten und erfahrenen Weibchen.
Zabu hatte eine eigene kleine Familie. Seine Partnerin Luna bekam zuerst die Tochter Schetie. Einige Jahre später wurde der erste Sohn Finkon geboren und nach weiteren vier Jahren der kleine Dioni. Zabus zweiter Sohn sorgte bei seiner Geburt für eine große Überraschung: Als er, wie bei Walen und Delfinen üblich, mit der Schwanzflosse voran aus Lunas Körper herauskam, war sie nicht schwarz, sondern weiß!
Neugierig beobachtete die Familie, wie Dioni geboren wurde. Alle staunten, als der Kleine für seinen ersten Atemzug an die Wasseroberfläche schwamm. Dioni war schneeweiß.
Das Leben der Schwertwale war abwechslungsreich. Sie jagten Lachse, ihre Lieblingsspeise, spielten zwischen den langen, breiten Blättern des Seetangs. Sie schwammen um die Wette, sprangen in den Wellen umher und tauchten hinunter zu geheimnisvollen Plätzen. Manchmal ließen sie sich einfach auf dem Wasser treiben und dösten. Gefahren drohten den Schwertwalen kaum.
Nur Dioni machte der Familie immer wieder Sorgen, denn er wuchs langsamer als seine Geschwister und war nicht so kräftig wie gleichaltrige Schwertwale.
Eines Tages, die Sonne ging gerade auf, drang das Tuckern und Aufjaulen von Booten an ihre Ohren. Zabu hatte in der Vergangenheit gute, aber auch schlechte Erfahrungen mit den Menschen gemacht. Deshalb waren die Schwertwale vorsichtig. Neugierig hoben sie die Köpfe aus dem Wasser, um besser sehen zu können. An anderen Tagen fuhren höchstens drei oder vier Fischerboote zusammen auf dem Meer. Doch diesmal waren es viel mehr Boote, und alle hielten geradewegs auf die Schwertwale zu.
„Wir verlassen besser die Bucht!“, entschied Mira und schwamm los.
„Ich passe auf, dass alle mitkommen“, versprach Zabu und bildete den Schluss.
Die Boote kamen näher. Mira erhöhte die Geschwindigkeit. Sie musste jedoch auf die langsameren Familienmitglieder Rücksicht nehmen. Die jüngsten und die ältesten Wale konnten nicht so schnell schwimmen. Schetie blieb an der Seite ihrer Mutter Luna. Finkon schloss sich der Gruppe der Jugendlichen an. Dioni konnte nicht mit seinem großen Bruder mithalten, und fiel zurück, bis er neben seinem Vater Zabu schwamm.
„Beeile dich, mein Sohn! Wir wissen noch nicht, was die Menschen vorhaben.“
Dioni japste:
„Ja, Papa, ich schwimme so schnell ich kann!
Die Motorengeräusche wurden lauter und lauter - Ein sicheres Zeichen dafür, dass die Boote sehr schnell näher kamen. Mira rief den anderen zu:
„Wir sollten uns trennen. Die Kleinen und Schwachen kommen mit mir, und die Stärksten lenken mit Zabu die Boote ab.“