Impressum

© 2022 Doris Thomas

c/o Barbara’s Autorenservice

Tüttendorfer Weg 3

24214 Gettorf

Text und Illustrationen von Doris Thomas

Cover von Doris Thomas (mit freundlicher Genehmigung

nach einem Konzept vom Verlag an der ESTE)

www.Doris-T.de

ISBN: 9783754648216

Dank

Mein Dank gilt all den Menschen, die mich in meiner Arbeit bestärken und unterstützen, allen voran meiner Familie, meiner besten Freundin Christine, die meine Texte schon so oft kritisch unter die Lupe genommen hat, und natürlich dem Verlag an der ESTE, der den großen Erfolg der Zabu-Abenteuer in gedruckter Form ermöglichte.

Bei euch Lesern möchte ich mich für die tolle, sehr motivierende Leserpost und eure Treue bedanken.

Das Bild mit den Köpfen von Zabu, Luna und Schetie widme ich meiner 2011 verstorbenen Patentante Maria Mattigkeit.

Das ganze Buch widme ich meiner unvergessenen, geliebten Omile.

Einleitung

Zabu war ein fast zehn Meter langes, stattliches Schwertwalmännchen. Die Schwertwale zählen zu den Delfinen und sind bei dieser Länge mit Abstand die größten ihrer Tiergattung. Alle Wale und Delfine gehören zu den Säugetieren. Sie atmen mit Lungen und bringen lebende Junge zur Welt, die viele Monate von der Milch ihrer Mütter abhängig sind.

Die Familie, in der Zabu lebte, bestand aus 21 Walen und wurde von seiner Mutter Mira angeführt. Zabus Familie gehörte zu den Fisch fressenden Schwertwalen. Hier übernehmen die ältesten Weibchen die Leitung. Bei Schwertwalen, die nur Säugetiere fressen, sind die Gruppen kleiner und umfassen oft nur fünf Tieren.

Auf seinen drei vergangenen Reisen durfte Zabu viele Abenteuer erleben. Dabei lernte er nicht nur neue Walarten, sondern auch andere interessante Meeresbewohner kennen.

Seit einigen Jahren lebte Zabu mit seiner Partnerin Luna und der gemeinsamen kleinen Tochter Schetie bei seiner Familie. Es war spannend mitzuerleben, wie Schetie heranwuchs. Zabu brachte seiner Tochter vieles bei. Scheties Neugier war unersättlich, und sie lernte schnell. Dadurch war sie bald viel selbstständiger und wagemutiger als die Gleichaltrigen.

Oft lagen Vater und Tochter stundenlang nebeneinander im Wasser, und Schetie lauschte Zabus Erzählungen. Sie verstand, warum sie ihren Namen bekommen hatte: Schetie – Tochter zweier mutiger Abenteurer. Auch sie wollte später die Meere durchschwimmen und Abenteuer erleben.

Als Schetie vier Jahre alt war, kündigte sich ein Geschwisterchen an. Luna trug erneut ein Junges in sich und wurde zusehends dicker. Zabus Klicklaute konnten Lunas Körper durchdringen und verrieten ihm, was sein Auge nicht sehen konnte. Er würde bald einen Sohn haben.

Zabu war mächtig stolz auf seine wachsende Familie. Er bewachte sie gut, obwohl er wusste, dass der einzige wirklich gefährliche Feind der Schwertwale der Mensch ist. Andere Meeresbewohner brauchen diese großen Wale mit ihren riesigen Zähnen nicht zu fürchten. Doch gibt es für sie andere Gefahren. Als sich eines Nachmittags ein starker Gewittersturm näherte, hatte Zabu ein ungutes Gefühl.

Die schreckliche Nacht

Kurz vor dem Abend rückte eine dunkle, fast schwarze Wolkenwand näher. Der Wind wurde von einer Minute auf die andere stärker. Er fegte über das Wasser.

Normalerweise konnte ein Sturm den Schwertwalen wenig anhaben. Die Stimmung der Wale war trotzdem angespannt. Besorgt behielten sie die schwächeren Familienmitglieder, die jungen und die ganz alten Wale, im Auge. Zabu hatte als stärkstes Männchen der Gruppe eine besonders wichtige Aufgabe. Er musste die jungen Ausreißer einfangen, die sich hin und wieder von der Gruppe entfernten. Unter ihnen war auch Schetie, seine Tochter. Sie gehörte zu den Neugierigsten der Familie.

„Schetie! Schetie, komm wieder her!“, brüllte Zabu. „Deine Großmutter hat uns Anweisungen gegeben. Sie weiß genau, warum sie euch hier bei uns haben möchte.“ Schetie schwamm Zabu entgegen und stöhnte:

„Bei euch ist es langweilig. Du weißt doch, wie toll Abenteuer sind.“ Zabu stupste seine Tochter ein wenig in die Seite.

„Natürlich weiß ich, wie schön Abenteuer sind“, erwiderte er, „aber: Sicherheit geht vor!“