Jürgen Heiducoff
Schattenkrieger
- Zwischen Gefechtslärm und Intrigen -
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Inhaltsverzeichnis
Titel
Prolog
Im Gefecht ganz hinten
Für Showaktionen zu haben
Einige entwickeln ihre eigene Weltanschauung
Andere lassen Städte und Dörfer in Schutt und Asche bomben
Verantwortung für die Zivilbevölkerung
Mancher gebärdet sich als Imperator
Sie hassen öffentliche Kritik - Ihr Krieg soll im Verborgenen bleiben
Mit offenem Visier gegen den Schattenkrieg
Einge lassen töten, entschuldigen sich dafür und meinen, alles sei vergessen
Impressum neobooks
Sie werden gefördert und hoch dekoriert.
Sie verlieren schnell den Kontakt zur Basis.
Manche lieben edle Uniformen.
Sie bleiben meist im Hintergrund, schicken andere vor und beobachten diese.
Sie dulden keine Diskussion.
Andere putschen sich an die Macht.
Viele verstecken sich hinter Politikern, aber informieren sie nicht über die reale Lage.
Sie beschönigen die Lage im eigenen Verantwortungsbereich.
Manche setzen sich über politische Vorgaben hinweg.
Viele scheuen sich vor der Öffentlichkeit und vor Transparenz.
Die meisten wünschen, die Medien berichten positiv.
Viele tarnen sich im Schatten der Medien.
Manche wollen die öffentliche Meinung beeinflussen.
Andere geben Befehle zur Anwendung unangemessener militärischer Gewalt.
Ihre Pläne vermögen zivile Opfer und ziviles Leid nicht auszuschließen.
Ihr Krieg ist nie die Lösung!
Generale zwischen Gefechtslärm und Intrigen.
Es war morgens gegen 08.00 Uhr. Ein ohrenzerreißendes, fast betäubendes Dröhnen hinterlässt eine Kette Jagdbomber des Typs MiG-23BN, die in 50 Meter Höhe über unsere Köpfe hinweg raste, um in der Tiefe des Raumes Bomben gegen feindliche Ziele einzusetzen.
Wir befanden uns in einer B-Stelle an der linken Flanke des befohlenen Durchbruchsabschnittes. So konnten wir die sich noch in Deckung befindlichen vorderen Gefechtsposten seitlich von hinten beobachten.
In der vergangenen Nacht war verstärkte Aufklärung angesagt. Absolute Funkstille und Lichttarnung hatten oberste Priorität. Die einzige Ausnahme bildete die auf Drahtsignal ausgelöste Kennzeichnung des vorderen Randes der Verteidigung für unsere Hubschrauberkräfte. Für wenige Sekunden traten die Besatzungen vorbestimmter Gefechtsfahrzeuge in der Deckung auf die Bremspedale. Eine wirkungsvolle und einfache Form der Sichtbarmachung der vorderen Positionen.
Bei Tageslicht erschien das Gelände in völlig anderen Dimensionen. Der Raum erschien viel größer, fast unendlich in seiner Ausdehnung. Links der B-Stelle, also in Richtung der feindlichen Stellungen öffnete eine Hochebene den Raum. Rechts dominierte Wald, der in bergiges Gelände überging. Irgendwo hinter der zweiten Hügelkette befanden sich auf Waldlichtungen die Batterien der Artillerie. Zu deren Führungspunkt hatten wir ein Verbindung. Noch gestern konnte ich mir die Gefechtsordnung aus der Luft ansehen. Eine sehr dichte Entfaltung von Raketen- und Rohrartillerie.
Einigen von uns war bekannt, dass zur X – Zeit, Punkt 09.25 Uhr der Durchbruch unserer zweiten Staffel – gemischte Panzer- und Mot.-Schützenkräfte unter anderem genau hier erfolgen sollte. Die Idee der Operation war, dass dieser taktische Angriff den Gegner verunsichern, seine operative Entfaltung nachhaltig stören und ihn insgesamt verunsichern sollte. Es ging darum, zu zeigen, dass wir auch in der Großlage der strategischen Verteidigung in der Lage sind, Angriffshandlungen durchzuführen.
Genau 08.25 Uhr wurde die „Ruhe vor dem Sturm“ durch die Überflüge weiterer Jagdbomberketten unterbrochen.
Danach wieder absolute Stille. Selbst das Zwitschern der Vögel war verstummt.
Um 09.00 Uhr war aus der Ferne von rechts der Donner der Abschüsse der Artillerie und links in großer Entfernung deren Einschläge zu hören. Gleichzeitig starteten die Hubschrauber von den vorderen Landeplätzen. Schwer bewaffnete Kampfhubschrauber der Typen Mi-24D ü öüßüü