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Ran ans Gewicht und schnell runter damit

Die ist aus meiner persönlichen Lebensgeschichte entstanden. Ich weiß, was Hungern heißt. Ich habe schon Diätversuche gemacht, als gleichaltrige Jungs noch um jedes Kilo nach oben kämpften. Die Betonung auf Versuche ist wichtig. Denn bei mir führte Schmachten nicht zum Erfolg. Als Kind war ich ein echter Moppel. Metzgersohn mit Problemzonen. Keine Lust zum Sport, aber gerne in Omas Küche. Zu Hause gab es nie ein Schnitzel, sondern immer mindestens zwei. Für jeden. Davon blieb viel hängen an einem Kind. Weil ich schlanker werden sollte, schickten meine Eltern mich zum Fußball. Der Junge trieb Sport. Mama und Papa waren zufrieden. Ich verschwieg, dass ich mehr Maskottchen denn Mitspieler war und meist auf der Ersatzbank hockte. Da gab’s auch schon mal Pommes rot-weiß, die mir besser schmeckten als der Stress am Ball.

Kein Wunder, dass die Erfolge ausblieben und ich mich neu orientierte. Aus Spaß am Mountainbiken wurde bald Ernst. Ich stieg um aufs Rennrad, strampelte mit großer Leidenschaft durchs Land, war in kurzer Zeit mein Übergewicht los, gewann Meisterschaften und fuhr sogar Einsätze für die deutsche Nationalmannschaft. Doch kaum war meine Leistungssportler-Zeit vorbei, kehrten die überflüssigen Kilos zurück. Denn ich aß einfach gerne – und tue das auch heute noch.

Als Radrennfahrer schaffte ich es, wenn es nötig wurde, in relativ kurzer Zeit Gewicht zu reduzieren, indem ich intensiv trainierte und einen großen Bogen um Zucker und Co. machte. Das war immer eine Lösung, aber leider nie von Dauer. Warum? Das Thema interessierte mich. Ich schrieb während meines Ökotrophologie-Studiums eine Semesterarbeit über Crash-Diäten und Fasten, um herauszufinden, wie man aus den fixen Erfolgen ein langfristiges Programm machen kann, das zuverlässig funk­tioniert, aber die Muskeln schont.

So entstand die , die ich zusammen mit dem renommierten Ernährungswissenschaftler Prof. Dr. Michael Hamm entwickelt habe. Das Prinzip ist einfach: 24 Stunden lang wird ein intensives Work-out mit kohlenhydratarmen und eiweißreichen Mahlzeiten so kombiniert, dass die Insulinausschüttungen reduziert und die Fettverbrennung auf ein Maximum gesteigert werden. Durch eine zusätzliche Kalorienreduktion entsteht ein Energiedefizit, das der Körper dann fast ausschließlich aus seinen Fettdepots deckt. Der Clou: Trotz massivem Gewichtsverlust, in der Regel ein bis zwei Kilo, bleiben die Muskeln erhalten, und der ­Jo-Jo-Effekt bleibt aus. Man braucht dafür nicht unbedingt einen festen Diätplan, sondern kann mit ein paar Rezeptanregungen selbst kombinieren. Die -Rezepte enthalten weniger als 20 Prozent Kohlenhydrate, sorgen aber mit einem hohen Eiweißanteil dafür, dass man nicht heißhungrig wird.

Nach dem Einführungs-Bestseller wünschten sich viele Leser mehr Rezepte. Diese haben mein Team und ich für dieses -Kochbuch entwickelt. Von Frühstück über Mittag- und Abendessen bis hin zu Snacks und Drinks finden Sie hier über 100 Rezepte, die das Blitz-Abnehmen nicht langweilig werden lassen.

Guten Appetit und viel Erfolg!

Achim Sam

Die perfekte Schnelldiät: minimaler Zeitaufwand, maximale Wirkung

Sie lieben Ihr Leben so, wie es ist? Möchten sich aber nicht komplett umstellen, sondern auch weiterhin gut gefüllte Teller genießen? Sie merken aber am Bauch und auf der Waage, dass es nicht ewig so weitergehen kann? Sie haben wenig Lust, sich deshalb dauerhaft strengen Diätregeln zu unterwerfen? Aber hin und wieder mal die Kalorienzufuhr herunterzufahren, beim Sport richtig Gas zu geben und sich grundsätzlich an gesunde Essregeln zu halten – dazu wären Sie bereit? Nicht immer, aber – bei Gefallen – immer öfter? Dann ist die genau das Richtige für Sie. Mit diesem Kochbuch können Sie sofort loslegen, denn es liefert alles, was Sie für das effektive Kurzprogramm und die Zeit danach brauchen. Zuerst gibt es praxisnahe Informationen über die Schnelldiät. Danach folgen kalorien- und kohlenhydratarme, aber gleichzeitig eiweißreiche Rezepte für morgens, mittags, abends und zwischendurch. Unser wissenschaftlich geprüftes Abnehmprogramm steht in erster Linie für schnelle Erfolge. Das Ziel bei der Entwicklung der lautete: Mit minimalem Zeitaufwand ein Maximum an Wirkung erreichen. Das heißt: Größtmöglicher Gewichtsverlust in Form von Fett, während die Muskulatur geschont wird und somit der Jo-Jo-Effekt ausbleibt.

KEIN FREIFAHRTSCHEIN

Verstehen Sie die nicht als Freifahrtschein für einen ungesunden Lebensstil nach dem Motto „Im Alltag esse ich süß und fettig, um dann am Wochenende alles wiedergutzumachen“. Das wird nicht funktionieren. Erlauben Sie sich kleine Sünden, aber essen Sie sonst gesund.

Erfolgsstory – so ist die entstanden

Erfunden wurde die Kurzdiät von zwei renommierten Experten, die sich seit vielen Jahren mit Diäten und Ernährungsthemen beschäftigen. Der ehemalige Leistungssportler, Ökotrophologe, FIT-FOR-FUN-Mitarbeiter und Bestseller-Autor Achim Sam („“, „Clean your Life“) und der Ernährungswissenschaftler Prof. Dr. Michael Hamm, Experte für Sport- und Fitnessernährung in Hamburg und Autor mehrerer erfolgreicher Diätratgeber („Fit-for-Fun-Diät“, „Die Idealdiät“), wollten es zusammen wissen: Wie kann man gesund, ohne Jo-Jo-Effekt und ohne Dauerdiät ganz schnell – tatsächlich an nur einem Tag – bis zu zwei Kilo abnehmen und das Gewicht danach halten? Michael Hamm glaubte zunächst selbst nicht an den Erfolg und nennt das ­zugrundeliegende Stoffwechselprinzip inzwischen eine kleine Diätrevolution.

Achim Sam hat mit der selbst acht Kilo abgenommen und nutzt das Programm bis heute immer mal wieder. „Wenn ich Lust habe, beim Essen über die Stränge zu schlagen, lege ich am nächsten Tag einfach eine ein.“

Auch viele andere verbuchten ähnliche Erfolge und empfahlen die weiter. Von „akte“ über „taff“ bis zum Sat1-Frühstücksfernsehen – Achim Sam wurde immer wieder in TV-Sendungen eingeladen, stellte sich kritischen Fragen und konnte schließlich mit seinem Programm überzeugen. Die Medien zeigten sich anfangs ­skeptisch. Funktioniert das tatsächlich? Verschiedene Journalisten machten den Selbstversuch. „FÜR SIE“ bestätigte nach erfolgreichem Test: 1,8 Kilo weniger. „Abnehmen über Nacht?“, fragte „BRIGITTE“ und kam zu dem Ergebnis: Es geht, „hart, aber ehrlich“. Auch „PETRA“ stellte den „24-Stunden-Masterplan“ vor. „bella“ („vier Pfund weg an einem Tag“), „CLOSER“ („schnell und sportlich abnehmen“), „BUNTE“ („hart, aber es geht“) und „freundin“ („ja, sie funktioniert wirklich“) stellten der Kurzdiät ein gutes Zeugnis aus. TV-Koch Steffen Henssler nahm die unter die Lupe. Und der Komiker Mario Barth wagte es sogar, seiner Freundin das Buch zu schenken, befürchtete aber, dass sie sauer wird. Wer schenkt seiner Liebsten schon ohne Risiko ein Diätbuch? „Fehlanzeige“, schreibt Mario Barth auf Facebook, „es funktioniert, sie ist happy, und ich habe meine Ruhe.“

Kurz und knackig, aber trotzdem wirksam

Schlank in 24 Stunden – das klingt zugegebenermaßen erst einmal nach einem unseriösen Versprechen. Schließlich löst sich kein Fettpolster über Nacht in Luft auf. Und niemand kann sein Leben von einem Tag auf den anderen komplett umstellen und nach einem Diätwochenende schick erschlankt in den Alltag zurückkehren. Bedenken sind also berechtigt. Crash-Diäten, die einfach darauf basieren, dass jemand zu wenig isst, würden nicht mehr hinterlassen als ein riesiges Loch im Bauch. Nach Ablauf der 24-Stunden-Frist würde dieses Loch heißhungrig (und deshalb übermäßig) gestopft, sodass die Waage 48 Stunden später mehr anzeigt als vor der Diät.

Einfach ein Wochenende lang den Kühlschrank geschlossen lassen, viel Sport treiben und kaum etwas essen – auch das ist keine Lösung und würde ebenfalls nicht funktionieren. Die ist anders als eine Crash-, Fasten- oder Nulldiät. Ihre Wirkung ist wissenschaftlich bewiesen und hat sich mittlerweile vielfach in der Praxis bewährt. Die Kurzdiät basiert auf verschiedenen Gesetzmäßigkeiten, die einzeln bereits nachweislich wirken, in der Zusammenführung aber noch viel stärker werden. Wir berücksichtigen Vorgänge im Körper, die den Diäterfolg auf natürliche Weise beschleunigen. Unser Organismus macht nämlich vieles von ganz alleine, weil es sich von Urzeiten bis heute als richtig fürs Überleben erwiesen hat.

Zum Beispiel greift der Körper seine eigenen Fettreserven nicht gerne an, wenn keine akute Not besteht. Das Reservelager möchte er schließlich für echte Notzeiten behalten. Woran bemerkt er echte Not­zeiten? In der Steinzeit war das einfach. Quälender Hunger begann dann, wenn nichts mehr kam – und zwar längerfristig. Heute ist das nicht anders. Nur dass wir schnell loslaufen können und garantiert Essbares finden. Zum Beispiel beim nächsten Bäcker. Ein Stück Butterkuchen hilft auf der Stelle. Die darin enthaltenen Kohlenhydrate – die insbesondere im Zucker stecken – sind eine schnelle Energiequelle. Sie besänftigen den hungrigen Körper umgehend. Die Not ist vergessen, kurze Zufriedenheit stellt sich ein. Der Organismus greift – ökonomisch, wie er nun einmal angelegt ist – nach den schnellen Glücksgefühl-Bringern. Um sie in die Zellen zu schleusen, braucht er das Hormon Insulin, das wiederum den Fettabbau blockiert. Deshalb ist Abnehmen in Zeiten der ewigen Verfügbarkeit so schwierig.

Eines der -Erfolgsrezepte: Die Kohlenhydratspeicher werden geleert

Die unterscheidet sich von anderen kohlenhydrat-reduzierten Diäten dadurch, dass sie am Anfang auf Entleerung der körpereigenen Kohlenhydratspeicher durch intensives Intervalltraining setzt. Dadurch wird erst die nachfolgende Fettmobilisierung möglich bzw. optimiert. Gleichzeitig muss der Kohlenhydrat­nachschub mit der Nahrung für die entleerten Speicher begrenzt werden. Für die bedeutet das, dass wir nicht nur auf eine proteinbetonte Ernährung setzen, sondern in erster Linie auf eine Entleerung der Kohlenhydrat­speicher zu Beginn jedes ­-Programms.

So sieht ein perfekter Fett-weg-Tag aus

Abend am Tag davor

Die beginnt üblicherweise am späten Nachmittag oder frühen Abend mit Bewegung. Gut, wenn die Kohlenhydratspeicher dann nicht noch zusätzlich gefüllt wurden. Vermeiden Sie also möglichst schon am Mittag davor Pizza, Pasta und Co. Am Nachmittag gibt es nur noch einen leichten Snack; zwei Stunden vorm Training essen Sie gar nichts mehr und verzichten auf koffeinhaltige Getränke wie Kaffee, Cola oder Energy-Drinks, denn Koffein schont den Kohlenhydratspeicher, der ja eigentlich geleert werden soll. Sport treiben heißt bei unserem Programm: Schwitzen und 60 Minuten lang alles geben, bis man wirklich erschöpft ist. Ideal dafür sind Einheiten mit Intervall-Training.

Die letzte Mahlzeit des Tages nehmen Sie möglichst früh ein, am besten drei bis vier Stunden vorm Schlafengehen. Das regt die Bildung von Wachstumshormonen an. Verzichten Sie abends auf Kohlenhydrate, also auf Brot, Nudeln, Reis, Kartoffeln, Süßigkeiten, Knabbereien und gezuckerte Getränke. So vermeiden Sie Insulinausschüttungen, die die Fettverbrennung blockieren. Perfekte Abendgerichte finden Sie ab Seite 120.

Nachts

Schlafen Sie lange und gut. Mindestens sieben Stunden. Um erholsam zu schlummern, muss der Körper herunter- gefahren werden. Schalten Sie rechtzeitig ab, begeben Sie sich in den Entspannungsmodus. Wichtig: Handy, PC und den Fernseher ausschalten. Dunkelheit fördert die Bildung des Schlafhormons Melatonin.

Die Hälfte ist geschafft !

Morgens

Das Frühstück am nächsten Tag hat zwei Funktionen. Es soll Kraft geben und munter machen – und zwar eiweißreich. Auch dazu haben wir spezielle Rezepte entwickelt (ab Seite 38).

Nach dem Frühstück steht wieder Bewegung auf dem Programm. Auch wenn es jetzt besonders schwerfällt, muss ein leichtes Training sein. Gemäßigtes Laufen, Walken oder Gehen ist angemessen. Wichtig: Diesmal geht’s nicht bis an die Belastungsgrenze. Bewegen Sie sich so, dass Sie sich nebenbei noch gut unterhalten können.

Wenn die Kalorienbilanz es zulässt, darf ein Vormittagssnack nach dem Sport sein (ab Seite 98).

Mittags

Das Mittagessen ist wie am Vortag low carb und eiweißreich. Entsprechende Rezepte gibt es ab Seite 52 bzw. für alle, die mittags unterwegs sind, leckere Mitnehmrezepte im Kapitel „to go“ ab Seite 82.

Am Nachmittag ist ein Snack erlaubt. Anregungen für die kleinen Zwischenmahlzeiten gibt es ab Seite 98.

Abends

Mit dem Abendessen endet der zweite Tag der . Schließen Sie die Küche nach der letzten Mahlzeit und gehen Sie drei bis vier Stunden später ins Bett.

GESCHAFFT !

ACHTUNG

Der Energieverbrauch ist bei Männern höher als bei Frauen. Deshalb essen Männer entweder einen zweiten Snack oder bei der Hauptmahlzeit eine doppelte Portion.