Vorwort
Für Naturkundler & Tierfreunde
Erkundungstour: Raus in Garten, Wald und Park
DIY
Für Abenteurer- & Bewegungslustige
Erkundungstour: Herumtollen & Abenteuer erleben
DIY
Für Bastler & Tüftler
Erkundungstour: Sammeln, basteln &bauen
DIY
Für Genießer & Gartenfreunde
Erkundungstour: Säen, ernten, zubereiten
DIY
Bildnachweis
Impressum
DIY ist die Abkürzung für „Do it yourself“. Das ist Englisch und heißt „Mach es selbst“. Alle Buchseiten, auf denen du Ideen zum Basteln, Bauen, Säen etc. findest, sind damit gekennzeichnet.
Liebst du es auch, Abenteuer zu erleben, Dinge zu sammeln und damit zu basteln oder aus leckeren Zutaten etwas Köstliches zu kochen? Dann lass dir von Maus, Elefant und Ente zeigen, was sich in der Natur, aber auch in deinem eigenen Zuhause alles finden, entdecken und erforschen lässt! Und, was man damit Tolles anstellen kann.
Willst du Ameisen im Wald aufspüren und beobachten, wie fleißig sie sind, oder Spuren der Tiere im Schnee suchen? Oder machst du lieber eine spannende Schnitzeljagd und willst erfahren, wie man einen Drachen baut und steigen lässt? Mach dich zum Beispiel auf die Suche nach Material in der Natur und baue daraus in eurem Garten oder auf dem Balkon ein Insektenhotel oder eine Wetterstation. Und wenn du ein kleiner Genießer bist, verraten dir Maus, Elefant und Ente, wie du Gemüse selbst anbaust, Kräuter trocknest und damit leckeres Essen kochst.
Mach dich also bereit für eine Entdeckungsreise durch das Jahr – drinnen und draußen! Auf den nächsten Seiten findest du Spannendes über die Tier- und Pflanzenwelt, die lustigsten Spiele für drinnen und draußen und Lieblingsrezepte von Konfettisalat bis Mini-Burger. Auf den „Do-it-yourself“-Seiten zeigen dir die Maus und ihre Freunde, wie du Schritt für Schritt alles aus diesem Buch selbst nachbasteln, -bauen oder -kochen kannst.
Und jetzt an alle Abenteurer, Forscher, Tierfreunde und Schleckermäulchen: Viel Freude beim Entdecken, Probieren und Erleben!
Was blüht denn da?
Wenn die Sonnenstrahlen langsam wieder Kraft bekommen und dir schon so richtig schön den Rücken wärmen, trauen sich auch viele Blümchen aus der Erde. Es gibt sogar welche, die wachen früher auf als alle anderen – sie bilden noch mitten im Winter ihre ersten Blätter und blühen schon im Februar oder März. Die nennt man „Frühblüher“. Dazu gehören zum Beispiel Schneeglöckchen, Narzissen, Tulpen und Krokusse. Sie alle wachsen gern dort, wo viel Licht hinkommt – zum Beispiel im frühen Frühjahr auch noch am Waldboden im Laubwald, weil die Bäume ja noch keine Blätter tragen.
Altes Laub ist ein super Wärmespeicher: Durch seine dunkle Färbung speichert es nämlich das Sonnenlicht sehr gut. Darum kannst du im Wald oft schon sehr früh im Jahr ganze Blumenteppiche bewundern. Und die Zwiebeln der Frühblüher wirken wie kleine Heizungen, die den Boden um die Pflänzchen vor Frost schützen.
Tierische Frühaufsteher
Im Frühling kommen auch die Insekten wieder aus Löchern, unter trockenem Laub oder der Baumrinde hervor, wo sie überwintert haben. Der Marienkäfer legt jetzt Eier, aus denen schwarze, längliche Larven schlüpfen. Du findest sie auf Zimmerpflanzen, moosbedeckten Mäuerchen und hinter Fensterläden – geh auf Entdeckungsreise, aber behutsam!
Nicht nur die Blumen strecken im Frühling langsam ihre Köpfe hervor – das Frühjahr ist auch Tierkinder-Zeit! Denn jetzt werden besonders viele Tierbabys geboren oder schlüpfen aus ihren Eiern. Warum das so ist? Ganz einfach: weil es wieder wärmer wird und die Tage länger. Natürlich ist auch viel zu futtern da, was für die Jungen besonders wichtig ist, damit sie groß und stark werden.
Besuch mit deinen Eltern doch einen Bauernhof oder einen Tierpark in der Nähe. Und dann musst du genau hinsehen, denn die Kleinen verstecken sich oft ganz nah bei ihrer Mutter.
Echte Vielfraße
Jungvögel sind immer hungrig. Dann strecken sie, so wie auf dem Bild, die Köpfchen in die Höhe mit weit aufgerissenen Schnäbelchen.
Wenn sie noch nackt sind und die Augen geschlossen haben, brauchen sie jede Viertel- bis halbe Stunde eine Winzigkeit zu essen, tragen sie schon ihr Federkleid, ungefähr jede Stunde. Ganz schön viel zu tun für die Vogeleltern!
Fleißige Sommergesellen
Der Sommer ist die Jahreszeit, in der besonders viele Insekten unterwegs sind. So wuseln zum Beispiel die Ameisen fleißig durch die Gegend. Sie tragen immer irgendetwas hin und her. Und das machen sie mit der größten Sorgfalt und Ordnung. Jede scheint immer genau zu wissen, was sie zu tun hat. Wenn du in der Nähe von Ameisen etwas zu essen liegen lässt und eine Ameise es entdeckt, gibt sie sofort ihren Kollegen Bescheid und sie tragen es in Windeseile weg. Mach dich doch bei deinem nächsten Ausflug in den Wald auf die Suche nach einem Ameisenhaufen. Die finden sich meist an trockenen und sonnigen Stellen des Waldes und können bis zu anderthalb Meter hoch werden! Zumindest der kleinere, oberirdische Teil. Unter der Erde geht es noch mal ungefähr genauso weit in die Tiefe. Ameisenhaufen bestehen aus Nadeln, Erde und Stängeln. Zahllose Gänge und Kammern durchziehen den riesigen Bau. In so einem Nest leben zwischen 100.000 und einer Million Tierchen, da-runter mehrere Königinnen, die pausenlos Eier legen. Ameisen verständigen sich über Berührungen und 20 verschiedene Düfte. All ihre „Ameisenstraßen“ markieren sie mit diesen Düften: So können die anderen Ameisen ihnen mühelos folgen.
Stark wie Superman
Ameisen sind sehr stark, sie können das Zehnfache ihres eigenen Körpergewichts tragen. Das ist so, als würdest du einen Elefanten hochheben. Aber nicht den kleinen blauen Elefanten, sondern einen besonders großen und schweren.
Im Sommer genießen wir die Wärme und das Licht um uns herum. Zu keiner Jahreszeit haben wir so viele Stunden Tageslicht. Im Winter hingegen geht die Sonne am kürzesten Tag schon um halb vier nachmittags unter.
Warum gibt es Tag und Nacht?
Die Erde ist eine große Kugel, die sich ein Jahr lang in einem riesigen Kreis um die Sonne dreht. Außerdem dreht sie sich jeden Tag einmal um sich selbst. So entstehen Tag und Nacht: Wenn du morgens aufwachst und die Sonne aufgeht, dann befindet sich dein Heimatort gerade auf der Seite der Erde, die der Sonne zugewandt ist. Wenn du nachts schläfst, hat sich die Erde so weit gedreht, dass wir uns auf der Seite befinden, die ins Weltall gerichtet ist. Und so sehen wir den Mond und die Sterne am Himmel stehen.
Da unsere Erde nicht ganz gerade, sondern etwas schräg im Weltall steht, kommt ein Teil von ihr während der Umrundung der Sonne einige Zeit im Jahr sehr nah an sie heran. Das merkst du daran, dass in deinem Heimatort die Sonne besonders hoch am Himmel steht und viele Stunden am Tag scheint (wenn es nicht bewölkt ist) und es dadurch sehr lange hell ist. Und weil wir der Sonne dann so nah sind, wärmen ihre Strahlen auch sehr stark – es ist Sommer.
In dem Erdteil, der von der Sonne zur selben Zeit gerade weit entfernt liegt, ist die Sonne nur ein paar Stunden am Tag zu sehen, sie steigt auch gar nicht so hoch hinauf und ihre Strahlen wärmen nur wenig. Dort ist dann Winter. Weil die Erde sich dreht, wechseln die Jahreszeiten und irgendwann ist unser Erdteil weit von der Sonne entfernt und wir haben Winter.
Ganz oben am Nordpol wird es im Sommer an einigen Tagen gar nicht dunkel, das heißt, die Sonne geht dort nicht unter.
Bunt sind schon die Wälder …
Im Herbst wird es langsam kühler, das Licht verändert sich und auch die Natur. Das kannst du am besten erkennen an den Blättern der Bäume, die sich bunt färben – gelb, rot, orange, braun – und herunterfallen.
Weißt du auch, warum unsere Laubbäume im Herbst ihre Blätter abwerfen? Das machen sie, um den Winter zu überstehen. Denn wenn das Wasser im Boden gefriert, bekommt der Baum nicht mehr ausreichend Flüssigkeit, um auch seine Blätter damit zu versorgen. Ohne sie schafft er es aber, mit ganz wenig Wasser zu überwintern.
Nadelbäumen hingegen macht die Kälte nichts aus. Ihre dünnen, harten Nadeln benötigen nämlich viel weniger Flüssigkeit als die breiteren Blätter der Laubbäume. Durch ihre Form und Festigkeit sind die Nadeln auch besonders gut gegen Frost geschützt, der ihnen nichts anhaben kann. Die zarten Blätter der Bäume hingegen würden erfrieren und absterben.
Nadlige Ausreißer
Die Europäische Lärche ist der einzige Nadelbaum, der im Winter seine Nadeln abwirft. Sie eignet sich daher nicht als Weihnachtsbaum.
Im Herbst kannst du wunderbar Kastanien, Eicheln, Bucheckern oder Zapfen zum Basteln sammeln. Das tun jetzt auch alle Tiere, die keinen Winterschlaf halten. Sie sammeln emsig ihre Vorräte für die Zeit, wenn es draußen in der Natur kaum noch etwas zu fressen für sie gibt. Dort, wo viele Bäume stehen, kannst du nun oft Eichhörnchen entdecken. Sie sind auf der Suche nach Nüssen und Samen, um sie im Boden, in Astgabeln oder unter Wurzeln als Vorrat zu verstecken. Das Eichhörnchen hält nur Winterruhe in seinem kugeligen Nest, dem Kobel. Das heißt, es schläft zwar, allerdings nicht allzu tief, und unterbricht seinen Schlaf, um von seinen Vorräten zu naschen.
Winterschläfer
Die Tiere, die Winterschlaf halten, futtern sich jetzt eine dicke Fettschicht an, wie zum Beispiel die Igel, damit sie gut über den Winter kommen. Bis November sucht sich der Igel sein Winterquartier. Am liebsten ist ihm ein Haufen aus Blättern und Strauchschnitt oder auch ein Komposthaufen. Auch du kannst den Igeln einen Unterschlupf für den Winter bauen, indem du ganz einfach heruntergefallenes Laub und Äste in einer ungestörten Ecke des Gartens auftürmst.
Der Winterschlaf des Igels dauert fünf bis sechs Monate. Dazu rollt er sich zu einer Kugel zusammen, seine Körpertemperatur wird stark abgesenkt und sein Herzschlag auf wenige Schläge die Minute verlangsamt: So hält er diese lange Zeit ohne Nahrung aus.
Kräfte sammeln im Winter
Im Winter hält die Natur größtenteils Ruhe, sie sammelt Kraft – unter der Erde in den Wurzeln und in ihren Stämmen, Stielen und Hölzern – für den Neubeginn im Frühling. Die Pflanzen richten sich dabei vor allem nach der Temperatur. In warmen Gegenden tragen Pflanzen das ganze Jahr über Laub und blühen. Das ist bei uns aber zu gefährlich. Denn die Zellen der Pflanzen bestehen zum großen Teil aus Wasser. Wenn das bei Frost gefriert, dehnt es sich aus und verwandelt sich in scharfkantige Eiskristalle, die die zarten Zellwände der Blätter und Stängel zerstören würden.
Pflanzen sind aber sehr schlau und so haben sie hier bei uns einen Trick entwickelt, um den Winter zu überstehen: Die meisten halten Winterruhe, bis es wieder wärmer wird, um erneut zu wachsen und zu blühen. Dazu werfen viele von ihnen ihre oberirdischen Pflanzenteile ab und speichern alle Kraft des Sommers in ihrer Knolle oder Blumenzwiebel.
Es gibt aber auch Pflanzen, die leben nur ein Jahr und sterben im Herbst ab, wie zum Beispiel die Sonnenblume. Sie sorgt mit ihren Samen aber dafür, dass im nächsten Jahr eine neue Sonnenblume erblühen kann (oder viele). Samenkörner erfrieren nämlich nicht, sondern schlafen in der Erde und überwintern auf diese Weise.
Fichte
Tanne
Viele Tiere schlafen im Winter und viele Vögel sind in den Süden gereist. Aber es gibt eben auch Tiere, die zum Futtersuchen im Winter durch die Gegend streifen. Wenn Schnee liegt, solltest du auf jeden Fall einen Waldspaziergang machen. Denn da die Tiere auch bei Kälte nach Futter suchen, ist die Chance, welche zu entdecken, besonders groß. Warum? Weil du ihre Spuren im Schnee leicht verfolgen kannst (wie das geht, kannst du auf Seite 48 nachlesen).
Futterstelle für die Tiere