Glücklicherweise habe ich eine sehr talentierte Familie. Meinen herzlichen Dank schulde ich jedem Mitglied, das mich ermutigt und persönliche Erfahrungen mit mir geteilt hat. Was ich ohne dich getan hätte, Dana, weiß ich nicht. Danke, Zach und Ty, für eure Bereitschaft, jedes Mal den Telefonhörer abzunehmen, wenn ich mit einer neuen Frage am anderen Ende der Leitung hing. Gloria, deine besonderen Fähigkeiten bedeuten mir mehr, als du jemals ahnen wirst. Wozu sind Schwestern da, Lyd? Und du, Bill, hast mich wieder einmal durch Höhen und Tiefen gesteuert und dann auch noch einen Titel für das Buch gefunden.
Ich danke Bud Stanner von IMG für die wertvollen Informationen über die Tätigkeit eines Sportagenten, auch den Heiratsvermittlerinnen, die sich Zeit für mich nahmen, ebenso der sehr netten Lady, die einen Club voller Nackttänzerinnen betreibt – aber sicher arbeiten nicht alle diese Mädchen nur, um ihr Studium zu bezahlen.
Besten Dank an meine guten Kumpel Jennifer Crusie, Kristin Hannah, Alison Hart, Jayne Ann Krentz, Cathie Linz, Lindsay Longford, Dawn Struxness, Suzette Vann, Margaret Watson, alle bei Writerspace, und an die netten »Seppies« von der SEP Mailbox. (Melden Sie sich bei www.susanelizabethphillips.com)
Barbara Jepson und Sharon Mitchell, meine tüchtigen Assistentinnen – wie könnte ich ohne euch jemals ein Buch schreiben?
Wie ich meiner langjährigen Redakteurin Carrie Feron danken soll, weiß ich einfach nicht mehr. Das gilt auch für Steven Axelrod, meinen Agenten. Allen Mitarbeitern bei William Morrow und Avon Books bin ich dankbar für ihren Enthusiasmus, ihre Freundschaft und große Mühe. Offenbar muss ich mich sehr glücklich schätzen.
Susan Elizabeth Phillips ist eine der meistgelesenen Autorinnen der Welt. Ihre Romane erobern jedes Mal auf Anhieb die Bestsellerlisten in Deutschland, England und den USA. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und zwei Söhnen in der Nähe von Chicago.
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Pippi hielt den Kassettenrecorder vor ihren Mund und krähte: »Test! Test! Test!«
»Funktioniert!«, rief Heath von der Couch am anderen Ende seines Medienraums herüber. »Geht’s ein bisschen leiser?«
»Ich heiße Victoria Phoebe Tucker…«, wisperte sie. Dann kehrte sie zu ihrer normalen Lautstärke zurück. »Ich bin fünf Jahre alt. Und ich wohne im Plaza Hotel.« Verstohlen warf sie einen Blick auf Heath, der mit ihr zusammen den Film »Eloise« angeschaut hatte und unentwegt grinste. »Dieser Recorder gehört Prinz, und er sagt, ich muss ihn zurückgeben.«
»Stimmt genau.« Nun sollte sie eigentlich gemeinsam mit ihm ein Sox-Spiel sehen, während der Buchclub im oberen Stockwerk tagte. Doch das hatte sie gelangweilt.
»Prinz ist immer noch sauer, weil ich ihm so viele Telefone geklaut habe, als ich erst drei gewesen bin«, erklärte sie dem Recorder. »Aber damals war ich noch ein Baby, und Mommy hat die meisten gefunden und ihm zurückgegeben.«
»Leider nicht alle.«
»Weil ich mich nicht erinnere, wo ich sie versteckt habe!«, kreischte sie empört und warf ihm ihren stechenden Mini-Quarterback-Blick zu. »Schon tausend Mal hab ich dir das gesagt.« Danach ignorierte sie ihn und widmete sich wieder ihrer Beschäftigung. »Das alles liebe ich: Mommy und Daddy und Danny und Tante Phoebe und Onkel Dan und alle meine Vettern und Kusinen und Prinz, wenn er nicht über Telefone redet, und Belle und alle im Buchclub außer Portia, denn die wollte mich bei ihrer Hochzeit mit Bodie kein Blumenmädchen spielen lassen, weil sie nach Vegas durchgeknallt sind.«
»Durchgebrannt«, korrigierte Heath belustigt.
»Durchgebrannt«, wiederholte sie. »Belle wollte Portia nicht im Buchclub haben. Aber Tante Phoebe bestand drauf, weil sie meint, Portia braucht…« Das fiel ihr nicht ein. Hilfe suchend schaute sie zu Heath hinüber.
»Nicht wettkampforientierte Freundschaften mit Frauen. Wie üblich hatte Tante Phoebe Recht. Deshalb habe ich sie – brillant, wie ich nun mal bin – dazu überredet, Portias Mentorin zu werden.«
Zufrieden nickte Pippi und schwatzte weiter. »Prinz mag Portia. Früher war sie eine Heiratsvermittlerin, und jetzt arbeitet sie für ihn. Er sagt, sie ist der verdammt beste Sportagent, den er je gesehen hat. Ihretwegen wird die neue Frauensportdivision immer größer.«
»Nein, sie ist der drittbeste Sportagent, nach Bodie und mir. Und sag nicht ›verdammt‹.«
Sie sank noch tiefer in den wuchtigen Sessel hinab und kreuzte die Fußknöchel. Genauso wie er. »Prinz hat Portia viel Geld für Belles Hochzeitsgeschenk gegeben. Ein blödes Geschenk, meint Mommy. Aber Belle sagt, was Besseres hätte sie gar nicht von Prinz kriegen können. Jetzt bringt Portia ihr nämlich bei, wie man eine Heiratsvermittlerin wird.« Nachdenklich runzelte sie die Stirn. »Was hast du Belle denn geschenkt?«
»Portias Dateien aus ihrer alten Agentur.«
»Hättest du ihr lieber ein junges Hündchen geschenkt.«
Heath lachte, dann starrte er ärgerlich den Bildschirm an. »Schlag nicht auf alles, du Idiot!«
»Die Sox liebe ich nicht!«, verkündete Pippi emphatisch. »Aber ich liebe Dr. Adam und Delaney, denn die haben mich bei ihrer Hochzeit ein Blumenmädchen spielen lassen. Belles Mommy hat geweint und gesagt, Belle ist die beste Heiratsvermittlerin von der Welt. Ich liebe Rosemary, weil sie mir Geschichten erzählt und mir ein Make-up macht. Jetzt gehört sie zum Buchclub. Belle hat Tante Phoebe gesagt, wenn Portia dabei ist, muss Rosemary auch rein, denn die braucht genauso dringend Freundinnen wie Portia. Dann hat Belle gesagt, sie ist zu glücklich, um einer alten Bissigkeit nachzuhängen.«
»Bitterkeit.«
»Das alles liebe ich nicht.« Mit einem weiteren finsteren Blick in Heaths Richtung betonte sie: »Trevor Granger Champion liebe ich nicht, der ist nur eine große bekackte Windel.«
»Fängst du schon wieder damit an…« Behutsam verlagerte er das kleine Bündel, das er im Arm hielt, an seine Schulter.
Pippi legte den Recorder beiseite, kletterte aus dem Sessel und kroch neben Heath aufs Sofa. Missgelaunt musterte sie das schlafende Baby. »Trevor hat mir erzählt, er hasst es, wenn du ihn dauernd rumschleppst, du sollst ihn runterlassen.«
Da Trevor erst sechs Monate alt war, bezweifelte Heath, dass sein Sohn bereits über einen so umfangreichen Wortschatz verfügte. Aber er dämpfte die Lautstärke des Fernsehers und wandte sich zu der eifersüchtigen Fünfjährigen. »Ich dachte, darüber hätten wir gesprochen.«
»Red noch mal mit mir«, verlangte sie und drückte sich an ihn.
Besänftigend schlang er seinen freien Arm um ihre Schultern. Pippi gab sich nur zufrieden, wenn alle männlichen Geschöpfe in ihrer Umgebung nach ihrer Pfeife tanzten. Was die meisten auch taten. »Trevor ist noch ein Baby. Also eher langweilig. So wie du kann er nicht mit mir spielen.«
»Er ist eine schreckliche Heulsuse.«
Heath empfand das väterliche Bedürfnis, die maskuline Würde seines Sohnes zu verteidigen. »Nur wenn er Hunger hat.«
Pippi hob den Kopf. »Da oben höre ich was. Ich glaube, es wird Zeit fürs Dessert.«
»Willst du nicht das restliche Spiel mit mir sehen?«
»Hast du noch alle Tassen im Schrank?« So lautete ihre neueste Lieblingsfloskel, die sie stets benutzte, wenn ihre Eltern nicht in der Nähe waren.
Resignierend küsste er Trevor Granger Champions flaumiges Köpfchen und folgte ihr nach oben.
Von Anfang an hatte Annabelle seinem Haus ihren Stempel aufgedrückt. Als er ins Wohnzimmer trat, betrachtete er die ausladenden, komfortablen Möbel, die dicken Teppiche, die frischen Blumen. Über dem Kamin hing ein farbenfrohes Gemälde, das sie an einem verregneten Nachmittag in einer Galerie in Seattle erworben hatten. Diese neue Errungenschaft war mit ausgedehnten Liebesstunden im Hotelzimmer gefeiert worden, die zu Trevors Geburt geführt hatten.
Jetzt standen Portia und Phoebe unterhalb dieses Bildes und steckten die Köpfe zusammen. Wahrscheinlich planten sie die Weltherrschaft. Molly beugte sich hinab, um zu hören, was Pippi ihr erzählte, die anderen umringten Rosemary. Sobald Annabelle die Anwesenheit ihres Ehemanns bemerkte, entschuldigte sie sich bei den Freundinnen und kam zu ihm. Jenes besondere Lächeln, das sie ausschließlich für ihn reservierte und das er so liebte, erhellte ihr Gesicht. Voller Genugtuung beobachtete er sie alle, Pip, den Buchclub und seine schöne rothaarige Liebste. Danach hatte er sich sein Leben lang gesehnt – nach Frauen, die bei ihm blieben.
»Kannst du deinen Hexenzirkel in den nächsten zehn Minuten loswerden?«, fragte er leise, als Annabelle vor ihm stand.
»Das bezweifle ich«, erwiderte sie und berührte die Wange ihres Sohnes, der sich instinktiv zu ihrer Hand wandte. »Erst mal müssen sie das Dessert essen.«
»Servier’s Ihnen auf der Veranda.«
»Benimm dich.«
»Das sagst du jetzt«, flüsterte er. »Später wirst du einen anderen Ton anschlagen.«
Sie lachte und drückte einen raschen Kuss auf seinen Mund, dann auf den Kopf des Babys. Vom anderen Ende des Zimmers schaute Phoebe zu Heath herüber, und sie wechselten einen verständnisinnigen Blick. Nächste Woche würden sie verbissen um Dean Robillards neuen Vertrag streiten. Aber vorerst herrschten noch Frieden und Eintracht.
Während Annabelle mit Pippis Hilfe das Dessert auftischte, trug er das Baby nach oben in sein Privatbüro und erledigte ein paar Telefonate. Ohne sich davon stören zu lassen, schlummerte Trevor im Arm seines Vaters.
Dank der Partnerschaft mit Bodie hatte sich Heaths Arbeitslast erheblich verringert. Statt die größte Chicagoer Sportagentur zu betreiben, konzentrierten sie sich darauf, als die beste zu gelten. Was die Zusammenarbeit mit neuen Klienten betraf, waren sie sehr wählerisch geworden, sie unterschrieben nur noch Verträge, die sie guten Gewissens erfüllen konnten. Unter Portias Leitung war die neue Frauenabteilung sprunghaft gewachsen. Auch sie musste sich bereits Grenzen setzen. Vor zwei Jahren hatte Heath ihr verhärmtes, kummervolles Gesicht gesehen. Erstaunlich, wie heilsam sich eine gute Ehe und zwanzig zusätzliche Pfunde auf das Seelenleben einer Frau auswirken konnten…
Auch Annabelles Perfect for You florierte. Zur Erleichterung ihrer Senioren hatte Kate ihr das Haus in Wicker Park als Hochzeitsgeschenk überschrieben. Auf Portias Rat hin hatte sie eine Sekretärin und eine Assistentin eingestellt. In einem anderen Punkt ignorierte sie Portias Vorschlag. Sie betreute immer noch eine bunt gemischte Klientel. So gefiel es ihr am besten.
Endlich hörte Heath, wie die Mitglieder des Buchclubs aufbrachen. Trev war inzwischen hungrig geworden, und das lebhafte Stimmengewirr weckte ihn. Sobald die Luft rein war, trug Heath ihn hinunter.
Annabelle stand vor der Fensterfront des Wohnzimmers. Wie flüssiger Bernstein schien das Sonnenlicht des Nachmittags ihre Gestalt zu umhüllen. Beim Klang seiner Schritte lächelte sie, als hätte sie den ganzen Tag auf diesen Moment gewartet. Was vermutlich stimmte. Er übergab ihr das Baby. Dann setzte er sich und schaute zufrieden zu, wie sie seinen Sohn stillte. Nur hin und wieder unterhielten sie sich. Aus dem oberen Stock drang das ratternde Geräusch des Faxgeräts herab, in Heaths Hosentasche vibrierte das Handy, das er sofort ausschaltete.
Etwas später packten sie das Baby warm ein und gingen zu dritt spazieren. Ein Mann und seine Familie an einem schönen Chicagoer Nachmittag. Und die Sox auf dem Weg zur Meisterschaft…
»Warum lächelst du?«, fragte seine Frau, die selber lächelte.
»Weil du perfekt bist.«
»Bin ich nicht.« Annabelle lachte. »Nur perfekt für dich.«
Das musste der Python bestätigen.