Die Check- und Packlisten zu diesem Buch stehen im TOPP Download-Center unter www.topp-kreativ.de/downloadcenter nach erfolgter Registrierung zum Ausdrucken bereit. Den Freischalte-Code finden Sie im Impressum.
Grün und lecker Seite 73Wildpflanzen für Anfänger Seite 74Blattbecher Seite 78Waldteller Seite 80 Graskorb nähen Seite 82Wildpflanzen-Pakora Seite 84Kräuterfladen Seite 86 Grünes Kräutersalz Seite 88Wald-Schokotaler Seite 90Wasser marsch Seite 93Wasservorräte Seite 94Wasserfilter Seite 98 Handwaschstation bauen Seite 100Pflanzenseife Seite 102Holzhandwerk Seite 105Schnitzen Seite 106Holzhacke Seite 110Universalheringe Seite 112Waldgarderobe Seite 114Holzmesser Seite 116 Löffel schnitzen Seite 118Survival-Kunst Seite 121Seile und Knoten Seite 122Slipsteg Seite 124 Gesteckter Mastwurf Seite 125Fuhrmannsknoten Seite 126Dreibein-Knoten Seite 128Sicherheit und Erste Hilfe Seite 130Linksammlung: Draußen übernachten Seite 132Nachwort Seite 133
Was und
wohin?
Draußen zu sein, hat die magische Wirkung, dass sich die Zeit anders anfühlt. Wenn ihr zwei Nächte unter freiem Himmel schlaft und euch den Tag über viel an der frischen Luft bewegt, dann verändert sich die Wahrnehmung: Ganz andere Eindrücke strömen auf euch ein, ihr benutzt eure Sinne intensiver und macht viele Dinge anders und oft auch bewusster als zu Hause. So kommt es, dass sich selbst ein Wo-chenende schon anfühlt wie eine längere Auszeit. In diesem Kapitel erfahrt ihr, wie ihr euer eigenes Abenteuer planen könnt und was alles in den Rucksack gehört.Ein Mikroabenteuer planen
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> 11 <Ran an die Planung!Auch wenn es schön wäre, ganz spontan ins Abenteuer zu starten: Ein besseres und entspannteres Erlebnis werdet ihr haben, wenn ihr ein wenig vorausplant und euch Gedanken macht, wie die Abenteuerzeit aussehen soll. Dabei könnt ihr euch von den folgenden Fragen leiten und inspirieren lassen:1. Wer kommt mit? Natürlich ist es super, wenn ihr als ganze Familie Abenteuerzeiten erlebt. Aber genauso gut kann es sein, einzelnen Geschwistern eine Solozeit nur mit Mama und Papa zu gönnen oder eine reine Mädels bzw. Jungstour zu planen. Hinterher gibt es spannende Geschichten zu teilen und beim nächsten Mal ist dann das andere Kind dran. Oder warum nicht einmal eine Freundin oder einen Freund eures Kindes oder Verwandte mitnehmen? Egal wer und wie viele letztlich mitkommen: ihr werdet feststellen, dass Abenteuerlust und die Bedürfnisse der Teilnehmer immer unterschiedlich sind. Nehmt euch also nicht zu viel vor und habt lieber noch ein Abenteuer in petto, als Einzelne zu überfordern.
> 12 <MIKROABENTEUER PLANEN2. Wo geht’s hin? Um ein Naturabenteuer zu erleben, braucht ihr nicht unbedingt abgeschiedene Wildnis. Wildnis und SurvivalFähigkeiten lassen sich in einer vertrauten Umgebung manchmal sogar besser einüben, denn so könnt ihr euch auf die Inhalte konzentrieren. Und beim Draußensein als Familie geht es ja auch ein Stück weit darum, in der Natur heimisch zu werden − und das macht am meisten Sinn, wenn ihr euch nicht zu weit von eurem alltäglichen Lebensmittelpunkt entfernt.
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> 13 < Für den Anfang reicht es aus, einmal die vertrauten Routinen zu durchbrechen: bleibt an einem Abend lange auf und geht ganz bewusst bei Dunkelheit Wege, die ihr sonst am Tag zurücklegt − vielleicht mit einer Laterne oder einer Taschenlampe. Verlegt eure Familienmahlzeit nach draußen, macht im Garten oder Park ein Wiesenpicknick bei Sonnenuntergang (vielleicht mit ein paar Wildkräutern?), oder steht einmal deutlich vor Sonnenaufgang auf und erkundet gemeinsam den Tagesbeginn. Vielleicht seid ihr in der glücklichen Lage, dass ihr einen Garten habt. Dann schlaft doch mal dort draußen, im Zelt oder sogar nur unter einer Plane. Wer keinen eigenen Garten hat: fragt im Freundes und Bekanntenkreis herum und erzählt von euren Plänen. So findet sich schnell Unterstützung und vielleicht sogar Gleichgesinnte, die mitmachen! Ihr müsst nicht um jeden Preis unter freiem Himmel übernachten: oft gibt es auch tolle Herbergen, in die ihr einkehren könnt. Dann braucht ihr weniger Gepäck und habt mehr Komfort. Als Kompromiss: Viele Jugendherbergen haben auch Bereiche zum Zelten und Feuerstellen, die ihr nutzen könnt.
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> 14 <MIKROABENTEUER PLANENInfos zu Webseiten und Portalen, auf denen man sich über Übernachtungs-plätze, informieren kann, findet ihr auf Seite 132.3.Darf man das? Viele Menschen sind unsicher, was draußen in der Natur erlaubt ist und was nicht. Im Zweifelsfall: erkundigt euch! In Deutschland gibt es ein allgemeines Waldbetretungsrecht. Das bedeutet, dass Wälder im Allgemeinen von allen Menschen besucht werden dürfen. Was viele nicht wissen: diese Regel gilt auch für Erkundungen abseits der offiziellen Wege, wenn ihr euch dort achtsam bewegt. Ausnahmen gibt es jedoch in Gebieten mit besonderem Schutzstatus wie Naturschutzgebieten und Nationalparks. Auch andere Kategorien wie Landschafts oder Vogelschutz schränken eure Bewegungsfreiheit draußen ein. Damit ihr euch mit einem guten Gefühl draußen bewegt, ist es am besten, wenn ihr euch mit den Waldgesetzen und Naturschutz Regelungen eurer Region vertraut macht. Etwas anders ist die Lage, wenn ihr draußen übernachten wollt. Jedes Bundesland hat seine eigenen Regelungen, was das Übernachten im Freien angeht. Wildes Zelten ist in Deutschland nicht erlaubt und oft gilt das auch für andere Arten des Übernachtens (zum Beispiel in einer selbst gebauten Hütte oder einem Tarp). Das ist nur an dafür vorgesehenen Plätzen oder mit Erlaubnis des Grundbesitzers möglich. Auch Feuermachen ist in der Regel in der freien Natur nur sehr eingeschränkt erlaubt. Im Wald gilt ein Feuerverbot, ausgenommen sind nur offizielle Feuerstellen. Auch das Rauchen ist in den meisten Bundesländern im Wald nicht oder nur sehr eingeschränkt erlaubt. Je nachdem, welche WaldbrandWarnstufe herrscht, können Wälder auch für Besucher gesperrt werden. Informiert euch also vorher genau!
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> 15 <Diese Liste gibt es auch zum Downloaden und Ausdrucken. Wie das geht, erfahrt ihr im Impressum auf Seite 136.Checkliste für die Abenteuer-Vorbereitung: Die wichtigsten To-DosTeilnehmer Wie viele Personen kommen mit? Wie alt und fit sind die Kinder? Gibt es besondere Bedürfnisse? Wenn nicht alle mitkommen: Was machen die daheimgebliebenen Kinder in der Zeit?Ort Wo soll es hingehen? Welche Aktivitäten sind dort möglich? Welche Besonderheiten hat das Ziel? Bei Schutzgebieten: Welche besonderen Regeln müssen beachtet werden?Aktivitäten Womit wollt ihr eure Zeit verbringen? Können und wollen alle dabei mitmachen? Braucht ihr besondere Ausrüstung für diese Aktivitäten? Wird es eine oder mehrere Übernachtungen geben? Was ist dafür notwendig? Ist eine WaldbrandWarnstufe ausgerufen, die eure Pläne einschränkt?Ausrüstung Habt ihr eine Packliste? Ist spätestens am Vorabend alles fertig gepackt und vorbereitet? Habt ihr ausreichend Wasser und Proviant dabei? Kleine Snacks wirken Wunder! Ist das ErsteHilfeSet aktuell und vollständig?Anreise und Orientierung Wie ist die Anreise möglich? Bieten sich Bahn und Busverbindungen an? Gibt es einen geeigneten Parkplatz in der Nähe? Gibt es Kartenmaterial und Routenvorschläge? Ladet euch ggf. eine OfflineKarte auf eure Handys. Habt ihr eventuelle Übernachtungsplätze gebucht und bestätigt?Vorfreude wecken Wissen alle Beteiligten, was geplant ist? Konnten sich alle mit ihren Vorschlägen einbringen? Womit könnt ihr die Kinder neugierig auf euer Abenteuer machen?
MIKRO-ABENTEUER PLANENPackliste: Tages- und Wochenend-AbenteuerEgal, ob ihr eine Tagestour oder eine Übernachtung plant: Das Grundgepäck ist immer gleich. Tarp oder große Plane (mindestens 3 m × 3 m und passende Leinen) ParacordSeil und ReepschnurRucksäcke gefüllte Trinkflaschen Brotzeit und Snacks für zwischendurch Karte und KompassSitzkissen Kopbedeckung und Regenjacken mindestens ein stabiles Messer mit durchgehender und feststehender KlingeTaschenmesserKlappsägeStirnlampe ErsteHilfeSet mit Zecken und MückenschutzMüllbeutel Handy mit zusätzlicher Powerbank und Ladekabelzum Übernachten zusätzlich: Isomatten und Schlafsäcke ggf. zusätzliches Tarp mit Leinen Kleidung zum Wechseln und für die Nacht Je nach Alter der Kinder: ein kleiner Kuschelfreund Kocher und Kochgeschirr Für jeden einen Becher und einen Löffel Proviant und Wasser für eure Mahlzeiten