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Impressum:

Der Keller | Erotische Geschichte

von Sarah Roseanne Fox

 

 

Lektorat: Nicola Heubach

 

 

Originalausgabe

© 2022 by blue panther books, Hamburg

 

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Cover: © Forewer @ shutterstock.com

Umschlaggestaltung: Matthias Heubach

 

ISBN 9783750749030

www.blue-panther-books.de

Der Keller von Sarah Roseanne Fox

Marten war nervös. Er ging noch mal in den Keller, in seinen Keller. »Zum letzten Mal«, ermahnte er sich. Nur einmal noch, um sicher zu sein, dass alles perfekt war. Wie lange er bereits an diesem Keller gearbeitet hatte, um ihn zu dem zu machen, was er war, konnte er nicht mehr sagen. Und immer hatte er von diesem Tag geträumt. Heute sollte es soweit sein.

Er war zweiundvierzig und Single – nicht aus Überzeugung. Die meisten Frauen gaben ihm nur nicht viel. Sicher, er hatte schon Beziehungen gehabt und war auch verliebt gewesen, aber eine wie sie war nie dabei gewesen.

Sie hieß Dunja und war zwölf Jahre jünger als er, oft wirkte sie allerdings reifer. Kennengelernt hatte er sie in einem Internetcafé bei der Recherche zu seinem Buch. Er hatte vertieft an einem Monitor gesessen und sie zuerst nur gehört. Sie musste ihm über die Schulter gesehen haben und sagte etwas Intelligentes und gleichzeitig etwas irrsinnig Witziges über Schrödingers Katze. Er erinnerte sich nicht mehr, was, dafür erinnerte er sich aber sehr genau, dass er sich neugierig nach der angenehmen Stimme umgedreht hatte. Erwartet hatte er nach der Stimme alles, aber niemals dieses kleine, zarte blonde Wesen mit den grauen Augen, das ihn anstrahlte.

»Es tut mir so leid«, sagte sie lachend und legte ihm kurz eine Hand auf die Schulter. »Ich wollte Sie nicht stören, ich steh einfach nur auf Schrödingers Katze.« Wieder lachte sie dieses unglaublich ansteckende Lachen und wollte gehen.

Marten wäre am liebsten aufgesprungen und hätte sie festgehalten, aber es ging nicht, er hatte einen fast schon schmerzhaften Ständer und konnte unmöglich aufstehen. Diese Frau war entzückend und erotisch zugleich, wie er es noch nie gesehen hatte.

»Entschuldigung angenommen!«, sagte er daher schnell, bevor sie verschwand.

Sie drehte sich wieder zu ihm um und sah ihn fragend an, dann begriff sie aber, was er meinte, und strahlte wieder.

»Sind Sie öfter hier?«, fragte er – eigentlich nur, damit sie nicht ging. Aber er beglückwünschte sich innerlich dazu, denn ihm war klar, er wollte sie wiedersehen.

Sie grinste. »Eigentlich nicht, aber ich könnte öfter hier sein. Sind Sie es denn?«

»Jeden Morgen«, log er.

»Dann bis morgen früh, um acht? Auf einen Kaffee?« Ihr Blick suchte sein Gesicht nach Anzeichen ab, ob die Frage zu direkt gewesen war.

Er musste lächeln. »Gern, morgen um acht.«

»Dann bis dann.« Sie lächelte noch mal und verschwand.

Und er verschwand auch, auf die Toilette, um sich schleunigst einen runterzuholen. Er konnte sich nicht erinnern, wann er das letzte Mal derart heftig auf eine Frau reagiert hatte, die komplett bekleidet war und mit der er nur gesprochen hatte.

***